Hallo, Pfingstrosen-Erfahrene,
warum Staudenpfingstrosen nicht verpflanzt werden mögen, ist mir klar geworden, als ich jüngst meine größte, schönste, älteste Lactiflora-Päonie ausbuddeln musste (wegen bevorstehender Bauarbeiten): ein Wurzelsystem mit gut einem Meter Durchmesser und gut einem halben Meter Tiefe (Mords-Aktion, Gehölze umsetzen ist ein Klacks dagegen, dort kann man wenigstens ein bisschen an den Wurzeln hebeln - mit den brüchigen Lactiflora-Rüben geht sowas nicht
). Den ausgegrabenen Ballen konnte ich kaum heben. Und das, obwohl ich ihn nicht vollständig aus dem schweren, steinigen Boden bekam, ein großer Teil der Wurzeln ist abgebrochen.
Nun hat die Pflanze für die Zeit, in der an ihrem Platz Bauarbeiter zugange sind, eine provisorische Behausung. Mehr oder weniger nur einen Einschlag, weil der Rückumzug nicht nochmal eine Riesen-Aktion mit noch mehr Wurzelbruch werden solll: flache Kuhle, Pflanze rein, lockerer Erdhügel drauf, eingeschlämmt, fertig.
Und jetzt überlege ich, wie ich das Prachtstück nach der Rückkehr wieder in Gang bringe. Durch den Verlust von Wurzelteilen wird die Pflanze Reserven verloren haben, wird nächstes Jahr nicht so üppig blühen wie gewohnt (wenn überhaupt
) – okay, das lässt sich nicht ändern, mit einem Jahr Blühpause rechne ich. Längere Pausen und/oder weitere Verluste aber möchte ich vermeiden, will Triebknospen und Vitalität der Pflanze erhalten. Wie stelle ich das am gescheitesten an? Muss ich die Pflanze, da sie eh schon ausgebuddelt ist, zu Verjüngungszwecken teilen (würde ich vom Gefühl her lieber bleiben lassen)? Und was kann ich im Frühjahr zusätzlich für sie tun?
Bisher habe ich nur ziemlich junge Pfingstrosen umgesetzt, stets so vorsichtig, dass sie den Umzug quasi nicht "bemerkt" haben. Das ist hier undenkbar, und mit solchen Großaktionen habe ich absolut keine Erfahrung. Deshalb hoffe ich, dass ihr Rat wisst
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Danke & schöne Grüße
Querkopf