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Autor Thema: Große Lactiflora-Päonie umsetzen - wie?  (Gelesen 3081 mal)

Querkopf

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Große Lactiflora-Päonie umsetzen - wie?
« am: 13. November 2005, 13:11:06 »

Hallo, Pfingstrosen-Erfahrene,

warum Staudenpfingstrosen nicht verpflanzt werden mögen, ist mir klar geworden, als ich jüngst meine größte, schönste, älteste Lactiflora-Päonie ausbuddeln musste (wegen bevorstehender Bauarbeiten): ein Wurzelsystem mit gut einem Meter Durchmesser und gut einem halben Meter Tiefe (Mords-Aktion, Gehölze umsetzen ist ein Klacks dagegen, dort kann man wenigstens ein bisschen an den Wurzeln hebeln - mit den brüchigen Lactiflora-Rüben geht sowas nicht :-\). Den ausgegrabenen Ballen konnte ich kaum heben. Und das, obwohl ich ihn nicht vollständig aus dem schweren, steinigen Boden bekam, ein großer Teil der Wurzeln ist abgebrochen.

Nun hat die Pflanze für die Zeit, in der an ihrem Platz Bauarbeiter zugange sind, eine provisorische Behausung. Mehr oder weniger nur einen Einschlag, weil der Rückumzug nicht nochmal eine Riesen-Aktion mit noch mehr Wurzelbruch werden solll: flache Kuhle, Pflanze rein, lockerer Erdhügel drauf, eingeschlämmt, fertig.

Und jetzt überlege ich, wie ich das Prachtstück nach der Rückkehr wieder in Gang bringe. Durch den Verlust von Wurzelteilen wird die Pflanze Reserven verloren haben, wird nächstes Jahr nicht so üppig blühen wie gewohnt (wenn überhaupt :'() – okay, das lässt sich nicht ändern, mit einem Jahr Blühpause rechne ich. Längere Pausen und/oder weitere Verluste aber möchte ich vermeiden, will Triebknospen und Vitalität der Pflanze erhalten. Wie stelle ich das am gescheitesten an? Muss ich die Pflanze, da sie eh schon ausgebuddelt ist, zu Verjüngungszwecken teilen (würde ich vom Gefühl her lieber bleiben lassen)? Und was kann ich im Frühjahr zusätzlich für sie tun?

Bisher habe ich nur ziemlich junge Pfingstrosen umgesetzt, stets so vorsichtig, dass sie den Umzug quasi nicht "bemerkt" haben. Das ist hier undenkbar, und mit solchen Großaktionen habe ich absolut keine Erfahrung. Deshalb hoffe ich, dass ihr Rat wisst ;)...

Danke & schöne Grüße
Querkopf
« Letzte Änderung: 13. November 2005, 13:11:29 von Querkopf »
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

Wühlmaus

  • Gast
Re:Große Lactiflora-Päonie umsetzen - wie?
« Antwort #1 am: 13. November 2005, 13:41:50 »

Querkopf, da würde ich mir keine zu großen Gedanken machen ;)
Jetzt ist ja die ideale Umsetzzeit. Als ich vor Jahr und Tag von Bonn hier in´s Schwäbische zog, bekam ich als Abschiedsgeschenk von Nachbarn eine urururalte Staudenpäonie aus einem BlütenErwerbsGarten 8) Beim Ausgraben wurde wahrlich nicht zimperlich umgegangen und der Stock ist in einige Einzelteile zerfallen. Jedes Teil hat hier im FolgeJahr geblüht und ist bestens angegangen. Und auch viele der Wurzelbruchstücke sind zu neuen Pflanzen herangewachsen und stehen jetzt in diversen Gärten.
Die Pflanze wird sich sicher auch freuen, mal in neuen Boden zu kommen :D

Als ich dann von dem ersten Garten hier in den Jetzigen umzog, mußten die Päonien auch wieder mit. Alle haben es prima überstanden.

WühlmausGrüße
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Gartenhexe

  • Gast
Re:Große Lactiflora-Päonie umsetzen - wie?
« Antwort #2 am: 13. November 2005, 14:29:11 »

Hallo Querkopf,

vor drei Jahren bekam unsere Päonie, die schon 6 oder 7 Jahre in unserem Garten stand, einen neuen Standplatz. Es war wirklich eine Wahnsinnsarbeit! Aber obwohl wir hier Sandboden haben, ist der Boden zwischen den Wurzeln kaum rausgefallen. Es war aber auch dementsprechend schwer, sie herauszuheben. Wir hatten uns um sie herum mit den Händen immer tiefer gebuddelt. Ein paar Wurzeln mußten trotz aller Mühe dran glauben. Sie hatte im ersten Jahr danach nur drei Blüten, aber sonst hat sie es uns kaum übelgenommen.

Gartenhexe
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marcir

  • Gast
Re:Große Lactiflora-Päonie umsetzen - wie?
« Antwort #3 am: 13. November 2005, 14:38:17 »

Mit einem Wurzelballen von 1m Durchmesser ist das ein ziemliches Prachtstück! Ich hätte keine Hemmungen sie jetzt zu mehreren Pflanzen zu teilen. Du musst schauen das bei jedem Stück Wurzel mindestens 3-5 Grundknospen dabei sind. Bei so einer grossen Pflanze sollte das ohne weiteres möglich sein. Ich denke Du kannst ruhig drei Pflanzen daraus bilden.
« Letzte Änderung: 13. November 2005, 20:15:14 von marcir »
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sarastro

  • Gast
Re:Große Lactiflora-Päonie umsetzen - wie?
« Antwort #4 am: 13. November 2005, 18:30:17 »

Aus so einer Pflanze solltest du mindestens 5-7 Klumpen produzieren! Entweder vorsichtig mit dem Spaten, einem großen Schlachtermesser oder mit der Baumschulhippe. So werden die Pflanzen wieder vital und blühen in zwei Jahren reicher und üppiger als zuvor.

Und hier das Wichtigste zuletzt: Die Augen der Päonien niemals mehr als 2-3 cm mit Erde bedecken!! Lieber zu flach als zu tief setzen. Sonst benötigt die Pfingstrose mindestens 3 Jahre, um nach oben zu wachsen, in dieser Zeit warten wir vergeblich auf Blüten.
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Querkopf

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Re:Große Lactiflora-Päonie umsetzen - wie?
« Antwort #5 am: 13. November 2005, 19:48:42 »

Danke euch allen für die Tipps!

Etwas beruhigt war ich schon, als ich heute den Rest meiner neuen Pfingstrosen gesetzt habe: Drei wurzelnackt gelieferte Pflanzen, die provisorisch ein paar Wochen im Topf zubringen mussten, haben die Zeit gut genutzt und nicht nur pralle Knospen, sondern auch allerliebste Würzelchen geschoben. Päonien sind da also flott. Das alte Prachtstück - oder Monster, je nach Perspektive ;) - ist natürlich ein anderes Kaliber; der Blick auf sein bizarres, mächtiges "Untergeschoss" hat meinen ohnehin schon großen Respekt vor diesen wunderbaren Pflanzen noch gesteigert.

Also doch teilen! Gut, dann wetze ich das große Messer. (Wenngleich ungern, die Riesin ist mir so, wie ist, ans Herz gewachsen...) Bis Weihnachten wollen die Bau-Leute fertig sein. Und wenn es dann, wie bei uns meistens, mild ist, kommt sofort der Rückumzug. Wer zu solcher Unzeit ein Stückchen 'Sarah Bernhardt' adoptieren möchte, kann sich ja schon mal melden; so viele Teilstücke, wie Sarastro vorschlägt, bringe ich im eigenen Garten und in der Nachbarschaft nicht unter, ein, zwei bleiben sicher übrig ;)...

Schöne Grüße
Querkopf
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