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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Schattige Füße bei Clematis  (Gelesen 25423 mal)

Christiane

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Schattige Füße bei Clematis
« am: 01. Februar 2004, 14:39:25 »

Ich habe bislang unsere Clematis - wie von Herrn Westphal empfohlen - mit Rindenmulch beschattet. Andere unmittelbar vorgepflanzte Pflanzen habe ich wegen der Wurzelkonkurrenz als Beschattung vermieden. Den Clematis ist das sehr gut bekommen. Einziges Problem: Amseln lieben Rindenmulch sehr und pflügen ihn mit Wonne bei der Nahrungssuche um. Dabei hacken sie natürlich auch mit ihren spitzen Schnäbeln kräftig in die Clematiswurzeln, wenn man sie lässt und nicht z.B. mit Vogelnetzen Abhilfe schafft. Das bringt mich auf die Idee, vielleicht eine andere Beschattungsmöglichkeit zu suchen, die nach Möglichkeit Unkraut unterdrücken und (z.B. beim Düngen) leicht zu entfernen sein sollte.

Daher meine Frage an Euch: Wie handhabt Ihr die Beschattung der Clematis-Füße und welche Ideen habt Ihr sonst noch? Ich könnte mir beispielsweise eine Beschattung durch helle Kieselsteine vorstellen, die nicht so die Wärme speichern dürften wie dunkle. (Oder macht die Farbe hier bei der Wärmespeicherung keinen Unterschied?!?) Oder vielleicht die Schattierung mit Kokosfasermatten, die passend in Form geschnitten werden und mit Haken auf dem Boden verankert werden könnten. Ich weiß nur nicht, wieviel Regen solche Matten / Baumscheiben durch lassen. Hat jemand schon Erfahrung mit diesen Methoden?

LG
Christiane
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Silvia

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #1 am: 01. Februar 2004, 14:59:45 »

Ich habe auch schon alles Mögliche probiert.

Gute Erfahrung habe ich auch gemacht, indem ich Steine an die Wurzeln gelegt habe, aber nicht so große und schwere Wackermänner, sondern flachen Kalkbruch. Der beschattet, beschwert aber nicht.

An eine Clematis habe ich auch Veronika gepflanzt. Aber es wuchert ziemlich. Ich glaube, das war nicht so eine gute Idee. :-\

LG Silvia
« Letzte Änderung: 01. Februar 2004, 15:00:33 von Silvia »
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

elisabeth

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #2 am: 01. Februar 2004, 15:47:04 »

Ich hab bei einer Schleifenblume, die ist auch wintergrün und wurzelt nicht so stark. Hübsch sieht auch eine Art kleiner Tipi aus schräg um die Clematis in den Boden gesteckte bunte Ästlein aus (Hartriegel z.B.). Ist halt eine unkonventionelle Art, aber luft- und regendurchlässig und die Wurzeln bleiben ohne Druck und Gewicht.
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Ceres

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #3 am: 01. Februar 2004, 15:49:56 »

Vor meinen Clematis wachsen z.B. Aubrietum, Hornveilchen, Arabis oder einjähriges Alyssum, hat sich alles sehr gut bewährt.
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Viele Grüße, Ceres

schalotte

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #4 am: 01. Februar 2004, 17:43:28 »

die Schattierung mit Kokosfasermatten
Hallo Christiane,
ich denke, daß so eine Kokosfasermatte nicht lange hält,
unser ausgemusterter Abtreter z.B. hat sich in kurzer Zeit
auf dem Kompost verdünnisiert/aufgelöst/kompostiert.
vlG schalotte
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im Reihenhausgarten: immer an der Hecke lang

Christiane

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #5 am: 01. Februar 2004, 19:21:56 »

Silvia,
was ist "flacher Kalkbruch"? Und hält der nicht, wenn es sich um größere Stücken handelt, den Regen ab?

Elisabeth,
die Idee mit dem Tipi finde ich klasse ;D.

Ceres,
wieviel Abstand hältst Du zur Clematis mit Deinen Pflanzen ein? Die Idee mit den Hornveilchen finde ich zu verlockend ...

Schalotte,
in Baumschulen halten die Kokosfasermatten eigentlich ziemlich lange. Sie werden natürlich auch nicht betreten ;). (So eine bescheidene Fußmatte haben wir zur Zeit auch auf der Terrasse. Die Vorgängermatte bestand aus Kokosfasern, die durch ein Metallgitter geflochten waren. Das hat -zig Jahre gehalten, die jetzige ist nach knapp einem Jahr schon zerfleddert.)

LG
Christiane
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Ceres

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #6 am: 01. Februar 2004, 19:34:56 »

Hallo Christiane,
ehrlich gesagt, halte ich gar nicht viel Abstand zu den Clematis :-[, vielleicht 5-10 cm, aber sie (beide) wachsen wunderbar :D, an einer geschützten Stelle im Kübel blühen die Hornveilchen jetzt noch :D
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Viele Grüße, Ceres

Susanne

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #7 am: 01. Februar 2004, 19:48:31 »

Weil ich bei meinem schweren Lehmboden eh für jede Clematis ein tiefes Loch für Bodenverbesserung und Drainage buddeln muß, habe ich mir angewöhnt, ein etwa 5 cm dickes Brett (nicht imprägniertes, ungehobeltes Bauholz) auf der Südseite ins Loch zu stellen und erst dann das Loch zu verfüllen. Das Brett ragt vielleicht 5 cm hoch aus dem Boden, mehr braucht nicht, kann aber.
Der dahinter stehenden Clematis scheint das sehr gut zu behagen, weil sie einen leichten Sonnenschutz hat, das Brett aber auch die Bodenfeuchtigkeit hält und eine Wurzelsperre bildet. Bis das Brett verrottet ist, hat sich die Clematis so weit etabliert, daß sie es auch nicht mehr braucht.
Zusätzlich mulche ich die Pflanzstelle mit dem, was grad da ist.






 
« Letzte Änderung: 01. Februar 2004, 19:49:30 von Susanne »
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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

Viola

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #8 am: 01. Februar 2004, 20:49:13 »

Ich habe um meine Klematis Immergrün (vinca minor l.) gepflanzt.
Bin noch ein Gartenanfänger, aber die beiden gedeihen wunderbar. :)

Gruß Viola
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Du kannst den Blumen nicht mehr Garten geben,
aber dem Garten mehr Blumen.

tapir

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #9 am: 02. Februar 2004, 14:48:22 »

Folgende Materialien habe ich zur Fußbeschattung von Clematis (Hybriden und viticellas) ausprobiert:

Rindenmulch, Marmorkies (ca. 2 cm Durchmesser, verfärbt sich beim Gießen, erzeugt m.E. schon „Druck“ durch höheres Gewicht und könnte u.U. den Boden verdichten), Blähtonkugeln (die großen, eigentlich für Hydrokultur gedachten „Lecca-Steinchen“) , Tonscherben schräg in den Boden gesteckt.

Folgende Pflanzen habe ich (mit Wurzelsperre getrennt!) vorgepflanzt:
div. Lavendel-Sorten (von lavendula angustifolia) – mehrjährig
Lobelien und fleißiges Lieschen – einjährig

Am besten hat sich unter meinen Bedingungen (Kübelpflanzung, vollsonniger, windiger Standort) die Aufschüttung mit Blähtonkugeln herausgestellt, die farblich auch hervorragend zu Terracotta-farbenen Pflanzgefäßen passen. Zu Düngezwecken kann man sie problemlos beiseite häufen, im Sommer sind sie ein wunderbarer Verdunstungsschutz und im Winter geben sie auch ein biserl Kälteschutz ab, außerdem sind sie pH-neutral (im Gegensatz zum Rindenmulch!) ob allerdings die Amseln sie in Ruhe lassen würden? ???

Mittlerweile gibt es im Versandhandel auch extra "Clematis-Wurzelfuß-Schutztöpfe", scheinen aus Ton gefertigte halbierte Gefäße zu sein und sind recht teuer (im Vergleich zu selbst zerschlagenen alten Tontöpfen).

Liebe Grüße, Barbara
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Christiane

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #10 am: 02. Februar 2004, 19:25:17 »

Diese "Beschattungstontöpfe" finde ich auch nicht so toll, weil sie mir recht hochgezogen erscheinen, mehr als notwendig. Und wenn man sie schräg stellt wie auf diversen Abbildungen zu sehen ist, kommt kein Regen durch. Aber die Idee mit den schräg gestellten Tonscherben, wie von Tapir vorgeschlagen, die hat was. Ich glaube, dann kann ich getrost auf Rindenmulch oder Blähtonkugeln verzichten. Denn ich bin mir fast sicher, dass unsere überaus neugierigen Amseln unbedingt wissen müssen, was drunter ist .... Oder ob die Kugeln schmecken .....

Susanne, warum mulchst Du? Nur wegen der Schattierung oder hat das sonst noch Gründe? Und hast Du keine Probleme mit den Amseln? (Unsere drehen konsequent im Garten das Unterste nach oben. - Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Viticellas Rindenmulch im Frühjahr lieben. Das versteh ich aber nicht, weil Mulch ja bedeutet, dass über kurz oder lang der Boden sauer wird, wenn man nicht mit Kalken gegensteuert. Und Clematis und saure Bodenverhältnisse?!? Hmmmm .... Und als zusätzlicher Winterschutz? Ich denke eher nicht, weil die Clematis hinreichend tief eingepflanzt sind. Oder doch als Winterschutz?

Ceres, mit den Hornveilchen und dem geringen Abstand klingt sehr gut :).Mal sehen, was ich mache.

LG
Christiane
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Glockenblume

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #11 am: 03. Februar 2004, 14:16:48 »

Einen Teil meiner sonnig stehenden Clematis habe ich mit davor gestellten Dachpfannen geschützt. Ein Stückchen in die Erde und dann angeschrägt aufgestellt. Hält wunderbar und sind winterfest.
Die Tonscherbe von einem großen Topf ist mir in diesem Winter verfroren und hat sich in kleine Teil aufgelöst.
Ansonsten nehme ich kleine Kieselsteine und an besonders exponierten Stellen auch schon mal größere. Der Boden darunter ist schön feucht und ich konnte noch keine Nachteile erkennen.
Bei Westpahl waren fast alle Clematis mit Rindermulch abgedeckt.
Sowieso der gesamte Schaugarten und die Wege sind mit Rindermulch bedeckt.
Er hat aber auch Pflanzen davor gesetzt. Mir fällt im Moment die Monbretie in Scharlachrot ein. Das sah zu einigen Viticellas toll aus. An Frauenmantel kann ich mich erinnern und dann verließen sie ihn auch schon.
Ich habe sehr viele Clematis direkt in meinen Staudenpflanzungen stehen und da beschatte ich nicht. Das machen die vielen Glockenblumen Storchschnäbel und andere Pflanzen.
An der Sücseite unseres Grundstücks habe ich im vergangenen Jahr Rosen und Clematis an einer Pergola gepflanzt. Da haben alle Clematis einen eingegrabenen Topf bekommen, in dem sie vorher standen und dann habe ich die Rosen großzügig mit abgelagertem Mist gemulcht.
Alle beide Clemais und Rosen sind sehr gut gewachsen. Durch den eingegrabenen Topf kann man sehr gut bewässern.
liebe Grüße
Martina
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Susanne

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #12 am: 03. Februar 2004, 17:35:05 »

Zitat
Susanne, warum mulchst Du? Nur wegen der Schattierung oder hat das sonst noch Gründe?
Ich mulche,
- weil es natürlich und deshalb gut ist, wenn die Erde bedeckt und damit geschützt ist
- weil sich meine Regenwürmer dann wohler fühlen und besser mitarbeiten
- weil mein Garten dichtest bepflanzt ist, weshalb manche Stellen schwer zugängig sind und kaum noch anders in gutem Pflegezustand gehalten werden können
- weil ich dadurch Dünger spare
- weil ich zu faul zum Unkraut jäten bin

Zitat
Und hast Du keine Probleme mit den Amseln?
Nö. Die Amseln wühlen zwar auch, aber flächig, nie tief. Brauchen sie ja auch nicht, weil schon in der obersten Mulchschicht genug Futter steckt.

Zitat
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Viticellas Rindenmulch im Frühjahr lieben.
Ich bin mir sicher, daß alle Pflanzen das ganze Jahr über einen bedeckten Boden lieben. Mit Ausnahme der einjährigen Wildkräuter vielleicht, die lieber was Offenes, frisch Gehacktes hätten, in dem sie sich breit aussäen können.

Zitat
weil Mulch ja bedeutet, dass über kurz oder lang der Boden sauer wird, wenn man nicht mit Kalken gegensteuert
Da kann ich mal wieder mein Lieblingsaufschrei benutzen, "differenzieren!"
Rindenmulch von Nadelgehölzen führt zu einer Bodensäuerung, das ist richtig, aber das gilt nicht jedes Mulchmaterial. Zum Beispiel ganz sicher nicht für alle mineralischen Mulchmittel wie Schieferbruch oder Sand oder Tonscherben. Und meines Wissens auch nicht für in dünnen Schichten ausgebrachten Rasenschnitt oder bestimmte Laubsorten oder jeden Laubholzhäcksel.

Zitat
Clematis und saure Bodenverhältnisse
Ich denke mal, daß man auch die Waldreben in Bezug auf ihre Bodenvorlieben nicht über einen Kamm scheren kann. Clematis alpina zum Beispiel hat überhaupt nichts gegen leicht sauren Boden...

Zitat
als zusätzlicher Winterschutz?
Kommt auf die Sorte an. Clematis florida würde vermutlich davon profitieren, aber das sind Grenzfälle.

Zitat
weil die Clematis hinreichend tief eingepflanzt sind
Die tiefe Pflanzung dient vornehmlich der zusätzlichen Bewurzelung und hat eigentlich nichts mit dem Winterschutz zu tun.

« Letzte Änderung: 03. Februar 2004, 17:37:35 von Susanne »
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Christiane

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #13 am: 03. Februar 2004, 19:37:06 »

Danke für Eure umfangreichen Antworten.

Susanne, das Tieferpflanzen hat schon etwas mit Winterschutz zu tun. Wenn die Clematis oberirdisch beschädigt wird, z.B. durch Frost oder Tierfraß, kann sie noch einmal aus den geschützten, weil in der Erde befindlichen, ein bis zwei Augenpaaren austreiben. Das konnte ich letztes Jahr bei zwei Clematis beobachten, bei denen die austreibenden Knospen durch die Kahlfröste vernichtet worden waren. Der Austrieb erfolgte hier über die unterirdischen Augen. Erst danach bildeten sich ganz neue Triebe.

LG
Christiane
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Susanne

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Re:Schattige Füße bei Clematis
« Antwort #14 am: 04. Februar 2004, 00:02:53 »



Meinst du nicht, daß dafür schon ein normales Einpflanzen mit 5 bis 8 cm Erde über der Sproßstelle ausreichen würde?
Ich pflanze meine Clematis fast spatentief... okay, es ist auch nur ein Damenspaten. ;)

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