An meiner Uni gibt es auf dem Klinikgelände viele Apfelbäume. Zum Teil sehr gute Äpfel, ich habe da jeden Herbst viel aufgesammelt und, wo ich ran kam, auch gepflückt. Ursprünglich waren die wohl mal gepflanzt worden für den Eigenbedarf, jetzt nutzt die keiner mehr und die Hausmeister ärgen sich darüber, daß sie die Arbeit mit dem Fallobst haben. Ich finde das ziemlich schade, wenn schon Bäume da sind, dann kann man die ja auch beernten - und Obst steht ja immer als Nachtisch bei der Klinikkost zur Auswahl.
Andererseits - als ich letzte Woche einer Freundin ganz stolz eigene Äpfel anbot, rümpfte sie nur die Nase. Sowas schrumpeliges wollte sie nicht
Klar sehen meine Äpfel jetzt nicht mehr aus wie noch im Oktober, aber die schmecken doch einfach viel besser als die "industriellen" Äpfel. Nur kann ich mir gut vorstellen, daß viele Leute einfach keine Lust auf so unanschauliche Sachen haben.
In meiner Unistadt stehen außerdem überall an den Rändern wilde Pflaumen und Mirabellen. Nachdem ich die entdeckt habe, bin ich da immer fleißig pflücken gewesen. Sonst schien es aber auch niemanden zu interessieren. Und die Autos, die unter der Mirabelle parkten, waren schon arg verkleckert. Was mich nicht stört, viele Autobesitzer aber sicher schon.
Meine Eltern wohnen eher ländlich und da gibt es Obstbaumalleen in denen man sich, zumindest hat meine Großmutter das vor einigen Jahren noch gemacht, zur Erntezeit einen Baum "mieten" und abernten kann. Auch eine Möglichkeit.
Ich fürchte aber, sowas ist heutzutage einfach viel zu unbequem. Wo man doch so schön unproblematisch alles im Supermarkt kaufen kann...
Viele Grüße, Thisbe *die jetzt einen eigenen Garten mit eigenen Bäumen hat, die Idee aber grundsätzlich echt gut findet*