Einer meiner Lieblinge ist der Biedermeierfriedhof St. Marx in Wien, nicht wegen des ollen Mozartgrabs, sondern, weil er so lange sich selbst überlassen war, dass sich dort ganz verwunschene Wege gebildet haben. Und wegen der tollen Grabsteine, die die Begeisterung der Wiener für Titel so herrlich widerspiegeln - vom "Cassenverwalter" über die "Dombaumeistersgattin" bis zum "Hausinhaber" ist alles dabei. Auch einen "bürgerlichen Lust- und Ziergärtner" habe ich gesehen. :)
(http://www.smaragaid.de/Unterwegs%20Stadt%20Land%20Mehr/Normandie/slides/Norm20140301_5924_Cimetiere%20Marin.jpg) | (http://www.smaragaid.de/Unterwegs%20Stadt%20Land%20Mehr/Normandie/slides/Norm20140301_5938_Cimetiere%20Marin.jpg) |
(http://www.smaragaid.de/Unterwegs%20Stadt%20Land%20Mehr/Normandie/slides/Norm20140301_5943_Cimetiere%20Marin.jpg) | (http://www.smaragaid.de/Unterwegs%20Stadt%20Land%20Mehr/Normandie/slides/Norm20140301_5974_Cimetiere%20Marin.jpg) |
Die verwunschenen und zugewachsenen Ecken sind leider im Link nicht zu finden.
Südlich von Berlin gibt es auch einen tollen Friedhof.
http://www.suedwestkirchhof.de/kirchhof.html
Wer in der Nähe ist, sollte ihn unbedingt mal ansehen. Die verwunschenen und zugewachsenen Ecken sind leider im Link nicht zu finden.
Für mich selbst tendiere ich eher in Richtung "Friedwald". Da ist man vermutlich doch unter "Seinesgleichen". ;D
ihr kennt das? :D
ihr kennt das? :D
Für mich selbst tendiere ich eher in Richtung "Friedwald". Da ist man vermutlich doch unter "Seinesgleichen". ;D
Ein Freund von mir wurde letztes Jahr auf eigenen Wunsch in einem Friedwald beerdigt. Leider war das kein majestätischer Buchenhallenwald, sondern eher Gestrüpp. Und da sehr viele Trauergäste da waren, sah das Gelände hinterher aus wie nach einer Wildschweinattacke.
Zweiter Effekt: Die Familie ist über ganz Deutschland verstreut. Wer sollte bei einem "ordentlichen" Friedhof die Grabpflege übernehmen?
Das schöne weiße Gebäude von #182, das wir uns ansehen wollten -
Es ist gar keines.
Es ist - die Friedhofsmauer.
...
Spanische Friedhöfe kenne ich nur 2, das waren eher "Sarg-Schließfächer", gemauerte "Regalreihen" mit viereckigen Öffnungen, in die der Sarg passte und die mit einer Steinplatte mit eingraviertem Namen des Verstorbenen verschlossen wurden.....ich fragte mich, wie das überhaupt funktionierte....
Der eine der beiden Friedhöfe hatte aber immerhin eine zentrale Grünfläche mit Zypressen, Bougainvilleen, die von den Regalmauern umgeben war.und sogar kleinen Rasenflächen, wenn ich mich recht entsinne
Der Friedhof war irgendwo auf der Südhälfte von Gran Canaria in einem ansonsten absolut felsig-trockenen Gebirgstal und ich empfand ihn durch die Grünfläche und die weiß gestrichenen Gräbermauern wie eine Oase.
Eure Fotos geben einen nochmal einen ganz anderen Eindruck von Friedhöfen. Ich kenne da eigentlich nur die klassischen Varianten, wo ein Stein neben dem anderen steht. Hier sieht man aber, dass es auch anders geht - nicht nur so lieb- und leblos. Ich persönlich finde einen Waldfriedhof viel wärmer, geborgener und auch irgendwie lebendiger. Schön, dass es auch so etwas gibt.
(http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00011c_zpsqnherfo4.jpg) | (http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00027b_zpskormlivd.jpg) Detail an Steinguß-Stele, welche früher die Quartiers-Nummer getragen hat. |
(http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00017b_zpsyul3s56o.jpg) | (http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00020b_zpsnzyiejdw.jpg) Alleen als Elemente des Landschaftsparks |
(http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00029b_zpsoumshm8l.jpg) Irgendwann gehen auch die Grabsteine den Weg alles Irdischen. | (http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00031b_zps1y51kco3.jpg) Wenn auch gebrochen, so doch eine sinnvolle Wiederverwendung als Mäuerchen zw. aufgelassenen Quartieren und einer kleinen Fläche mit Soldatengräbern aus dem II.WK. Besser als das pietätlose Schreddern alter Grabsteine zu Strassenschotter. |
(http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00035b_zpsazz9mqyn.jpg) | (http://i5.photobucket.com/albums/y163/andreasNB/Friedhof/DSC00049b_zpswtmooyav.jpg) Ohne Worte |
Ich war Anfang Dezember auf einem Friedhof in Berlin-Hohenschönhausen...
Erstaunlich, was es auf einem stinknormalen Friedhof so zu entdecken gibt.Ich finde das es eigentlich reicht wenn diejenigen welche diese Ruhestätte besuchen wissen wer dort seine letzte Ruhe gefunden hat. Es wird ja auch immer öfter nur ein kleiner Stein gesetzt oder ein Baum gepflanzt.
Bei dieser Mutti hat's nicht mal für einen Namen gereicht :-\
Mich erstaunt doch immer wieder aufs neue das Nord-Süd-Gefälle, von viel Grün zu immer mehr Stein - hab letztens Bilder vom Friedhof im Nachbarort gefunden:
... Stadt-Land-Kontrast? Trotzt man im ländlichen Raum den Friedhof eher der Natur ab, mit viel Stein?Es werden eher regionale oder ganz praktische Traditionen sein, in manchen Gegenden sind z.B. wegen felsigen Untergrundes keine tiefen Gräber möglich und man deckt dann mit Steinplatten ab.
...Ich glaube schon.
Hat das mit einem Nord-Südgefälle zu tun?...
Bei meinem Opa war das so, er starb bereits 1976, ein halbes Jahr nach meiner Geburt. Meine Oma starb 2011, sie hat ihn also um mehr als 30 Jahre überlebt, und konnte deshalb die damalige Familiengrabstätte nicht mehr in Anspruch nehmen.:o
Bei uns wird für jeden Friedhof, ob kirchlich oder kommunal, eine Friedhofssatzung aufgestellt.
Es gibt Bestrebungen, die Grabdenkmäler bei Ablauf der Liegezeit nicht mehr einfach wegzuwerfen, sondern an einem gesonderten Platz aufzustellen und zu erhalten, das finde ich gut.
aber ein Unternehmen braucht dazu eine spezielle Erlaubnis
Zitataber ein Unternehmen braucht dazu eine spezielle Erlaubnis
man kann die Friedhofsverwaltung fragen, ob der Stein zur Abholung für das Transportunternehmen ans Tor gebracht werden kann...
Ich würde es nicht "Nord-Süd-Gefälle" nennen, sondern schlicht und einfach "Bestattungskultur".
An einem Friedhof erkenne man die Kultur einer Stadt, las ich einmal irgendwo.Ja, das sehe ich genauso. Der Berliner Friedhof, den wir öfter besuchen, weil dort unsere Familienmitglieder ruhen, ist eigentlich sehr schön parkähnlich angelegt, mit altem Baumbestand und vielen Vögeln, der auch über eine Kriegsgräberabteilung verfügt. Das sind leider nicht so herrlich bunt bepflanzte Gräber, sondern nur auf der Wiese in Reih und Glied stehende Platten oder Steinkreuze.
Während einer Busreise in die Oberlausitz wollte ich nicht mit der Reisegruppe zum Kaffeetrinken, da ich hoch oben eine Burgruine sah, die ich stattdessen gerne besichtigen wollte. Ich lief die Treppen dort hinauf und entdeckte oben einen malerischen Bergfriedhof.Ein sehr schöner Friedhof!
Alle Gräber sind aus weißem Marmor und fast jedes ist mit einer überlebensgroßen Heiligenfigur geschmückt.Der Blick ist toll, aber diese Masse an Figuren erinnert mich zu sehr an die Weinenden Engel :-X.
... von den einstürzenden Altbauten ;D gibts aber keine Fotos.;D
Paradoxerweise finden sich auf den allermeisten Friedhöfen überproportional viele Lebensbäume, hier im Hintergrund hinter dem alten
Grabstein von 1679. ( Friedhof der alten Kirchengemeinde Mittelsbüren in Bremen, von diesem Dorf existiert nur noch Kirche, Schulgebäude,
Gasthof-- der Rest mußte in den 50ern dem Bau der Stahlwerke Bremen ( Klöckner ) weichen )
Paradoxerweise finden sich auf den allermeisten Friedhöfen überproportional viele LebensbäumeSo paradox ist das nicht, immergrüne Gehölze gelten traditonell als Symbol für das "ewige Leben".
Ein bisschen irritiert hatte mich, dass man in diesen Friedhof mit dem Auto reinfahren durfte. Das geht doch nicht?! Hier halt schon.