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Autor Thema: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung  (Gelesen 213127 mal)

silesier

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #660 am: 04. Dezember 2014, 22:15:51 »

Ditmar, die Winzer sind auch teilweise schuld daran.Die Population vermehrt sich mehr mals
im Saison und bei guten Wetter im Oktober schmeißen sie Trestresten zwischen
die Rigolen-Weintrauben Reihen in wenn willst dort Fahrrad fahren dann brachst du
Mundschutz und Brille, sonst schluckst du die im tausende.
Die Pressresten gehören aufs Kompost 10 bis 30km von Weinbergen.
« Letzte Änderung: 04. Dezember 2014, 22:18:41 von silesier »
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #661 am: 05. Dezember 2014, 20:09:02 »

Zitat
Das gehört nach http://forum.garten-pur.de/Pflanzengesundheit-33/Kirschessigfliege-_Drosophila--52758_0A.htm

Das ist nicht ganz der richtige Ort, denn nicht umsonst gibt es im Unterforum Weinbau eine extra Rubrik: http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=51273

, denn beim Anbau von Wein- und Tafeltrauben gibt es bezüglich Krankheiten und Schädlingen spezifische Aspekte, auch bei der Suzuki. Das betrifft die unterschiedliche Anfälligkeit verschiedener Sorten für die Suzuki und spezifische Bekämpfungsmöglichkeiten, die es nur bei Reben gibt bzw. nur bei denen sinnvoll ist, z.B. den Gazebeutel. Bei keiner anderen Obstsorte ist so etwas möglich.

Durch die unterschiedliche Anfälligkeit verschiedener Sorten ist die Diskussion aber auch richtig in dieser Rubrik, denn die Anbauerfahrungen besagen, dass viele blaue Sorten ungleich anfälliger für die Suzuki sind als helle Sorten und vermutlich ist auch die Widerstandsfähigkeit der Beerenhaut und der Reifetermin von Bedeutung. Wie die Wespen muss die Suzuki erst einmal die Beerenhaut durchdringen, um ihr Ei abzulegen. So könnte es eventuell sein, dass festschalige Sorten widerstandsfähiger sind als dünnschalige Sorten.
Nach den bisherigen Erkenntnissen befällt die Suzuki erst relativ reife Früchte. Spätreifende Sorten sind da eventuell im Vorteil, denn Insekten hassen Kälte und es könnte sein, dass die späte Reife nach den ersten Frühfrösten günstig ist, denn die Suzuki soll nicht allzu frostfest sein. Außer in diesem Jahr gab es in Dresden die ersten Nachtfröste zwischen der 15. und 20. September und da hier die meisten Sorten erst danach reif werden, sind die Suzuki da zum Teil schon erfroren.

Im Moment deutet alles darauf hin, dass chemische Bekämpfungen ausscheiden und statt dessen ähnlich wie bei der Pilzfestigkeit die Zucht neuer Sorten mit dem Einbau von Genen aus widerstandsfähigen asiatischen Sorten die aussichtsreichste Bekämpfungsmethode ist und das ist, zumindest bisher eine typische Strategie für Reben.

Übrigens gibt es jetzt auch eine "Suzuki" für Oliven. Durch die sich sehr schnell ausbreitende "Fliege" gab es heuer in Italien und Spanien einen Ertragsausfall von ca. 30 %. Wie beim Wein gab es auch bei Oliven bisher keine "Fliege", die die Früchte madig macht.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #662 am: 05. Dezember 2014, 20:18:43 »

Zitat
Ditmar, die Winzer sind auch teilweise schuld daran.Die Population vermehrt sich mehr mals
im Saison und bei guten Wetter im Oktober schmeißen sie Trestresten zwischen
die Rigolen-Weintrauben Reihen in wenn willst dort Fahrrad fahren dann brachst du
Mundschutz und Brille, sonst schluckst du die im tausende.
Die Pressresten gehören aufs Kompost 10 bis 30km von Weinbergen.

Du hast Recht. Ich hatte meine befallenen Trauben abgeerntet und in einem Kunststoffkomposter kompostieren wollen. Nach wenigen Tagen flogen im Komposter zig Tausende der Biester herum und ich habe diese mehrfach mit Insektenspray vernichtet, aber das tötet nur die Fliegen, aber die Eier und Maden überleben und nach wenigen Tagen waren es wieder Tausende Suzuki im Komposter.

Am Besten wäre sicherlich, wenn ich die befallenen Trauben verbrennen könnte, aber das ist hier in Dresden verboten. Nur einmal im Jahr zu einem festgelegten Termin durften Gartenabfälle verbrannt werden und künftig wahrscheinlich gar nicht mehr. Wahrscheinlich brauche ich künftig einen kleinen Komposter, in denen ich solche Abfälle mit Branntkalk behandeln kann. Nach einigen Tagen/Wochen ist dieser Branntkalk durch die Luftfeuchte abgelöscht und nicht mehr ätzend und dann kann alles auf den Kompost. Der Branntkalk tötet wahrscheinlich auch Maden und Eier ab.
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Günther

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #663 am: 05. Dezember 2014, 20:48:05 »

Möglicherweise wirkte auch Kalkstickstoff - wenn erhältlich - noch besser. Der ätzt UND ist giftig UND ist auch Stickstoffdünger.
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Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #664 am: 06. Dezember 2014, 07:36:39 »

Seid Ihr sicher, dass im Kompost Suzukii war? Ich habe meinen Kompost lange und gründlich beobachtet, konnte dort aber kein Suzukii- Männchen entdecken, die waren nur auf den noch am Stock hängenden Trauben zu finden.
Die im Kompost waren wahrscheinlich Melanogaster.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #665 am: 06. Dezember 2014, 17:58:40 »

Seid Ihr sicher, dass im Kompost Suzukii war? Ich habe meinen Kompost lange und gründlich beobachtet, konnte dort aber kein Suzukii- Männchen entdecken, die waren nur auf den noch am Stock hängenden Trauben zu finden.
Die im Kompost waren wahrscheinlich Melanogaster.

Bisher hatte ich nie solche winzige Fliegen und gleich gar nicht diese Unmengen. Wenn man den Deckel des Komposters öffnete, kam ein großer dichter Schwarm heraus geflogen. Dazu krabbelten viele auf den entsorgten Trauben/Beeren.

Ob es Männchen oder Weibchen waren, habe ich nicht nachgesehen.
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silesier

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #666 am: 06. Dezember 2014, 18:07:14 »

Da liegt ihr zu 50% falsch.Das könnte sein, ja oder nein.Ich bin der Ansicht die angefallenen
Beeren oder Traubenpressresten gehören im Weinberg oder unter die Trauben aber
eingegraben.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #667 am: 07. Dezember 2014, 16:55:44 »

Zitat
Da liegt ihr zu 50% falsch.

Da die kleinen Fliegen aus den befallenen Kodrianka-Trauben im Komposter geschlüpft sind, kann ich mir halbwegs sicher sein, dass es die böse Suzuki war. Die rasante Vermehrung im Komposter hat mir das Problem noch bewusster gemacht als bisher.
Deshalb habe ich schon 1 Kodrianka und 1 Ontario gerodet und die zweite Kodrianka folgt, sobald ich Ersatz habe.

Ich halte künftig meine Plantage weitgehend frei von blauen Sorten und ich habe auch schon Gaze-Beutel gekauft. Falls ich wieder mal Trauben entsorgen muss, werde ich diese zwar im Kunststoffkomposter entsorgen, da ich keine andere Möglichkeit habe, aber ich werde Branntkalk o.a. stark ätzendes drüber streuen und zusätzlich mit etwas Erde abdecken.
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Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #668 am: 07. Dezember 2014, 17:35:55 »

Bei mir waren die auch an den hellen Trauben, wegen der Fliege reiß ich nicht alle meine blauen und roten Trauben raus.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #669 am: 07. Dezember 2014, 19:40:29 »

Bei der Kodrianka waren rund 90 % der Beeren befallen, bei hellen Sorten nur max. 10 %. Die Ontario und die Kodrianka hätte ich auch ohne Suzuki gerodet, einfach, weil sie mir nicht mehr schmecken und beide Sorten sind dieses Jahr auch nicht richtig reif geworden.

Wenn ich nun mal neue Stöcke setze, kann ich ja die größere Anfälligkeit der blauen Sorten bei der Sortenwahl berücksichtigen.
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cydorian

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #670 am: 07. Dezember 2014, 22:38:56 »

Kirschessigfliege abgetrennt von jedem Thread nach hier. Die alllgemeine Diskussion um diesen Schädling findet dort in "Pflanzengesundheit" statt.

Im ausgepressten Trester entwickeln sich keine Kirschessigfliegen, das sind heimische Fruchtfliegen. So wie im Kompost. Dieses Jahr waren auch die heimischen Fruchtfliegen extrem häufig.

Bevor man Kirschessigfliegen im Kompost vermutet, sollte man sich die Tiere mal ansehen. Dabei hilft ein Blick in den Thread im Pflanzengesundheit-Forum. Weibchen sind nicht unterscheidbar von der heimischen Fruchtfliege, aber Männchen haben zwei schwarze Flügelflecken. Wenn die nicht zu sehen sind, hat man auch keine Kirschessigfliege im Kompost. Leider bedeutet das keineswegs, dass man weniger Befall am Obst hat.
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Dietmar

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #671 am: 08. Dezember 2014, 09:43:58 »

Die heimische Kirschessigfliege hat bei mir noch nie den Wein bzw. die Tafeltrauben befallen. Die Biester konnte man sich nicht von Nahem ansehen, da diese in riesigen Schwärmen aus dem Komposter kamen und man sofort Mund und Augen schließen und die Atmung einstellen musste, sonst flogen sie herein.
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cydorian

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #672 am: 08. Dezember 2014, 11:15:17 »

Es gibt keine heimische Kirschessigfliege.

drosophila melanogaster = die gewöhnlichen, in Mitteleuropa schon sehr lange verbreiteten Fruchtfliegen, die wir alle als spätsommerlichen Lästling in der Küche kennen. Keine Flügelflecken.

drosophila suzukii = die Kirschessigfliege, die Katastrophe die der Mensch erst in den letzten Jahren aus Ostasien in die Welt verbreitet hat. Nicht heimisch, aber jetzt eingebürgert. Männchen haben Flügelflecken.

Wenn du die Tiere nicht gesehen hast, kannst du auch nicht bekunden, es wären Kirschessigfliegen gewesen. Ich habe im Pflanzengesundheitsthread Erfahrungen mit Komposthaufen und davon befallenen Früchten beschrieben.
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Dietmar

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #673 am: 08. Dezember 2014, 19:53:54 »

Die biblischen Plagen waren nichts gegenüber der Suzuki bzw. was uns da noch erwartet: Der Untergang des Obstanbaus im Kleingarten des Abendlandes - mit Ausnahme des Apfels, der Quitte und vielleicht der Birne.

Der Tafeltraubenanbau im Kleingarten könnte vielleicht mittels Organza-Beutel noch davon kommen.

Gerade noch hatte die EU eine gewaltige Überproduktion an Wein, so dass bisher der Anbau limitiert werden musste. Durch die Suzuki gibt es trotz baldiger Aufhebung der Anbaubegrenzungen keine Überproduktion mehr.

Ich frage mich, wie lange der japanische Autobauer seine Autos noch Suzuki nennen will. Die Bezeichnungen "Pest" oder "Cholera" wären nicht so negativ behaftet.

Ich schätze mal, dass es Jahrzehnte dauern wird, bevor ein dauerhaft wirksames Gegenmittel gefunden wird und wie die Sache momentan aussieht, hat die Genetik hier die Chance, "das Abendland" vor der gelben Gefahr zu retten, falls die Staaten und Firmen dies mit hinreichend Power so machen.
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NeoGärtner

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Wein-Probleme
« Antwort #674 am: 05. Mai 2015, 10:07:18 »

Hallo,

ich habe versucht, in einem Unterforum zu Wein zu schreiben, aber da kann man nur antworten.

Das Problem: Schon letztes Jahr hatte die Pflanze viele "Blasen" auf den Blättern. Trauben gabs trotzdem. Der Weinstock dürfte sicher 25 Jahre alt sein. Jetzt sind sind noch mehr Blätter betroffen, s. Foto. Was könnte das sein?
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Gruß
NG
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