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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: cupressus am 18. Oktober 2006, 15:51:54

Titel: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: cupressus am 18. Oktober 2006, 15:51:54
Hallo,

wo gibt es in Deutschland oder Österreich schöne große Araucarien?

lg cupressus
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: fars am 18. Oktober 2006, 16:27:52
Zu kaufen oder zu sehen?

Inzwischen stehen in vielen Gärten einige Meter hohe Exemplare. Diese Art ist offensichtlich winterhärter als ursprünglich angenommen.
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: bernhard am 18. Oktober 2006, 17:59:21
stimmt! ich kenne selbst in meinem recht winterharten wohnort ein großes exemplar, dass aber sehr geschützt steht. in graz im boga sind die exemplare kleiner als jene, die man in den gärten bewundern kann.

wenn es dir ums kaufen geht: ich würde nicht zu groß kaufen. die winterhärte nimmt zwar mit dem alter zu, ist aber auch massiv von der herkunft und den aufzuchtbedingungen (abhärtung) abhängig. will meinen: eine noch relative kleine pflanze um eur 30,-- kann dir mehr freude bereiten, als ein > eur 149,--exemplar, daß unabgehärtet aus dem glashaus kommt und im ersten milden winter das zeitliche segnet. und selbst bei denen, die diretissima aus dem glashaus im gartencenter landen gibts individuelle unterschiede. hier kommt man ums testen nicht herum. entweder man hat glück oder man zahl lehrgeld.

meine "große" schleppe ich im kübel herum, weil ihr schon bei minus 8 grad die rinde aufgelplatzt ist (ist wieder verheilt). ein kleiner sämling geht heuer in den dritten winter bei mir und hatte bis dato null probleme. einen "schutz" hatten beide. der eine war eine mumie, der andere war im schnee versunken.
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: sarastro am 18. Oktober 2006, 18:17:33
Ein wunderschönes Exemplar steht im Hausgarten von Thomas Kustermann in der Nähe von Gelnhausen, in Niedergründau. Sie wurde vor rund 35 Jahren gepflanzt und ist jetzt rund 12 m hoch. Dort wird es auch mal unter minus 15 Grad. Hat die aber locker weggesteckt! Noch größere Araucarien kann man am gesamten Niederrhein, sowie in vielen Gärten im milden Baden, in der Schweiz und im Elsass sehen.

Mich würde durchaus interessieren, wo das "östlichste" größte Exemplar in Bayern oder Österreich steht.
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: cupressus am 18. Oktober 2006, 18:22:10
Hallo,

nein mir geht es nicht ums kaufen nur ums ansehen. Habe einige Auracarien im Kübel. Diese habe ich aus Samen gezogen. 1 Samen hat 1,5 € gekostet. Von 10 Stück haben 9 gekeimt. Das mit der aufgeplatzten Rinde hatte ich auch mal als ich die Pflanzen im Frühjahr zu früh ausgeräumt habe. Sonnenbrand gibts auch leicht, also zuerst am besten etwas schattig stellen.

Frührer hatte ich auch mal eine ausgepflanzt, sie hat 3 Jahre überlebt ist dann
aber erfroren oder vertrocknet. :(

gruss cupressus

Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: tomir am 18. Oktober 2006, 18:47:02
Hallo,

 1 Samen hat 1,5 € gekostet.

... und in Chile wird ein ganzes Netz fuer den Preis im Supermarkt angeboten ( schmackhafte Trockenfruechte)... aber rechnet man die Flugkosten dazu bist du doch noch guenstig weggekommen... Samen muesste es aber mittlerweile auch aus Deutschland geben.....
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: bernhard am 21. Oktober 2006, 05:05:21
das mit dem teilweisen rindenaufplatzen ist bei araucaria araucana nicht so schlimm. sie harzen stark und schotten so die wunde ideal ab.

Zitat
ich kenne selbst in meinem recht winterharten wohnort ein großes exemplar, dass aber sehr geschützt steht.
die steht bei uns in der obersteiermark. ist "leider zwei- oder mehrstämmig" gewachsen. insgesamt aber schon mehrere meter hoch und sieht schon imposant aus. von den minusgraden her hat die - auch wenn es geschützte innenhoflage ist - bestimmt schon öfter minus 20 grad erlebt. aber dort fallen halt die scharfen winterwinde weg ...
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: Iris am 31. Oktober 2006, 21:55:00
... und in Chile wird ein ganzes Netz fuer den Preis im Supermarkt angeboten ( schmackhafte Trockenfruechte)... aber rechnet man die Flugkosten dazu bist du doch noch guenstig weggekommen... Samen muesste es aber mittlerweile auch aus Deutschland geben.....

Hmhmm. Eigentlich sollte sie dort so gut wie überhaupt nicht angeboten werden. Samen stehen quasi unter Naturschutz - sogar in Argentinien!

Die Frosthärte von Araucaria araucana differenziert in der Art. Sie ist auch von der Herkunft der Samen / Pflanzen abhängig. In Chile herrscht in der Regel milderes Klima, ein eher hoher Standort von Araukarien ist am Fuße des Vulkans Lanin in Argentinien. Samen von dortigen Pflanzen sind im Durchschnitt etwas härter als die chilenische Ware, die aber in der Regel die Handelsware ist.

Ein sehr schönes großes Exemplar findet sich z.B. in Neustadt bei Coburg. Jawohl, dort wird es im Winter sicher auch mal weit unter -20 °C. Ich habe sie aber mit eigenen Augen gesehen und das Exemplar sieht alles andere als schlecht aus, selbst wenn die Umgebung ihr nicht das schönste Ambiente bietet:
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: Iris am 31. Oktober 2006, 22:00:36
Nun gut, wenn ich also schon von Araukarien am Naturstandort schreibe, so kann ich vielleicht wenigstens mal eine kleine Kostprobe der mächtigen Bäume geben, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen:
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: Iris am 31. Oktober 2006, 22:07:10
In der letzte Woche besuchten Allee des Bicton College in Cornwall findet man Araucarien sowohl in ihrer "tannenbaumartigen" "Jugendform" als auch als ausgewachsenen Schirm:
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: Iris am 31. Oktober 2006, 22:10:19
Das mit der aufgeplatzten Rinde hatte ich auch mal als ich die Pflanzen im Frühjahr zu früh ausgeräumt habe.

Tröste dich, das passiert in den besten Familien! Möchte nicht wissen, ob dieses Araucaria-Weibchen noch einen Partner findet, mit der Akne :-[.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bernhard am 01. November 2006, 05:54:00
danke für die kleine weltreise ... oder sollte man doch besser sagen: für die reise in eine andere welt. die bäume scheinen - wie du schreibst - wirklich von einem anderen planeten zu stammen, so fremd wirken sie. aber auch genauso faszinierend und dass sie beim dendrologen haben-wollen entstehen lassen ist klar.

mein freilandexemplar habe ich mittlerweile mit viel laub um die wurzeln versehen. mittlerweile eingewurzelt hat sie heuer mächtig zugelegt und an ihrer spitze den nächsten astkranz angelegt.

ich möchte hier einen detailblick beisteuern, der einen kletterakrobaten bei seiner wagemutigen tour zeigt:


Araucaria araucana mit Kletterer

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: fars am 01. November 2006, 07:19:41
Ich tröste mich damit, dass sie im Alter alles andere als attraktiv aussehen, wie an vielen englischen Beispielen zu sehen ist.


Fars, der Fuchs dem... usw.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bernhard am 01. November 2006, 11:47:04
hallo fars ... was ja wieder an persönlichen geschmaklichkeiten stößt ... ich hätte gerne so eine altersform im garten und könnt' mich nicht drann sattsehen. aber du hast sicher recht: diese eigenwillige form ist mehr als gewöhnungsbedürftig.
Titel: Re:Araucaria araucana
Beitrag von: tomir am 02. November 2006, 20:10:40

Hmhmm. Eigentlich sollte sie dort so gut wie überhaupt nicht angeboten werden. Samen stehen quasi unter Naturschutz - sogar in Argentinien!


@iris -
meines Wissens stehen die Samen der Araukarien in Chile ebenso wie die Samen von Jubea nicht unter Schutz im Gegensatz zu den Baeumen und deren Standorten - und aus Naturschutzschicht finde ich das nicht einmal dumm - es ist doch fuer die Bevoelkerung verstaendlicher die Baueme zu schuetzen, wenn sie davon profitieren koennen (ohne den Bestand zu schaden) - die Nutzung der Bestaende von Jubea zur Gewinnung zu Palmenhonig ist gluecklicherweise verboten).
Gruss Tomir
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Iris am 02. November 2006, 20:43:36
hallo fars ... was ja wieder an persönlichen geschmaklichkeiten stößt ... ich hätte gerne so eine altersform im garten und könnt' mich nicht drann sattsehen. aber du hast sicher recht: diese eigenwillige form ist mehr als gewöhnungsbedürftig.

Na sowas. Ich finde, gerade die Altersform läßt sich hervorragend in Parks und größeren Gartenanlagen integrieren. Und häßlich sind sie meines Geschmackes ganz und gar nicht, wenn sie schirmförmig werden!
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Iris am 02. November 2006, 20:51:58
@tomir: Leider finde ich jetzt nichts zu dem Samenschutz von Araucaria araucana. Bei unserer Bot. Exkursion in diesem Frühjahr zum Lanin (Argentinien) wurde uns jedoch mehrfach gesagt, dass das Herausnehmen von Samen der Araukarie aus dem Gebiet strengstens untersagt ist. Das regelmäßige Ab-Sammeln der Samen durch Mensch und Tier hat dazu gesorgt, dass sich die Araukarien in diesem Gebiet quasi nur noch vegetativ vermehren können.
Angebaut werden Araukarien meines Wissen sowieso nicht, wäre vermutlich nicht lukrativ genug (langsames Wachstum, keine rasche Ernte möglich etc.). Statt dessen: die schöne Pinus ponderosa everywhere.

Anbei Grüße über ein Bild von "auslaufenden Araukarien".
Iris
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tomir am 03. November 2006, 08:34:35
Das regelmäßige Ab-Sammeln der Samen durch Mensch und Tier hat dazu gesorgt, dass sich die Araukarien in diesem Gebiet quasi nur noch vegetativ vermehren können.
Angebaut werden Araukarien meines Wissen sowieso nicht, wäre vermutlich nicht lukrativ genug (langsames Wachstum, keine rasche Ernte möglich etc.). Statt dessen: die schöne Pinus ponderosa everywhere.


@Iris -ich kenn die Bestaende in Argentinien nicht - ich werde demnaechst wieder in Chile sein und hoffe auch zu den Araukarien zu kommen, die Bestaende scheinen dort an deren Standorten noch relativ gross und vor allem meist nicht besonders leicht zugaenglich zu sein, so dass das sammeln der Samen meiner Meinung nach kein ernsthaftes Problem darstellt - die einzigen Tiere die ich uebrigens gesehen habe dass sie sich von Araukariensamen ernaehrt haben waren Schwaerme von kleinen gruenen Papageien -sehr beeindruckend!
Leider habe sie auch in Chile eine fatale Fatale Forstpolitik - hier sind es vor allem Pinus radiata und Eucalyptus die ueber riesige Flaechen an ehemaligen Nothofagusstandorten angebaut werden - bin schon mehrere Stunden durch eine blaue Eucalyptusflaeche gefahren - das tut schon weh.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cyps am 03. November 2006, 08:52:04
@ Iris: Deine Bilder sind eine Wucht, die ich mit Bewunderung immer wieder ansehe, nachdem eine Reise nach Chile/Argentinien zu meinem Wunsch erster Kategorie gehört !

nun aber zu den Ara.: Hier im Süden von Österreich gibt es nur wenige A.

Als kleine Bäume sind sie kaum im Freiland überlebensfähig, nachdem die Temperaturen im Winter schon unter -20°C taumeln können.Bei grösseren Exemplaren geht es schon recht gut, wenn diese geschützt in Hausnähe etc. stehen.Das grösste mir bekannte Exemplar steht am Millstättersee, ca. 10m hoch und macht alle 2 Jahre einen Ästekranz.

Die Bäume werden am besten über die Grenze nach Italien erworben, dort sind sie absolut billig.Nachteil: mangelde Abhärtung

Nun hoffe ich noch viele schöne Bilder dieser faszinierenden Bäume hier zu sehen, Cyps
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: cupressus am 04. November 2006, 18:42:40
Hallo,

ich habe heute eine wunderschöne Araukarie entdeckt.

Standort: Innsbruck, Sternwartestraße

lg
cupressus
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: sarastro am 04. November 2006, 18:49:45
Na, die ist aber wirklich bemerkenswert schön! Und in Innsbruck - wie "kältesten" wird es denn dort?
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: cupressus am 04. November 2006, 23:50:59
Zitat
Na, die ist aber wirklich bemerkenswert schön! Und in Innsbruck - wie "kältesten" wird es denn dort?

Im Februar 1985 hatte es mal -23° aber in den letzen Jahren waren die absoluten Minima so zwischen -16° und -18°.

lg
cupressus
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: cupressus am 05. November 2006, 00:02:08
Zitat
Als kleine Bäume sind sie kaum im Freiland überlebensfähig, nachdem die Temperaturen im Winter schon unter -20°C taumeln können.Bei grösseren Exemplaren geht es schon recht gut, wenn diese geschützt in Hausnähe etc. stehen.

Hallo,
wie groß sollten die Pflanzen mindestens sein, damit sie eine Chance haben?

lg
cupressus
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bernhard am 05. November 2006, 05:30:21
ich habe meine versuche, bei denen der aktuelle seit jedenfalls zwei sa*kalten, aber schneereichen wintern erfolgreich ist, immer mit so kleinen exemplaren begonnen. so werden sie gut abgehärtet und sie zig jahre hin- und herzuschleppen ist nicht nur sehr umständlich und schmerzvoll ;) (ich weiß wovon ich rede: ich habe auch eine große nicht abgehärtete im kübel :P ), sondern auch sehr, sehr zeitintensiv. und härter werden sie von der allwinterlichen verhätschelung ja auch grade nicht. die kleinen sind auch noch recht kostenerträglich. wenn die herkunft zu weich ist, trennt sich die spreu vom weitzen sehr schnell. auch ein "vorteil".

die kleinen kann man im freiland außerdem sehr gut schützen. am naturstandort sind sie meines wissens ja auch meist mit tiefem schnee geschützt. ich häufle sie so weit wie möglich mit laub an und zu. bzw. wickle sie in wintervlies, dass ich auch noch mit reisig bedecke. anfangs hatte sie im frühjar noch so manches braune/gelbe "blatt". aus dem letzten winter ging sie vollfrischgrün hervor, ohne auch nur den geringsten schaden zu nehmen. der schutz ist vor allem wichtig, wenn der winter über lange strecken schneelos verläuft. da man das ja im vorhinein nicht weiß, sollte man jedenfalls bei jungen exemplaren eine abdeckung vornehmen. nach alldem was ich bisher in meiner gegend gesehen habe, schließe ich auf folgende faustregel (gültig demnach auch nur für meine gegend): alles was sich nicht mehr einfach und leicht schützen läßt, müßte dem empfindlichen jugendstadium entwachsen sein.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Ingeborg am 19. November 2006, 20:06:09
Hatte heute gelegenheit die Araukarien in Neustadt/Weinstraße zu knipsen. Sie ist ungefähr 40 Jahre alt schätze ich (soweit ich mich erinnere. Die kleine dahinter muss einiges jünger sein.

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Ingeborg am 19. November 2006, 20:07:20
und von ganz nah:



Ingeborg
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: hase1.6 am 31. Oktober 2007, 21:08:57
Letztes Jahr war es mir gelungen, von einem etwa 3-4jährigen Sämling einen Seitentrieb zu bewurzeln. Welch eine Freude.
Doch diese währte nicht lange.
Nicht das der Schnittling dann doch den Geist aufgegeben hätte. Nein, der Spender ist in diesem "Sommer" in seinem Pflanztopf in 1,5 cm hohem Dauergrundwasser stehend -in einer großen Bewässerungswanne lief das Wasser nicht mehr richtig ab- ertrunken. :'( Auch sofortiges Umtopfen hat ihn auch nicht mehr gerettet. Alle Hoffnung gilt nun zunächst dem Ableger, aber bewurzelte Triebe sollen ja leider auch nicht ganz unkompliziert sein. Ich hoffe trotzdem!
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: thegardener am 31. Oktober 2007, 21:47:44
Zu der Frage nach der Osterweiterung der Standorte: Hier am südlichen Berliner Stadtrand gibt es einige Araucarias , nur ein paar Straßen von mir entfernt steht ein Exemplar das Haushöhe hat- und das Haus hat 2 Stockwerke.
Gruß Julian
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: freiburgbalkon am 01. November 2007, 23:10:43
Ich hatte in München auf einem kleinen Nordbalkon, der vor den kalten Ostwinden etwas geschützt war einige Jahre eine Araucaria araucana in einem ca. 50 cm hohen schweren Tonkübel. Ich hatte sie bei Obi teuer gekauft, die haben sie extra für mich bestellt. Weil sie so komisches farbiges Pulver drauf hatte, fragte ich nach: Sie kam aus Italien und wegen irgendeiner Tier-Pest, die ich jetzt nicht mehr weiß, mußte an der Grenze alles desinfiziert werden, daher das Pulver. Sie wuchs langsam aber gleichmäßig, war den Winter über aber im Treppenhaus. Ich habe sie geliebt. Aber unser Kind liebe ich noch mehr, und weil die Araucaria so wehtat, wenn man drankam, mußte sich weichen. Und auch weil ich ihr nach einem Umzug keinen geeigneten Platz mehr bieten konnte. Sie soll keine direkte Sonne auf die Erde/Wurzeln bekommen, sagte man mir...
Hier im Badischen habe ich schon viele ausgepflanzt gesehen. Sie scheint ein bißchen in Mode gekommen zu sein. Ich hatte sie seinerzeit in Amsterdam in Vorgärten bewundert, und wollte gleich auch eine haben...
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 02. November 2007, 19:59:26
Die tiefen Temperaturen sind nicht das Problem bei den Araucarien, sondern die Wintersonne bei gefrorenem Boden. Bei mir haben Araucarien im tiefen Schatten alle Minusgrade ( -26,5 C in den 1980 -igern) locker weggesteckt, während auf der nicht schattierten Südseite im Lauf der Jahre alle ( ca. 15 ) eingingen. Im Winter trocknen sie bei starker Sonneneinstrahlung und gefrorenem Boden aus.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: paladar am 23. September 2010, 19:50:18
Hallo zusammen, interessante Beiträge zum Thema Araukarie. Leider schon 4 Jahre alt, ich hoffe es ist noch jemand erreichbar :-)

Könnte mir jemand sagen
1. ob ich mit Samen aus Chile ziehen kann und ab wann man sie ins Freie setzen kann?
2. Wo man in Deutschland oder der Schweiz ca 2 Meter grosse Bäume kaufen kann?

Liebe Grüsse
Paladar
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Sammler am 23. September 2010, 20:07:33
Zu 1 : Ja sicher kannst du Samen aus Chile ziehen. Kannst bei chileflora z.B. bestellen
Zu 2: 2m große Bäume werden seeeeehr teuer sein und wenn der z.B. erfriert o.ä. ist das Geld weg, ich würde es mir überlegen
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 23. September 2010, 20:52:54

Könnte mir jemand sagen
1. ob ich mit Samen aus Chile ziehen kann und ab wann man sie ins Freie setzen kann?

Versuche herauszufinden, woher das Saatgut genau stammt: aus der Küstenkordillere oder aus den Anden. Saatgut aus den Anden, nahe der argentinischen Grenze, ergibt Pflanzen, die unserem Klima besser standhalten als Abkömmlinge von Pflanzen der milderen Küstenkordillere.

Ins Freie setzen kann man schon recht junge Pflanzen. Ob die sich gut entwickeln, hängt vom Standort und dem Kleinklima ab, siehe ein paar Posts zurück.
Und natürlich davon, in welcher Gegend Deutschlands du sie pflanzen möchtest: Chancen bestehen nur in den wintermilden Teilen (Zone 7a dürfte knapp sein, 7b und 8 ist besser). Im Osten Deutschlands und in den meisten Teilen Bayerns wird das nichts werden.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 23. September 2010, 21:31:03
Und natürlich davon, in welcher Gegend Deutschlands du sie pflanzen möchtest: Chancen bestehen nur in den wintermilden Teilen (Zone 7a dürfte knapp sein, 7b und 8 ist besser). Im Osten Deutschlands und in den meisten Teilen Bayerns wird das nichts werden.
Ein landläufiger Irrtum ;)
Araucaria araucana steht hier praktisch in jedem zweiten Vorgarten. Die Pflanzen sind absolut frosthart und gedeihen hier teilweise seit Jahrzehnten.
Ich hatte hier schon öfter meine Vermutung dargelegt: Das hohe Aufkommen in meiner Umgebung liegt vielleicht darin begründet, daß zu DDR-Zeiten eine große Anzahl von Setzlingen als "sozialistisches Brudergeschenk" aus dem damals politisch ähnlich getakteten Südamerika in die DDR kam und so ihren Weg in viele Gärten fand.
Nicht nur wegen ihrer hier zu starken Präsenz, auch weil sie inzwischen massiv in den örtlichen Baumärkten Einzug hält, hege ich mittlerweile schon eine gewisse Abneigung gegen diese Pflanze und versteh nicht, warum sie noch immer als begehrenswerte Seltenheit angesehen wird...
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 23. September 2010, 21:37:18
Das wusste ich nicht, danke für die Info!

D. h., auch die letzten beiden Winter haben keine nennenswerten Schäden angerichtet?

Im ehemaligen Garten meiner Eltern steht ein 1978 gepflanztes Exemplar.
Es hat den Schneewinter 1979 (mit leichten Schäden) und die kalten Winter Mitte der 80er und den letzten Winter völlig unbeschadet überstanden.
Allerdings in Schleswig-Holstein und nicht in Ostdeutschland.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 23. September 2010, 21:48:17
D. h., auch die letzten beiden Winter haben keine nennenswerten Schäden angerichtet?
Nein, nicht den geringsten. Die Bäume sind völlig gesund. Einige profitieren sicher von Gebäudenähe und Beschattung durch andere Bäume, aber es gibt auch freistehende Exemplare, die scheinbar auch die Wintersonne gut wegstecken.
Viele sind deutlich über 3m hoch und schon Jahrzehnte an Ort und Stelle.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 23. September 2010, 22:25:48
Viele sind deutlich über 3m hoch und schon Jahrzehnte an Ort und Stelle.

Demnach ist der Zuwachs eher bescheiden. Was ja kein Nachteil ist.

P.S. Hast du mal drauf geachtet, ob die Bäume Zapfen und Samen ansetzen? Wenn die so häuffig gepflanzt werden, sollten ja hier und da vielleicht Männchen und Weibchen nicht zu weit auseinander stehen.

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Sammler am 23. September 2010, 22:29:23
In meiner Nähe steht ein Exemplar doch sonst NIRGENDS. Die Araukarie hatte zwei Zapfen als ich sie im Sommer sah
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 23. September 2010, 22:32:09
Demnach ist der Zuwachs eher bescheiden. Was ja kein Nachteil ist.
Naja, eine 30m hohe Esche misst ja ebenfalls deutlich über 3m. ;D
Die Höhen sind aus dem Gedächtnis schwer zu schätzen. Auch auf Samenansatz hab ich noch nie geachtet. Bei Gelegenheit muß ich die Bäume mal genau begutachten. Hab ich wohl wegen besagter Abneigung bisher versäumt. ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 23. September 2010, 22:36:51
Die Höhen sind aus dem Gedächtnis schwer zu schätzen.

Hochklettern und nachmessen ist ja auch nicht so empfehlenswert (daher übrigens der englische Name "Monkey Puzzle Tree").
Aber 3m oder 30 m kann man wohl nicht verwechseln.

Ja, achte mal auf Saat, es würd mich wirklich interessieren.
In einem älteren Gehölzbuch aus DDR-Zeiten steht (Eiselt/Schröder) steht: "Auch in Mitteleuropa geerntetes Saatgut ist keimfähig."
Das wäre dann meine nächste Frage. ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 23. September 2010, 22:42:27
In einem älteren Gehölzbuch aus DDR-Zeiten steht (Eiselt/Schröder) steht: "Auch in Mitteleuropa geerntetes Saatgut ist keimfähig."
Das wäre dann meine nächste Frage. ;)

Da allein in meiner Straße schon etliche Exemplare in den Vorgärten stehen, komme ich sicher leicht an ein paar Zapfen, soweit vorhanden. Nur was mach ich dann im Erfolgsfall mit einer ganzen Palette voll von dem Zeugs... ::) ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 23. September 2010, 22:44:26
OT: An Baumärkte verkaufen. ;)

Ich wär an Saat sehr interessiert.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Sammler am 23. September 2010, 22:48:21
Ich könnte auch nachschauen wie die Zapfen jetzt aussehen. Vieleicht ist das Exemplar ja monözisch. ???
Ich glaube du würdest da eine Menge Abnehmer finden. Keimfähiges Saatgut aus Deutschland ist ja deswegen noch interessanter weil die Nachkommen von diesem Baum schon an das "unsere" Klima vollkommen angepasst sind. Wenn du wirklich genug findest wäre ich auch an etwas interessiert :)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 24. September 2010, 19:44:27
Zur Winterhärte in Bayern: Mein Exemplar steht seit 3 Jahren und ist jetzt knapp 2 m hoch bei jährlichem Zuwachs von ca. 40 - 50 cm in jeder Richtung; Schnee und Kälte machen der Araukarie nichts aus.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 24. September 2010, 21:13:52
...kann ich nur zustimmen. das Einzige ist die Februarsonne bei gefrorenen Boden.

Hier wird es problematisch oder beschatten bei frisch gepflanzten Araucarien.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 25. September 2010, 13:12:04
Ich hab gerade mal in die Zusammenstellung von J. Mayer geschaut, welche Schäden in seiner Sammlung in Elpersheim (südlich Würzburg) im Winter 2008/2009 aufgetreten sind (Zone 7a, in dem Winter bis -20 °C, starke Strahlungsfröste im Spätwinter):

Arauacaria araucana, ca. 2 m hoch, mit Winterschutz, hatte Blatt- und Zweigschäden im unteren Bereich, die den Zierwert beeinträchtigen, die oberen Äste trieben wieder aus.

 

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 29. September 2010, 14:13:33
Ich habe heute nochmal die benachbarten Araucarien begutachtet. Die Pflanzen liegen größenmäßig meist zwischen 4-6m, teils sogar vollsonnig und fernab von Gebäuden stehend, und tatsächlich ist nicht der geringste Frostschaden erkennbar.
Jedoch trug auch keine einzige Pflanze Zapfen, vorallem die weiblichen sind ja auffällig genug um sie schnell auszumachen, aber keine Spur.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: anfänger am 29. September 2010, 14:43:46
Bei uns (Zone 7b) Araucaria araucana (ca. 1m) ungeschützt; Standort Sonne; ausgepflanzt 5 Jahre => keine Schäden.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tomir am 29. September 2010, 15:02:59
Hab in meinen Fotos nachgeschaut, hier Araucarien aus dem chilenisch/argentinischem Grenzgebiet von letztem Dezember (Sommer). Hier fanden wir eine einzelne freistehende Araucarie die sich hervorragend als Picknickbaum eignete. Ein paar Kilometer westwärts gabe es dann geschlossene Bestände mit Naturverjüngung. Die Winter sind dort sehr Schneereich, Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht dürfte zumindest an den Standorten in den Anden recht hoch sein, extreme Kälte über längere Zeit dürften sie nicht mitbekommen. In der 10. Region sieht man diese Bäume oftmals oben auf den Bergkuppen an denen Nothofagus höchstens noch die Strauchschicht darstellt.



picknick araucaria.jpg



araucarias mit nachwuchs.jpg


Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tomir am 29. September 2010, 22:22:26
Die Bestände in Nahuelbuta liegen relativ tief und in Meeresnähe, Temperaturschwankungen sind sicher geringer, aber auch hier bekommen sie einen guten Winterschutz durch die meterhohe Schneedecke (hier kommt selbst Lapageria rosea noch vor)


Araucaria araucana - Nahuelbuta.jpg



Araucaria araucana3 - Nahuelbuta.jpg

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Sammler am 03. Oktober 2010, 13:45:50
@tomir

warst du oder lebst du in Chile ?
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tomir am 03. Oktober 2010, 13:47:55
War (einige male) dort, komm sicher auch noch mal hin - es gibt noch zuviele tolle Ecken dort die ich auch noch sehen möchte. ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Sammler am 03. Oktober 2010, 13:54:11
Aha, ist verständlich ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: thegardener am 05. Oktober 2010, 00:00:33
Hier am Berliner Stadtrand stehen einige Exemplare die mal als Vorgartenbepflanzung gedacht waren und mittlerweile größer als die dazugehörigen Häuser sind . Frostschäden nach dem letzten langen Winter habe ich bei keiner sehen können .
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Araucaria-os am 29. Januar 2011, 16:08:11
Hallo,


ich habe mir die alle 4 Seiten durchgelesen und fand es auch recht interressant :)

Ich konnte bis jetzt über 60 Araucaria.a aus Samen ziehen.
Nur leider ist es schwer an Samen der Araucaria araucana rann zu kommen.

Um die Araucaria.a Gewerblich verkaufen zu können, benötigt man einen Citesnachweiß.
Ich habe mit Mitarbeitern von dem Bundesamt für Naturschutz telefoniert und dabei ist mir aufgefallen, das niemand auf anhieb wusste, dass die Araucaria überhaupt auf der Roten Liste steht.

Ich habe über 4 Monate lang versucht rauszufinden (per Telefon, Fax und E-Mail) ob ich die Araucaria.a aus Samen in Deutschland ziehen darf um diese dann Gewerblich zu kaufen. Nach 4 Monaten bekam ich dan einen anruf und man bat mich darum nur Samen deutscher Araucaria zu verwenden.

Also wäre es eig auch niemanden aufgefallen wenn ich das ohne eine Erlaubniss gemacht hätte, da selber die vom BND es nicht wussten.

Aufjedenfall bin ich momentan auf der Suche nach einer Bezugsquelle von den Samen.
Und keine 10-100 Stück sondern eher paar 1.000


Bis jetzt habe ich noch kein Erfolg gehabt. Mein damaliger Händler ist leider letztes Jahr insolvenz gegangen.
Ich weiß, das es in Italien eine große Baumschule gibt, die die Araucaria über Samen vermehrt und diese Samen auch aus Chile importieren.

Vieleicht kann mir hier ja jemand helfen.

Lg
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Garten Prinz am 29. Januar 2011, 19:13:21
Bei SandemanSeeds findet man 250 gram Araucaria Samen für 25 Euro.

Auf der Site von Semences de Puy lese ich das 1000 Samen plusminus 3.3 Kilogram ist.

3.3 Kilogram : 250 gram = 13.2 x 25 Euro = 330 Euro für ungefähr 1000 Samen.
(An diese Berechnung kann man keine Rechten entlehnen!)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: HappyOnion am 29. Januar 2011, 19:58:08
In Boskoop gibt es eine Firma die sich auf südamerikanische Pflanzen spezialisiert haben. Diese Firma hat auch das Cite-Zertifikat um Samen und Jungpflanzen zu verkaufen.

http://boeve-export.nl/
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 02. Februar 2011, 13:50:04
Hallo allerseits,

ich wollte nur noch beisteuern, dass es in Luxemburg häufiger große Araucarien in Vorgärten gibt - war wohl auch da mal eine Modepflanze in den 70er Jahren, die ältesten haben inzwischen die Höhe ihrer Häuser erreicht - meist 2-3stöckige Einfamilienhäuser.
Und im Nachbarort meines Elternhauses sind auch in den 70ern 2 Araucarien in Pflanzbeeten vor dem Friedhofseingang gepflanzt worden, da der Friedhof auf einer Kuppe liegt eher ungeschützt.

Beste Grüße,

der Gartenplaner
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Eveline am 02. Februar 2011, 20:00:52
ich habe vor ein paar jahren eine wunderschöne, bereits etliche meter hohe blaue zeder gesehen, die nach einem harten winter von kopf bis fuß braune nadeln hatte. ein trauriger anblick, der ins herz schnitt.

ich kann mich jetzt nicht mehr erinnern, wie lange es dauerte, aber sie bildete neue nadeln aus und überlebte unversehrt in altgewohntem prächtigen auftritt. hätte ich nicht für möglich gehalten, sie sah total abgestorben aus.

Vielleicht sollte man nicht voreilig fällen.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: chris_wb am 27. Februar 2011, 13:56:40
Meine hat dieses Jahr wieder kräftig eins auf die Mütze bekommen, was mich nun fast dazu veranlasst, das Projekt Araukarie endgültig zu begraben. Das ist nun der zweite Winter mit Schäden in Folge und der Anblick ist nicht wirklich schön, auch wenn sie insgesamt wieder überlebt zu haben scheint. :(

(http://img38.imageshack.us/img38/2166/20110227araucaria1.jpg)

(http://img15.imageshack.us/img15/865/20110227araucaria2.jpg)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 27. Februar 2011, 14:16:07
Der Schaden dürfte sich auswachsen, die End- und Seitenknospen selbst sehen nicht schlecht aus.

Auf dem Foto sieht es so aus, als stünde die Araukarie relativ ungeschützt mitten auf einer Rasen- oder Wiesenfläche, dem Wind und der Sonne ausgesetzt. Das ist natürlich für eine Araukarie kein sehr guter Standort. Was für Boden hat sie denn dort?
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 27. Februar 2011, 14:56:53
Ich glaube auch, dass sich das noch auswächst, aber die abgestorbenen "Nadeln" werden nicht ersetzt. Ich habe vor drei jahren eine noch kleinere Pflanze gesetzt, die jetzt ca. 1,7 m hoch ist. An den Bildern von heute sieht man die inzwischen abgestorbenen unteren Äste von ihrem zweijährigen Aufenthalt im Gartenzentrum und die frischen neuen vom zweijährigen Standort in meinem Garten:



Araukarie1



Araukarie2



Araukrie3


Die Bilder sind von heute vor wenigen Minuten.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: chris_wb am 27. Februar 2011, 14:59:25
Der Boden ist eher sandig.

Der Standort ist in der Tat relativ frei. Die spätere Größe musste ich ja bei der Pflanzung doch berücksichtigen. Eine besser geschützte Stelle steht nicht zur Verfügung. Auch als ich sie in den ersten Jahren noch im Kübel hielt, hat sie ein schattiger, geschützter Standort im Innenhof nicht vor den Frostschäden an den Nadeln bewahrt.

Es mag zwar sein, dass diese Schäden sie nicht umbringen. Aber wenn, dann hätte ich schon irgendwann gern eine grüne Araukarie und nicht andauernd ein frostgeschädigtes, braunes Etwas. ::)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 27. Februar 2011, 15:09:30
Es mag zwar sein, dass diese Schäden sie nicht umbringen. Aber wenn, dann hätte ich schon irgendwann gern eine grüne Araukarie und nicht andauernd ein frostgeschädigtes, braunes Etwas. ::)

Das verstehe ich und würde genau so handeln - bei mir gab es eben nur den Schaden durch den Umzug ins Freie, aber seither macht sie keine Probleme mehr.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: sarastro am 27. Februar 2011, 16:05:24
Bei mir steht im Garten eine Araukarie seit 5 Jahren ungeschützt an der Nordostseite des Hauses, in lehmigem, neutralen Boden. Sie bekommt im Winter daher am Morgen keine Sonne ab. Die kälteste Temperatur, die sie bis jetzt erwischte, waren -17 Grad. Das ist nicht sehr tief, hier erlebte ich früher weit kältere Winter. Sie ist jetzt etwa mannshoch.
Trotzdem scheint mir, dass es sehr auf die "genetische" Herkunft der Samen ankommt. Ich weiß einige Exemplare in ähnlich kalten Regionen oder noch kälteren Gegenden. In der Nähe von Grünberg im Hessischen steht ein 40 Jahre altes und 8 m hohes, sehr malerisches Exemplar. Und am Vogelsberg ist es auch nicht gerade mild.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 27. Februar 2011, 18:37:48
Wenn die Araucarien keine Wintersonne abbekommen, halten sie viel tiefere Temperaturen aus.

Ich würde der Araucarie oben noch eine Chance geben, sie aber im nächsten Winter gut vor Wintersonne schützen. Einfach 3 Pfähle rund um die Araucarie und bei Bedarf Jute oder Sackleinen o.ä. herumspannen. Allerdings , wie schon oben gesagt, die geschädigten Nadeln bleiben. Man kann nur später die unteren Zweige komplett entfernen. Aber da bedarf es Geduld.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 27. Februar 2011, 18:57:41
Auch nach diesem Winter hat hier keine einzige Araukarie auch nur den geringsten Schaden davongetragen. Alle sind gesund bis in die Spitzen. Wahrscheinlich hat die DDR damals wirklich frosthärtere Klone erhalten, die deutlich mehr aushalten als das verweichlichte Zeugs aus den Baumärkten heutzutage.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: chris_wb am 27. Februar 2011, 19:09:35
Na gut, vielleicht versuche ich es im nächsten Winter mit der Schattierung einfach mal.

Aus dem Baumarkt habe ich meine nicht. Es war einer von drei Sämlingen, die ich vor Jahren mal in der Bucht ersteigert habe. Und es ist die einzige überlebende.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 27. Februar 2011, 19:27:24
Möglicherweise tatsächlich ein Samen aus den Tieflandgebieten.

Muss man im nächsten Winter noch beobachten und sich dann tatsächlich vielleicht verabschieden.

VG Wolfgang
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 28. Februar 2011, 21:50:28
Hier ein paar Araukarienbilder vom Naturstandort in der chilenischen Küstenkordillere im dortigen Nationalpark Nahuelbuta, wo ein paar wenige kleine Restbestände der einstmals großen Araukarienwälder erhalten geblieben sind.

(https://lh6.googleusercontent.com/_K2EIgtoI0KI/TWwJiPZt6tI/AAAAAAAAASk/K4QP71ppAOI/s640/_DSC0010_1_2_tonemapped.jpg)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 28. Februar 2011, 21:52:43
Im Alter werden die unteren Äste angestoßen und die Bäume bilden schirmförmige Kronen aus.

Nicht gerade der perfekte Habitus für einen Parkbaum, aber sehr urtümlich.

(https://lh4.googleusercontent.com/_K2EIgtoI0KI/TWwJiWHCt-I/AAAAAAAAASs/-EitS6MRdxA/s640/_DSC0013_4_5_tonemapped.jpg)

In der Gegend hat übrigens die BBC Teile eines Films über das Zeitalter der Dinosaurier gedreht - die Araukarien sahen so schön altertümlich aus.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 28. Februar 2011, 21:54:49
Der Standort liegt auf etwa 1000 m Höhe, die Bäume sind daher oft vom Nebel eingehüllt. Daher der hier am Stamm erkennbare reiche Flechtenbewuchs.

(https://lh5.googleusercontent.com/_K2EIgtoI0KI/TWwJkDFscHI/AAAAAAAAAS0/VzvM3nSG_lE/s640/_DSC0019_20_21_fused.jpg)

Wir hatten damals drei Tage strahlenden Sonnenschein - kein Wölkchen am Himmel.

Im Hintergrund - Richtung Osten - sieht man die schneebedeckten Berge der Andenkette, hier der noch aktive Vulkan Llaima, an dem ein weiterer Nationalpark mit reichem Araukarienbestand liegt.

Höhenangabe korrigiert.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 28. Februar 2011, 21:58:45
Noch eine Araukarie, rechts daneben (etwas unscharf) eine Südbuche, im Hintergrund der Llaima.

(https://lh3.googleusercontent.com/_K2EIgtoI0KI/TWwJj2hXzsI/AAAAAAAAASw/Lz0LahbJxI0/_DSC0016_7_8_tonemapped.jpg)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 28. Februar 2011, 22:01:25
Und zum Schluss der kurzen Serie der Stamm eines alten Baums mit der wundervollen Borke, die ein wenig an den Panzer einer alten Schildkröte erinnert.

Die ältesten Bäume dort dürften um 1000 Jahre alt sein und erreichen über 2 m Durchmesser.

(https://lh3.googleusercontent.com/_K2EIgtoI0KI/TWwJiSy9GdI/AAAAAAAAASo/waP2xIl-3sM/s640/DSC0004_5_6_tonemapped.jpg)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Natura am 28. Februar 2011, 22:01:54
Herrliche Bilder :D.
Auf dem neu bebauten Grundstück uns gegenüber wurde auch eine Araucarie gepflanzt, sie scheint keinen Frostschaden zu haben.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tomir am 28. Februar 2011, 22:02:12
Super Bilder!!! Da packt einen doch gleich wieder das Fernweh! :P
Der Standort liegt auf etwa 100 m Höhe,
::) sicher? ::)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 28. Februar 2011, 22:04:43
Nein, 1000 m natürlich - danke für den Hinweis.

Ich nehme an, du warst auch schon ziemlich genau an derselben Stelle!

Ja, das Fernweh nach Chile!

Ich nehme an, du kennst auch den Anfang von Pablo Nerudas Buch "Ich bekenne, ich habe gelebt" mit seiner Hymne auf den chilenischen Wald:

"... ich verstehe, dass ein Land Rätsel aufgibt, das am eisigen Südpol beginnt und sich bis zu Salzsteppen und -wüsten hinzieht, wo es ein Jahrhundert lang nicht regnet. Unter den Vulkanen, vor den Schneebergen, zwischen den grossen Seen ist der wohlriechende, der stille, der chilenische Wald. Wer den chilenischen Wald nicht kennt, kennt diesen Planeten nicht."

Wenn´s nicht so umständlich mit dem Diascannen wäre, könnte ich einen kleinen Reisebericht geben.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 28. Februar 2011, 22:11:03
Die chilenische Araukarien kenne ich leider nicht, aber die auf ebenfalls 1000 - 1200 m Höhe zwischen Paratì und Sao Paulo wachsenden brasilianischen Araukarien. Sie sind im Alter auch schirmförmig, aber haben doch deutlich mehr Äste. Leider habe ich im Augenblick keine Bilder, nur analoge Dias, aber vielleicht kann ich sie mal digitalisieren. Jedenfalls ein höchst beeindruckender Baum, vor allem, wenn er aus Nebeldämpfen auftaucht!
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 28. Februar 2011, 22:15:02
Ein Foto der Brasilianischen Araukarie gibt es hier im Reisebericht Argentinien:

Vor dem Hotel links eine Araukarie, und zwar Araucaria angustifolia. Sie ähnelt der bei uns bekannteren "Andentanne" Araucaria araucana, die viel weiter südlich vorkommt.
A. angustifolia ist die neben A. araucana die einzige in Südamerika heimische Araukarie. Sie hatte einst ein recht großes Verbreitungsgebiet in Südostbrasilien/Nordostargentinien, das bis fast an die Wasserfälle heranreichte. Heute sind 97 % des ursprünglichen Bestands gefällt, und die Art ist in ihrem Bestand ernsthaft bedroht. Näheres siehe z. B. hier.
In Europa ist die Art sehr selten und nicht mal in Cornwall winterhart, aber in Nordportugal wächst sie im Freiland.

Aber der Baum ist natürlich gepflanzt.

Ja bitte, lass doch mal ein paar Dias digitalisieren!

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 28. Februar 2011, 22:19:50
Der Link funktioniert bei mir leider nicht, ich werde aber einige Dias demnächst digitalisieren. Die alten Bäume sehen ein bisschen wie magere Pinien aus.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tomir am 28. Februar 2011, 23:11:02
Ich nehme an, du warst auch schon ziemlich genau an derselben Stelle!

Ja, das Fernweh nach Chile!

Ich nehme an, du kennst auch den Anfang von Pablo Nerudas Buch "Ich bekenne, ich habe gelebt" mit seiner Hymne auf den chilenischen Wald:

"... ich verstehe, dass ein Land Rätsel aufgibt, das am eisigen Südpol beginnt und sich bis zu Salzsteppen und -wüsten hinzieht, wo es ein Jahrhundert lang nicht regnet. Unter den Vulkanen, vor den Schneebergen, zwischen den grossen Seen ist der wohlriechende, der stille, der chilenische Wald. Wer den chilenischen Wald nicht kennt, kennt diesen Planeten nicht."

Seufz ::) - Piedra del Aguila nehme ich an? Wo Pablo Neruda recht hat...
Hoffentlich nächstes Jahr wieder.... ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Zwiebeltom am 04. März 2011, 19:10:15
Diese ca. 2m hohe Araucarie im Park der EGA Erfurt hat offenbar keinerlei Winterschäden. Die Triebspitzen sehen alle knackig grün aus, lediglich an den ältesten Ästen (allerdings auch dort nicht an den Triebspitzen) gibt es einige braune Stellen. Geschützt steht sie nicht und der Park liegt gegenüber der Stadt erhöht und recht windig.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: freiburgbalkon am 04. März 2011, 20:12:53
heute gab es kleine Araucarias im Baumarkt für 14 Euro. Früher waren die viel teurer...
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 07. März 2011, 18:37:19
Ich habe jetzt zwei Dias der brasilianischen Araukarie A. angustifolia digitalisiert. Das Licht war damals nicht günstig (Abendhimmel nach einem Tropengewitter), aber man kann den Habitus erkennen:
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 07. März 2011, 18:37:56
Hier ein Bild einer Krone:
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: wollemia am 15. März 2011, 21:15:27
Hallo raisch,

danke für die Bilder (ich hab´s erst jetzt gerade gesehen!)

Die Krone dieser Brasilianischen Araukarie sieht schon anders aus als bei der Chilenischen.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Preston am 25. März 2011, 17:57:58
... weiss hier jemand wo die größte (älteste) Araucarie in Deutschland zu finden ist?
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 25. März 2011, 18:12:05
Es gibt meines Wissens drei große, alte Exemplare in Deutschland: im Park von Aachen, in der "Villa Hammerschmidt" und wahrscheinlich als größte und älteste eine in Bonn-Beuel von 1932. In Mitteleuropa dürfte das größte Exemplar in Meran in der Carduccistraße stehen (noch vom 19. Jahrhundert): Höhe ca. 20 m.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Sammler am 25. März 2011, 18:54:12
Wenn man bei Google die Begriffe eingibt dann findet man Fotos.

Hier(Bonn):
http://exoten.dyndns.org/cgi-bin/archiv.cgi?function=2&index=104995BB75B7A012

und hier(Aachen)

http://members3.boardhost.com/Exoten/msg/1300746485.html

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 25. März 2011, 19:34:43
Oh, 1871! Sie zeigen aber eindeutig schon die Altersform der Krone, die unteren Äste fehlen bzw. verkahlen.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: ke51ke am 23. Mai 2011, 17:30:23
Hier die grösste chilenische Araukarie im Kanton Uri.
Sie steht rund 70m über dem Urnersee auf rund 500m.ü.M beim Hotel Tellsplatte.


(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p1030050562x751gy6f3k29e.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p1030051562x753elno9rgas.jpg)



Gruss Kevin
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 23. Mai 2011, 18:36:59
Von den störenden oder lichtnehmenden und daher wohl abgesägten Seitenästen einmal abgesehen ein herrlicher Baum, schon mit der typischen Kronenausbildung adulter Araukarien. :D

Ich hab in diesem Jahr auch die Exemplare in den hiesigen Vorgärten genauer betrachtet und auch an diesen, meist 3-5m hoch, sterben bereits die bodennahen Äste ab, die darüber beginnen sich charakteristisch zu senken, der Stamm wirft die unterste Belaubung ab und entwickelt die schuppige, blattlose Borke. Araukarien auf dem Weg aus der Pubertät. :)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Poison Ivy am 01. März 2012, 11:10:20
Danilo, du hattest geschrieben, dass die Chilenischen Araukarien im Berliner Raum offenbar recht winterhart sind.

Wie sieht es denn nach diesem Winter aus? Sind dir da Winterschäden an diesen Bäumen aufgefallen?
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 01. März 2012, 15:39:15
Wie sieht es denn nach diesem Winter aus? Sind dir da Winterschäden an diesen Bäumen aufgefallen?

Ja, ich begutachte entlang meines Arbeitswegs fast täglich diverse Exemplare. ;D
Aber die Verdunstung ist wegen des Waschküchenwetters noch so gering, daß ich noch kein abschließendes Urteil fällen würde.
Fast alle sehen bisher aber prima aus. Mir ist nur eine einzige Pflanze (ca. 4m) aufgefallen, deren Triebspitzen glasig grüngelb aus dem Winter kommen. Dies betrifft etwa 5cm jedes Triebes. Die Pflanze steht aber auch nach Osten völlig frei und ohne jeden Unterwuchs (wohl in ein Lehmloch im Rasen gestopft).
Es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß sich dieser Schaden nicht auf Araukarien beschränkt. Der Witterungsverlauf des Vorjahres behinderte den Triebabschluss bzw. führte bei vielen Gehölzen zum verfrühten Austrieb im Januar. Daher haben etliche sonst harte Gattungen hier ihre Triebspitzen eingebüßt (Ilex, Parrotia, Acer jap. und etliche heimische).

Ich werde weiter beobachten, wie sich die Pflanzen im Saisonverlauf entwickeln, d.h. ob und wie älteren Pflanzen auf etwaige Schäden reagieren.
Vielleicht ist bei besagtem Exemplar nur der verfrühte Neutrieb erfroren.

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Poison Ivy am 01. März 2012, 15:43:39
RaiSch hatte ähnliche Schäden an seiner Araukarie gezeigt:

Wer weiß, ob und wie sich das wieder auswächst?

Araukarien sind erstaunlich regenerationsfähig.

Bin gespannt, wie die in einigen Monaten aussehen und wie stark sie austreiben.

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: chris_wb am 01. März 2012, 17:41:28
Ich habe erst heute einige große Exemplare gesehen, an denen mir in den letzten Wintern keine Schäden aufgefallen waren, die jetzt aber in kräftigem Rostbraun strahlen. :P

Meine eigene zeigt bisher keinerlei Schäden, hat aber seit letztem Herbst einen schattigen Standort und war somit während der Frostperiode nicht der Wintersonne ausgesetzt.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Damax am 06. März 2012, 21:39:21
 ich kenn in Austria kein altes Ex, in Oberitalien auch nur solche bis ca 25 Jahren. In Kärnten
sind sie in geschützten Lagen winterhart
Beim Sturma in Osoppo/Ital hat mann sie um 9.9o € gekriegt, jetzt sind sie teurer geworden

  punkt, damax
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Natura am 06. März 2012, 22:34:57
Direkt bei uns gegenüber steht eine relativ neue, noch ziemlich kleine Araucarie, die sieht nicht geschädigt aus, ebenso eine etwas größere in der Nähe. Wir haben Weinbauklima.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: freiburgbalkon † am 07. März 2012, 00:45:40
in einer Wohnstrasse 5 min von hier stehen 3 Araucaria araucana, alle sehen tadellos gesund aus.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: speedy3c am 31. August 2012, 08:39:03
Hallo alle zusammen ich bin neu in diesem Forum,

Ich habe eine bei mir im Vorgarten eine stehen, Alter ca. 40-50 Jahre Größe ca. 10 Meter. Die hat keinerlei Winterschäden schmeißt auch Samen, mit dem ich nichts anfangen konnte weil ich das Haus erst ein halbes Jahr habe und nichts von wusste und mich mit dem Baum soviel auseinander gesetzt habe. Aber nun habe ich bei mir im Vorgarten alles kleiner Bäumchen von den Samen die gekeimt haben sind zwar noch sehr klein aber wachsen langsam. Bin nur zu fällig drüber gestolpert und habe gedacht was ist den das bis ich gedacht habe das kann nur vom Baum sein von den ganzen Samen die im Vorgarten lagen und ich nicht wusste was das ist. Naja nun habe ich die 15 kleinen Bäumchen umgepflanzt und die kommen langsam hoch

Wenn Bilder gewünscht sind bitte melden.

Mfg Alex
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: partisanengärtner am 31. August 2012, 09:08:38
Willkommen im Forum, in welcher Klimazone steht Deine Araukarie denn?
Kleine Sämlingspflanzen von Araukarien habe ich nich nie gesehen. Ich würde mich über Fotos sehr freuen bin sicher nicht der (oder auch die)einzige.
An der Mecklenburger Seenplatte habe ich ein paar sehr schöne Exemplare gesehen. Konnte aber keine Sämlinge entdecken, war ja auch fast immer Rasen.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Poison Ivy am 31. August 2012, 09:22:00
Wenn Bilder gewünscht sind bitte melden.

Ja, bitte zeig' mal Fotos von der Araukarie und den Sämlingen. Dass keimfähige Samen gebildet werden und auch noch keimen, verblüfft mich ein wenig. Die meisten Araukarien sind zweihäusig, es gibt also männliche und weibliche Bäume. Damit keimfähige Samen gebildet werden, müsste eigentlich ein männlicher Baum nicht allzu weit entfernt stehen. Es gibt aber wohl - selten? - auch einhäusige Exemplare.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: speedy3c am 31. August 2012, 10:03:11
Hallo, Klimazone ist mir nicht bekannt aber der steht in Loxstedt bei Bremerhaven Land Bremen.
Wir haben bei uns in der Nähe noch ein kleinen stehen ca. 1,80hoch.
Bilder kann ich leider nicht hochladen da die alle über 1Mb sind und ich habe kein Programm die umzuwandeln..

Mfg
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Poison Ivy am 31. August 2012, 18:02:38
Schade, aber vielleicht findest du ja noch einen Weg, Bilder zu komprimieren und hochzuladen oder auf einer anderen Webseite, z.B. picasa, hochzuladen und zu verlinken.

Die Gegend um Bremerhaven zählt zu den Gebieten mit dem wintermildesten Klima in ganz Deutschland, die Winterhärtezone dürfte 8a sein, schau mal hier.

Aber nicht nur von den Wintertemperaturen her, sondern auch vom sonstigen Klima her mit den ausgeglichenen Niederschlägen, der Luftfeuchtigkeit und dem Boden dürften Chilenische Araukarien sich in der Gegend ziemlich wohlfühlen.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Mediterraneus am 31. August 2012, 18:19:09
Ich habe diese Woche entdeckt, dass es sogar bei mir im Spessart ziemlich exponiert auf der Höhe eine Araucaria gibt. Ca 15 m hoch und dementsprechend alt.
Das hat mich ganz schön überrascht, ich kenne die sonst nur vom Maintal und aus der Untermainregion.

Anscheinend ist nur die Jugendphase kritisch, wenn man ein paar milde Winter erwischt, ist der Baum wintertauglich
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 31. August 2012, 20:13:52
Je nach Genetik und im Winter nicht zu sonnenexponiert, sind sie fast überall in Deutschland gut pflanzbar, nicht nur im Weinbauklima. Allerdings ist mir Naturverjünung auch noch nicht bekannt. Finde ich sehr interessant. Sollte man auf jeden Fall dokumentieren.
Hoffentlich hast du alle gut aus der Erde herausgenommen, denn sie machen gleich eine ziemliche Pfahlwurzel. und nicht zu nass halten, eher trockener.
Sicher stehen im Umkreis in der Gegend noch mehr Exemplare. Spannend wäre auch zu wissen, wie weit der Weg der Pollen tatsächlich war. Allerdings gibt es auch - das stimmt - einhäusige Exemplare.

Toller Erfolg

Wolfgang
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Staudo am 31. August 2012, 20:39:13
Selbst hier in Südbrandenburg haben etliche Araucarien die letzten Winter überlebt. Das hätte ich noch vor ein paar Jahren nicht geglaubt. Offensichtlich stammt das Saatgut für die derzeit angebotenen Bäume aus kälteren Regionen Südamerikas.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Poison Ivy am 01. September 2012, 08:25:15
Die zuerst in Europa (im 19. Jahrhundert) herangewachsenen Araukarien stammten aus der Küstenkordillere Chiles, wo das Klima sehr feucht und recht wintermild ist. Die Araukarien dieser Herkunft sind auf den Britischen Inseln und in küstennahen Bereichen des übrigen Westeuropas ausreichend winterhart. Später, insbesondere seit etwa den 1970ern, wurde Saatgut von Araukarien eingeführt, die im Grenzgebiet zwischen Chile und Argentinien in höheren Lagen der Anden wachsen. Dort ist das Klima sehr viel rauer, kälter und phasenweise trockener als in der Küstenkordillere. Diese Bäume scheinen erheblich winterhärter zu sein und in den meisten Gebieten Deutschlands ganz gut auszuhalten.

Größere Unterschiede in der Winterhärte von Pflanzen, die aus Saatgut unterschiedlicher Provenienz innerhalb des Verbreitungsgebiets in den Anden stammen, sind nicht zu erwarten. Dazu ist das dortige Verbreitungsgebiet einfach viel zu klein.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Garten Prinz am 01. September 2012, 13:10:37
Hier ein Bild von meinen Araucaria Sämlingen. Samen gekauft auf deutsche Eb*y in Oktober oder November 2011. Samen von Araucaria sind meist nur kurz keimfähig und könnte am besten sofort gesät werden.



Araucaria araucana Sämlingen

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Violatricolor am 03. September 2012, 11:58:46
Garten Prinz, wie düngst Du sie und wie oft? Wann gibt es die Ruhepause?

LG
Violatricolor
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Garten Prinz am 03. September 2012, 22:34:35
Hallo Violatricolor,

Ich habe die Araucaria Sämlingen nur einmal gedüngst mit 10 (!) Körnchen Osmocote Anfang Juni, sonst nichts.

Ich glaube die erste Ruhepause ist im Herbst/Winter '12.

Ich habe die Araucaria Samen im Haus keimen lassen und in April in einen kleinen Folienhaus gesetzt. Dort stehen sie bis heute. Das es in diesen Folienhaus im Sommer ziemlich warm wird scheint die Sämlingen nicht zu schaden.

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Violatricolor am 07. September 2012, 09:36:59
Vielen Dank, Garten Prinz! :D
Meine standen im Winter im ungeheizten GH, und sobald es draussen frostfrei war, stellte ich sie in den Garten, im Schatten und habe mich nicht mehr um sie gekümmert. Sie haben eine längere Trockenphase sehr gut ertragen, und nun warte ich auf den ersten Frost, um sie wieder ins GH zu tun. Nur Dünger bekamen sie noch nicht. Den werde ich ihnen dann im nächsten Frühjahr verabreichen.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 07. September 2012, 18:34:17
In den Nachbardörfern bei mir in Luxemburg stehen häufiger Araucarien aus den 60er/70er-Jahren, die bekommen jetzt alle so langsam Zapfen, von beiden Geschlechtern.
Da sie anscheinend hier eine zeitlang sehr beliebt waren, sind das schon viele Exemplare, die jetzt Pollen- und Samenzapfen bilden.
Ich denke mal, dass so langsam Samen und Keimlinge auftauchen, liegt vielleicht hauptsächlich daran, dass eine gewisse Population an "Vorgartenbäumen" jetzt ins fruchtbare Alter eingetreten ist ;D

Die Samen werde in Chile wie Nüsse gegessen.
Falls sie auf dem Rasen stören ;)

Ich kenne ein Exemplar seit 35 Jahren am Friedhof des Nachbarortes, völlig frei nach Südosten zu jeder Jahreszeit, pralle Sonne, fast am höchsten Punkt des Hanges, auf dem der Friedhof liegt.
Hat jeden Winter überlebt, ist allerdings trotz des Alters erst knapp 4m hoch :o
Die exponierte Lage hat das Wachstum stark beschränkt, aber er hat überlebt 8)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Violatricolor am 10. September 2012, 08:31:06
Gut zu wissen, Gartenplaner! 8)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 18. April 2013, 01:27:20
Hallo allerseits, ich habs endlich mal geschafft, von der Friedhofs-Araucaria in dem einen Nachbarort und der riesigen Vorgarten-Araucarie in dem andern Fotos zu machen :D

Beide Bäume sind meiner Meinung nach altersmäßig nicht weit auseinander, der Friedhofsbaum hatte schon in den 70ern eine gewisse Größe, das Haus ist typisch 60er bei uns.

Hier die Friedhofs-Araucaria, der Friedhof liegt auf einer Hügelkuppe, recht windig, der Baum kriegt immer die volle Morgensonne ab, auch im Winter, wahrscheinlich keine Pflege/Düngung, ich glaub, früher stand flächig ein breitwachsender Wacholder drunter (ist allerdings doch schon gut 6-7m hoch und nicht 4, wie ich hier in meinem letzten Post schrieb ::) ):

(http://up.picr.de/14154751wj.jpg)

(http://up.picr.de/14154790mb.jpg)

(http://up.picr.de/14154789kl.jpg)

Und hier die "Vorgarten"-Araucarie, geschützter, wohl auch besser gepflegt:

(http://up.picr.de/14154764fg.jpg)

(http://up.picr.de/14154749vu.jpg)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Violatricolor am 20. April 2013, 10:19:53
Hallo Gartenplaner,

schöne Bilder hast Du da eingestellt. Wenn ich mir aber die Tanne, so dicht an der Strasse gepflanzt, ansehe, da frage ich mich: wie funktioniert das mit den Wurzeln? Eventuell gehen sie nur senkrecht in die Erde? In unserer Gegend musste nämlich mal ein Baum gefällt werden, weil die Wurzeln die Strasse beschädigten. Das war aber eine Esche, und die macht sehr lange weitausladende und unverwüstliche Wurzeln. Bei dieser Tanne habe ich keine Ahnung, wie sie auf Dauer reagiert. Man sieht sie ja eigentlich oft in Vorgärten, also dürfte das kein Problem, auch nicht für's Hausfundament sein?
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 21. April 2013, 01:03:35
Danke :)
Hm....beide Araucarien stehen in recht reduzierten "Beeten" - sowohl beim Friedhof, da kann man ja auf dem ersten Foto sehen, dass es eine Art Hochbeet mit Mäuerchen gefasst ist, der Vorgartenbaum steht in einer noch kleineren Fläche, begrenzt von der Treppe zum Hauseingang, der Zaunmauer zum Nachbarn und der Gartenmauer zum Bürgersteig :o
Scheint aber zu gehen, keine Risse in den Mauern - insofern hast du wohl Recht mit dem tiefgehenden Wurzelsystem, vielleicht Pfahlwurzel?

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 21. April 2013, 18:03:44
Und noch eine stattliches Exemplar in Mönchengladbach - angeblich 30 Jahre alt, schätze es eher auch auf 40+
Was auf dem Foto nicht zu sehen ist - sie steht in einer kreisrunden "Insel" in einem Folienteich - was wieder für ein tiefgehendes, wenig umherstreichendes Wurzelwerk spricht.
Die "Zapfen" hier dran sind alte männliche Blütenstände, im Gegensatz zu den Araukarien auf den oberen Fotos mit ihren kugelförmigen Gebilden, das sind richtige, weibliche, Zapfen mit Samen - wenn ebenfalls männliche Exemplare in der Gegend sind.

(http://up.picr.de/14197280be.jpg)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Violatricolor am 21. April 2013, 19:48:41
Ja, die Fruchtstände fielen mir auch auf. Ist schon beeindruckend, diese Tanne.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 11. August 2013, 17:26:48
Hallo allerseits,
anbei ein paar Bilder aus dem Staatsforst Burgholz in Wuppertal - da gibt es einen Hang, der 1982 im 2,5x2,5m-Verband mit Araucarien bepflanzt wurde, 1,2 Hektar, nähere Details dazu und vielen anderen Baumarten, die dort unter forstwissenschaftlichen Gesichtspunkten angepflanzt wurden gibt es auf der Seite http://www.wpz-burgholz.de/?page_id=10
in der "Broschüre Arboretum"-PDF.

Einige der älteren dort stehenden Bäume fruchten - bin mal gespannt, ob es da Nachwuchs gibt :o

Leider ist der Hang nicht so gut einsichtig, ich musste erst ein Stück raufkraxeln und stand dann gleich im Araucarien-Wald - von oben bekommt man auch keinen Gesamtblick, aber ich hoffe, die Fotos geben einen ersten Eindruck von diesem seltsamen "Wald" ;D

(http://up.picr.de/15465218mt.jpg)

(http://up.picr.de/15465219gu.jpg)

(http://up.picr.de/15465220ds.jpg)

(http://up.picr.de/15465221mc.jpg)

(http://up.picr.de/15465237fg.jpg)

Viele Grüße,
Gartenplaner
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Scabiosa am 11. August 2013, 17:33:28
Wie hast Du diesen seltsamen Araucaria-Bestand entdeckt, Gartenplaner?
Die Bäume sehen beeindruckend gesund aus gegenüber Solitären, die man vereinzelt mal in Vorgärten sieht.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 11. August 2013, 18:16:48
Nun, es gab immer schon ein paar Koniferen, die ich spannend fand - Fichten und co fand ich aber schon immer furchtbar.
Unter diesen Koniferen waren eben auch Araucarien und ein paar weitere, eher speziellere, 2011 fand ich dann eine Gestaltungsidee, um diese paar Koniferen, die mich begeisterten, in meinem Garten zu pflanzen ohne dass es völlig willkürlich ist oder wie eine Baumsammlung ausschaut - hier Idee und Entwicklung bisher.
Und bei meinen Recherchen stiess ich auf einige "Auspflanzversuche" von Mammutbäumen in Deutschland und hier eben auch den Araucarien :D
Auf den Seiten des Arboretums, http://www.wpz-burgholz.de/?page_id=10 , war allerdings der genaue Standort dieses Hangs nicht angegeben, so dass ich auf der Satellitenansicht von google maps suchte, bis ich einen Bereich fand, der "anders" aussah als z.B. Fichtenschonungen auf Satellitenbildern oder eben die Mammutbaumpflanzungen dort, die leicht zu finden sind.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Scabiosa am 13. August 2013, 13:01:31
Das hört sich sehr interessant an, Gartenplaner. So etwas wie 'Geocaching' für Baumarten. Ich bin jetzt sogar im Netz auf alte Fotos davon gestoßen. Das Projekt war damals wohl zunächst etwas umstritten.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 13. August 2013, 13:30:52
...So etwas wie 'Geocaching' für Baumarten. Ich bin jetzt sogar im Netz auf alte Fotos davon gestoßen. Das Projekt war damals wohl zunächst etwas umstritten.

Da ich nicht wusste, wie denn Araucarien "von oben" aussehen würden und das Gebiet schon eine gewisse Größe hat, war das wirklich ein bisschen Nadel im Heuhaufen suchen, zumal es viele Flächen mit Koniferen dort gibt ;D
Blöd nur, dass man so schlecht Fotos von dem Araucarien-Hang vor Ort machen kann...ich wollte beim nächsten Besuch versuchen, vom gegenüberliegenden Bergrücken, wo auch Spazierwege entlangführen, zu schauen, ob ich ein "Gesamtbild" bekommen kann.

Hättest du vielleicht Links zu den Diskussionen um das Projekt?
Das würd mich interessieren :)
Wahrscheinlich war es umstritten, weil eine/einige nicht-einheimische Arten so mehr oder weniger in der freien Wildbahn ausgepflanzt wurden..
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Scabiosa am 13. August 2013, 16:44:18
Ich suche mal, ob ich den Artikel wiederfinde. Hier mal ein etwas älterer Link zum Thema:

http://www.botanik-bochum.de/html/exkursionen/Exkursion080920Burgholz.htm
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 13. August 2013, 22:22:00
Danke!
Tröstlich, dass die auch keine besseren Fotos vom Araukarien-Hain hingekriegt haben als ich ;D
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Garten Prinz am 01. September 2013, 12:43:48
Der Wuchs von einem Araucaria araucana Sämling in einem Jahr:

Erstes Bild September 2012:



Araucaria araucana Sämlingen




Zweites Bild September 2013:



Auracaria araucana September 2013






Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: chris_wb am 01. September 2013, 12:59:53
Dieses stattliche Exemplar steht in Binz, in der Hauptstraße, unweit der Seebrücke.

(http://s24.postimg.cc/bwm5xzyep/2013_08_29_Binz2.jpg)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: hargrand am 20. Dezember 2014, 22:01:40
 :D Ich war gestern bei Dehner, schlender durch die Regale, als ich in ner Ecke ein paar kleine Araucarien sehe. :o :D
Es war kein Preis dran, darüber hing nur ein Schild: "Bodendecker 99ct."
Ich frage so eine Verkäuferin: "Wieviel kostet denn so eine Araucarie?"
Antwort: "Steht doch oben drüber!" :-X ;D

Manchmal bin ich ja ganz froh über die Unwissenheit von Gartenfachmarktangestellten. 8) 8) 8)
Ich finde das ist ein echtes Schnäppchen. :D
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 20. Dezember 2014, 22:14:59
Von dieser umfangreichen Gattung hab ich zwar keine Ahnung, aber: nach A. araucana sieht mir das nicht aus. Wenn überhaupt Araucaria, erinnert es an A. angustifolia.
Aber die Anekdote ist trotzdem gut. ;D
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: hargrand am 20. Dezember 2014, 22:20:46
 :o ???

Ich finde schon dass das sehr nach Araucaria aussieht. ???
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 20. Dezember 2014, 22:25:17
Wie gesagt, die Gattung ist groß und ich zu faul, mich durch Bestimmungsschlüssel zu quälen. Jedenfalls ist "Bodendecker" korrekt: Wenn Du dies schwächliche Ding auspflanzt, kannst Du die erfrorenen Reste noch als Abdeckmaterial verwenden. 8) Ein Bund Tannenreisig dieser Größe kostet schließlich auch nicht mehr. ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Dezember 2014, 22:28:11
Naja, Jungpflanzen von A. araucana können auch etwas "dünner" und "struppiger" von den Nadeln her aussehen, sieht für mich schon nach den typischen Jungpflanzen aus, die man hier allerorten in Gartencenter sieht, dass es die sehr viel seltener im Handel vorkommende Araucaria angustifolia ist, würd mich wundern....
Aber auch die araucana würd ich so klein in deinem Klima noch nicht auspflanzen, vor allem nicht im Herbst.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Irm am 20. Dezember 2014, 22:28:49
Hargrand hat doch ein schönes Gewächshaus ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 20. Dezember 2014, 22:32:11
Ich kenne diese Dinger auch, Garten Prinz zeigte oben ja sowas. Man spricht vom juvenilen Blattstadium. Ich hab aber schon Sämlinge von A. araucana (nachweislich keine bewurzelten Stecklinge o.ä.) gesehen, die von Anbeginn den typischen Wuchs und nicht diese juvenile Blattform zeigen. Ich beschäftigte mich vor Jahren mal genauer mit der Gattung, weil ich der massiven Araukarienpflanzung zu DDR-Zeiten auf den Grund gehen wollte und unterhielt mich in einem ForstBoGa mit einem "Kenner" darüber, der meint, die Komplexität dieser Gattung werde unterschätzt, und nicht alles A. auracana sei, wo A. araucana dransteht.

In jedem Fall erstmal was für die frostfreie Überwinterung, da habt ihr Recht. ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Günther am 20. Dezember 2014, 22:46:30
Araukarien hier gefallen mir nicht, noch mehr, weil ich welche am Naturstandort in Chile gesehen habe...
Allerdings: Auch dort haben die Sämlinge bis zu einer gewissen Größe wenig Ähnlichkeit mit größeren Bäumchen oder gar mit den Bäumchen, die es hier im Handel gibt.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Dezember 2014, 22:51:14
Die Problematik "vermischter", unklarer Samensherkünfte dürfte sich wohl die nächsten Jahre bei Danilo in der Gegend und bei mir in der Gegend ändern, wenn immer mehr Bäume Samen ausbilden.
Und von den Herkünften weiß man dann auch, dass sie wohl zum größten Teil winterhart sein werden.
Spannend wär ja, obs in dieser Forstpflanzung in Wuppertal Naturverjüngung geben wird - bei den "Skulptur-Vorgartenbäumen" werden Sämlinge wahrscheinlich schnell mal als Unkraut gejätet :-\
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: lord waldemoor am 20. Dezember 2014, 22:51:33
die hätte ich auch mitgenommen
obwohl sie allgemein eh schon günstig sind,mein bekannter hatte vorigen samstag eine schöne ca 70 cm um 22 euro gekauft
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 20. Dezember 2014, 22:56:25
Och, mit dem Anblick älterer Pflanzen könnte ich mich durchaus arrangieren. Die fallen ja nicht mehr so auf. Und das wird, abgesehen davon, daß etliche viel zu nah am Haus stehen, irgendwann auch der Grund sein, wenn die Dinger reihenweise in den Vorgärten der Säge zum Opfer fallen. :-X
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Dezember 2014, 23:01:56
Hm...in Luxemburg gibts ja einige Vorgarten-Beispiele, hab eins von vielen auf Seite 8 gezeigt - aber erstaunlicherweise hab ich noch bei keinem dieser Häuser Fäll-Ambitionen gesehen, sogar nach Verkäufen nicht ???
Vielleicht, weil die Teile so "lichtdurchlässig" bleiben, anscheinend ein sehr verträgliches Wurzelwerk ausbilden und wieder so skurril sind, daß sie schon wieder "cool" sind in der Größe ;D
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Irm am 20. Dezember 2014, 23:06:01
.. werden Sämlinge wahrscheinlich schnell mal als Unkraut gejätet :-\

Ich dachte, da gibts männliche und weibliche Bäume ??? ;) zumindest versucht ein Gartenfreund bislang vergeblich, reifen Samen zu erhalten, weil das Gegenstück zu seinem Baum sonstewo steht ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 20. Dezember 2014, 23:13:09
Hm...in Luxemburg gibts ja einige Vorgarten-Beispiele, hab eins von vielen auf Seite 8 gezeigt - aber erstaunlicherweise hab ich noch bei keinem dieser Häuser Fäll-Ambitionen gesehen, sogar nach Verkäufen nicht ???
Vielleicht, weil die Teile so "lichtdurchlässig" bleiben, anscheinend ein sehr verträgliches Wurzelwerk ausbilden und wieder so skurril sind, daß sie schon wieder "cool" sind in der Größe ;D

Ich bleibe skeptisch. ;) Hier befindet sich manch älteres Exemplar ähnlich dem von Dir gezeigten am Stammfuß schon im Stadium des Sich-Putzens (bzw. des Aufgeastet-Werdens, weil diese Pflanzen sich wie ein Kuckuck im Meisennest verhalten und ihre Besitzer aus dem Vorgarten schubsen. ;D), d.h. der optische Schwerpunkt verlagert sich allmählich Richtung Hausdach und verschwimmt dort mit den benachbarten Kronen der Straßenbäume. Dorthin, wo hier kein "normaler" Mensch hinguckt. :-X Habitus und Benadelung rücken aus dem Blickfeld der Passanten. Ich glaube, da ist schnell ein kritischer Punkt erreicht, ab dem das zu groß über das schaut alle her, was ich hier Tolles habe siegen wird. Wenn das bei Magnolien geht (ich habe hier im Viertel schon malerischste Altbäume fallen sehen), geht das auch bei Araukarien. ::)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: marcu am 20. Dezember 2014, 23:37:40
Botanischer Garten Düsseldorf - herrliche Araucarien, und KEINE ist unten "kastriert":
(http://thumbs.picr.de/14196427ta.jpg)


(http://up.picr.de/14196428ra.jpg)


(http://thumbs.picr.de/14196424et.jpg)


(http://thumbs.picr.de/14196429sg.jpg)

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Tephrocactus am 20. Dezember 2014, 23:53:50
ich kann mit dieser Pflanze gar nix anfangen, obwohl eine wirklich tadellose und für unsere Region absolut nicht selbstverständliches Exemplar bei uns wächst- die hat sicher 6m Höhe, sieht perfekt aus und hat weit unter -25°C mitbekommen- Dauerregen im Sommer wie Winter.... wir leben hier im Alpenvorland in Oberbayern nahe dem Chiemsee, schlagt mich welche Klimazone das ist, aber alles andere als Exotenfreundlich- aber mir gefällt diese schon fast an Platsikbäume erinnernde, kahle und perfekt symethrische Wuchsform schon gar nicht- darum probier ich es eben einmal mit einer Cunninghamia lanceolata- hat genauso fiese Schuppen (vielleicht sogar noch fieser), aber wächst "normaler" und nicht so gewzungen..... ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 20. Dezember 2014, 23:58:44
@Danilo:
Ja, ich bin ja eigentlich auch eher erstaunt, dass eben jene Vorgärtenbäume in viel zu kleinen Vorgärten eben grad noch nicht gefällt wurden!
Der hier steht ja genauso schlechstmöglichst und hat das Dach erreicht 8)

(http://up.picr.de/14154764fg.jpg)

Vielleicht genießen Araukarien auch mehr Nachsicht, weil sie wenig "Dreck" machen? ;D

@Irm:
Ja, sie sind zweihäusig - aber da bei uns in jedem Dorf mehrere Exemplare in verschiedenen Gärten stehen, werden bald (wenns nicht schon sogar soweit ist) männliche und weibliche Exemplare in nicht zu weiter Entfernung voneinander blühen und sich wohl oder übel auch befruchten.

@Marcu: Araucarien werfen von sich aus die untersten Äste nach und nach in höherem Alter ab - vielleicht bei guter Nährstoffversorgung, oder so, später?
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Dezember 2014, 00:03:32
Ich konnte mit Araucarien auch bis vor einigen Jahren nix anfangen, vor allem, weil ich sie nur als solche Vorgartenskulpturbäume kannte.
Aber diese Strenge, diese "Künstlichkeit" an sich fand ich bei einer Pflanze schon irgendwie faszinierend.
Nachdem ich sie auf Bildern als alte Bäume und vor allem in Gruppen gesehen habe, hat sich meine Ablehnung sehr gemildert - ich versuch grad selber eine kleine Gruppe in meinem Garten, eingebettet in einen speziellen Themenbereich mit anderen Koniferen, hoch zu päppeln ;)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: enigma am 21. Dezember 2014, 09:54:08
Von dieser umfangreichen Gattung hab ich zwar keine Ahnung, aber: nach A. araucana sieht mir das nicht aus. Wenn überhaupt Araucaria, erinnert es an A. angustifolia.
Aber die Anekdote ist trotzdem gut. ;D

Eine Araucaria ist das defintiv. A. angustifolia wäre möglich, auch A. bidwillii vielleicht: Letztere findet man ab und an im Mittelmeerraum, A. angustifolia kenne ich aus Portugal. Aber wahrscheinlich ist das nicht.
Die anderen Arten sehen anders aus oder sind so selten, dass sie kaum als Massenware in Gartencentern auftauchen werden.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 22. Dezember 2014, 12:24:06
Ich habe alle 3 schon aus Samen groß gezogen, insofern kann ich eindeutig bidwillii ausschließen. Mehr gibt das Foto nicht her. Man kann aber leicht den Unterschied feststellen beim Anfassen: Araucana hat sehr starre, stechende Nadeln während angustifolia viel weichere, biegsame, nicht so sehr piekende Nadeln hat. Vielleicht ist das aber ohne Vergleich schwierig.

Auf jeden Fall kühl überwintern und dann im Frühjahr überlegen, was man wagen will. Araucana gedeiht am richtigen Standort doch rel. problemlos. Angustifolia ähnlich wie Wollemia u.ä. nur mit sehr gutem Schutz( und später in optimalem Kleinklima ).

VG Wolfgang
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: enigma am 22. Dezember 2014, 12:38:25
Kennst du Standort von A. angustifolia in West- oder Mitteleuropa im Freiland, wo Exemplare länger ausgehalten haben?

Ich hab', wie erwähnt, Exemplare in Portugal gesehen, evtl. auch in Südwestfrankreich (konnte nicht nahe an die Pflanze ran, stand weit hinten im Garten).

Aber selbst in England soll die Art zu empfindlich sein.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Irm am 22. Dezember 2014, 13:43:08

@Irm:
Ja, sie sind zweihäusig - aber da bei uns in jedem Dorf mehrere Exemplare in verschiedenen Gärten stehen, werden bald (wenns nicht schon sogar soweit ist) männliche und weibliche Exemplare in nicht zu weiter Entfernung voneinander blühen und sich wohl oder übel auch befruchten.


Hier in Berlin sind die Pflanzen sehr sehr selten, ich kenne nur das Exemplar von meinem Gartenfreund :) und der zittert jedesmal, wenns wieder wochenlangen Kahlfrost gibt.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 22. Dezember 2014, 14:10:34
und der zittert jedesmal, wenns wieder wochenlangen Kahlfrost gibt.

Bei den meisten Herkünften, die so in Brandenburg rumstehen, ist das unnötig. In den letzten fünf, sechs Jahren hat kaum ein Exemplar mal sichtbare Winterschäden erlitten, allenfalls ganz junge Pflanzen, die sich aber schnell erholt haben.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Henki am 22. Dezember 2014, 16:45:11
Ich habe meine dieses Jahr gerodet, nachdem sie mehrfach Frostschäden an den Nadeln davontrug.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 22. Dezember 2014, 16:51:49
Ich berichtige: bei kaum einem der Exemplare, die mir bekannt und begegnet sind. :)
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 22. Dezember 2014, 19:44:03
@ bristle: Jahrelang stand ein Exemplar in Helgoland. Leider weiß ich nicht was daraus geworden ist.
Ich habe in Bordeaux angustifolia,bidwillii,hunsteinii + versch.Agathis vor ca. 10Jahren auspflanzen lassen, weil sie mir zu groß wurden. Überlebt hat nur angustifolia. Also hier nur mit extremem Winterschutz. Aber es wird ja auch um manche Palme,Olive usw. alles Mögliche herumgebaut.

Wenn man araucana vor Februarsonne schützt, gibt es kaum Probleme. Die Tiefstemperaturen sind da gar nicht so entscheidend. Aber das sind meine Erfahrungen. Jeder muss an seinem Standort probieren.

Vg Wolfgang
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 22. Dezember 2014, 20:01:30
Meine A. araucana ist jetzt gut 3,5 m hoch und hatte nur im ersten Jahr (wohl wegen ihrer Gewächshaus-Herkunft) Frostschäden an den Nadeln. Wintersonne bekommt sie allerdings kaum.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Dezember 2014, 07:25:46
Naja, irgendwann wird man einen großen Baum nicht mehr vor Wintersonne schützen können.
Das überhaushohe Exemplar hier im Ort steht exponiert an der höchsten Stelle des Ortes. Da kommt schon Wintersonne hin. Und viel Wind.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Staudo am 23. Dezember 2014, 07:31:00
Hatten wir das Thema nicht schon mehrfach? Die ersten eingeführten Araucariensamen kamen wohl von (empfindlicheren) Bäumen aus Küstennähe. Mittlerweile wird der Samen angeblich von kältetoleranteren Bäumen aus dem Gebirge geerntet. Die ersten, in den 70er-Jahren in Ostdeutschland gepflanzten, Araurcarien hatten ständig Frostschäden, wenn sie denn die Winter überhaupt überstanden. Jetzt sieht man selbst in einsamen Dörfern solche stachligen Kleiderständer.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tomir am 24. Dezember 2014, 18:10:26
Hier mal eine typische Vorgarten - Araukarie aus dem Rheinland, sie dürfte auch in den 70ern gepflanzt worden sein. Einen Winterschutz hatte ich an dieser nie gesehen, irgendeinen Schaden auch nicht, obwohl sie etwas exponiert steht.


Araucaria.jpg

Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Dezember 2014, 18:52:01
Hatten wir das Thema nicht schon mehrfach?
...

Ja, auf den ersten Seiten dieses Threads ;)
Vielleicht kann man einfach nur festhalten, dass in den 60er/70er Jahren anscheinend Pflanzen/Samen sowohl in den milderen Westen (Luxemburg, Düsseldorf, Mönchengladbach, Wuppertaler Forstversuchsanlage) als auch in den kälteren Osten kamen, möglicherweise aus unterschiedlichen, möglicherweise aus gleichen Herkünften, keine Ahnung.
Und man muß festhalten, daß die meisten der Westpflanzen heute große Bäume sind, die das fruchtbare Alter erreichen und Blüten ausbilden.

Wie das im Osten war/ist, hat Danilo ja auch schon ausgeführt.

Übrigens hab ich vorgestern hier in Düsseldorf in einem schmalen Vorgarten eine viel zu dicht ans Haus gepflanzte Araucarie gesehen (steht so in 1,5m Abstand von der Hauswand) und hat somit zum Haus überhaupt keine Äste, die Dachkante ist auch schon erreicht.
Ich kam kurz mit der Hausbesitzerin ins Gespräch, die grad an der Haustür war, sie wusste, dass es eine Araucarie ist und bedauerte sehr, daß sie sie so hatten beschneiden müssen bei der Neueindeckung des Daches :o
Also keine Absäge-Ambitionen :D

Das Besondere an dem Baum aber ist, dass er viele männliche Zapfen trägt - und an einem Ast mehrere weibliche neben männlichen :o
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Amur am 24. Dezember 2014, 20:31:50
Also im Nachbarort stand eine zum Schluss wohl so 5m hohe Araucaria. Sie wurde zunächst über die Jahre mit einer Art "Zelt" im Winter geschützt.
Letzten oder vorletzten Winter wurde das weggelassen und im nächsten Frühjahr war sie tot. Wobei beide Winter für unsere Verhältnisse mild waren und keinen tief gefrorenen Boden verursachten.
Sprich fürs Alpenvorland sind die Dinger nix. IN ein paar Jahren werd ichs mal mit meiner probieren, rechne aber nicht damit dass die einen Winter überlebt.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: raiSCH am 24. Dezember 2014, 20:41:10
Es kommt, wie schon oben erwähnt, auf die Herkunft an. Mein Exemplar hat mehrere Winter ohne jeglichen Schutz und ohne irgendwelche Schäden bisher überlebt, und mit zunehmendem Alter wird sie ja auch noch robuster.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Joachim-HHSP am 08. Oktober 2015, 20:51:42
Hallo,

ich selber habe 3 Araukarien, eine weibliche Araucaria araucana in Hamburg, gepflanzt 1970. Heute etwa so hoch wie mein Haus, trägt seit zwei oder drei Jahren schon Zapfen. Frostschäden hatte sie seit über 20 Jahren nicht mehr. Die schwersten Frostschäden hatte sie als junge Pflanze 1978/79 bei -20°C. In meiner Straße steht noch eine zweite ähnlich große. Die beiden anderen sind Araucaria angustifolia an meinem Zweitwohnsitz in Brasilien im Bundesstaat Sao Paulo, die wachsen viel schneller als Araucaria araucana in Deutschland.

Meine in Hamburg musste am Montag aufgeastet werden, weil die untersten Äste das Dach und die Rhododendren berührten, jetzt mehr Licht im Wohnzimmer, es wurden 3 Quirlen Äste abgesägt. Das wird erst in 6 Jahren ausgeglichen sein. Eine Araucaria araucana bildet alle 2 Jahre eine Quirle, alle 2 Jahre wird sie höher.

Gruß
Joachim
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Hekerui am 08. Oktober 2015, 23:08:16
Bei den meisten Herkünften, die so in Brandenburg rumstehen, ist das unnötig. In den letzten fünf, sechs Jahren hat kaum ein Exemplar mal sichtbare Winterschäden erlitten, allenfalls ganz junge Pflanzen, die sich aber schnell erholt haben.
Das kann ich bestätigen. Meine Araukarie hatte nur ein einziges Mal Frostschaden, als sie jung war, und hatte seitdem nie mehr irgendwelche Probleme. Und alle anderen die ich in Berlin gesehen habe brauchen keine "Zelte" oder sonstige Vorrichtungen.

Eine Araucaria araucana bildet alle 2 Jahre eine Quirle, alle 2 Jahre wird sie höher.
Bei mir jedes Jahr.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Oktober 2015, 23:58:42
Hallo,

ich selber habe 3 Araukarien, eine weibliche Araucaria araucana in Hamburg, gepflanzt 1970. Heute etwa so hoch wie mein Haus, trägt seit zwei oder drei Jahren schon Zapfen.
...
Hast du da schon diese "Nüsse" gehabt, also befruchtete Samenkörner, werden ja in Chile gegessen  :)
Und daraus auch schon Sämlinge?
Das frage ich mich bei jeder großen, weiblichen, fruchtenden Auraukarie an der ich vorbeikomme - meist ist recht gut gepflegter Rasen oder fein gesäuberter Boden drunter, weil im Schatten der Rasen nicht mehr so recht will, bei zuviel Ordnungssinn sehen die Chancen für Sämlinge ganz schlecht aus  ;D
Hier in Düsseldorf gibt es eine Araukarie, die weibliche und männliche Zapfen an einem Baum hatte, zumindest letztes Jahr.
Da komm ich aber zu selten vorbei, um das im Auge zu behalten.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: tarokaja am 09. Oktober 2015, 10:07:38
Weibliche Araucaria? Jetzt bin ich verwirrt. Hier im Tessin stehen ja viele Araucarien in den Vorgärten und sie tragen alle sowohl männliche als auch weibliche Zapfen - ich weiss nur nicht mehr, welche oben und welche unten an den Bäumen platziert sind.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bristlecone am 09. Oktober 2015, 10:29:43
Die meisten(?) Bäume in Europa sind zweihäusig, prinzipiell gibt es aber bei dieser Art sowohl ein- als auch zweihäusige Indivuduen.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: hargrand am 27. Januar 2016, 13:33:07
Wie gesagt, die Gattung ist groß und ich zu faul, mich durch Bestimmungsschlüssel zu quälen. Jedenfalls ist "Bodendecker" korrekt: Wenn Du dies schwächliche Ding auspflanzt, kannst Du die erfrorenen Reste noch als Abdeckmaterial verwenden.  8) Ein Bund Tannenreisig dieser Größe kostet schließlich auch nicht mehr. ;)
8)

Im Frühjahr 2015 ausgepflanzt, haben die zeei kleinen mehrmals -15 und einmal -19 grad tadellos überstanden .
Ungeschützt ;)
Mal sehen was noch kommt.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Danilo am 27. Januar 2016, 13:59:35
Im Frühjahr 2015 ausgepflanzt, haben die zeei kleinen mehrmals -15 und einmal -19 grad tadellos überstanden .
Ungeschützt ;)
Mal sehen was noch kommt.

Wenn es, wie Gartenplaner schreibt, tatsächlich eine dürre A. araucana ist, sind ja Werte unter -20°C nicht unbedingt ein Problem. Damit hast Du ja praktisch auch den Beweis. ;)
Allein in unserer Straße stehen in den Gärten achtzehn A. araucana verschiedensten Alters. Die haben allesamt die teils recht kalten Winter 2009-2014 und damit sogar Kahlfröste um -27°C praktisch makellos überstanden, also auch den vom Witterungsverlauf her besonders undankbaren Winter 11/12.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bristlecone am 27. Januar 2016, 14:06:15
Wenn sie in vier Wochen noch grün und saftig sind, handelt es sich definitiv um A. araucana.
Alle anderen Arten, auch A. angustifolia, hätten die Minusgrade von diesem Januar nicht überlebt.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Amur am 30. Januar 2016, 17:36:26
Meine kommt im Frühjahr raus. Einfach kein Platz mehr im GWH und jetzt müßte ich sie noch umtopfen in einen größeren Topf.

Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Wild Obst am 28. November 2017, 18:34:01
Hat eigentlich jemand hier im Forum eine erwachsene, weibliche Araukarie?

Ich suche Erfahrungen, ab wann genau diese anfangen zu fruchten und, falls jemand die essbaren Samen verkostet hat, zum Geschmack der Samen.
Seit einigen Jahren spiele ich schon mit dem Gedanken, Araukarien zu pflanzen, aber mir fehlt immer etwas der Platz, aber für einen SICHER besonderen Geschmack in 20 Jahren würde ich den Platz eventuell schon finden, bzw. den Platz machen. Leider ist es recht schwer, irgendwoher die Samen zur Verkostung zu bekommen und ohne begeisterndem Geschmackserlebnis, oder wenigstens Erfahrungsberichten, werde ich weiterhin araukarienlos bleiben.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bristlecone am 29. November 2017, 10:24:28
Ich hab vor vielen Jahren mal Samen in Chile probiert. Die wurden dort auf dem Markt in Temuco verkauft. Der Geschmack, so aus der Erinnerung heraus, ging in Richtung Pinienkerne, weniger fettig.
Nicht schlecht, aber ob ich deshalb eine Araukarie pflanzen würde?  :-\
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Azubi am 29. November 2017, 10:38:03
Wir haben sie sowohl selbst gesammelt und zubereitet, als auch im Restaurant probiert. Sie schmecken ziemlich fad und trocken. Pinienkerne haben mehr Aroma.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Amur am 29. November 2017, 10:43:57
Meines Wissens braucht die Araukarie sehr lange bis die mal blüht. 30 Jahre meine ich mal gelesen zu haben.
Man sollte sie also in jungen Jahren pflanzen wenn man das noch erleben will.
Ähnlich wie Liriodendendron.

Meine hat im übrigen den bei uns doch recht kalten Januar (Durchschnitt-4,3° Tmin -17°) ohne Schäden überstanden. Das einzige was ich gemacht hatte war die Baumscheibe recht dick mit dem Häcksel von Miscanthus gemulcht. Der Häcksel sitzt nicht zusammen und bildet ein gut isolierendes Polster und verringert zumindest die Tiefe des Frostes.
Titel: Re:Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 29. November 2017, 10:54:00
Ich denke, 30 Jahre kommt ziemlich genau hin, die Araukarien in Luxemburg haben ungefähr das Alter:

...
(http://up.picr.de/14154751wj.jpg)

(http://up.picr.de/14154790mb.jpg)

(http://up.picr.de/14154789kl.jpg)

...

(http://up.picr.de/14154764fg.jpg)

(http://up.picr.de/14154749vu.jpg)
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Wild Obst am 29. November 2017, 11:00:47
Ich hab vor vielen Jahren mal Samen in Chile probiert. ... Der Geschmack, so aus der Erinnerung heraus, ging in Richtung Pinienkerne, weniger fettig.
Nicht schlecht, aber ob ich deshalb eine Araukarie pflanzen würde?  :-\
Ich weiß auch nicht, ob ich mir nur deswegen eine pflanzen würde. Wobei eine ja nicht reicht, als diözische Art wäre mindestens zwei nötig. Es wäre ein zusätzlicher Pluspunkt, eventuell das Zünglein an der Waage. Richtung Pinienkerne ist doch schon mal nicht schlecht, wobei:
.... Sie schmecken ziemlich fad und trocken. ...
Danke jedenfalls für eure Geschmackserinnerungen.

Die lange Dauer bis zur ersten Blüte (laut diversen Quellen 15-40+ Jahre) ist mir klar. Aber bis Pinien, die bei mir eigentlich nicht winterhart genug sein sollten, oder Zirbelkiefern oä. fruchten, dauert es auch eine ganze Weile und immerhin wären die Araukarienkerne etwas größer.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bristlecone am 29. November 2017, 11:21:55
Wenn du soviel Platz hast und die Zeit dazu, könntest du darüber nachdenken, eine Pinus jeffreyi zu pflanzen.
Wächst schneller als Pinien und Zirbelkiefern, hat einen hohen Zierwert ob der Nadeln und sehr ansehnliche große Zapfen mit essbaren Samen. Die sind nicht so groß wie Pinienkerne, dürften bei zapfentragenden Bäumen aber in größerer Menge gebildet werden.
25 Jahre wirst du da aber auch warten müssen.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Magnolienpflanzer am 30. November 2017, 13:46:24
Wo bekommt man eine Pinus jeffreyi her?  Glaubst du, dass die auch in Mitteleuropa recht schnell wächst? 
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bristlecone am 30. November 2017, 14:17:31
Wo bekommt man eine Pinus jeffreyi her?

Schau mal hier: http://shop.lve-baumschule.de/nadelgehoelze/1265/pinus-jeffreyi?c=49
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 30. November 2017, 14:56:33
Sie wächst auf jeden Fall schneller als Araucaria, ist absolut winterhart, eine sehr schöne langnadlige Kiefer mit etwas graugrüner Nadel, keine Krankheiten bis auf diese Kiefernwespen, deren Larven/Raupen die mehrjährigen Nadeln abfressen. Aber das betrifft auch andere Kiefern. So lange die Kiefern klein sind, kann man ablesen. Danach stecken die Kiefern auch leicht einen Befall weg. Alles in allem eine gute Wahl fürs Auge. Ob es sich lohnt für den Magen, keine Ahnung.
VG Wolfgang
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: bristlecone am 30. November 2017, 14:59:27
Sind wir uns einig, dass man diese schöne Kiefer viel zu selten sieht?  ;)
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 30. November 2017, 15:06:42
Sind wir, absolut ;)
VG Wolfgang
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Gartenplaner am 30. November 2017, 16:46:21
Was macht sie denn „schön“ im Vergleich zu Pinus sylvestris oder nigra?
Auf Gesamthabitusbildern scheinen sie ähnlich.
Haben wir eigentlich einen Thread zu Kiefern und ihrer Vielfalt?
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Wild Obst am 30. November 2017, 18:16:12
Sind wir uns einig, dass man diese schöne Kiefer viel zu selten sieht?  ;)
Sicher, vieles sieht man leider zu selten. Immerhin gibt es P. jeffreyi, gleich mehrfach, in Hohenheim im botanischen Garten, da kann ich mir die mal anschauen gehen. Aber auch wenn die Samen essbar sein sollen, sie sind doch ziemlich klein. Ich glaube, das ist kein Ersatz für Araukarie, Zirbelkiefer, Pinie &Co.
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Magnolienpflanzer am 30. November 2017, 18:37:32
Wo bekommt man eine Pinus jeffreyi her?

Schau mal hier: http://shop.lve-baumschule.de/nadelgehoelze/1265/pinus-jeffreyi?c=49
Dankeschön. Ich finde die großen, dekorativen Zapfen sehr reizvoll.
Zitat
Ich glaube, das ist kein Ersatz für Araukarie, Zirbelkiefer, Pinie &Co.
Zirbelkiefern werden aber nicht ganz so groß und bräuchten daher vielleicht etwas weniger Platz. Wieso nicht die, nur wegen des langsamen Wachstums? Ein größeres Exemplar wird zwar nicht günstig sein, aber man kommt schneller zum Ziel. ;)
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Henki am 30. November 2017, 18:56:48
Und die Zirbelkiefer braucht 40 Jahre oder mehr, um Zapfen anzusetzen?
Titel: Re: Araucaria araucana - Chilenische Araukarie, Andentanne
Beitrag von: Cryptomeria am 30. November 2017, 18:58:45
Was macht P. jeffreyi " schön " :
Das ist natürlich Geschmacksache: Mir gefallen die Langnadligen besonders gut und ich würde auch sehr gerne noch mehr Langnadlige pflanzen. Viele sind aber nicht winterhart, einige aber doch wie jeffreyi, ponderosa, nigra ( da gibt es auch langernadlige Sorten) einige grenzwertig wie coulteri,engelmannii. Aber es gibt natürlich sehr viele schöne Kiefern, in vielen Farben, Wuchsformen usw.
VG Wolfgang