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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: partisanengärtner am 21. Februar 2009, 20:16:24

Titel: Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 21. Februar 2009, 20:16:24
Ich wurde jetzt gefragt was ist ein Partisanengärtner. Ich finde ein Partisanengärtner ist einer, der auf fremdem Grund gärtnert, vorzugsweise ohne das es bemerkt wird.
Bahndämme, Bundesliegenschaften, öffentliche Anlagen. Wenn die Grenzen unklar sind ist das besonders interessant. Sandgruben würd ich auch dazu rechnen, mach ich aber nicht. Ich hab das mal so formuliert aber das scheint manchen im Forum tatsächlich ein Begriff zu sein. Wenn es mit Erlaubnis ist, dann würd ich das Gastgärtner nennen. Bin ich gebietsweise auch.
Es hat sich so ergeben weil ich einen sehr großen Garten ca. 2500 qm verlassen mußte. Da waren doch einige Stauden rettungswürdig.
Wie seht Ihr das?
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: persephone am 21. Februar 2009, 20:38:00
Hallo ; )

Ich kenne das unter dem Begriff Guerilla Gardening / Gärtnern. Schon lange betrieben vor allem in größeren Städten zum Anbau von cannabis sativa, inzwischen aber immer häufiger einfach kreativ, aus Lust und Laune, mit Pflanzen ohne psychotrope Wirkung.

Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: freitagsfish am 21. Februar 2009, 21:45:54
wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Guerilla_Gardening

die partisanengärtner haben eine eigene website:
http://www.guerrillagardening.org/
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: max. am 21. Februar 2009, 21:46:11
manches muß man vielleicht nicht dem internet preisgeben.
hier etwas harmloses:
man kann unkrautsamen auf öffentliche kleinstgrünflächen (baumscheiben, grüninseln zwischen parkbuchten) schmeißen. auf neuanpflanzungen mit cotoneastern oder ähnlichem schreckenszeug funktioniert das sehr gut.
ab und zu eine darin aufkeimende eselsdistel oder etwas klatschmohn oder kornblumen oetc. sorgt für schönheit im cotoneasterallerlei.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Staudo am 21. Februar 2009, 21:54:18
Gehört jährliches Schneeglöckchenpflanzen im Park auch dazu? ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: freitagsfish am 21. Februar 2009, 21:57:05
Gehört jährliches Schneeglöckchenpflanzen im Park auch dazu? ;)

hundertprozentig und auf jeden fall!
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: max. am 21. Februar 2009, 21:59:22
jein.
ja: weil es parkamtlicherseits offenbar nicht vorgesehen ist.
nein: weil es die parkästhetik nicht sprengt.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 21. Februar 2009, 22:04:58
Also die Parkästhetik ist für mich kein Argument. Da ist selten gärtnerischer Anspruch gegeben. Obwohl Gottesaugen möcht ich da auch nicht sehen :)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Conni am 21. Februar 2009, 22:12:15
Es kann auch reichlich frustrierend sein. Beispielsweise wenn man auf öffentlichen "Grün"streifen erstmal Kompost aufbringt, um der Totalverätzung durch Hundeurin etwas entgegenzusetzen und dann Calendula, Rittersporn, Kapuzinerkresse sät, das alles keimt und schließlich, kurz bevor alles blüht, die Mitarbeiter des Grünflächenamtes vorbeikommen und ausnahmslos alles jäten. Danach hielt sich meine Energie, noch mal von vorn anzufangen, sehr in Grenzen.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 21. Februar 2009, 22:14:10
wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Guerilla_Gardening

die partisanengärtner haben eine eigene website:
http://www.guerrillagardening.org/
Hab ich schon immer gemacht, als ich noch in einer Großstadt lebte, da hat mich wohl der Zeitgeist angeweht. Jetzt bin ich wieder da angekommen wo ich einst angefangen hab. Gerade Klatschmohn und andere schöne "Unkräuter" hatten es mir damals angetan. Danke für die Links.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 21. Februar 2009, 22:23:53
Ich hab immer besonders vernachlässigte Flächen, Baulücken, Bahndämme und vom Stadtgartenamt nicht so beachtete Ecken beglückt.
Bei so besonders exponierten Flächen kann es eine Möglichkeit sein mit den Leuten zu reden. (Verantwortung übernehmen??)
Entweder ganz oben oder mit den ausführenden Organen.
Es dauert allerdings manchmal eine oder zwei Jahre bis es Erfolg hat. Die Deutschen sind nun mal ziemlich ordentlich. Aber so richtig vernachlässigte Stellen sind immer einen Versuch wert und wenn es nur ein oder zwei Jahre sind. Das ist ansteckend und man weiß nie welche Veränderungen man bewirkt.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 21. Februar 2009, 23:49:55
find ich gut!
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Eva am 23. Februar 2009, 22:22:51
Bei mir gegenüber wurde ein Haus abgerissen, und ein Neubau ist einstweilen nicht in Sicht, weil sich die Nachbarn quer stellen.
Ich brauche also Tipps für ein Gelände, das gelegentlich unter Wasser steht, Gartenboden oder Bauschutt als Grund, ziemlich viele Samenunkräuter sind schon da.
Nachdem mein Hund das Gelände als Pinkelplatz auserkoren hat, könnt ich mich eigentlich auch ein bisschen um Verschönerung kümmern.

Ich dachte für den Anfang erst mal dran, einige nicht gesetzte, in Vaters Garten gejätete unverwüstlich-Tulpenzwiebeln zu versenken, sobald es aufgetaut ist.

Sonstige Ideen? Wo kriegt man Klatschmohnsamen - oder soll ich einfach mal Speisemohn probieren (Ringelblumen + Kornrade + Prunkwinden hab ich auch noch reichlich Samen...). Ob vielleicht Stangenbohnen und Kürbisse am Bauzaun gingen?

Bestimmt kommen dann die Bagger, wenn alles grünt und blüht :-[
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 24. Februar 2009, 01:51:24
damit müssen echte partisanengärtner/innen immer rechnen -
oder du musst doch eher gast- bzw. patengärtnerin werden und vor deiner ersten aktion mit den eigentlich verantwortlichen sprechen. ::)

manchmal ist beigärtnerei erwünscht, manchmal nicht. 8)

übrigens finde ich als gärtner die allseits beliebten, mit allerlei wechselpflanzung verbunteten baumscheiben vor allem bei altbäumen ziemlich unsäglich. auf baumscheiben gehören kein müll, kein hundekot und keine eisbegonien.

noch was: mohn im cotoneaster ist ja ganz lieblich, aber das aussäen von disteln ins gesträuch ist in meinen augen schlicht steuergeldvernichtung: die öffentlich finanzierten gartenarbeiter/innen müssen dann da extra im dickicht fummeln, statt was vernünftiges zu tun. viel besser fände ich es, wenn man anstattdessen mit dem amt über naturnahe flächengestaltung redet und so vielleicht künftige cotoneasteröden verhindert. ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 24. Februar 2009, 07:51:25
Also mit Dauerunkräutern wär ich vorsichtig, da geb ich Zwerggarten recht. Klatschmohn, Kornblume, Kornrade etc. selbst sammeln oder im Gastgarten vermehren. Die Samen halten ewig.
Der Speisemohn geht, immer ist sehr schön, leider als Rauschmittel (Schlafmohn, Papaver somniferum) nicht allseits beliebt.
Er ist aber seit dem frühen Ackerbau unser Begleiter. Im Boden ruhen oft noch Samen (nicht seit der Steinzeit?), sodaß er gern auf Erdhaufen blüht. Halt überall wo Bodenbewegungen stattfanden.
Kapuzinerkresse find ich auch schön.


Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Susanne am 24. Februar 2009, 09:57:52


Als jemand auf dem Mittelstreifen der Untergath in Krefeld Papaver "laciniatum" gesät hat, ist ein Amt in der schönsten Blütezeit hingegangen und hat jede einzelne Pflanze gejätet. Als ob jemand mitten auf der Straße Schlafmohn ernten würde. ::)

Zitat
viel besser fände ich es, wenn man anstattdessen mit dem amt über naturnahe flächengestaltung redet und so vielleicht künftige cotoneasteröden verhindert

Wurde mehrfach bei verschiedenen Anlässen versucht. Unser Grünflächenamt ist in mancher Hinsicht "beratungsresistent". Das Nichtwissen der Mitarbeiter im Außendienst ist eine Katastrophe, die Bereitschaft zu lernen auf egal welcher Verwaltungsebene ist gleich Null.
Da etwas zu bewegen, ist eine Lebensaufgabe für ein Masochisti.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: uliginosa am 24. Februar 2009, 10:18:21
Bei mir gegenüber wurde ein Haus abgerissen, und ein Neubau ist einstweilen nicht in Sicht, weil sich die Nachbarn quer stellen.
Ich brauche also Tipps für ein Gelände, das gelegentlich unter Wasser steht, Gartenboden oder Bauschutt als Grund, ziemlich viele Samenunkräuter sind schon da.
Nachdem mein Hund das Gelände als Pinkelplatz auserkoren hat, könnt ich mich eigentlich auch ein bisschen um Verschönerung kümmern.

Sonstige Ideen? Wo kriegt man Klatschmohnsamen - oder soll ich einfach mal Speisemohn probieren (Ringelblumen + Kornrade + Prunkwinden hab ich auch noch reichlich Samen...). Ob vielleicht Stangenbohnen und Kürbisse am Bauzaun gingen?

Bestimmt kommen dann die Bagger, wenn alles grünt und blüht :-[

Wenn es nicht zu nass ist wäre vielleicht das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium) eine Idee, sieht gut aus, es soll sich nach dem Krieg in den zerbombten Städten angesiedelt haben. Ist allerdings mehrjährig.

Ebenfalls hübsch und selbstaussäend ist der Fingerhut, der allerdings erst im 2. Jahr blüht.

Nach den Erfahrungen im uneingezäunten Vorgarten des Büros in der Stadt, wo ich gearbeitet habe, war ich froh, einen Garten mit Zaun zu bekommen: Kaum fing dort die erste Akelei an zu blühen, wurde der Blütenstengel geklaut. :-X
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Susanne am 24. Februar 2009, 10:21:28
Zitat
es soll sich nach dem Krieg in den zerbombten Städten angesiedelt haben

Trümmerblume.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 24. Februar 2009, 10:28:33
Und: wo einmal, da immer...
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Irisfool am 24. Februar 2009, 12:00:13
Trümmerblume nannte ich als Kind die Buddleia, die auf allen Häussertrümmern blühte in der zerbombten Stadt. Das hat schwer Eindruck gemacht auf die Kinderseele. Seither habe ich ein etwas "gespaltenes "Verhältnis zu diesen Pflanzen ;D ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: sarastro am 24. Februar 2009, 12:17:13
Genau! Buddleya, Tussilago, Cannabis, Papaver. Erstbesiedler eben.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 24. Februar 2009, 12:17:59
Trümmerblume trifft es aber genau, meine Schmetterlingsflieder wachsen auf Bauschutt, den ich vom Kieswerk hole.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 24. Februar 2009, 16:31:59
Als jemand auf dem Mittelstreifen der Untergath in Krefeld Papaver "laciniatum" gesät hat, ist ein Amt in der schönsten Blütezeit hingegangen und hat jede einzelne Pflanze gejätet. Als ob jemand mitten auf der Straße Schlafmohn ernten würde. ::)
der anbau von schlafmohn ist in deutschland verboten bzw. genehmigungspflichtig und es ist aufgabe der behörden, gegen rechtverstöße vorzugehen. du müsstest mit politischem rückhalt eine änderung des betäubungsmittelgesetzes auf den weg bringen, um das zu verhindern. ::)

Zitat
Zitat
viel besser fände ich es, wenn man anstattdessen mit dem amt über naturnahe flächengestaltung redet und so vielleicht künftige cotoneasteröden verhindert
Wurde mehrfach bei verschiedenen Anlässen versucht. Unser Grünflächenamt ist in mancher Hinsicht "beratungsresistent".
mag sein. vielleicht auch wegen schlechter erfahrungen? gutes beispiel: patenschaften. begeisterte bürger/innen übernehmen die pflege für einzelne öffentliche flächen; stellen dann fest, dass es arbeit macht, dass es frustrierend ist (vandalismus), bleiben weg, die fläche sieht kurzerhand schlimmer aus als vorher und das amt hatte dennoch jede menge arbeit damit: absprachen, koordination, ggf. werkzeug und sonstige arbeitsmittel stellen, ansprechpartner für andere bürger/innen. oder: du willst vielleicht eine wildblühende wiese, deine nachbarin ein rosenbeet und jemand anderes grünen rasen, eine vierte jede menge bäume. geld, um etwas neu anzulegen (und ordentlich zu pflegen) ist eigentlich sowieso nicht ausreichend da. was würdest du tun? die etatanteile und die politische bedeutung eines nennenswert gartenkulturell geprägten öffentlichen grüns sind im großen und ganzen seit jahrzehnten erheblich zurückgegangen - möglicherweise ein effekt der naturgrünbegeisterung in den 70er jahren: "grün wächst (am besten) von allein". wer braucht da stadtgärtner, wer eine starke grünflächenverwaltung? die unteren naturschutzbehörden sind leider selten partner bei dem, was stadtgrün auch sein kann: lebende stadtkultur.

Zitat
Das Nichtwissen der Mitarbeiter im Außendienst ist eine Katastrophe,
das ist leider viel zu oft wahr - aber eben nicht immer.

die mitarbeiter/innen im außendienst müssen auch damit kämpfen, die "sozialstation" des öffentlichen dienstes gewesen zu sein: hierher wurden in den besseren zeiten alle möglichen leistungsgeminderten beschäftigten abgeschoben, um in der gesamtheit des öffentlichen dienstes immer noch die beschäftigungssozialquote zu gewährleisten, die leute aber aus anderen bereichen heraushalten zu können. denn: gärtnern, unkraut jäten, laub harken, das kann doch wohl jeder, oder? 8) :P das nichtwissen liegt u.a. an fehlender/mangelnder fachausbildung der mitarbeiter - und die lässt sich bei laufendem betrieb leider nicht gut (und nicht bei jeder/jedem) mal so eben nachholen.

Zitat
die Bereitschaft zu lernen auf egal welcher Verwaltungsebene ist gleich Null.
Da etwas zu bewegen, ist eine Lebensaufgabe für ein Masochisti.
naja - das gilt aber gleichermaßen auch für die andere seite: wenn meine tollen engagierten ideen nicht gut gefunden werden, sind die anderen automatisch bremser, lernfaule beamtenärsche, idioten. ob engagierte menschen generell empfänglicher für abweichende posititionen zu ihren manchmal blindwütig idealistischen zielen sind, wage ich zu bezweifeln.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 24. Februar 2009, 17:44:13
zwerggarten,

wenn du so leidenschaftlich bei dem Thema bist, dann kann ich ja meine Frage loswerden. Was machen die Staudenpflanzungen im öffentlichen Grün von Berlin, die in der Partenpraxis vor ein paar Jahren gezeigt wurden?

Weißt du da etwas drüber?

In Düsseldorf sind Staudenpflanzungen im Nordpark "Langsamer Tod einer Staudenpflanzung" GP..... - müsste ich raussuchen - sehr heikel in der Pflege gewesen. Jetzt hat mir Gudrun Banf kurz berichtet, dass neue Pflanzungen angelegt worden sind und darüber muss ich mich noch informieren und muss mir auch die mal ansehen.

Es ist ein Problem. Sogar in Botanischen Gärten ist eine vernünftige Pflege oft nicht zu realisieren. Wir sind noch zu sehr vom Ackerbau geprägt. Hacken und Schneiden.


Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Susanne am 24. Februar 2009, 17:53:19
Zitat
ob engagierte menschen generell empfänglicher für abweichende posititionen zu ihren manchmal blindwütig idealistischen zielen sind, wage ich zu bezweifeln.

Ich mach's mal kurz: Du kennst den Laden nicht und hast nicht meine Erfahrungen gemacht.

Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Staudo am 24. Februar 2009, 21:06:02
Was machen die Staudenpflanzungen im öffentlichen Grün von Berlin, die in der Gartenpraxis vor ein paar Jahren gezeigt wurden?


Vergangenes Jahr habe ich einen Vortrag von Christian Meyer gehört. Er stellte eine Werbepflanzung auf einem Grünstreifen vor, die er selber bezahlt hat und betreut. Diese sah sehr attraktiv aus.
Eine andere Pflanzung, die vor ein paar Jahren mal in der Gartenpraxis vorgestellt wurde und jetzt von städtischen Fachkräften gepflegt wird, hat sich sehr verändert. Es ist eine Schattenpflanzung, bei der sich angefangen hatten die Leberblümchen auszusäen. Jetzt ist es eine kahlgeharkte Fläche mit einigen einsamen Vinca-Ranken.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 24. Februar 2009, 21:07:55
Zitat
ob engagierte menschen generell empfänglicher für abweichende posititionen zu ihren manchmal blindwütig idealistischen zielen sind, wage ich zu bezweifeln.

Ich mach's mal kurz: Du kennst den Laden nicht und hast nicht meine Erfahrungen gemacht.

stimmt, weder mit den einen, noch mit den anderen. 8)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 24. Februar 2009, 21:22:04
Was machen die Staudenpflanzungen im öffentlichen Grün von Berlin, die in der Gartenpraxis vor ein paar Jahren gezeigt wurden?

Vergangenes Jahr habe ich einen Vortrag von Christian Meyer gehört. Er stellte eine Werbepflanzung auf einem Grünstreifen vor, die er selber bezahlt hat und betreut. Diese sah sehr attraktiv aus.
Eine andere Pflanzung, die vor ein paar Jahren mal in der Gartenpraxis vorgestellt wurde und jetzt von städtischen Fachkräften gepflegt wird, hat sich sehr verändert. Es ist eine Schattenpflanzung, bei der sich angefangen hatten die Leberblümchen auszusäen. Jetzt ist es eine kahlgeharkte Fläche mit einigen einsamen Vinca-Ranken.

das kann ich im groben, auch wenn es hier etwas ot ist, bestätigen - selbst wenn staudo etwas übertreibt. den pflegekräften fehlt tatsächlich häufig das notwendige feingefühl für solche intensiv bepflanzten, aufwendig gewebten pflanzungen. allerdings habe ich ein gewisses verständnis dafür, weil es z.t. ungelernte mae-kräfte oder aber gärtner/innen sind, deren sonstiger hauptjob daraus besteht, täglich den menschen ihren müll hinterherzuräumen, hundekot und hundeauslauf zu ertragen, vandalismusschäden zu beseitigen und die dabei/dafür allseits verachtet zu werden. kein inspirierender arbeitsplatz. auch keiner, der den kopf und das herz frei macht für die kreative pflege einer solchen anspruchsvollen fläche. da hat es ein beseelter, sich schwerpunktmäßig mit staudenschätzen befassender gartenplaner leichter, seine ausgewählten lebenden werbeflächen im stadtgrün zu plazieren und eine gewisse zeit mit unterstützung studentischer freiwilliger in schuss zu halten.

dennoch sind die hochbeete in der schillingstraße oder z.b. die halbschattenbeete im köllnischen park um ein vielfaches interessanter und attraktiver, als normale sonderflächen in grünanlagen. das ist wohl dann doch ein verdienst der schlichten stadtgärtner/innen, denn solche flächen sind schnell das übliche hundeklo: immerhin keine liegewiese oder ein gehweg - für hundehalter/innen häufig ein ausreichendes kriterium. :P

[/ot]
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 00:46:20
die Staudenpflanzungen, die ich meinte waren auf sowas wie Hochbeeten, sehr sinnig. Ich suchs mal raus es hieß glaube ich: Stauden im Quartier.

Von Comunity Gardens in New York habe ich vor Jahren auch gehört und gelesen und das zweite Problem was du nanntest, zwerggarten, das mit den verschiedenen Gartenideologien schien es dort weniger zu geben. Was auch immer der Grund war. Es hat jedenfalls ganz gut geklappt mit den Gärten.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 00:52:04
Staudo, es war Christian Meyer!

Bezirk Mitte unweit des Alexanderplatzes Schillingstraße.

Also das funktioniert, weil ein Landschaftsplaner ein Auge, sein Geld und seine Leute drauf hat.

Das ist kein schlechter Anfang.

Wolfgang Oehme macht das in seiner Heimatstadt auch, er jätet überall, ob die Leute wollen oder nicht. Morgens düst er mit einem Apfel als Proviant los und klappert alle Gärten im öffentlichen Raum ab, die er kostenlos betreut.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 00:56:51
in Washington hat er sich auch als Partisan betätigt, um beim Thema zu bleiben, weil die Gräser von den staatlichen Aufpassern als "sehen aus wie alte Männer mit ungepflegten Bärten" abgelehnt wurden, hat er Sonntags arbeiten lassen.

Der Präsident - wohl Bill Clinton - sei vorbeigekommen und hätte allen frische Erdbeeren gebracht. Die Miscanthus stehen jetzt noch da, wie er erzählt hat und Unmengen von Rudbeckia 'Goldsturm'.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 01:04:56
der meyer, christian macht noch mehr...

zum beispiel noch die staudenrabatten am ku-damm - hier mit bild, die er offenbar weiterhin selbst pflegt (als referenzobjekt).
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 01:11:38
ja und? Wie sieht das aus?

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Berliner Grünflächenamt? Wie siehts das mit der Bildung und Nachzucht von Gärtnern mit Staudenkenntnissen aus? Weiß das wer?
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 01:18:54
soweit mir bekannt ist, hat das grünflächenamt zugestimmt, dass er dort sein referenzobjekt anlegt und danach selbst pflegt. steht ja auch so in der pressemeldung des amtes.

den gärtner/innen des amtes selber hilft das wohl gar nicht, die machen daran nichts.

in charlottenburg-wilmersdorf gibt es viele staudengeschmückte anlagen von erwin barth, so dass es dort auch ein paar ganz gute und beseelte städtische gärtner/innen gibt. zum glück.

aber gegen missachtung durch benutzer/innen kommt auch die beste gartenpflege nicht an.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 01:20:52
das ist aber alles etwas abseits des echten partisanengärtnerns... ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 01:26:25
wo du jrad sachs heißt das auf Kölsch und macht mit dem verkehrten Thema was kein Schwein mehr interessiert weiter...

GP vom Oktober 1998: Christian Meyer realisiert unter anderem mehrere Pflanzkonzepte für das Berliner Grünflächenamt.

So jedenfalls hab ich auch die Sache mit der Schillingstraße aufgefasst. Nun gut, ich muss mir das mal selber ansehen.

Wär ja zu schön, wenn es eine gelebte Alternative zu Wechselpflanzungen aus Eisbegonien geben würde.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 01:42:52
noch ein letztes mal hier ot:

es gibt ja zwölf grünflächenämter in berlin - der bezirk charlottenburg-wilmersdorf hat wohl die fläche am ku-damm gestellt, im bezirk mitte gab es eine andere form der zusammenarbeit. was in pankow mit dem park am weißen see war, weiß ich nicht.

es gibt hier in berlin jede menge gelebte alternativen zu wechselpflanzungen mit begonien. sogar baumscheibenbegrünungen - ob die ohne begonien alle vernünftig sind, steht auf einem anderen blatt. ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Sabine G. am 25. Februar 2009, 06:23:07
Es wundert mich ehrlichgesagt, dass die Pflanzen am Kuhdamm keine Beine bekommen. ::) Hier gibt es einen Kreisel, der sehr schoen angelegt ist. Man darf sich den wie einen ueberdimensionierten Steingarten vorstellen. Und prompt erzaehlte einer vom staedtischen Gartenbauamt, dass Leute im Kreisel parken wuerden um die Pflanzen zu klauen :o

Manchmal kann ich dann schon verstehen, dass andere Kreisel nur mit Rugosa bepflanzt sind, die einmal im Jahr rasiert werden.

Mein Attentat auf die deutsche Ordentlichkeit beschraenkt sich auf die Ritzenbepflanzung vor meiner Grundstuecksgrenze. Zu der steh ich ohne wenn und aber. Frustrationen sind da allerdings vorprogrammiert. So mancher wird sich erinnern, wie mir die Koepfe der Akeleien abgerissen wurden.

In unserem neuen Wohnort ist die Situation eine andere. Ich habe erstmalig seit 1,5 Jahrzehnten einen Buergersteig vorm Grundstueck. Da der nicht sehr breit ist.... na, ich ueberlege noch ;)

Viele Gruesse
Sabine
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Staudo am 25. Februar 2009, 06:59:30
das ist aber alles etwas abseits des echten partisanengärtnerns... ;)


Ein echter Partisanengärtner darf aus seinem Herzen keine Mördergrube machen und auch mal laut werden. Wenn sich erst einmal rumgesprochen hat, dass da so ein Idiot ausrastet, wenn Pfiffi in die Rabatte schei..., lässt der Nutzungsdruck nach.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 13:40:33
Mann, staudo, jetzt hab ich aber lange gebraucht bis ich das kapiert habe!
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: iggi am 25. Februar 2009, 14:38:15
@zwerggarten

Was eignet sich denn für Baumscheiben?
Vor meinem Grundstück stehen zwei Hainbuchen so geschickt plaziert, dass sie es "bewachen". Also habe ich das Gefühl, sie gehören zum Garten.
Dieses Jahr kommen die Gießränder weg, und ich dachte an Geranium renardii als Unterpflanzung. Vorm Gartenbauamt muß ich keine Angst haben, deren placet habe ich.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 14:49:05
nimm lieber Geranium phaeum
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: donauwalzer am 25. Februar 2009, 15:17:29
Ich habe heute einen Buschen Palmkätzchen geschenkt bekommen. Da sie viel zu lange für meine größte Vase waren, musste ich sie kürzen. Dieses Material habe ich dazu verwendet um mich vor einer Stunde als Partisanengärtner zu betätigen.

Unserem Haus gegenüber liegt eine 2m hohe Böschung. Im oberen Drittel sind jetzt ca. 20 Stecklinge versenkt. Mal sehen was davon anwächst. ;D

Wenn das über den Sommer gut geht - versuch ich ein / zwei Baumsämlinge, die ich im Topf halte dort zu pflanzen.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Katrin am 25. Februar 2009, 15:26:34
iggi, wenns trocken ist, eher sogar G. macrorrhizum. renardii braucht viel, viel Sonne, um gut zu wachsen und zu blühen.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 15:41:22
in königslutter im umfeld der staudengärtnerei fuß habe ich als unterpflanzung von (noch sehr jungen) straßenbäumen einmal massen an großlütigem blauem geranium gesehen; ich vermute, dass es g. x magnificum gewesen sein könnte. das sah in der hochblüte schon ziemlich beeindruckend aus - wie dauerhaft sowas ist, weiß ich aber nicht. je nach licht fände ich diverse stauden und gräser (wie geranium, tiarella, carex, luzula oder sowas) auf der baumscheibe ganz nett, aber dann muss die schon mindestens 2 x 2 meter haben... in jedem fall bedarf das dann der pflege und zusätzlicher wäserung.

mir selbst gefallen ja in den wenigsten fällen bepflanzte baumscheiben; mich interessiert, wenn, mehr der baum. letztendlich ist jede zusätzliche pflanze für den baum nährstoff- und wasserkonkurrent. die minigärten am baumfuß sind zudem meist überfrachtet und es fehlt oft nur noch ein plastikkübel mit pelargonien oder ein gartenzwerg. :P ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 15:45:49
So'n Zwerg irgendwo hätte doch was von Partisan... ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 16:53:07
zwerggarten ist heute wieder sehr streng.

Mir gefallen bepflanzte Baumscheiben.

In einem Siedlungsgärtchen unter einem Apfelbäumchen sah ich einmal einen dichten Teppich aus Primeln in allen Farben, die von der alten Sorte, durchsetzt mit blauen Muskari, die von der üppig wachsenden Sorte. Im April war das zauberhaft!
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: SouthernBelle am 25. Februar 2009, 17:00:56
die minigärten am baumfuß sind zudem meist überfrachtet und es fehlt oft nur noch ein plastikkübel mit pelargonien oder ein gartenzwerg. :P ;)

Vielleicht aber immer noch besser als Hundeklo? Ich mag keine Zwerge, aber wer welche hinstellt, kuemmert sich vermutlich auch, incl Wasser fuer den Baum im Sommer, oder?
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: andreasNB am 25. Februar 2009, 17:43:22
Zitat
letztendlich ist jede zusätzliche pflanze für den baum nährstoff- und wasserkonkurrent.
Nu, wenn Nachbar's Fiffi nicht mehr direkt am Baum sein Beinchen heben kann ;D ... dann ja

Ich finde, besser als blanke Erde isses alle mal - auch für den Baum.
Aber die Minigärtchen sind doch eh recht selten.
Kann mich außer in Nürnberg, nicht wirklich dran erinnern je welche gesehen zu haben ...
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 18:05:04
Zitat
letztendlich ist jede zusätzliche pflanze für den baum nährstoff- und wasserkonkurrent.

Ich finde, besser als blanke Erde isses alle mal - auch für den Baum.


Stimmt!
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 18:43:39
wenn ihr meint... :P

beispiel

beispiel

beispiel

beispiel

beispiel

beispiel

irgendwie sind es ja doch immer eher kleine zaunparadiese, die zwischen sperrmüllhalde und meerschweinchengatter changieren...
zu dumm, dass da noch der baum darin herumsteht! 8)

was digital alles so möglich ist... ::)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 18:54:09
damit hast du das Thema völlig abgedeckt! Erschöpfend. Danke! ;D
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 18:57:38
 ;D

den schockwellenreiter liebe ich doch sehr! 8)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 19:05:15
wenn ich wüsste wer oder was das ist würde ich auch möglicherweise ...

Steffi?
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 19:07:56
Ich find's gut, hat was, auch wenn's zwischen Gatter und sonstwas changiert.
Besser als Beton mit Autos und Tretminen - findet man ja auch nicht zu knapp (nicht nur in Berlin.)

Hier hat übrigens das Grünamt selber mal größere Baumscheiben begrünt, war wohl ein gefördertes Projekt, was dann leider nicht weiterverfolgt wurde. oder werden konnte. Ich freu mich immer, wenn ich dort vorbeifahre und sehe wie es blüht. Es wurden da verschiedene Staudenmischungen getestet, die pflegeleicht und robust sich selber überlassen bleiben sollten. Manches ist recht gut gelungen.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 19:40:06
@ pearl: welche steffi?

@ rosarot: in aufgelockerter bebauung am stadtrand (also quasi kleinstadt- oder dorflagen) oder bei durchgehenden mittelstreifen finde ich vieles auch sehr schön - wenn es professionell und gleichartig angelegt wurde. bloß keine individualistisch einzeln gestalteten baumscheiben - immerhin ist das der öffentliche raum. durch diese patenschaften wird er pseudo-privatisiert: ich pflege "meine" baumscheibe, "meinen" baum. dann stehen da die tischchen und stühlchen und bänkchen und man kommt kaum noch durch - geht man durch, wird man böse angeschaut: "meins!". aber nix da! ist nicht "meine" baumscheibe, "mein" baum; wenn schon, unser/e. ;)

in stuttgart gibt es im straßengrün zauberhafte wildblumenwiesen mit eingestreuten strauchrosen, das ist sehr schön! da braucht es keine partisanengärtner/innen mehr!
aber es sind sehr breite, luftige, helle straßenzüge, wo das so ist.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 20:20:37
nun, Urbanität bedeutet eben vieles. Manche wollen auch die Kleingartensiedlungen in den Randzonen der Städte los werden, manche mögen kein Graffiti oder wieder andere mögen "no brown in town after six". Was allerdings eine Bekleidungsfrage ist.

In einer Zwergstadt wie Hirschhorn ist diese Art Minigärtchen vor der Haustür im öffentlichen Raum und eine gewisse Inanspruchnahme auch üblich. Man mag nicht unbedingt mit Scheußlichkeiten wie Joghurtbecherpflanzgefäße und blau bemaltem Steinzeug der billigen Sorte mit DiscounterPflanzen drin konfrontiert werden. Es ist eine ganz eigene Subkultur. Es versaut das mittelalterliche Ambiente gründlich, aber waswillsemaaache?

Hirschhorn heißt bei jungen Bürgern Hiho [haihou].
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: iggi am 25. Februar 2009, 20:24:58
Ich schon wieder:

Die Baumscheiben sind mitnichten unbewachsen: da wuchert's, insbesondere von Goldrute.
Ich habe also die Wahl, Unkraut anzugucken, Kahlschlag zu jäten oder selber was hinzupflanzen, was paßt und mir gefällt.
Ob dann weniger Tretminen im Grün sind, wird sich erst noch erweisen.
Jedenfalls danke ich Euch für Eure Hinweise.
Geranium macrorrhizum ist von allein in meinem Garten erschienen; ich denke, das hält was aus!
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 20:34:02
nun, Urbanität bedeutet eben vieles. Manche wollen auch die Kleingartensiedlungen in den Randzonen der Städte los werden, manche mögen kein Graffiti oder wieder andere mögen "no brown in town after six". Was allerdings eine Bekleidungsfrage ist.

In einer Zwergstadt wie Hirschhorn ist diese Art Minigärtchen vor der Haustür im öffentlichen Raum und eine gewisse Inanspruchnahme auch üblich. Man mag nicht unbedingt mit Scheußlichkeiten wie Joghurtbecherpflanzgefäße und blau bemaltem Steinzeug der billigen Sorte mit DiscounterPflanzen drin konfrontiert werden. Es ist eine ganz eigene Subkultur. Es versaut das mittelalterliche Ambiente gründlich, aber waswillsemaaache?



Diese Inanspruchnahme öffentlichen Raums ist sicher vielerorts üblich und normal: da wird der Grünstreifen am Straßenrand gepflegt, der vor dem Grundstück liegt - das ist in vielen Dörfern hier so, und da stand oder steht auch noch heute die Bank vor der Tür, wo man abends sitzt. Und je nach Geschmack fällt das unterschiedlich aus, was da so angepflanzt wird. Und vieles ist sehr viel schöner als die Cotoneaster- oder andersartige Galabau-Aufhübschung, die es dann mit den Dorferneuerungskampagnen (nach der Wende) mit dazu gab. Ich finde die individuellen Bepflanzungen ein gutes Gegengewicht zum "Groß" geplanten - es fördert eigene Initiative und die Identifizierung mit der Wohnumwelt.
Es gibt hier auch in der Stadt Beete um ein neues innerstädtisches Wohngebiet, die von den Bewohnern teilweise wunderbar gepflegt und bepflanzt sind. Das sollte es noch viel mehr geben.
Was in Berlin kurios wirkt ist die Enge, in der sich solche individuellen Gestaltungen entwickeln. Sichtbar wird daran aber der Drang der Leute zu eigenen kleinen Paradiesen, selbst gestalteten - dafür gibt es in der Großstadt, anders als auf den Dörfern, viel zu wenig Raum.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 20:36:49
Ich schon wieder:

Die Baumscheiben sind mitnichten unbewachsen: da wuchert's, insbesondere von Goldrute.
Ich habe also die Wahl, Unkraut anzugucken, Kahlschlag zu jäten oder selber was hinzupflanzen, was paßt und mir gefällt.
Ob dann weniger Tretminen im Grün sind, wird sich erst noch erweisen.
Jedenfalls danke ich Euch für Eure Hinweise.
Geranium macrorrhizum ist von allein in meinem Garten erschienen; ich denke, das hält was aus!
Ja das hält einiges aus und es gibt davon verschiedenen Sorten.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 20:50:41
genaugenommen ist es die ideale Pflanze. Sie hält Trockenheit und Schatten gleichermaßen gut aus. Nur riecht sie unangenehm. Könnte dem Köter Konkurrenz machen. Ich meine so als Notdurftverderber.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 20:57:24
Findest Du? Dass sie unangenehm riecht? ich hätte vorhin fast geschrieben: und sie hat duftende Blätter. Jedenfalls meine duften gut: aromatisch. ::)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 20:58:02
... Was in Berlin kurios wirkt ist die Enge, in der sich solche individuellen Gestaltungen entwickeln. Sichtbar wird daran aber der Drang der Leute zu eigenen kleinen Paradiesen, selbst gestalteten - dafür gibt es in der Großstadt, anders als auf den Dörfern, viel zu wenig Raum.

allerdings zu wenig raum für jegliche individualistische entfaltung - und wem gehört nun die eine baumscheibe vor dem fünfetagigen mietshaus mit seitenflügel und hinterhaus? wer von den vielen mietparteien darf sich hier sein paradies anlegen? die rüstige oma vorderhaus II og links? die familie mit den zwillingen aus dem hinterhaus? das lesbische paar aus dem dachgeschoss? die männer-wg im seitenflügel? die ladenbetreiber unten rechts? wer darf sich ausleben? wer zuerst kommt? wer am stärksten schubst? wer das meiste geld ausgeben kann? wer den besten geschmack hat? auch wenn es sicher unrealistisch ist, dass die mieter/innen sich alle um die baumscheibe schlagen werden, alle müssen aber an dieser baumscheibe vorbei und werden von dem auf öffentlichem land angelegten kleinen privaten paradies von wem auch immer ggf. ästhetisch und praktisch ausgegrenzt. das finde ich kritikwürdig.

wer eigene paradiese anlegen will, sollte das auf eigenen (gepachteten, gemieteten, gekauften) flächen tun. oder sich um einen größeren rahmen bemühen und wenigstens alle anwohner/innen des direkten umfelds in so ein vorhaben einbeziehen. dann ist es wenigstens mikro-demokratisch. 8)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 20:59:58
g. macrorrhizum ist vielleicht als verpiss-dich-pflanze geeignet? ;D
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Katrin am 25. Februar 2009, 21:03:38
genaugenommen ist es die ideale Pflanze. Sie hält Trockenheit und Schatten gleichermaßen gut aus. Nur riecht sie unangenehm. Könnte dem Köter Konkurrenz machen. Ich meine so als Notdurftverderber.

Wachsen würd sie dort bestimmt, aber das mit dem Geruch stimmt.

Ich habe ein verwuchertes Beet mit Houttuynia cordata, Geranium macrorrhizum und Calaminthasämlingen... puh, das an einem heißen Tag jäten pack ich net...
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 21:05:58
hast du hunde? was sagen die dazu? wenn die es nicht mögen, wäre es vielleicht was für sonnige baumscheiben! 8)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Katrin am 25. Februar 2009, 21:07:22
Nein leider, an Hunden hab ich es noch nicht getestet. Es gibt aber auch Menschen, die den Geruch mögen und anderen ekelt, wenns bei Hunden auch so ist?
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 21:09:00
hm. für hunde gärtnern wohl auch partisanengärtni nicht... ::)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 21:09:57

Houttynia cordata, Geranium macrorrhizum und Calaminthasämlingen

das könnte man ja zum Patent anmelden. In der Kölner U-Bahn am Neumarkt hat es immer so nach diesen Pissekügelchen gestunken, vielleicht wär das ne Alternative?!?
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Katrin am 25. Februar 2009, 21:11:08
Es ist halt die Frage, ob du die Situation echt noch verschlechtern willst ;-).
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 21:12:04
... Was in Berlin kurios wirkt ist die Enge, in der sich solche individuellen Gestaltungen entwickeln. Sichtbar wird daran aber der Drang der Leute zu eigenen kleinen Paradiesen, selbst gestalteten - dafür gibt es in der Großstadt, anders als auf den Dörfern, viel zu wenig Raum.

allerdings zu wenig raum für jegliche individualistische entfaltung - und wem gehört nun die eine baumscheibe vor dem fünfetagigen mietshaus mit seitenflügel und hinterhaus? wer von den vielen mietparteien darf sich hier sein paradies anlegen? die rüstige oma vorderhaus II og links? die familie mit den zwillingen aus dem hinterhaus? das lesbische paar aus dem dachgeschoss? die männer-wg im seitenflügel? die ladenbetreiber unten rechts? wer darf sich ausleben? wer zuerst kommt? wer am stärksten schubst? wer das meiste geld ausgeben kann? wer den besten geschmack hat? auch wenn es sicher unrealistisch ist, dass die mieter/innen sich alle um die baumscheibe schlagen werden, alle müssen aber an dieser baumscheibe vorbei und werden von dem auf öffentlichem land angelegten kleinen privaten paradies von wem auch immer ggf. ästhetisch und praktisch ausgegrenzt. das finde ich kritikwürdig.

wer eigene paradiese anlegen will, sollte das auf eigenen (gepachteten, gemieteten, gekauften) flächen tun. oder sich um einen größeren rahmen bemühen und wenigstens alle anwohner/innen des direkten umfelds in so ein vorhaben einbeziehen. dann ist es wenigstens mikro-demokratisch. 8)


Ich bin mal davon ausgegangen, dass es immer nur wenige sind, die sich um eine solche Bepflanzung bemühen oder überhaupt die Idee haben etwas zu machen. Das ist zumindest meine Beobachtung in der Kleinstadt.
Ich bin nicht unbedingt davon ausgegangen, dass so ein Miniparadies, also eine bepflanzte Baumscheibe in diesem Fall, zu mehr dient als zum Ansehen und alle ihre Freude daran haben könnten. Ich sehe da keine Ausgrenzung, es sei denn es schlagen sich tatsächlich mehrere Pflanzwillige um eine Scheibe...

Wenn ich "eigene" schrieb, meinte ich damit nicht unbedingt Besitz an einem solchen Stück, sondern die Freude an der selbst gestalteten Sache, an der eigenen Initiative.
Hast Du denn beobachtet, das sich Leute darum schlagen, so eine Baumscheibe zu bepflanzen?
Sehen wir hier wieder etwas deutsch eng?

Mir vielen gerade so wunderbar bepflanzte Orte in der Bretagne ein, sowohl "offiziell" als auch "privat" gestaltet.

Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 21:12:29
Es ist halt die Frage, ob du die Situation echt noch verschlechtern willst ;-).
uuuaaaaahaaa
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 21:16:11
Nein leider, an Hunden hab ich es noch nicht getestet. Es gibt aber auch Menschen, die den Geruch mögen und anderen ekelt, wenns bei Hunden auch so ist?

Unsern Hund interessiert das Geranium m. überhaupt nicht (dafür pisst er immer an die Eibe ::))
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: andreasNB am 25. Februar 2009, 21:41:31
Zitat
dann stehen da die tischchen und stühlchen und bänkchen und man kommt kaum noch durch - geht man durch, wird man böse angeschaut: "meins!".
@zwerggarten.
Jetzt kann ich Deine Abneigung doch etwas verstehen ;D
Aber komme mal in die Provinz. Da bekommste böse Blicke von der Oma/Opa von nebenan, weil Du nicht nach Anweisung die Treppe gewischt hast oder 3 Blümchen im Hausflur stehen. Na dat geht doch nicht ::)

Zitat
bei durchgehenden mittelstreifen finde ich vieles auch sehr schön - wenn es professionell und gleichartig angelegt wurde.
Schließ ich mich voll ganz an.
Aber, dies passiert von öffentlicher Seite her doch nur auf "Prachtstraßen". Für mehr fehlt einfach das Geld.
In Nebenstraßen und solchen Quartieren wie Friedrichshain und Kreuzberg sind solche Baum"scheiben" doch nur Hundeklo und Müllabladeplatz. Da kommt kein Stadtgärtner hin ...

Zitat
immerhin ist das der öffentliche raum. durch diese patenschaften wird er pseudo-privatisiert
Na aber immer doch, wem "gehört" er denn ?
Eben, der Gemeinheit und nicht der Verwaltung.
Schau Dir mal die "ausgestorbenen" Kleinstädte in der (ostdeutschen) Provinz an. Gähn!
Ich find's klasse wenn Leben in der Bude ist 8)

Zitat
alle müssen aber an dieser baumscheibe vorbei und werden von dem auf öffentlichem land angelegten kleinen privaten paradies von wem auch immer ggf. ästhetisch und praktisch ausgegrenzt.
Und die öffentlich angelegten Cotoneasterwüsten grenzen ggf. ästhetisch nicht aus ? ;)



Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: oile am 25. Februar 2009, 21:46:24

Na aber immer doch, wem "gehört" er denn ?
Eben, der Gemeinheit und nicht der Verwaltung.
Schau Dir mal die "ausgestorbenen" Kleinstädte in der (ostdeutschen) Provinz an. Gähn!
Ich find's klasse wenn Leben in der Bude ist 8)


Ich auch. Wenn's nicht gerade rote Salvien und andere Balkonblumen im Gleichschritt sind.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 21:56:56
die schönste partisanenhaft begrünte baumscheibe berlins ist/war auf der "roten insel" in schöneberg: phyllostachys > 2m, hemerocallis, howea - das sah nach echtem großstadtdschungel aus! :D ;)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 25. Februar 2009, 22:02:35
Ein Partisanenfoto davon gibt es nicht?
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 25. Februar 2009, 22:04:51
nein, leider kein foto... wenn es das diesen sommer wieder gibt, versuche ich mal daran zu denken! :)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: pearl am 25. Februar 2009, 22:20:31

Schau Dir mal die "ausgestorbenen" Kleinstädte in der (ostdeutschen) Provinz an. Gähn!
Ich find's klasse wenn Leben in der Bude ist 8)


die westdeutsche Provinz gefällt mir schon überhaupt nicht.

Leben in der Bude finde ich unbedingt erforderlich. Sollen sich doch die Leute um die Baumscheiben und Straßenränder und Böschungen kloppen, wenn es hinterher ansprechend aussieht und das Blut und Gekröse entfernt worden sind.

Ich bin nie nicht einverstanden mit dem was öffentliche Gärtner mir da so vor die Nase pflanzen, was ich jeden Tag ansehen muss.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 26. Februar 2009, 01:14:24
sage ich doch: nieder mit den sch...straßenbäumen! heraus mit der säge!

(http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_kettensaege3.gif) (http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_fred_holzhacken.gif)

dann ist auch endlich licht und platz für blumen da!

(http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_hurra_fruehling6.gif)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 26. Februar 2009, 10:44:34
Also den deutschen Friedhof als Beispiel für Partisanengärtnern hab ich nicht gemeint. Manche dieser Beispiele könnten gut da hin passen. Das Baum weg passt auch sehr gut. Ist doch schön, daß der Spießbürger sich als Partisan fühlen kannn.
Aber da gibts ja dann noch die Friedhofsordnung vom Stadtgartenamt :) :)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: oile am 26. Februar 2009, 12:48:54
Apropos Partisanen (oder besser Piraten) auf dem Friedhof: Mein Vater hat auf das Grab meiner Mutter Hostas und Helleboren und sonst noch einiges aus dem eigenen Garten gepflanzt - so schnell konnte man gar nicht sehen, wie die nach und nach verschwanden :(.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 11. April 2009, 23:55:18
Hab mich jetzt mit heftigem Widerstand auf legales Territorium ausgeweitet. Alles was ich Pflanze wird in Frage gestellt.
Die Kostbarkeiten (Cyclamen, Hepatica etc. )sind nur Bahngeländetauglich.
Der schlimmste Feind des Partisanengärtners sind die vielen braven Stadtgartenamtmitarbeiter die ohne Pflanzenkenntnis die Anlagen "pflegen". Was eine Rose ist wissen sie gerade noch.
Ich habe im Gespräch viel guten Willen gespürt, aber im nächsten Jahr haben sie trotdem Akeleien zwischen den Rosen (kurz vor der Blüte) gejätet und den angeflogenen Baldrian stehen gelassen.
In Ausnahmefällen gibt es ja sehr schöne Beispiele (Bayreuth) sind aber wirklich Ausnahmen.
Da gefällt mir der deutsche Friedhof meist noch viel besser.
Es lebe die Vielfalt, im Zweifelsfall sind da sehr wenige engagiert.
Frustrationstoleranz und Fantasie ist auf jeden Fall überlebenswichtig.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Staudo am 12. April 2009, 08:35:22
Der schlimmste Feind des Partisanengärtners sind die vielen braven Stadtgartenamtmitarbeiter die ohne Pflanzenkenntnis die Anlagen "pflegen".

Stimmt.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 12. April 2009, 08:42:35
stimmt schon, leider; aber "gärtner/innen" von normalen galabau-betrieben sind kein deut besser als stadtgärtni. galabaui können auch nur radikal neu- bzw. kaputtmachen. :P
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: Staudo am 12. April 2009, 08:47:29
Stimmt auch.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 12. April 2009, 08:56:17
Ich hab mal aushilfsweise bei einem Galabau mitgeholfen. Da hat der Chef und ein Mitarbeiter ein Beet gerade gejätet. Die Ungräser und Kräuter hat er gelassen die wuchsen so schön gesund und horstig. Die Stauden waren fast alle gejätet. Ist aber kein gelernter, das ist da wohl nicht nötig. 8)
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: kasi † am 01. Januar 2015, 20:53:51
In der Gartenkolonie unserer Gemeinde bleiben leider immer mehr Gärten liegen. Die Gemeinde unternimmt keinerlei Aufräum,- oder Grobpflegearbeiten. Der Erfolg ist dass manche Gärten nicht mehr begehbar sind, da von mannshohen Brombeeren u.ä. überwuchert. Auch mein Nachbargarten drohte zu verkommen. Brennesseln und Himbeerkrüppel bedrohten meinen Garten. Ich kam auf die Idee im Herbst einen 60 cm breiten Streifen etwa 30-40 cm hoch mit Laub abzudecken. Trotz Herbst und Winterstürmen blieb alles liegen. Der Erfolg war so total, dass ich dieses Jahr den Streifen auf ca 2m verbreitert habe. Bin ich jetzt ein Partisanengärtner? Ansonsten sage ich: Nachmachen erlaubt. Nach 2 Jahren ist alles bester Laubkompost, jedenfalls in südöstlichen niedersächsischen Breiten.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 01. Januar 2015, 21:18:56
klingt gut! sehr gut sogar! zu dumm, habe ich nicht genug laub und noch nachbarn. :-X ;)

[size=0]und endlich mal jemand, der im archiv alte threads liest! :D[/size]
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Januar 2015, 21:25:12
In anderen Foren bekommt man für sowas die goldene Schaufel verliehen. Finde ich doof.

Schön das Du die Perle ausgegraben hast. Mulchen als Beetvorbereitung liebe ich sehr. Rasenschnitt im Sommer funktioniert noch besser.

Bei einer entsprechend dicken Schicht geht auch kein Unkrautsamen auf. Die sind dann wärmebehandelt.

Leider hilft es nicht gegen Winden.
Du tust ein gutes Werk.
Titel: Re:Partisanengärtner
Beitrag von: GartenfrauWen am 02. Januar 2015, 10:27:08
In Nürnberg weiss ich von einer Reihenhaussiedlung mit vielen Reihen Garagen an der Strasse, die inzwischen flächendeckend dachbegrünt sind.... Vor etwa 40 Jahren begann es damit, dass jemand einige Hände voll Hauswurz geworfen hat ;D
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 08. April 2022, 12:22:01
Im Herbst 2020 hatte ich einiges an Goldlacksamen übrig und dachte, och, es gibt so einige innerstädtische Unkrautecken in unserem Städtchen, die könnte man ja vielleicht ein wenig aufhübschen. Ich hab beim Hundegassi mit der Zeit so ca. 10 Stellen ausgewählt, wo ich mal paar Samen habe fallen lassen. Viele der Samen sind nicht gekeimt, der Boden war wohl zu verhärtet.

Aber an 2 Stellen hat es geklappt, auch wenn es nur einzelne Pflanzen sind. 8)

Und siehe da:

Am Rande eines kleinen innerstädtischen Parkplatzes mit ca 20 Plätzen beginnen nun inmitten des Unkrautes in einem Eckchen nun zwei Goldlackpflänzchen zu blühen.

Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 08. April 2022, 12:29:25
Mal schauen, wie lange sie dort stehen werden, es gibt noch reichlich schwarzrote Knospen.  8)
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 08. April 2022, 12:33:43
Ein zweites blühendes Pflänzchen hübscht an einem städtischen Gebäude im kleinen Stadtpark das Unkraut auf.  ;)
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 08. April 2022, 18:00:05
:D
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 13. April 2022, 08:31:14
 ;)
.
In einer Straße im Ort sind einige der Straßenbäume (kleinere Zierkirschen) nicht richtig angegangen bzw. auch abgestorben. Rund um diese Zierkirschen wurde wohl als Schutz gegen Mißbrauch als Hundeklo an einigen Stellen zusätzlich so ein Stachelzeuchs gepflanzt. Auf dem Foto eine Stelle ohne Baum.
.
Sowas:
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 13. April 2022, 08:42:29
Hier wurden 2 tote Bäumchen entfernt und das  Stachelzeuchs offensichtlich neu gepflanzt, siehe Bild. So viel nackte Erde im ersten Jahr, das schreit eigentlich nach ein bißchen oranger Farbe. :-\
.
Da ich noch Ringelblumensamen übrig hatte, habe ich diese an diesen beiden Pflanzstellen gestern versehentlich mal fallen lassen. Vielleicht ergibt sich ja im Sommer/Herbst ein kleines farbiges Bild, falls sie keimen. (Es sei denn, die Stadtgärtner oder Hunde sind schneller.  ;) )
.
Hier ist eine dieser Stellen:
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 27. April 2022, 13:22:36
Mal schauen, wie lange sie dort stehen werden, es gibt noch reichlich schwarzrote Knospen.  8)
.
Jetzt ärgere ich mich doch, dass ich den Goldlack aus #91 und #92 an dieser Stelle nicht nochmal in leuchtender Vollblüte gezeigt habe. Es hatte sich in den letzten beiden Wochen richtig üppig, groß, leuchtend und duftend entwickelt.
.
Heute komme ich an der Stelle vorbei. Die Stadtgärtnerei hat gewütet und Unkraut "beseitigt". Nein, händisch gejätet wird nicht, Unkraut bleibt natürlich stehen, man fährt stattdessen in 15 cm Höhe mit der Morotsense drüber. Der Goldlack ist natürlich mit weggemetzelt worden. Da blüht und knospt nun gar nix mehr. Schade. Aber es wäre ja auch zu viel erwartet gewesen, eine zweijährige Blütenpracht von all dem anderen "Stör"-Kraut unterscheiden zu können.  :-\
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: lord waldemoor am 27. April 2022, 14:05:20
ich werde diese woche petergstamm ansalben
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: RosaRot am 27. April 2022, 14:36:12
Im Garten oder irgendnwo draußen?
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: lord waldemoor am 27. April 2022, 18:19:41
vom garten irgendwo nach draußen
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: AndreasR am 27. April 2022, 19:16:04
@Albizia: Sowas ist wirklich ärgerlich, vor allem, wenn das Unkraut stehen bleibt und die blühenden Pflanzen herausgerissen oder abgemäht werden. Ich hatte mich vor einigen Jahren auch mal als "Partisanengärtner" hier im Ort betätigt und Sonnenblumen, Blumenwiesensamen usw. in einer Pflanzfläche, um die sich nie jemand gekümmert hat, ausgesät. Jeden Tag wurden die Pflänzchen größer, aber eines Tages war dann plötzlich alles weg. Immerhin hatte da ein Gemeindearbeiter sogar mal richtig gejätet, aber wer selbst Sonnenblumen nicht von Unkraut unterscheiden kann... ::)
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Konstantina am 27. April 2022, 22:27:59
Für uns sind die Blumen und andere Pflanzen sind Schätze und Kostbarkeiten.
Für diejenigen Menschen, wie z.B. die Hundebesitzer, die deren Hunden Mitte in Tulpen sein Notdurft verrichten lassen, oder solche, die trotz sehr breiten Gehweg durch Blumenbeete latschen, oder Blumen weg rasieren, gibt diese Kostbarkeiten gar nicht.
Die können es nicht „nicht unterscheiden“, die sehen es gar nicht
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Quendula am 27. April 2022, 22:58:52
Die Stadtgärtnerei hat gewütet
:( :(
Die haben die Aufgabe bekommen: alles sauber, alles an Bewuchs kurz! Wenn da keiner bei ist, der Augen und Gedanken fürs Pflanzliche hat und spontan anders entscheidet, dann bleibt eben das stoppelkurze Gemetzel übrig :'(.
Kannst Du nicht über den Märker eine Anfrage stellen? Oder so was ähnliches? Nur damit die Stadt aufmerksam wird und vlt zukünftig differenziert...
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: zwerggarten am 28. April 2022, 01:36:30
:-X :'(
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 29. April 2022, 11:57:21
ich werde diese woche petergstamm ansalben
.
Na, das hört sich doch super an. Und das ist natürlich eine ganz andere Liga  8), als ein paar schnöde Zweijährige.  ;)
.
@Albizia: Sowas ist wirklich ärgerlich, vor allem, wenn das Unkraut stehen bleibt und die blühenden Pflanzen herausgerissen oder abgemäht werden. ....., aber wer selbst Sonnenblumen nicht von Unkraut unterscheiden kann... ::)
.
Ja, ärgerlich ist es schon, aber ich hatte ja eigentlich von Anfang an damit gerechnet. Diejenigen, die diese "Reinigungs"arbeiten hier machen, haben hier natürlich alle keine gärtnerische Ausbildung, sondern sind hier im Ort in der Regel von der Stadt eingestellte Mitarbeiter des Bauhofes.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 29. April 2022, 12:08:33
Kannst Du nicht über den Märker eine Anfrage stellen? Oder so was ähnliches? Nur damit die Stadt aufmerksam wird und vlt zukünftig differenziert...
.
Was ist denn ein Märker? Eine Berufsbezeichnung oder so etwas wie ein Vorarbeiter?
.
Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob es hier in der Kleinstadt mehr als einen regulären Stadtgärtner noch gibt und der hat sicher auch anderes zu tun, als sich um Wildkrautecken im Ort zu kümmern.
Eine Anfrage mache ich lieber auch nicht. Einerseits wäre es dann kein partisanengärtnern mehr und andererseits bin ich mir nicht so sicher, ob das, was ich da tue, nicht eher völlig unwillkommen wäre und ich mir noch Schwierigkeiten damit einhandele.
Um ehrenamtlich in der Freizeit irgendwelche Ecken regelmäßig zu betreuen, wie das einige im Forum hier lobenswerterweise- und sehr gestalterisch gekonnt machen, das möchte ich nicht. Da fehlt mir sowohl jegliches Talent, Erfahrung, Lust und Zeit.
Aber so ein bißchen Blumensamen streuen macht die Welt halt ein klein wenig bunter.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Quendula am 29. April 2022, 12:22:50
In BB gibt es den Maerker. Da schreibt man einfach rein, was in der Gemeinde so aufgefallen ist, was stört, was defekt ist, was einem gut gefällt, gerne mit Foto. Die Behörde arbeitet dann die Anfragen auf ganz kurzem Verfahrensweg ab und kennzeichnet den aktuellen Bearbeitungsstand bzw schreibt am Ende eine Antwort dazu (zB hier in Kleinnirgendwo ...). Ich weiß nicht, ob es so ein Instrument auch in anderen Bundesländern existiert. Wäre schön :).

Aber so ein bißchen Blumensamen streuen macht die Welt halt ein klein wenig bunter.
Ja :D.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Albizia am 29. April 2022, 12:26:48
Da schreibt man einfach rein, was in der Gemeinde so aufgefallen ist, was stört, was defekt ist, was einem gut gefällt, gerne mit Foto. Die Behörde arbeitet dann die Anfragen auf ganz kurzem Verfahrensweg ab und kennzeichnet den aktuellen Bearbeitungsstand bzw schreibt am Ende eine Antwort dazu (zB hier in Kleinnirgendwo ...).
Ah, danke! So etwas ist ja prima.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: lord waldemoor am 29. April 2022, 17:40:40
ich liebe 2 jährige, ich denke nicht dass irgendjemand hier schonmal iwo was ausgesät hat, ich war mal in einer ganz anderen gegend pilze holen, da nahm ich viel fingerhutsamen mit und lies den an geeigneten lichtungen freien lauf, besser freien flug
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Mufflon am 12. April 2024, 12:17:05
Unsere Stadt hat anscheinend beschlossen, Baumscheiben nicht mehr vom alten Laub zu säubern, was unglaublich schlimm aussieht bei den Platanen.
Gibt es irgendetwas, was ich da an Samen verlieren könnte, was auf dort keimen würde?
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Konstantina am 12. April 2024, 12:19:19
Die Platanen sind meine unbeliebtesten Bäume  :(
Unter deren Laub wächst nicht mal Efeu.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Mufflon am 12. April 2024, 12:23:54
Stimmt.
Mit grob gehäckseltem Platanenlaub habe ich ein Stück Garten von allem befreit, was da wuchs, inklusive Efeu, Aronstab und Immergrün.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Hyla am 12. April 2024, 12:26:55
Ist es nur die Bedeckung des Bodens oder enthalten die Blätter der Platanen etwas, was andere Pflanzen abtötet?
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Mufflon am 12. April 2024, 12:29:01
Sie verrotten einfach nicht.
Bei diesen Riesenblättern führt das zu nassen zusammenpappenden Placken.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Mufflon am 12. April 2024, 12:35:47
Hier mal ein Ist-Bild:
(https://up.picr.de/47406939uy.jpeg)
 ::)
So sehen hier noch 5 Baumscheiben in unserer Straße aus.
Seit 3 Jahren wird das Laub nicht entfernt.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Hyla am 12. April 2024, 12:43:06
Ach du Sch****!
Ja, ich seh's.  :P
Keine Ahnung, was man da machen kann. Ich hätte es meinen Hühner gegeben, die kompostieren alles.
Gibt's keine öffentliche Grüngutsammlung, wo man den Kram zumindest in Container schmeißen kann?
Platanen mochte ich noch nie, weil die irgendwie steril aussehen. Als Kind habe ich an Pflanzen Raupen gesucht, aber auf denen sitzt gar nichts.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Mufflon am 12. April 2024, 12:59:15
Wir können hier Grünschnitt zum Recyclinghof bringen.
Allerdings dürfen Bewohner die Baumscheiben nicht anfassen.
Ich habe einmal etwas Laub entfernt und einen Anschiss vom Ordnungsamt bekommen.
Deswegen die Idee mit den Samen, die da irgendwie hinfallen. ::)
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Hyla am 12. April 2024, 13:05:41
Bei euch sind sie ja komisch. Hier wird es gern gesehen, wenn im öffentlichen Grün was gepflanzt wird. Ich mach's nur nicht, weil hier immer mal LKW-Fahrer übernachten und ihre 'Tüten und Flaschen' da lassen. Am Ende darf ich es entsorgen.  :o
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Mufflon am 12. April 2024, 13:09:50
Ich habe mich um die Pflege der Baumscheibe hier vor dem Haus beworben.
Allerdings warte ich jetzt seit November auf die "Belehrung". ::)

Edit ergänzt mit Link zum persönlichen Baumscheibenpflegedrama.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,26996.msg4100737.html#msg4100737
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Gartenplaner am 12. April 2024, 13:54:17
Vorweg müsste man sich erstmal genüsslich auf der Zunge folgendes zergehen lassen: “… Beim sogenannten Guerilla Gardening bepflanzen Naturfreunde Grünstreifen und andere öffentliche Flächen mit Wildblumen und Grünpflanzen. Tatsächlich ist das aber eigentlich verboten und kann als Sachbeschädigung geahndet werden. In der Praxis wird die liebevolle Stadtverschönerung aber meist geduldet. …”
 8)

Ich hab vor 2 Jahren auf unserem Friedhof auf einem kleinen Rasendreieck überschüssige Schneeglöckchen entsorgt, das hat bis jetzt gut funktioniert, da meist erst Anfang Mai dort erstmalig gemäht wird.

(https://up.picr.de/47180917ac.jpeg)

Ich hab im Folgejahr dann auch noch ungeschickterweise Winterlingsamen dort….verloren…..  ;D

Fast ganz unbeteiligt bin ich an der Ansiedelung von 4 Himantoglossum hircinum-Sämlingen im selben Rasenstück - das haben die ganz alleine geschafft, die Mutterpflanzen stehen bei mir in der Wiese.

Schwierig wird wohl nur, sie jemals blühen zu sehen….wird doch ab Mai gemäht und die Blütenstände entfalten sich meist Mitte/Ende Mai (und können recht hoch werden)
AndreasR hatte irgendwo seine Erfahrung gepostet, dass bei ihm in der Gemeinde neben die Blattrosetten in die Grünfläche gesteckte selbstgemachte Hinweisschildchen tatsächlich ein Abmähen von Orchideenblütenständen verhindert hat.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Gartenplaner am 12. April 2024, 14:00:05
Ein Versuch wert wäre beim Platanenlaub vielleicht Smyrnium perfoliatum?
Wenn es erstmal etabliert ist, ist es sehr robust.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: Mufflon am 12. April 2024, 14:36:40
Probier ich, mehr als schiefgehen kann es nicht.
Titel: Re: Partisanengärtner
Beitrag von: sempervirens am 12. April 2024, 20:15:10
Ich verstehe mich mittlerweile mehr als Vektor Gärtner. Ich bin ein Mensch, ich bin ein Säugetier und Teil der Natur.

Tiere verbreiten Pflanzen auf vielfältige Weise das nennt man zoochorie, wieso sollte der Verbreitungsweg über den Mensch nicht  auch darunter fallen ?

Jedenfalls in unseren zerschnittenen/begradigten  Landschaften wie sollen sich da manche Pflanzen den da ausbreiten ?

Wenn Überflutungsdynamiken, routen von Tiere  oder gar Tierarten ausgerottet worden sind, etc. wie sollen sich dann bestimmte Pflanzen überhaupt noch groß verbreiten ?

Aber floren Verfälschung oder ansalbung in der Freien Landschaft finde ich nicht gut, aber hier und da einer ins hintertreffenden heimischen Lokal vorkommenden Art zu helfen neue Habitate zu erkunden finde ich fair