garten-pur
Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: cydorian am 24. August 2013, 18:18:13
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Die nächste Neupflanzung bei mir werden Sommeräpfel. Klarapfel habe ich, trägt jährlich kübelweise wenn ich schneller wie Siebenschläfer und pickende Vögel bin, aber die halten nur drei Tage und sind geschmacklich kein Höhenflug. Zu viel mehr als einer Apfelmusorgie taugen die nicht.
Mit Frühäpfeln hab ich wenig Erfahrung, kaum einer in der Gegend hat was anderes wie Klarapfel. Keine Spur von Sortenvielfalt an Äpfeln, die bis Mitte August reif werden. "Piros" hab ich schon fünfmal gepflanzt, jeder einzelne Baum war eine ganz andere Sorte. Die liefernde Baumschule ist seither auf einer tiefschwarzen Liste.
Sorten, Sorten, Sorten. Discovery, Pfirsichroter Sommerapfel, Schöner von Bath, Starks Earliest, Mantet, roter Astrachan, Jamba, Astramel, Helios, Galmac, Arkcharm, Sommerregent, Collina, Julka...
Erwünscht: Muss mit Trockenheit und mässigem Boden zurechtkommen, zwei Wochen haltbar, nicht mehlig sondern knackiger und saftiger Tafelapfel. Fruchtgrösse nicht wichtig, Winterhärte auch nicht - ist ne milde aber luftfeuchte Gegend, Trockenheit ist eher das Problem.
Wer hat welche der obigen Sorten und wie machen die sich im Laufe der Jahre?
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Ich habe einen Delbard Estivale, auch als Delcorf bekannt ist sehr gut, gesund und zwei Wochen lagerfähig, teils auch länger. Wird nicht mehlig, mir gefällt der sehr gut, habe ich gestern geerntet.
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Bei Deinem Piros wird es für eine Reklamation mal richtig Zeit
für Deinen Standort
Roter Astrachan
Schöner von Bath
Helios
Fraas Sommerkalvill
Charlamowsky - sehr säuerlich
am 27. und 28.08 bin ich auf der Landesgartenschau in Prenzlau mit einer Sommersortenausstellung und Obstbestimmung
Reiser könnte ich schicken
LG
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Ich hab den Mantet, in einer Woche wird er wohl durch sein.
Ich würde ihn immer wieder pflanzen.
Den hab ich mir nach einer Verkostung ausgesucht.
Allerdings haben wir sandigen Lehm.
Dort, wo er steht, ist viel Bauschutt im Boden bzw Fundamente vom ehemaligen Backhaus.
Gekauft bei Brenninger
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Mantet habe ich vor drei Tagen probiert, toll. Starking Earliest habe ich im Garten, ist geschmacklich ähnlich Klarapfel, aber schöner und nicht ganz so sauer. Klarapfel ist bei mir aber auch nicht soooo sauer. Piros trägt schwach, ist ganz gut..., Discovery finde ich ganz gut, ist nicht so sauer. Biesterfelder Renette ist traumhaft fruchtig, aber erst Anfang September gut. Delcorf ist geschmacklich toll, habe ich aber nicht selber.
Ich habe lehmig sandigen Boden, Biesterfelder ist gut für Sand. Trocken ist es hier allerdings nie, aber wenn Du etwas stärker wüchsig die Unterlagen wählst, sollte es doch auch keine Probleme geben, oder?
Pfirsichroter ist traumhaft rot und schön, fault hier aber schnell am Baum. Schöner von Bath ist glaube ich nichts für trockenen Boden, wächst hier auf Marschboden, oft voll, aber vor der Reife fallend, aber lecker, die SChale soll etwas bitter sein, sehr hübsch...
Jamba hat ein Freund, ist lecker und relativ lange eßbar!!
James Grieve kennst Du sicher, oder?
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Mit dem"Piros"wärst du ja schon gut dabei.
Einer der wertvollsten Frühäpfel neben "Discovery" wie ich finde.
Aus meiner Sicht nicht zu empfehlen ist,trotz seiner "blendenden" schönheit,der "Rote Astrachan" er hat in etwa das Reifefenster von Klarapfel(hat seine Stunde)ist jedoch sehr Sauer.
"Jamba" hat in etwa das Erntefenster von "Jakob Fischer"
Kleine Geschichte am Rande:
Ein Bekannter spach mich an wie das sein könne,er habe zwei Bäume der Sorte Jakob Fischer jedoch schmecken ihm die Früchte des Einen besser als die des Anderen.
Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus dass der "bessere" Jakob Fischer die Sorte Jamba war.
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Vielen Dank für die Erfahrungen, hilft mir sehr!
James Grieve kennst Du sicher, oder?
Ja, James Grieve hab ich sogar, auch "Jakob Fischer". Sind beides etwas später, vier bis sechs Wochen nach Klarapfel - eine "Apfellücke" nach Klarapfel. James Grieve wird meistens erst Ende August, Anfang September reif, kurz danach Jakob Fischer wenn er was trägt. JG ist aber gut, wenn auch sehr schnell mübe werdend.
Wie zeigt sich Delcorf hinsichtlich Schorf?
Bei Deinem Piros wird es für eine Reklamation mal richtig Zeit
Stimmt, aber das bringt mir auch keinen Frühapfel auf die Wiese. Von dieser (Versand-)Baumschule war so gut wie alles falsch, auch andere Sorten. Nebenbei, am Rande: Einer dieser falschen "Piros" entpuppte sich als die Sorte "Rebella", ein mehrfachresistenter belangloser Herbstapfel. Das ist mittlerweile ein absolut regelmässig tragender, kerngesunder Hochstamm. Etwas viel Schnittaufwand, aber ein echter Treffer, schmeckt gar nicht schlecht, auch schöne Früchte in guter Grösse trotz der schwierigen Lage, habe ich wirklich lieben gelernt. Hätte ich nach Beschreibungen sonst nie gekauft.
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Die Lücke zwischen Starks Earliest oder Klarapfel und den Halbfrühen füllte bei uns bis zum Neubau des Hauses der Discovery.
Geschmacklich sehr gut, aber der Ertrag war nicht so hoch wie bei Klarapfel oder Starks.
Im Gegensatz zu den frühen konnte man den auch mal ein paar Tage Lagern oder ein paar mit ins Büro nehmen ohne dass er gleich mehlig wurde.
Ich hatte einen Discovery nachgepflanzt, aber der wurde zusammen mit dem Birnbaum daneben ein Opfer der Wühlmäuse.....
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Wie zeigt sich Delcorf hinsichtlich Schorf?
Ich habe ihn auf schwachwachsender Unterlage als Spindelbaum seit 2006. In all den Jahren war er nahezu schorffrei, nur dieses Jahr zeigen das erste mal ca. 20% der Äpfel einzelne Schorfflecken. Dieses Jahr ist aber auch sehr extrem in Sachen Pilzkrankheiten, mein Pilot z.B. hat sehr stark Schorf.
Bei mir ist Delcorf und Jakob Fischer zur gleichen Zeit reif, habe ich gestern alles abgeerntet.
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Ich ernte gerade Piros, da muss ich ihn nochmal loben:
Immer saubere Früchte,
keine kleinen Früchte bei Überbehang,
zwei-drei Wochen lagerfähig,
Mus, Saft, Kuchen, backen - alles geht
Geschmack: Mäßig, aber mangels Konkurrenz.................
Krone locker verzweigt, wüchsig, bei mir als Hochstamm.
Nachteil dieses Jahr: Viel Apfelwickler und da sofort faul.
Wird bei anderen auch so sein?!
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"... Klarapfel habe ich, ... Zu viel mehr als einer Apfelmusorgie taugen die nicht."
Man kann auch einen tollen Apfelstrudel daraus machen, der einen sortentypischen Geschmack hat. Meiner Meinungn nach viel besser als der Strudel, den man aus Boskoop oder anderen Wirtschaftsäpfeln machen kann.
Habe früher einen halben Zentner davon eingefroren und die Kollegen in der Arbeit haben geschaut, was ich immer für eine tolle Brotzeit dabei habe. Praktisch für die Mikrowelle.
Geht natürlich nur, wenn man sich die Zeit nimmt, die Äpfel gleich zu verarbeiten, ist schon Stress.
Konnte gestern in der Stadt auf dem Bauernmarkt Gravensteiner probieren, die wurmstichigen waren bereits reif.
Was für eine feine, liebliche Säure! Nicht so ein grober Säurehammer, sondern was wirklich aristokratisch Edles! Welch ein Aroma! Ausgewogen mit Zucker, jedoch nicht die Pappsüße der Supermarktapfel. Da kamen Erinnerungen hoch, jetzt weiß ich wenigstens - das i s t Gravensteiner.
Hab natürlich gleich die Bauern in ein Schwätzchen verwickelt. "Falscher Gravensteiner" für den James Grieve ist ihnen ein Begriff - ich bekam den "echten" zu kosten, von dem es aber auch zwei Typen geben soll.
Der Bauer sagte, bei ihm gebe es drei verschiedene Böden auf engstem Raum: "Blaugrauen Ton" (der kalkhaltige Ziegeleiton unserer Gegend), ockerfarbigen lehmigen Sand (oder sandigen Lehm) und felsigen Boden - die Bäume stehen am westlichen Rand des Rosenheimer Beckens, an der Grenze zu mergeliger Molasse und eiszeitlichen Ablagerungen.
Hätte fragen sollen, auf welchem Boden genau der Gravensteiner steht.
James Grieve soll es früher viel gegeben haben, aber wegen Feuerbrand pflanzt ihn keiner mehr.
In zwei Wochen bekäme man aber noch JG Äpfel zu kaufen.
Die wollte ich eigentlich haben, um einen Vergleich zu meiner demnächst reifenden "Reglindis" zu haben, die ja ein multiresistenter Abkömmling von JG ist.
Bin jetzt aber Feuer und Flamme für den Gravensteiner!
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Ach cydorian, habe dieses Jahr auch einen Piros gepflanzt von einer Versandbaumschule.
Deine ist nicht zufällig so ein eingefärbter Garten-shop aus Detmold?
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Gravensteiner ist sicher gut, gehört aber nicht mehr zu den Früh- oder Sommeräpfeln nach denen hier mal ursprünglich gefragt wurde.
G. gehört zu den halbfrühen bei denen es ja schon sehr gute Qualitäten gibt.
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Auf dem Bauernmarkt lagen die Gravensteiner in der Kiste neben den Klaräpfeln, die zumindest in unserer Gegend dieses Jahr teilweise noch am Baum hängen.
Die Äpfel, die ich verkostet habe, waren reif.
Scheint also direkt im Anschluss an Klarapfel zu kommen und zwei bis drei Wochen vor James Grieve.
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ja der ist etwa so wie der jammes grive!
für mich die 2 besten der früheren sorten!
es gibt aber noch andere die gut sein sollen nur die kenne ich selber nicht.setze mehr auf die lang haltbaren sorten ;)
es ist immer schade,wenn ich die letzten äpfel der beiden erwähnten sorten an meine pferde verfüttern muss,da sie ab ende nov.bis anfang dez.total mehlig werden.bis dahin muss man die in ganzen mengen essen ;D
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Du Armer!
Sitzt quasi in der Gravensteiner - Hölle!
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Apfelwicklerbefallene Gravensteiner fallen vielleicht schon früher, aber der reicht ausgereift doch mehr in den Herbst hinein. Die lange Lücke zwischen Klarapfel und James Grieve ist es, in die der Frühapfel passen soll. Möglichst reif vor Klarapfel und haltbar bis JG kommt :-)
Aber es wurden ja schon gute Tips genannt.
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Im Nachbargarten steht ein James Greeve, den ich abernten darf. Als ich hörte, "Sommrapfel" wollte ich erst nicht so recht, ich bin aus meiner Kindheit Klarapfelgeschädigt. Ich war sehr angenehm überrascht, ein wirklich leckerer Sommerapfel. Kuchen, Apfelstrudel, Mus, geht auch alles prima. Ca. eine Woche daurts noch, dann wird er erntereif sein. Im Moment verarbeite ich noch das Fallobst. Er ist also ein bißchen später dran, als der Klarapfel.
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der grafensteiner ist leider etwas "launisch" ;D
will heissen alternierend!
mit sicherheit einer der absolut besten äpfel zum frischverzehr.knackig,schön,gross,wohlrichend und sehr saftig!!
er benötigt nen guten boden dann gedeiht der prächig ;)
ernormes wachstum aber wie gesagt alternierend :(
dazu noch vorfrucht fall,was aber im bezug auf frischverzehr nicht tragisch ist!währe dieser apfel lagerfähig und nicht alternantz behaftet,für mich der beste apfel den ich je gegessen habe!
wichtig ist auch eine gute wasser versorgung in trockenen sommer genau wie beim cox o.!!
der lässt sonst die äpfel fallen.
kurz um,beide erwähnte sorten sind könige und so wollen die auch behandelt werden ;D
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der james grive ist ein sehr dankbarer träger mit bis ende nov.genussreufen äpfel!
und die sind wirklich gut aber verlieren rasch nach ihrer vollreife an qualität.ist alles nicht schlimm aber der krebs >:(
würde ich meinen halbstamm nicht jedes jahr nach neuen krebsstellen untersuchen und die sofort herausschneiden,ginge er jämmerlich zugrunde!!
in der sache ein echtes problem.veredle im frühjahr einen wildling und suche einen anderen standort-veileicht geht er da besser!
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Hier macht J.G. keinerlei Probleme. Soweit ich das erkennen kann, ist es ein Niederstamm und er steht auf gutem Löslehmboden.
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Nicht zu verachten wie ich finde ist "Nela"
Die Sorte werde ich die nächsten Jahre genauer beobachten und evt.verstärkt anbauen.
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ist gut dass du lehmboden erwähnst,hab die möglichkeit an so einer stelle zu pflanzen :D
vieleicht gefällt es der sorte da besser als im tiefgründigen boden ;D
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na na na na,nela.
verträgt sich ja gar nicht mit deinem user nahme ;D
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na na na na,nela.
verträgt sich ja gar nicht mit deinem user nahme ;D
Du meinst wohl ich sollte meinen User Namen in Malus floribunda umbenennen?
Aber nein ich hab ja auch noch Angold und Goldjuwel ;)
Ein wichtiger vertreter der Frühäpfel wurde unverständlicherweise wie ich finde noch nicht genannt nähmlich
"George Cave"
Ich glaube er könnte sich bei dir wohlfühlen cydorian.
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der grafensteiner ist leider etwas "launisch" ;D
will heissen alternierend!
mit sicherheit einer der absolut besten äpfel zum frischverzehr.knackig,schön,gross,wohlrichend und sehr saftig!!
er benötigt nen guten boden dann gedeiht der prächig ;)
ernormes wachstum aber wie gesagt alternierend :(
dazu noch vorfrucht fall,was aber im bezug auf frischverzehr nicht tragisch ist!währe dieser apfel lagerfähig und nicht alternantz behaftet,für mich der beste apfel den ich je gegessen habe!
wichtig ist auch eine gute wasser versorgung in trockenen sommer genau wie beim cox o.!!
der lässt sonst die äpfel fallen.
kurz um,beide erwähnte sorten sind könige und so wollen die auch behandelt werden ;D
Gravensteiner von trockenen Böden auf Hochstamm: Letztes Jahr bis Anfang Januar gegessen. Ließ sich erstaunlich lange lagern im Freilager. Einer der besten Äpfel überhaupt. Erste Früchte Ende August, essbar bis weit in den Herbst hinein, teilweise länger. Dies geht aber nicht mit gehätschelten großen Früchten, sondern mit "hart" kultivierten Hochstämmen.
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Ich bin übrigens auch großer Fan vom Klarapfel. "Haferäpfeli" heißen sie hier. Die zarte Haut, das mürbsäuerliche Fleisch, der typische Geruch, ich finde den sehr erfrischend. Ein Stück Sommer :-*
Gibt ein ganz tolles Apfelgelee, das nicht langweilig schmeckt wie andere Apfelgelees.
Jakob Fischer ist hier auch sehr beliebt und als Hochstamm durch die peitschenartig herunterhängenden Äste gut zu erkennen.
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ja ,das gebe ich zu,im freilager hält der gravensteiner etwas länger!
es sind aber oft von "hochstamm"zu"hochstamm" unterschiede in frucht menge und gestalt,wie ich erkennen musste,da mein onkel ebenfalls einen hat ;)
denn klarapfel habe ich auch will ihn aber mittelfristig raushauen,da er sehr starke unterschiede in der fruchtgrosse hat.auserdem ist der etwa 70 jahre alte baum,in der krone total verkrebst und vergreist.
der stamm hat komischerweisse nix ???
zum frischverzehr sind die hell gelben äpfel aber gar nicht so übel ;)
vieleicht veredle ich noch ein reis um ihn im "sortiment"zu behalten ;D
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ach ja der jakob fischer,bei uns als"oberländer"bekannt ;)
den baum kennt ein blinder aus allen anderen heraus ;D
hab vom nachbarn reiser veredelt.ihm seine äpfel sind im vergleich zu allen anderen j.f.die ich kenne,riesig!!
der hat äpfel mit nem durchmesser von bis zu 15 cm!!
schenkt aber den"anderen"nichts im geschmack.
da reicht mir ein ästchen wegen der geringen haltbarkeit ;)
die grösse der äpfel ist bei dem baum aber auch vom jahr abhängig!
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Ich habe heute aus dem Biohandel Collina (Rheinland) und Rubinola (Ungarn) verkostet.
Rubinola eintönig süßlich-mild. Ausdruckslos. Collina deutlich auf der säuerlichen Seite, aber bereits sehr mürbe. Wobei ich natürlich nicht einschätzen kann, wann die geerntet und wie sie seit dem gelagert wurden. Beide Sorten aromatisch flach.
Für mich ist nach wie vor geschmacklich der beste aller Juli-und Augustäpfel Discovery.
Der früheste bei mir ist jetzt Reglindis. Gerade in diesem Jahr hätte ich ihn eher 2-3 Wochen später erwartet, aber heute ist er schon essbar ,obwohl die Samen gerade erst beginnen, sich braun zu färben. Süß-säuerlich, einigermaßen knackig, aber eben ein wenig charakterlos im Aroma.
Vorteil des Baumes: vollkommen schorffrei, nur marginal Mehltau. Kein Krebs, wiewohl der Boden das auch überhaupt nicht fördert.
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Nicht zu verachten wie ich finde ist "Nela"
Die Sorte werde ich die nächsten Jahre genauer beobachten und evt.verstärkt anbauen.
Kennst Du den näher?
Nela möchte ich demnächst gerne als Spindel pflanzen. Soll säuerlich/saftig sein und keinen Schorf bekommen.
Außerdem hat er eine, wie ich finde, sehr ansprechende Farbe.
Kenne ihn allerdings nur aus Beschreibungen der Baumschulen.
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Frühe Sorten sind zum Schnaps brennen ausgezeichnet weil sie ein duftiges Aroma haben
(und die Temperaturen für die Gärung besser ist als im Oktober).
Astrachan, Müschens Rose, Himbeerapf v Holowous sehr gut !
Gravensteiner, Roter Herbstkalvill, Lavanttaler, Jakob Fischer gut
sagt damax
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Wenn ich den thread mal wieder hochschiebe (jetzt ist Bestellzeit für die Herbstpflanzung) - dann scheint mir Einigkeit zu bestehen, dass Delcorf, Discovery und Mantet geschmacklich so ziemlich erste Wahl unter den Sommeräpfeln sind -?
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Ich habe rausgelesen, dass der Jamba sehr beliebt ist?
Meine Eltern wollen sich ein Bäumchen in den Garten Pflanzen, der Boden dort ist eher lehmig, Halbtags Sonne, denn an der einen Seite stehen hohe Tannen.
Ist das ein Problem?
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Zwischen Klarapfel und James Grieve reift Helios. Da unser James in frühen Jahren von Wühlmäusen zernagt wurde, weiß ich nicht mehr, wie er schmeckt. Helios ist sehr, sehr lecker, aber man hat nur ein relativ kurzes Erntezeitfenster: zu früh geerntet - sauer und fad, zu spät geerntet: mehlig. Es ist aber nicht ganz so krass wie beim Klarapfel und im Vergleich zu diesem hat er drei Sterne verdient. Man kann die Früchte auch durchaus zwei drei Wochen kühl lagern (ich habe sogar immernoch welche in der Garage, die sind aber jetzt am Rande der Eßbarkeit ;) ). Der Helios, den ich kenne, wächst auf Lehmboden an der Ostseeküste. Das bekommt ihm gut, nach über dreißig Jahren (im Spalier) ist er noch immer gut wüchsig, neigt jedoch im hohen Alter zur Rißbildung, also unbedingt an Winteranstrich denken. Die Sorte würde/will ich mir auf jeden Fall selber pflanzen. :)
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Um den alten Thread zur richtigen Jahreszeit wiederzubeleben: Gepflanzt hatte ich Aldingers George Cave auf MM111, der seit der Pflanzung gut gewachsen ist (war etwas schwierig, alles zu bekommen, Reiser aus Österreich) und einen Piros der örtlichen Baumschule auf M9, um einfach schnell auf wenig Platz was zu haben, mehr andere Sorten hatten die nicht da. Irgendwann muss es ja mal klappen mit Piros :-) Der Piros trägt auch schon, diesmal der Echte. Die Äpfel kannte ich schon vorher, sind okay, mittelmässig. Schön zeigt sich die Baum- und Fruchtgesundheit der Sorte.
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Ich habe Julka, Katka und Galmac, alle im dritten Standjahr. Tolle Frühsorten von süss bis süssauer. Piros wollte nicht wirklich bei mir, wobei es möglicherweise an der Pflanze lag. Er schmeckte nie richtig süss oder sauer, eher flach. Komisch, weil er ja geschmacklich hochgelobt wird und frühe reiche Erträge bringen soll. Ich habe ihn heuer gerodet. Meine Topsorte im Frühsommer ist Julka.
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Galmac schmeckt mir nicht, der hat einen Nebenton der penetrant wirkt. Irgendwie künstlich, parfürmiert. Paradis Julka und Paradis Katka sind
1. sehr neu, da fehlen noch Erfahrungen für unterschiedliche Gegenden. Woher kriegt man Probeäpfel? Mir fehlt die Zeit, um Beta-Tester für unsere etwas untypischen Verhältnisse zu spielen. Bei Aldingers George Caves ist bekannt, dass er auch mit etwas Einschränkung am Keuperschichtstufenrand gedeiht. Warum sagt der Verkäufer nichts über die Elternsorten der Paradis-Serie? Dem Vorgartenkäufer mag das egal sein. Mir nicht bei einer so neuen Sorte.
2. vermarktet von einer einzigen Firma. Die kein Wort über Unterlagen verliert, was mir aber sehr wichtig ist. MM111 ist standfest. Einen Dauerpfahl für einen Apfel, der nicht Jahre, sondern Jahrzehnte stehen soll wollte ich unbeding vermeiden.
3. Die Dinger sind sauteuer. Veredeln geht auch nicht, da Sortenschutz, jedenfalls wenn man sich an das Recht hält. Das Original ist mir eh nicht zugänglich. Für Experimente etwas arg teuer. Sortenschutz hat Piros (noch) auch, aber der kostet auch nicht 49,90 und ist mit "nicht lieferbar" gekennzeichnet von der einzigen Firma plus Porto für einen "Halbstamm" ohne Unterlagenangabe. Einen Rest ökonomisches Denken beim Baumkauf gestatte ich mir.
Bevor das kritisiert wird: Es sind halt meine Gründe, ich will damit keine Sortenempfehlungen verkünden, sondern erklären warum es gerade diese beiden Sorten geworden sind. Die Qual der Wahl war ein echtes Problem, Lageräpfel kann man nicht genug haben aber kurz haltbare Sommeräpfel sind ein recht begrenztes Vergnügen.
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Ich hab' mich ja vom Piros-Saulus zum Piros-Paulus gewandelt - nachdem mir die erste Ernte komplett wurmstichig am Baum faulig geworden war und ich nur Schnipsel unreifer Früchte essen konnte, wollte ich den Baum schon roden, bevor ich ihm dann doch noch eine Chance gab. Heuer mit Madex-Behandlung nur zwei Äpfel mit beginnenden Faulstellen (wahrscheiblich Ameisenfraß) von über 40 Äpfeln (dritte Ernte von diesem Baum auf M26) in vollreifem Stadium. Das Aroma wechselt dann im reifen Stadium über Zitrusnoten bis zu Andeutungen von Mango-Maracuja. Letzteres mag halluziniert sein, ist aber eine recht angenehme Halluzination.
Noch was - der Piros liebt Sommerhitze - letztes Jahr keine Probleme mit der Hitze, aber sehr gutes Aroma.
Zu Paradis Julka und Katka hier nur so viel: Ich bevorzuge den Katka von den beiden. Zwar extrem süß, aber doch auch mit Aroma - fast wie Rubinette ohne deren Säure, halt ein "Super Golden-Deli" - hat er doch was Eigenständiges, was ihn über Handelsware aus dem ULO-Lager abhebt. Am flachsten finde ich den Julka, der kommt mir wirklich wie ein abgelagerter Gala vor, zwar saftiger als der APfel aus dem Laden, genießbar, aber nichts wirklich Herausragendes. Ach ja, saftig und knackig sind sie beide- also nicht so schaumstoffartig bis mehlig, wie andere Frühäpfel leicht werden.
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Galmac schmeckt mir nicht, der hat einen Nebenton der penetrant wirkt. Irgendwie künstlich, parfürmiert. Paradis Julka und Paradis Katka sind
1. sehr neu, da fehlen noch Erfahrungen für unterschiedliche Gegenden. Woher kriegt man Probeäpfel? Mir fehlt die Zeit, um Beta-Tester für unsere etwas untypischen Verhältnisse zu spielen. Bei Aldingers George Caves ist bekannt, dass er auch mit etwas Einschränkung am Keuperschichtstufenrand gedeiht. Warum sagt der Verkäufer nichts über die Elternsorten der Paradis-Serie? Dem Vorgartenkäufer mag das egal sein. Mir nicht bei einer so neuen Sorte.
2. vermarktet von einer einzigen Firma. Die kein Wort über Unterlagen verliert,
Zur Elternschaft: Ich hab' mal nachgefragt, weil auch im Stammbaum des Merkur ein "Katka" auftaucht (wäre "Jolana" x "Rubin", wenn ich die Ahnentafel richtig lesen konnte) und mir wurde geantwortet, "Paradis Katka" sei eine Kreuzung aus Resi und Julia.
Lubera gibt M9 an als Unterlage für Buschbäume, Halbstämme und Spaliere - und M26 für Halbstämme - irgendwo konnt' ich auch was lesen, dass auch ein Teil der Halbstämme offenbar auf M9 veredelt ist.
Mein letzten Herbst wurzelnackt gepflanzter "Zweitpiros" ist mit seiner Fruchtqualität noch nicht da, wo der Erstpiros heuer liegt. Handelsware wird immer mit Hinblick auf "shelf life" zu früh gepflückt. Aber ich bezweifel, dass dir das Pirosaroma zusagt, wenn dir Cox Orange nicht liegt und dir moderne Äpfel eher zu süß sind.
@ Fischmac: Bezieht sich "süßsauer" bei dir auf den Galmac?
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.....
Als Information....
Katka ist eine Kreuzung aus Resi und Julia
Katka und Julka, sowie alle übrigen Apfelbäume werden auf M9 veredelt, egal ob Busch oder Halbstamm
Katka und Julka sind "beschränkt" neu am Markt bzw. in Beobachtung. Sind 10 Jahre zu wenig ? Von Julka wurden schon rd. 600.000 Bäume verkauft, lediglich für den Hobbygärtner !!! (KEIN Erwerbsanbau).
Dein angegebener Preis bezieht sich auf eine 2 JÄHRIGE Veredelung im 10 li Topf, einjährige gibt's um knapp € 20 herum, wie beim Gartencenter ums Eck..., nur eben als neue Sorte
LG Hans
Edit Hörnchen: Ja, damit meine ich Galmac. Im Geschmack ist er sehr saftig, süß-säuerlich, bei Vollreife parfümiert, wie bereits Cydorian angegeben hat. Darum etwas früher ernten und essen, nicht lagern, sonst wirkt er unnatürlich. Ich lasse ihn nicht mehr reif werden. Für eine Frühsorte besitzt Galmac ein sehr hohes Ertragsniveau, aber da habe ich lieber weniger Früchte mit mehr Quali, wie eben die beiden Anderen, Galmac kann denen nicht Selbiges bieten.
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Mango-Maracuja, wow, ich muss den nochmal konzentrierter verkosten :-) Für meinen Geschmack kommt Piros im Guten wie im nicht so Guten der Elternsorte Helios relativ nahe, vom anderen Elternteil "Apollo" merkt man nicht so viel.
Die Unterlagen gehören auf die Produktseite und nicht in Nachfragen per eMail oder versteckt in die Fussnoten anderer Seiten. Auch M26 ist nicht standfest. Vielleicht interessieren den Vorgartenkäufer solche Basisinformationen nicht, weil er nur was zwischen seine zwei Kirschlorbeer vor seinem Reihenhaus anlässlich der Geburt seines zweiten Kindes sucht. Für mich ist das wesentlich. M9 oder M26 nur, wo ich giessen und heften kann.
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Ich kann den Paradies Werdenberg sehr empfehlen. Eine Geschmacksbeschreibung ... Puh, ganz schwierig (aromatisch, erfrischend) - ich wüßte auch nicht wie ich den Gravensteiner beschreiben sollte. Tatsache ist, alle Kinder stehen nach der Blüte davor und fragen, wann er endlich reif wird. Mittlerweile ist er es, die Kerne sind gerade so zur Hälfte braun, die Kinder sind aber bereits jeden Tag am futtern ...
Ich dünne von Hand aus, auf je 1 - 2 Äpfel / Blütenbüschel und da wird er in der Regel sehr groß. Letztes Jahr war es sehr heiß, da blieben sie deutlich kleiner. Die Bäume haben geradezu Apothekerpreise, im Herbst gibt es mitunter Angebote mit Ermäßigung, von denen würde ich aber die Finger lassen. Meiner Erfahrung nach handelt es sich dabei um "Ausschußbäume", so etwas von schlecht / krumm gewachsen habe ich bislang noch nie erlebt. Die Lagerqualität kann ich nicht beurteilen, keiner wird alt - ich habe mittlerweile 4 Bäume.
Vor 2 Jahren bin ich umgezogen - da habe ich den damals 3jährigen "Duo-Obstbaum" einfach ausgegraben (im November) und neu eingesetzt - da hatte er seine Blätter aber noch. Am Ertrag und am Wachstum hätte man das Umsetzen nicht bemerkt.
Der Baum selbst scheint sehr kälteverträglich zu sein, letztes Jahr hatten wir einen langen warmen Herbst, Mitte November gab es einmal kurz -7 Grad - die Werdenberg-Bäume haben als einzige ihr Blattkleid behalten (zum Teil bis Mitte Dezember, geblüht haben sie zum Glück nicht, das hatte ich vor 4 Jahren).
Schorf habe ich nie gesehen, spritzen tue ich gar nicht, düngen nur mit Kompost. Als einziges Problem sehe ich die Blattläuse, die scheinen ihn auch "leckerer" zu finden als die anderen Bäume. OK, gelegentlich spritze ich ein wenig Spülmittel ...
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Ich hab' auch schon mal gelesen, der Werdenberg soll ähnlich wie der Gravensteiner sein - würdest du die Sorten im Geschmack als ähnlich ansehen, Wurmkönig?
Mit Gravensteiner-ähnlich meine ich diese feine "aristokratische" Säuerlichkeit, keine beißende Säure, das feine Aroma - ohne aufdringliche Süße. Wäre der Paradis Werdenberg ohne diese Golden-Deli-Süße, die sonst die meisten Re-Sorten auszeichnet? So etwas wie den Gravensteiner suche ich nämlich, was auf M9 gut funktioniert. Mein Gravensteiner (wahrscheinlich die rote Muntante) auf schwachwüchsiger Unterlage macht nämlich jede Menge Probleme: Mehltau, Rindenbrand, Kernhausbräune, zu früh fallende Äpfel ohne jede Lagerbarkeit - eigentlich ist er ein trauriges Schattenbild des Gravensteiners auf Sämlings-Unterlage.
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Nichts gegen Gravensteiner, aber mir ist der viel zu spät für einen Frühapfel, Reife Anfang September. Mit dem Vorfruchtfall zu hantieren ist auch nicht so das Wahre.
Du kannst ja mal einen der Gravensteiner-Abkömmlinge versuchen, z.B. "Aroma" - in Schweden eine verbreitete Sorte in den Plantagen.
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Werdenberg ist der erste von Lub gezüchtete Apfel. Das außergewöhnliche ist das er eine mögliche Pflückdauer von 2 Monaten aufweist und dabei sein Aroma und seinen Charakter komplett verändern kann. Anfang August bis Ende September. Von aromatisch bis sehr süß. Mein Top Sommerapfel und eine Baumentwicklung, die ich mir von jedem Apfelbaum und vor allem beim Katka wünschen würde.... der ist leider sehr sparig
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Habe heute bei unserem hiesigen Obsthof u.a. ein paar tolle Sommeräfpel gekauft. Der Namen der Sorte lautet Festival. Ein wunderschöner großer sehr knackiger Apfel. Tolle Textur und super saftig. Für mich der bester Frühapfel den ich bis dato gegessen habe.
Kennt jemand von euch diese Sorte? Konnte leider im Web nicht darüber finden.
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Nichts gegen Gravensteiner, aber mir ist der viel zu spät für einen Frühapfel, Reife Anfang September.
Auf schwachwüchsiger Unterlage bei mir bereits durch bevor es mit dem Klarapfel richtig losgeht - also noch im Juli. Für meinen Hausgarten wird ein Gravensteiner auf Sämlingsunterlage viel zu groß und auf schwachwüchsiger Unterlage möchte ich höchstens noch was pflanzen, was auf solchen Unterlagen geprüft und ausgewählt worden ist.
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Kennt jemand von euch diese Sorte? Konnte leider im Web nicht darüber finden.
Ja, die kenne ich. Um die Ecke ist eine Plantage davon. Wahrscheinlich kennt ihn jeder, der Frühäpfel kauft, denn es ist die am häufigsten angebaut Frühapfelsorte. Du hast nichts gefunden, weil da jemand den Namen wieder mal abgewandelt hat. Er heisst "Delbarestival", abgeleitet von der Baumschule Delbard, dem Züchter. Andere Namen auch: Delcorf, Delba oder Delbar.
Wie jeder kommerziell angebaute Apfel ist er ein Abkömmling von Golden Delicious und entsprechend süsslich sowie krankheitsanfällig gegen alles. Er verzweigt schlecht und alterniert stark, wenn man nicht kräftig ausdünnt. Das ist echt nichts, das man selber anbauen muss.
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Kennst du eine Sortenbeschreibung zum Delbarestival? Ich glaube der steht im Garten gegenüber und ich habe letzte Woche 10L Saft davon gepresst, weil er so schnell mehlig wird.
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Das ist echt nichts, das man selber anbauen muss.
Oh, dann baue ich mal wieder etwas an das man nicht haben muß ;D
Ich habe ihn mir 2008 selbst veredelt auf M9. Er ist hier bis jetzt immer sehr gesund, nur beim ausdünnen muß ich noch stärker eingreifen damit er nicht alterniert. Mir gefällt, daß er nur ein kleines Bäumchen ist das gerade mal 2,50m hoch ist und auch nur 1,50m im Durchmesser ist und mir reicht für einen Frühapfel ein Eimer voll.
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Hallo B-Hörnchen, der Gravensteiner ist der Lieblingsapfel meiner Kindheit, steht auch beim Nachbarn als Hochstamm direkt neben dem Werdenberg und alle 2 Jahre kriege ich eine Kiste voll. Vom Aroma her sind die durchaus vergleichbar (auch wenn der Werdenberg anders schmeckt), diese aufdringliche Gala-Süße hat er überhaupt nicht. Wenn man Werdenberg zu früh erntet schmeckt er völlig stumpf (saftlos), der bleibt förmlich im Hals stecken.
Wie sich das Aroma verändert weiß ich nicht, wenn der Kleine mit seinen Kumpanen in der Nähe vom Apfelbaum spielt, ist danach die Aufnahmekapazität beim Abendessen extrem eingeschränkt. Heuer leider 100 % Befall mit Apfelwickermaden ...
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Den "Aroma" habe ich in Schweden schon probiert, der hat mit Gavensteiner nichts zu tun und sein Name entspricht bei weitem nicht seinen Eigenschaften. Zur Not würde ich ihn schon essen, aber ein 2tes Mal kaufen würde ich den nicht.
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Danke Wurmkönig, für deine Einschätzung!
Ich möchte mir ohnehin keine Plantagensorten mehr zulegen - kommerzielle Plantagen spritzen so oft - das ist für mich als Hobbyanbauer kein Vorbild, da funktioniert dann auch "weißer Winterkalvill", die kränkeste Apfelsorte, die ich kenne - und haben dann so ausgefeilte Lagermöglichkeiten, da kann ich nicht mithalten.
Genausowenig möchte ich mir nochmals eine "alte" Sorte auf schwachwüchsiger Unterlage zulegen. Ich erlebe nun im dritten Jahr, wie aus altbekannten Herbst- und Wintersorten auf schwachwüchsiger Unterlage Spätsommeräpfel werden: Berlepsch, Brettacher, Boskoop, Seestermüher Zitronenapfel - die Äpfel fallen bereits jetzt aufgeblasen zu Riesenbollen von der Unterlage M9! Gravensteiner wird gar zu einem Juliapfel, reif vor Klarapfel! Und die Lagerbarkeit ist dann auch nur die eines Sommerapfels. Das mag für Plantagenbesitzer mit ULO -Lager anders sein, aber für mich ist es ein Problem.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur davor warnen, sich eine alte Sorte auf schwachwüchsiger Unterlage zu setzen und zu erwarten, das wäre der Apfel mit den altbekannten Eigenschaften dieser Sorten von Sämlingsunterlage. Letztendlich schaut es so aus, als könnte man mit M9 als Unterlage fast jeden Apfel zum Sommerapfel machen.*
Das mit dem Wicklerbefall ist auch hier ein Riesenproblem, eine Nachbarin hat einen 3-Sorten-Baum, sie klagt heuer auch über 100% wurmstichige Äpfel. Ob es die Unmengen von Katzen sind, die jede Vogelbrut vernichten und dadurch jeden Ansatz eines ökologischen Gleichgewichts zunichte machen, darüber kann ich nur spekulieren. Ich spritze heuer Madex-MAX und habe dadurch das Problem halbwegs im Griff. Bei den Zwetschgen sieht es anders aus. Meine Feilnbacher Hauszwetschge fälle ich gerade, Zwetschge Jojo ist auch chancenlos - ich habe kein Mittel gegen den Pflaumenwickler - damit fällt diese Obstsorte für mich weg.
Edit: Ich muss schreiben, "mit M9 ... jede alte Apfelsorte zum Sommerapfel machen" Die modernen Sorten fruchten auch auf M9 sortentypisch und liefern auch Lageräpfel.
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Ladet euch die beschreibene Sortenliste des Bundes (bsl) für Kernobst als PDF herunder. Für den Anfang ein guter Leidfaden.
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Hallo B-Hörnchen, ich werde es im Herbst mal mit Nemapom versuchen, den Dickmaulrüssler habe ich mit (anderen) Produkten dieser Firma super in den Griff bekommen.
Pflaumenwickler hält sich noch in Grenzen, bei The Czar waren es vielleicht 5 %, bei der Königin Viktoria sieht es aber sehr schlecht aus - werde ich voraussichtlich im Herbst roden, aber hauptsächlich wegen des bescheidenen Aromas.
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Danke für den Tip mit dem Nemapom, Wurrmkönig, da muss ich mich mal kundig machen!
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Zwischen Klarapfel und James Grieve passt Mantet optimal. Die Äpfel duften schon herrlich und sind wahre Geschmacksbomben, ich freue mich jedes Jahr darauf.
Alle die ihn hier probiert haben waren begeistert.
Die Haltbarkeit bei kühler Lagerung beträgt etwa 14 Tage. Unser Baum ist jetzt schon 17 Jahre alt und trägt immer sehr reichlich. Der Behang muss unbedingt ausgedünnt werden.
Der Obstmadenbefall ist leider sehr hoch und wenn die Früchte reifen werden die Hornissen aktiv.
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Unterlage M9 macht's möglich: Der Seestermüher Zitronenapfel als Sommerapfel! Die gezeigten Äpfel fielen vorgestern vom Baum, einen vierten hab' ich gleich verspeist, war bereits genussreif. Vom Geschmack und der Saftigkeit her ein außergwöhnlicher Apfel, eine echte Alternative zu Granny Smith, dem er im Aroma sehr ähnelt - aber eigentlich finde ich den Seestermüher noch besser, runder, die Haut ist weniger zäh, die Konsistenz des Fruchtfleisches angenehmer.
Am liebsten möchte ich mir den Apfel auf eine andere Unterlage wie MM111 stellen und dann als Winterapfel genießen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2846c8gz9awsoy_thumb.jpg)
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img2840dfhvx1t8sy_thumb.jpg)
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Letztendlich schaut es so aus, als könnte man mit M9 als Unterlage fast jeden Apfel zum Sommerapfel machen.
Das höre/lese ich ehrlich gesagt zum ersten Mal.
Ich will gar nicht anzweifeln, dass das Phänomen bei dir auftritt, wundere mich aber, dass das (zumindest meines Wissens) nicht häufiger vorkommt.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Gibt es hier jemanden mit Erfahrungen zu den neueren Sommersorten?
Speziell würden mich folgende Sorten interessieren:
- Allegro (Ende Juli)
- Barbarossa (Anfg. August)
- Deljonca (Anfg. August)
- Summerbreak (Anfg. August)
- Summercrisp (Ende Juli)
Diese wurden laut Lit. (bezieht sich auf Verköstigungen) alle mit (sehr) gutem Geschmack bewertet und sollen recht gesund sein.
Mit einer Reife Ende Juli bzw. Anfang August wären die (für mich persönlich) noch eine Alternative zum allgegenwärtigen Klarapfel.
Der überzeugt mich einfach nicht wirklich geschmacklich.
In den o.g. Sorten ist zwar durch Delba meist auch Golden D. eingekreuzt, aber das ist für mich geschmacklich kein Ausschlusskriterium.
Säuerliche Äpfel gibts ja später im Jahr noch genug.
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Gibts die überhaupt schon? Beispielsweise von Summer Crisp, aber auch anderen (Barossa) könnte ich zwar Reiser klauen, wenn ich hier in der Nähe bei der LVWO einbreche :-) aber bei einer Verkostung 2016 hiess es, erst ein paar Betriebe hätten begrenzt Bäume bekommen. Privatkunden in Baumschulen sind normalerweise die Letzten, die Pflanzmaterial bekommen, wenn überhaupt entschieden wird, für die zu vermarkten. Die sind doch nirgends schon nennenswert in Ertrag. Ich weiss nicht, ob es was bringt, nach Erfahrungen aus der Masse sehr neuer Versuchssorten zu fragen.
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bei einer Verkostung 2016 hiess es, erst ein paar Betriebe hätten begrenzt Bäume bekommen. Privatkunden in Baumschulen sind normalerweise die Letzten, die Pflanzmaterial bekommen, wenn überhaupt entschieden wird, für die zu vermarkten. Die sind doch nirgends schon nennenswert in Ertrag.
Ha, das würde erklären, warum ich online nix gefunden habe ::)
Spasseshalber habe ich mir mal den neuen Taschenatlas von Ulmer in der Bücherei ausgeliehen und bin dann naiverweise davon ausgegangen, dass die beschriebenen Sorten halt auch im Handel erhältlich sind. Wieder was gelernt ;)
Wobei,
Beispielsweise von Summer Crisp, aber auch anderen (Barossa) könnte ich zwar Reiser klauen, wenn ich hier in der Nähe bei der LVWO einbreche :-)
Ist das ein Angebot?! ;D
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Letztendlich schaut es so aus, als könnte man mit M9 als Unterlage fast jeden Apfel zum Sommerapfel machen.
Das höre/lese ich ehrlich gesagt zum ersten Mal.
Ich will gar nicht anzweifeln, dass das Phänomen bei dir auftritt, wundere mich aber, dass das (zumindest meines Wissens) nicht häufiger vorkommt.
Das wundert mich auch. Mein Garten ist offenbar verhext... . aber Berlepsch und Seestermüher schmecken auch als Sommeräpfel - ähmm - den Seestermüher hab' ich eigentlich noch lieber.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Gibt es hier jemanden mit Erfahrungen zu den neueren Sommersorten?
In den o.g. Sorten ist zwar durch Delba meist auch Golden D. eingekreuzt, aber das ist für mich geschmacklich kein Ausschlusskriterium.
Säuerliche Äpfel gibts ja später im Jahr noch genug.
Paradis Julka und Katka sind zwei süße Sommeräpfel - der Julka kann geschmacklich mit den faden Äpfeln des Supermarktes durchaus mithalten, ist aber meiner Meinung der vom Aroma her schwächste Apfel von L.bera - mit phantastischer Haltbarkeit bis in den Herbst, also Oktober ist leicht drin, ich hab meinen letzten im Dezember gegessen. Die Julka Äpfel halten auch am Baum sehr gut, kein Vorerntefruchfall.
Der Katka ist durchdringend süß, ja auch süß-aromatisch - der "gefühlt süßeste" Apfel, den ich kenne - da fallen die Äpfel dann doch vom Baum, wenn der reif wird, so Anfang bis Mitte August.
Der Julka kann schon Ende Juli gegessen werden, hat dann aber noch etwas unreif-grüne Geschmacksnoten. Entgegen dem im Katalog verbreiteten Eindruck, wurde der Julka bei mir erst vollreif als der Katka schon gegessen war.
Dann als "alte" Sorte noch ein sogenannter "Sommerzimtapfel" - Erstertrag vom Halbstamm (Bezugsquelle ist Baumgartner) saftig, kein Zimtgeschmack für mich erkennbar, keine Aromabombe, irgendwie normal apfelig, weder besonders süß noch besonders sauer, fällt leicht vom Baum (noch vor Klarapfelreife).
Ich würde dafür plädieren, aus dem Klarapfel durch Kreuzung mit Seestermüher/Gravensteiner, was Neues zu züchten, was Baumgesundheit, Saftigkeit, Duft, säuerliches Aroma und vielleicht eine gewisse Haltbarkeit der Frucht vereint... .
Edit: Jetzt hab' ich den Piros vergessen, einen meiner Lieblingsäpfel, vollreif im August vollmundig-multiaromatisch, süß aber auch säuerlich, schwachwachsend. Ich würd' den nicht schwächer als auf M26 nehmen, lässt sich darauf sicherlich auf 2 - 2,5 Meter Höhe halten.
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Hast du Jamba mal probiert? Wird bei mir Mitte Juli bis Anfang August reif. Essen kann man ihn auch schon Ende Juni.
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Auch Ich habe gute Erfahrungen mit der Delbard Estivale Sorte gemacht. Besonders, dass diese Sorte nicht mehlig schmeckt gefällt mir sehr. Kann diese Sorte mit bestem Gewissen empfehlen
Gruß
Rüdiger
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Für "Drei Wochen nach dem Klarapfel" vermutlich eine gute Wahl. Gegen Jamba hatte ich mich entschieden, weil Ms in #5 schrieb, er hätte dasselbe Erntefenster wie Jakob Fischer. So steht es auch in diversen Beschreibungen, Mitte August bis Anfang September. Das ist zwar noch ein Sommerapfel, aber jenseits deines Ausnahmeklimas doch sehr deutlich hinter dem Klarapfel, der Alternativen bekommen sollte.
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Paradis Julka und Katka sind zwei süße Sommeräpfel - der Julka kann geschmacklich mit den faden Äpfeln des Supermarktes durchaus mithalten, ist aber meiner Meinung der vom Aroma her schwächste Apfel von L.bera - mit phantastischer Haltbarkeit bis in den Herbst, also Oktober ist leicht drin, ich hab meinen letzten im Dezember gegessen. Die Julka Äpfel halten auch am Baum sehr gut, kein Vorerntefruchfall.
Der Katka ist durchdringend süß, ja auch süß-aromatisch - der "gefühlt süßeste" Apfel, den ich kenne - da fallen die Äpfel dann doch vom Baum, wenn der reif wird, so Anfang bis Mitte August.
Der Julka kann schon Ende Juli gegessen werden, hat dann aber noch etwas unreif-grüne Geschmacksnoten. Entgegen dem im Katalog verbreiteten Eindruck, wurde der Julka bei mir erst vollreif als der Katka schon gegessen war.
Dann als "alte" Sorte noch ein sogenannter "Sommerzimtapfel" - Erstertrag vom Halbstamm (Bezugsquelle ist Baumgartner) saftig, kein Zimtgeschmack für mich erkennbar, keine Aromabombe, irgendwie normal apfelig, weder besonders süß noch besonders sauer, fällt leicht vom Baum (noch vor Klarapfelreife).
Gegen den Anbieter der erstgenannten halten sich irgendwie meine Vorbehalte...
Über 20,- für eine einjährige Veredelung sehe ich nicht so ganz ein. Aber gut, das ist mein Problem ;)
Beim Sommerzimtapfel finde ich im Netz Reifezeit ab September. Kommt das hin? Dein "noch vor Klarapfelreife" bezog sich auf das Abfallen der Früchte, nicht die Reife, oder?
Die Tendenz hier im Thread scheint ja schon Richtung Piros zu gehen (abgesehen von den genannten Paradiesäpfeln sowie später reifender Sorten).
Allerdings scheint die Essreife für Piros auch eher in der zweiten Augustreife zu liegen (basierend auf den hier gemachten Erfahrungen), also eher nach Klarapfel, oder?
Piros wäre zumindest einfacher verfügbar.
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Piros lag hier nur kurz hinter Klarapfel, ein paar Tage. Er reifte etwas folgernd, aber das ist bei Frühäpfeln ja normal. Der auch im Thread genannte Jakob Fischer, der zeitgleich mit Jamba reifen soll, liegt hier eher Ende wie Mitte August, auf 500m Anfang September.
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Piros lag hier nur kurz hinter Klarapfel, ein paar Tage. Er reifte etwas folgernd, aber das ist bei Frühäpfeln ja normal. Der auch im Thread genannte Jakob Fischer, der zeitgleich mit Jamba reifen soll, liegt hier eher Ende wie Mitte August, auf 500m Anfang September.
Super, danke dir! Mein Eindruck basierte auf den Daten der Antworten, in denen User schrieben, dass sie gerade Piros ernten.
Ein paar Tage nach Klarapfel wären für mich okay, die folgernde Reife sogar gut.
Jakob Fischer steht hier auch, aber der ist hier schon sehr Ende August, der Großteil der Früchte reift Anfang bis Mitte September.
Eigentlich fast zeitgleich mit Gravensteiner oder James Grieve, also definitiv nicht vergleichbar mit Klarapfel von der Reife.
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Ja, das sind gerade noch Sommersorten oder schon Herbstsorten. Da gibt es auch grosse Auswahl, während die Klarapfel-Konkurrenten viel dünner gesät sind. Piros ist auf jeden Fall einer.
An Jakob Fischer kann man aufgrund seiner Eignung für Extremlagen auch schön sehen, wie sich die Reifezeiten auseinanderziehen. Ich hab den vor Jahren auch bei meiner Verwandtschaft in den Alpen gepflanzt, ein knapp 1000m hoch liegendes Tal, Südseite am Haus. Wuchs, fruchtete, reifte Ende September bis Anfang Oktober, war lagerfähig.
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Auch Ich habe gute Erfahrungen mit der Delbard Estivale Sorte gemacht. Besonders, dass diese Sorte nicht mehlig schmeckt gefällt mir sehr. Kann diese Sorte mit bestem Gewissen empfehlen
Ich auch, diese Sorte ist für eine Frühsorte sehr vielseitig und auch noch ein wenig lagerbar :D
Einziger Nachteil, trägt der Baum zuviel alterniert er gerne.
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Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema "... wird auf M9 zum Sommerapfel":
Ich muss schreiben, "mit M9 ... jede alte Apfelsorte zum Sommerapfel machen" Die modernen Sorten fruchten auch auf M9 sortentypisch und liefern auch Lageräpfel.
Piros schmeckt auch nicht mehlig. Ich glaub, ich konnte mich mal beherrschen und habe einen nach der Ernte eine oder zwei Wochen gelagert. Ansonsten immer frisch vom Baum. Erntezeit hierzulande von Ende Juli (so um den 25. oder 28. , dann noch nicht optimal) bis ca. 20. August, also ca. über drei Wochen. Perfekt schmecken immer die Reifsten ab ca. 5 August... .
@ Waldgärtner: Ja der Sommerzimtapfel... die zu frühe Reife (vom Halbstamm auf Unterlage Bittenfelder/Stammbildner Maunzen - so lieferte ihn Baumgartner) war auch mein Grund an der Sortenindentität zu zweifeln. Habe ich nicht auch Fotos eingestellt mit Bitte um Bestimmung? Andererseits, wieviele alte Sorten gibt es, die um den 20. Juli reifen (das ist hier leicht zwei Wochen vor Klarapfel)? Ich hab' meine Äpfel gleich gegessen und mein Eindruck: Nachreifen lassen wäre da nicht viel drin, vielleicht eine Woche, aber das Ding wird nicht haltbar sein. War eigentlich so einigermaßen reif am 20 Juli, nicht schlecht aber auch nicht das unbedingte "must have" vom Aroma.
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Sommerzimtapfel ist ein Septemberapfel, die drei im Juli abgeworfenen Früchte Ersterstrag deines Baums sagen nicht viel aus. Und dann ist das noch das Problem, dass "der echte" Sommerzimtapfel auch umstritten ist. Auch historische Beschreibungen sind nicht so eindeutig.
Wenn ich allerdings wetten würde, würde ich dagegen setzen. An deinem Apfel passt einiges nicht, zuallererst die Farbe. Die wird sich auch nicht mehr abschwächen wenn er länger hängt und der Sommerzimt ist vorrangig gestreift, die Streifen sieht man auch an duchgefärbteren Stellen. Vorfruchtfall in Ehren, aber so früher Fall bei einem Septemberapfel ist doch ungewöhnlich. So oder so wäre die normale Reife weit hinter Klarapfel. Selbes Problem: Die Auswahl und damit Konkurrenz im September ist riesig.
Ein Risiko geht man mit solchen sehr seltenen und etwas nebulösen Sorten immer ein "irgendwas" zu bekommen, zu dem das Grundrisiko der Baumschulverwechslung hinzukommt. Das ist beim Sommerzimtapfel schade, der hat eigentlich schon was drauf, zartes Fleisch, süss. Duftet auch toll. Ich hoffe, dass ich bei meinem Georg Cave die richtige Sorte bekommen habe. Welch süsses, etwas angstschweissbegleitetes Bangen auf den Erstertrag :-)
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Ich muss schreiben, "mit M9 ... jede alte Apfelsorte zum Sommerapfel machen" Die modernen Sorten fruchten auch auf M9 sortentypisch und liefern auch Lageräpfel.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das mit alt oder neu zusammenhängt. Würde eher auf die Wuchsstärke tippen.
"Deine" alten Sorten waren ja allesamt triploid bzw. starkwachsend ( im Kopf hab ich Gravensteiner, Boskoop und rote Sternrenette)
Golden Delicious und Granny Smith sind ja älter als manch andere allgemein als "alt" bekannte Sorte.
Beide sind im Erwerbsanbau noch recht verbreitet (wenn auch nachlassend) und werden auch auf schwachwachsenden Unterlagen angebaut.
War eigentlich so einigermaßen reif am 20 Juli, nicht schlecht aber auch nicht das unbedingte "must have" vom Aroma.
Klingt für mich immer noch besser als Klarapfel ;D
Aber sehe das recht ähnlich wie cydorian: Für mich ergibt nur ein wirklich früher Apfel Sinn (mit oder kurz nach Klarapfel).
Im September bin ich bereits mehr als versorgt.
Welch süsses, etwas angstschweissbegleitetes Bangen auf den Erstertrag :-)
Nervenkitzel Obstbau! :)
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Ich muss schreiben, "mit M9 ... jede alte Apfelsorte zum Sommerapfel machen" Die modernen Sorten fruchten auch auf M9 sortentypisch und liefern auch Lageräpfel.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das mit alt oder neu zusammenhängt. Würde eher auf die Wuchsstärke tippen.
"Deine" alten Sorten waren ja allesamt triploid bzw. starkwachsend ( im Kopf hab ich Gravensteiner, Boskoop und rote Sternrenette).
...
Dazu nur drei Beispiele:
Ananas-Renette, 1820, schwachwachsend, bleibt bei mir auf M9 ein guter Lagerapfel bis Februar
Undine, ~1930, mittelstark, ebenfalls auf M9 ein guter Lagerapfel bis März
Adersleber Kalvill, 1830, stark, in Ertrag m-stark, disee Sorte ist bei mir auf M9 bis 1, keinesfalls bis 3/4, wie tw angegeben. (Die alten Angaben sind sowieso mit Vorsicht zu genießen, aber das ist ein anderes Thema.)
keiner jedoch wird auf M9 zum Sommerapfel!
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Servas-servas,
wir wissen, diese Sorten haben nur typischen Geschmack und Eigenschaften auf SÄMLINGSUNTERLAGE
Die GRAVENSTEINER, LAVANTTALER B., WEIDENER GOLD R., MÜSCHENS ROSE, HIMBEERAPFEL, JAKOB F. . . . . .
auf MMirgendwas schmeckt fad, reift zu früh und hält nicht.
hab's probiert und bin derweilen fast 6o geworden, damax
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Ich muss schreiben, "mit M9 ... jede alte Apfelsorte zum Sommerapfel machen" Die modernen Sorten fruchten auch auf M9 sortentypisch und liefern auch Lageräpfel.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das mit alt oder neu zusammenhängt. Würde eher auf die Wuchsstärke tippen.
"Deine" alten Sorten waren ja allesamt triploid bzw. starkwachsend ( im Kopf hab ich Gravensteiner, Boskoop und rote Sternrenette)
Das Zitat gibt nur meine Erfahrungen mit den bisher auf schwacher Unterlage ausprobierten alten Sorten wieder - das sind Berlepsch (roter) , Boskoop, Brettacher, Seestermüher, (stimmt die rote Sternenrenette ist auch darunter, war aber letztes Jahr Erstertrag, darum nehm ich die im September "reif" vom Baum gefallenen zwei Äpfel nicht ernst).
Gravensteiner auf (wahrscheinlich M9) schwacher Unterlage reift im Juli deutlich vor Klarapfel und hält überhaupt nicht. Mir reicht's von alten Sorten auf M9; wer will, kann die restlichen 2000 alten Sorten durchprobieren.
Dass Sachen wie Golden Delicious und andere Plantagensorten auf M9 funktionieren, überrascht nicht, schließlich ist GD in fast allen modernen Sorten drin. Auch Undine überrascht nicht, ist schließlich Elternsorte von Relinda, meinem vielleicht besten Winterapfel (neben Bionda Patrizia und Myra, die auf M9 bei mir stehen und längst nicht genug Äpfel geliefert haben).
Weil auf M9 alle meine alten Sorten im Sommer/Frühherbst reif werden, suche ich im Moment eher einen weiteren für schwache Unterlage geeigneten Winterapfel für den Hausgarten.
Sommerapfel fände ich für mich nur noch interessant, wenn' s einen Säuerlichen, Saftigen, Guten gäb', eben so etwas die angesprochene Kreuzung aus Klarapfel, Seestermüher und Gravensteiner... .
Der Piros deckt sortenmäßig meinen Bedarf an süßsauren, hocharomatischen Sommeräpfeln ("Designeräpfeln") ab, der kleine Baum nur noch nicht im Ertrag.
Julka, Katka ... süß bis extrem süß - na ja, das ist eigentlich schon zuviel. Leider lassen sich die meisten Züchter heute von der Devise leiten: "Hauptsache süß, bloß nichts so Saures wie Klarapfel", so dass man eigentlich bei neuen Sommeräpfeln nur die Wahl hat zwischen süß und pappsüß. Oder hab' ich was verpasst und es gibt einen modernen säuerlichen Sommerapfel?
OT:
@ Damax: Immerhin du hast ähnliche Erfahrungen gemacht - wobei, zwichen Zuccalmagliorenette auf MM111 und Grahams Jubiläumsapfel (oder ist das ein Sämling davon?) merk ich kaum Unterschied, weder in Reife, noch Haltbarkeit oder Geschmack. Leider war der auf MM111 dem Bagger im Weg und der auf Grahams ist (vorerst) geblieben... .
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Ich habe vor ca. 2 Wochen ein 3-jähriges Apfel-Säulenbäumchen der Sorte Arbat im Gartencenter gekauft. Es sollte eine frühe Sorte sein, Reife ist für Ende August angegeben (im Internet). Das Bäumchen hat bereits 6 Äpfelchen, die haben sich nach dem Einpflanzen gut weiter entwickelt. Diese Sorte sollte auch sehr robust und gesund sein, kaum anfällig für die meisten Krankheiten, wenn man den Infos im Internet glauben kann. Hier ein Foto vom Bäumchen:
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...und von den Äpfelchen
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Wow, da ich selber frischgebackener Apfelbaumbesitzer bin (kam mit dem Haus), hab ich mal in diese Diskussion hereingeschnuppert. Bin einigermaßen beeindruckt über die Vielfalt an Bäumen, die manche in ihrem Garten stehen haben, samt der damit verbundenen Menge an Äpfeln über den Jahresverlauf. Ich habe ja schon gehörigen Respekt vor unserem einzelnen Baum. Unsere Hausvorbesitzer wussten wirklich nicht wohin mit all den Äpfeln (der Dampfentsafter ist schon für den Herbst als Kauf festeingeplant). Aber ihr schießt ja den Vogel ab, Hut ab. :)
(Edit: Werbelink entfernt)
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Heute mal am Baggersee einige Sommeräpfel an Bekannte verteilt:
- Circe (mit Warnung von mir, dass dies ein säuerlicher Apfel sei)
- Discovery
- Katka
- Piros
und hier die Reaktionen:
- Circe: Kam gut an bei Liebhabern saurer Äpfel, überrascht Leute, die noch keine rotfleischigen Äpfel kennen mit seiner Art, seinem eigenen Geschmack; sogar die nicht ganz 3jährige Tochter einer Bekannte aß ihn mit Hingabe, aber die verwöhnen ihre Kinder auch nicht mit Süßkram; andererseits gibt's auch Leute, die ihn nach dem ersten Bissen stehen lassen, zu sauer... ;
- Discovery: Bekam am wenigsten Lob, ist wohl der wenigsten saftige Apfel; mehlig waren meine Äpfel eher noch nicht, selbst wenn er noch nicht schaumstoffartig ist, merkt man ihm die Schwäche in der Textur an bei einer eher zähen Schale: das Aroma ist normal, "apfelig", mit leicht widerspenstigem Einschlag; es fällt schwer davon zwei oder drei hintereinander zu essen;
. Katka: Erntete Überraschnugsrufe "der ist aber gut!"! Vielleicht der gefälligste Apfel, süß, saftig, knackig - keine widerstrebenden Geschmacksanteile. Entspricht in Gschmack und Textur am ehesten einem später reifen Herbst- oder Winterapfel;
- Piros: Findet ebenfalls Anklang, gut saftig, dieses Jahr vielleicht nicht ganz so aromatisch wie vor zwei ode drei Jahren; die große Tageshitze und die warmen Nächte tun ihm nicht gut; ich würde gern mal Piros verkosten, der in einem kälteren Klima, z. B. in über
1000m Seehöhe angebaut wurde. Könnte mir vorstellen, dass er, wenn er da im September reift, ein ausgezeichneter Herbstapfel wäre... .
Überhaupt die Hitzebeständigkeit: Letztes Jahr ist der größere Teil der Pirosernte am Baum "verkocht" - braunfleischig, unbrauchbar.
Ebenfalls anfällig für Sonnenbrand - der Discovery; am wenigsten Schaden durch die Hitze nimmt offensichtlich der Katka.
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Ist der Sommerzimtapfel >>>
https://www.baumgartner-baumschulen.de/neu/index.php?d=l&a=1&artnr=1777&abest=2
gleich diesem Zimtapfel ? >>>
https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/67/4946/Sommerapfel-Zimtapfel.html?utm_source=google&utm_medium=shopping&utm_campaign=p4946c67&gclid=EAIaIQobChMI6vqym7ya3gIVEPZ3Ch1XxQT7EAEYASACEgKcavD_BwE
Letzterer hat am 17.7. die ersten 3 Stück abgeworfen, von denen nur einer Farbe hatte, dafür einen wunderbaren, ausgeglichenen Geschmack und tatsächlich an Zimt erinnerndes Aroma.
(https://up.picr.de/36492668hw.jpg)
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Der Sommerzimtapfel hat mich auch schon genarrt. Meiner war ein George Cave.
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"Reift nach den Jahren früher oder später im September" ... - das ist meiner ganz gewiss nicht, der reift im Juli, würde spätestens Anfang August vom Baum fallen (das tut er auch schon im Juli reichlich).
Ich habe ja von Baumgartner nie irgendeine Rückmeldung bezüglich meiner Fragen zu dem von ihm bezogenen Baum erhalten.
Dieses Jahr hat er fast nichts getragen und ich hab' mir nicht mal die Mühe gemacht, die zwei, drei Schattenäpfel zu ernten - so doll ist der nicht... .
Ich möcht ihn im Herbst, Winter rauswerfen - schade nur um die oben drauf gepfropften drei oder vier anderen Sorten, aber der Baum steht auf Sämlingswurzel und wird einfach zu groß für meinen kleinen Garten.