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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: cydora am 28. November 2021, 17:38:48

Titel: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 17:38:48
Ich engagiere mich im Ort im öffentlichen Grün mit der Hoffnung, dort etwas zum Positiven zu bewegen.
Ein mögliches Projekt, das in Diskussion ist, ist dieser lange Schotterstreifen:

(https://live.staticflickr.com/65535/51709249837_fa0e6a89b4_b.jpg)

Grundstück und Gebäude gehören dem Wassersportverein. Unten sind Hallen und Trainingsräume, im Obergeschoss hinten bei dem Glasteil ist ein Restaurant (Grieche).
Es ist die reine Nordseite des Gebäudes. Der Streifen ist einen knappen Meter tief. Zum Untergrund kann ich leider gar nichts sagen, auch nicht, wie tief der mögliche Wurzelraum ginge. Derzeit erkenne ich eine Plane, auf der der grobe Basaltschotter liegt.
Im Osten, also da, wo die Aufnahme gemacht wurde, stehen riesige Platanen, die den vorderen Bereich auch früh/vormittags beschatten dürften.
Ich rechne damit, dass im Sommer, wenn die Sonne senkrecht steht, mittags etwas Sonne hinkommt. Ebenso am Nachmittag.
Es gibt zwar keinen Dachüberstand, aber durch den Schlagschatten des Hauses dürfte es besonders trocken sein.

Eingang zum Restaurant und hinterer Streifen
(https://live.staticflickr.com/65535/51710312908_58edaf5c8d_b.jpg)

Der rechte/hintere Streifen nochmal separat
(https://live.staticflickr.com/65535/51710036371_d47e21245c_b.jpg)

Das ist also die Ausgangslage.
Es ist noch alles offen. Angeregt wurde das Projekt von mir. Organisatorisch liegt es beim Ortsbeirat, der die Bepflanzung finanzieren würde. Gefunden werden müssen noch Helfer, die das pflegen (vor allem in Dürreperioden gießen). Und natürlich muss der Eigentümer (WSV) überzeugt werden und zustimmen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Nox am 28. November 2021, 17:46:13
Die Wellblechoptik ist ja sowas von grottenhässlich, da kommt mir nur eine hier sogenannte "cache misère" in den Sinn.

Fargesia ?
Vielleicht noch säulenförmige Gehölze mit Blüten oder Herbstlaub eingestreut ?

Seile zum obigen Geländer spannen, Lonicera dran ? Nee, ärgert den Pächter des Restaurant.

Amberbäume Slender Silhouette - lange Herbstfärbung
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 17:53:39
Um den WSV zu überzeugen, wollte ich eine Collage anfertigen, die eine mögliche Bepflanzung zeigt. Das soll aber schon realistisch sein.
Deshalb habe ich mir jetzt mal Gedanken über mögliche Pflanzen gemacht.
Und hier kommt Ihr ins Spiel ;) Was würdet ihr vorschlagen, was kann da funktionieren?
Es muss so pflegeleicht und robust wie möglich sein.
Wegen des griech. Restaurants dachte ich auch an eine etwas mediterrane Bepflanzung bzw. Kräuter, soweit möglich.

Hier sind meine Kandidaten:
Cotinus coggygria 'Golden Lady', 'Young Lady'
Taxus baccata fastigiata Robusta
Mahonia 'Winter Sun'
Mahonia aquifolium 'Apollo'
Cistus laurifolius
Laurus nobilis
Rosmarin
Lavendel
Phlomis fruticosa
Salvia officinalis 'Purpurascens'/'Icterina'/'Berggarten'
Bergbohnenkraut
Goldoregano (Origanum 'Thumble's Variety')
Thymus longicaulis ssp. odoratus

Euphorbia characias (wegen hautreizendem Milchsaft möglicherweise Gefahr für Kinder?)
Euphorbia x martinii 'Ascot Rainbow' (wegen hautreizendem Milchsaft möglicherweise Gefahr für Kinder?)

Nepeta 'Walkers Low'
Iris media/barbata
Iris foetidissima

Sesleria autumnalis (Gefahr des Umfallens bei zu wenig Sonne)
Rutenhirse (blühen nicht mehr bei zu wenig Sonne)
Calamagrostis acutiflora  'Karl Foerster'
Carex morrowii var. temnolepis

Liriope (im schattigen Teil links)
Ophiopogon planiscapus Nigrescens

Bergenien
rotlaubige Heuchera und Heucherella
Geranium maccrorhizum
Geranium x cantabrigiense
Ceratostigma plumbaginoides
Helleborus argutifolius
Helleborus foetidus
Corydalis lutea
Corydalis ochroleuca
spanisches Gänseblümchen (im sonnigsten Bereich)
Arum italicum
Erysimum
Acanthus hungaricus / 'Summer Beauty' (eventuell Samenstände zu gefährlich am Weg?)
Natternkopf

Was meint ihr? Was davon geht nicht?
Ergänzungen?

PS: ich versuche, diese Liste aktuell zu halten und Ergebnisse der nachfolgenden Posts aufzunehmen
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 18:00:59
Die Wellblechoptik ist ja sowas von grottenhässlich, da kommt mir nur eine hier sogenannte "cache misère" in den Sinn.

Fargesia ?
Vielleicht noch säulenförmige Gehölze mit Blüten oder Herbstlaub eingestreut ?

Seile zum obigen Geländer spannen, Lonicera dran ? Nee, ärgert den Pächter des Restaurant.

Amberbäume Slender Silhouette - lange Herbstfärbung
ups, warst du schnell.

Über das Gebäude mag ich nicht diskutieren. Das steht da so seit vielen Jahren. Ich möchte einfach das Beste noch aus der Situation machen.
Irgendwas am Gebäude befestigen, kommt gar nicht in Frage.
Die Bepflanzung sollte nicht höher als der Wellblechteil werden. Die Fenster sollten natürlich auch frei bleiben.
Bambus möchte ich da gar nicht.
Amberbaum wird zu hoch - und dem ist es sicher zu trocken.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 18:03:23
Bei den etwas unglücklich ausschauenden säulenförmigen Bäumen weiß ich noch nicht, was es ist. Da kenne ich mich nicht so aus. Die muss ich erst noch bestimmen.
Wäre die Frage, ob die erhalten bleiben sollen und ob man die ggf umsetzen kann.
Etwas derartig Säulenförmiges könnte ich mir auch vorstellen. Ist die Frage, was unter den Bedingungen geht?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 28. November 2021, 18:11:53
Die sehen nach recht unglücklichen Mittelmeerzypressen aus, Cupressus sempervirens 'Pyramidalis'.
Ist es bei denen denn sonnig?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: AndreasR am 28. November 2021, 18:23:16
Wenn das ein Griechisches Restaurant ist, dann sollen die Säulenbäume vermutlich Mittelmeerzypressen darstellen, aber wenn es keine sind, dann vielleicht schmalwüchsige Scheinzypressen oder Wacholder. So schlecht sehen die gar nicht aus, bedenkt man die Sommertrockenheit der letzten Jahre, aber wenn sie da schon etwas länger stehen, stelle ich mir Umpflanzen schwierig vor, denn man würde unweigerlich die Wurzelballen beschädigen. Andererseits ist die Platzierung vor der Glasfront und dem Schild auch nicht besonders sinnvoll, vor der Wellblechwand zwischen den Fenstern wäre es eindeutig besser gewesen.

Um die strenge horizontale Optik der Wellblechwand aufzubrechen, sind schmale, hohe Strukturen sicher nicht verkehrt, Calamagrostis, Rutenhirse (eine standfeste, straff aufrechte Sorte), Rosmarin und Euphorbia characias dürften da gut passen. Ob Cistrosen und die Kräuter die Nordseite mögen, weiß ich nicht, zumindest scheint es ja hell genug zu sein, aber wenn im Sommer die Platanen den Bereich zusätzlich beschatten, mögen einige das vielleicht nicht, und die Blütenpracht wird auch eher zurückhaltend sein. Sesleria, Heuchera, Bergenia und Iris foetidissima gehen bestimmt super, vor allem sind sie immergrün und kommen ohne große Pflege aus. Vielleicht würde sogar ein robuster Lavendel gehen, ich habe hier eine leider unbekannte Sorte, die selbst im Halbschatten unter meiner Tamariske immer gut blühte.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 18:33:16
Die sehen nach recht unglücklichen Mittelmeerzypressen aus, Cupressus sempervirens 'Pyramidalis'.
Ist es bei denen denn sonnig?
Tja, das kann ich eben nicht wirklich beantworten. Im Sommer gab es noch nicht die Aussicht auf das Projekt und ich hatte auch keine Zeit, dort um die Mittagszeit zu beobachten.
Der Streifen ist bis auf ganz links hell/licht. Im Frühling, Herbst und Winter dürfte gar keine direkte Sonne hinkommen. Wie viel Sonne im Spätfrühling und Sommer ankommt, kann ich schlecht schätzen. Ich vermute weniger als 4 Stunden.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Nova Liz † am 28. November 2021, 18:49:35
Ich möchte für das südliche Flair noch eine Pflanze ins Spiel bringen.Acanthus hungaricus kann erstaunlich viel Schatten vertragen,wenn er eingewachsen ist.
Bei den Rutenhirsen mache ich hier die Erfahrung,dass er auch im Teilschatten nicht mehr blühen möchte.Sesleria autumnalis wird mit zunehmender Beschattung spargelig und fallen schnell auseinander.Die wollen anscheinend gern sonnig stehen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 19:02:34
Acanthus hab ich in die Liste aufgenommen.

Schade, dann scheinen Rutenhirsen wegzufallen.
Bei Sesleria habe ich auch die Erfahrung mit dem Auseinanderfallen gemacht, bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob es an zu viel Feuchtigkeit oder zu wenig Sonne oder beidem liegen kann. Ich würde sie da auch nur auf die hellsten Plätze im Vordergrund setzen. Ich wüsste leider kein Gras für diesen Ort als Ersatz, das auch im Winter noch etwas hermacht.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 28. November 2021, 19:11:04
Bei Fotogroßansicht und mit Brille sieht es so aus, als ob kleine Kügelchen an den Raketenbäumen wären - wenn das Zapfen sind, ist es einfach, zu bestimmen.
Der Saft von Euphorbien soll für manche ziemlich hautreizend sein, besonders für Kinder.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. November 2021, 20:18:36
Der Saft von Euphorbien soll für manche ziemlich hautreizend sein kann, besonders für Kinder.
Würdest du sie deshalb nicht pflanzen?
Ich weiß darum. Hätte sie ziemlich nah zum Haus hin gesetzt und Sesleria oder Heuchera davor in der Hoffnung, dass das vom Betreten abhält. Natürlich ragen sie trotzdem vor, vor allem zur Blüte. Allerdings finde ich sie für Kinder jetzt nicht so attraktiv zum Pflücken.
Es ist kein Spielplatz in der Nähe, nur Spaziergänger laufen vorbei. (Am Spielplatz würde ich keine Euphorbien oder Fingerhut pflanzen!)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Hausgeist am 28. November 2021, 20:40:50
Bei Euphorbien würde ich mir weniger Gedanken machen, als bei den Samenständen des Acanthus. Die sind hier mannshoch und schwer bewaffnet. Nah am Weg vielleicht nicht ideal, wenn du auf solche Gefahren achten musst.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Bock-Gärtner am 28. November 2021, 23:03:17
Aufgrund der Tatsache, dass das Gebäude am Hafen liegt, dem Wassersportverein gehört und das Lokal übersetzt „(am) Hafen“ heißt, schlage ich vor, in Abwandlung/Erweiterung des „mediterranen“ Gedankens das Pflanzenthema „maritim“ zu berücksichtigen. Google schlägt zu Stichworten wie Meer, Strand, maritim einiges vor.
Wenn ich mich nicht irre, soll das Gebäude auch an ein Schiff erinnern.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Nox am 28. November 2021, 23:31:18
Tut mir leid, mein patziger erster Kommentar, aber die Architektur hat mit einfach umgehauen.

Vielleicht geht Miscanthus, wenn Rutenhirsen nicht passen. Mein "Morninglight" ist prima standfest bis zum nächsten Frühling.

Cydora, Dir scheint eine Bepflanzung mit Stauden vorzuschweben. Die sind allerdings immer pflegebedürftiger als Gehölze: Rückschnitt, jäten, etc. Du hast doch schon die Baumscheiben-Patenschaften, gibt's denn verlässliche Leute, die das übernehmen würden ? Nicht dass es nachher sich selbst überlassen wird.

Auch ich tippe auf Säulenzypressen vom Habitus her. Die würden vor der durchgehenden Wand natürlich viel besser passen. Vor der Glasfront könnte ich mir dann Cistus und andere Kissenförmige mediterrane Gewächse gut vorstellen. Rosmarin braucht garnicht soo viel Sonne.

Efeu zum die Wände hoch gehen, Efeu zum die Wände hoch gehen ......
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 29. November 2021, 00:03:41
Der Saft von Euphorbien soll für manche ziemlich hautreizend sein kann, besonders für Kinder.
Würdest du sie deshalb nicht pflanzen?
...
Wassersportverein heisst, dass da auch Kinder aus und eingehen?
Oder nur Jugendliche, Erwachsene?
Kinder raufen nunmal und "schubsen sich ins Gebüsch", und mit ner aufgeregten Mutter zu tun zu haben, weil das Kind möglicherweise rote Flecken wegen möglicherweise deiner Pflanzenauswahl hat....ich weiß nicht  :-\
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Hero49 am 30. November 2021, 10:24:12
Euphorbia amygdaloides Purpurea macht bei mir ganzjährig eine gute Figur. Besser als E.characia ssp. wulf., welches viel Platz beansprucht und in manchen Wintern Probleme hat.
Liriope ist ein guter Grasersatz mit einer langen Blütezeit von August bis Oktober. Dazu noch sehr trockenheitsverträglich. Bergenien "Herbstblüte" und Geranium maccrorhizum, Helleborus - Lenzrosen, wintergrüne Farne, alle müssen kaum gegossen werden. Heuchera, auch schon angesprochen, da kann ich die samenvermehrbare "Malachite" (Jelitto) sehr empfehlen. Schöne, grüne und runde Rosetten. Weißliche Blüten.
Erysimum, die neuen Goldlacksorten, die als Frühlingsbepflanzung angeboten werden, haben sich als sehr trockenheitverträgliche, wintergrüne Pflanzen herausgestellt. Dazwischen noch kleinblütige Narzissen wie z.B. Pueblo und wenn in diese rel. niedrige Matrix einzelne säulenförmige Koniferen gepflanzt werden, entsteht eine schöne und dauerhafte, vor allem auch pflegeleichte Anlage.
Die vorhandenen Steine können gut als Mulch aufgebracht werden. Nach kurzer Zeit sieht man die Steine nicht mehr.

(https://up.picr.de/42540887wj.jpg)
Narzisse Pueblo
(https://up.picr.de/42540893na.jpg)
Vor Jahren 200 Zwiebeln gepflanzt; jetzt ist mindestens die dreifache Zahl an Zwiebeln vorhanden.


Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Querkopf am 30. November 2021, 13:46:12
Da hast du dir was vorgenommen. Aber was Lohnendes, finde ich: Dieses Gebäude zu begrünen, ist für sich genommen schon "Architektentrost" ;).

Ich fange mal am Anfang an.
Wg. Nordseite, Beschattung etc. musst du dir vermutlich gar nicht soo viele Gedanken machen: Die Blechfassade vorne und die Glasfront am Restaurant dürften Licht (und Wärme!) reflektieren, Pflanzen bekommen vermutlich mehr Licht ab, als nach der direkten Sonneneinstrahlung zu erwarten wäre.
Und das Trockenheits-/ Gieß-Problem ließe sich sehr einfach lösen: Gleich mit dem Bepflanzen im ganzen Streifen Tropfschlauch verlegen. Dann müssten Pflegende an heißen Sommertagen bloß abends den Wasserhahn (den es hoffentlich irgendwo gibt) aufdrehen und morgens wieder zudrehen, fertig.

Ich würde die Begrünung zweiteilen, würde den langen Streifen an der Blechfassade anders bepflanzen als den Restaurant-Teil hinten.
... Wegen des griech. Restaurants dachte ich auch an eine etwas mediterrane Bepflanzung bzw. Kräuter, soweit möglich. ...
Den Gedanken finde ich gut, speziell für den hinteren Teil (Glasfront etc.). Da hat ja auch jemand schon in dieser Richtung begonnen mit den Säulen-Koniferen, wenngleich sehr tolpatschig. Wenn man dort schön ergänzt, könnte man den unglücklichen Anfang sicher vom jetzigen Will-und-kann-nicht-Charakter befreien.
Und mit Kräutern ließe sich vielleicht auch der Wirt gewinnen :).

Pflanzen, die mir dazu einfallen, hast du z. T. schon auf der Liste, oder sie wurden bereits genannt. Lauter Wintergrüne, silber- oder graugrünlaubig (könntest du "verkaufen" als bewusstes Aufnehmen der Blech"farbe" ;D ). :
- Rosmarin (kommt dort mit Sicherheit zurecht)
- Lavendel, nicht zu niedrig (gibt Sorten, die locker 80-100cm schaffen)
- Cistus laurifolius (sehr robust!)
- Laurus nobilis (gilt zwar als Frostbeule, ist es aber nicht unbedingt - bei mir ist das Bäumchen mittlerweile mehr als 3m hoch, und hier ist es auch nicht wärmer als bei dir...), könnte ich mir z. B. an der vermutlich windgeschützten Ecke ganz hinten vorstellen
- als Bodendecker z. B. am Restaurant-Eingang Kaskaden-Thymian, Thymus longicaulis spp. odoratus - macht etwas höhere Polster als Thymus serpyllum, schönes frisches Grün, reiche Blüte, appetitlicher Duft :) und obendrein gutes Aroma in der Küche
- Salvia officinalis, mit der Sorte 'Purpurascens' ließe sich noch ein Farbtupfer setzen
- ein bisschen "Macchia" könnte dazwischen noch hübsch sein: Natternkopf, Hauhechel, sowas
- und im Sommer könnte man, an den Wirt denkend (!), noch Basilikum dazwischen säen, grün- und rotlaubiges.

Goldoregano, z. B. Origanum 'Thumble's Variety', fände ich an dieser Stelle weniger glücklich: Zur Blütezeit wird er recht hoch und recht strubbelig. (Sät sich zudem sehr eifrig aus - aber das könnte ja sogar erwünscht sein?)

Die laaange Blechfassade braucht für mein Empfinden a) ein paar Senkrechten, gegen die strengen Blechwellen und b) mehr Farbe.
zu a) könnte ich mir vorstellen
- hohes Gras, bevorzugt Calamagrostis acutiflora 'Karl Foerster': straff aufrecht, relativ schmal (Molinia kann je nach Boden schon mal sehr füllig und auch kipplig werden) und vor allem sehr lange präsent, es kann bis tief in den Winter hinein stehen bleiben und treibt im Frühjahr zeitig aus (im Gegensatz zu Miscanthus, der ist mit dem Austrieb spät dran); das Gras ist zudem steril, verursacht keinen Jäte-Stress
- eine (relativ) robuste Kamelie, z. B. 'Hagoromo'
- an möglichst heller Stelle: eine (relativ) klein bleibende, säulig wachsende Magnolie, z. B. 'Sunsation'.

Zu b) hast du ja schon einiges auf der Liste. Rotlaubige Heuchera finde ich auf jeden Fall eine gute Idee. Oder auch Heucherella, sowas wie 'Quicksilver'.

Sesleria autumnalis hat sich auch bei mir als Umfaller-Breitmacher erwiesen, dadurch auch als pflegeintensiv, weil ich das Gras jedes Frühjahr komplett zurückschneiden musste. Ich hab's rausgeworfen und ersetzt durch Carex morrowii var. temnolepis; das hat sich am Test-Standort bislang (=2 Jahre) sehr gut gemacht, wintergrün, schöner Wuchs, kein Rückschnittbedarf, (halb)schattenverträglich.

Bei Zwiebelpflanzen stellt sich mir die Frage, wie groß oder klein die Vandalismusgefahr in dem Streifen ist. In einem Städtchen hier in der Nachbarschaft hat's die Stadtgärtnerei mal mit Narzissen auf Verkehrsinseln versucht - "dank" ungebetener Pflücker hielt das nicht lange ::). Außerdem sehen Zwiebelpflanzen in der Phase des Laubeinziehens nicht eben dekorativ aus, da braucht's dann "Versteckerle".
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Querkopf am 30. November 2021, 15:56:22
Kein "schönes" Bild (ist zu kalt & zu nass für eine ernsthafte Kamera-Runde). Nur ein schneller Beweisfoto-Schuss aus dem Fenster: Lorbeer, ausgepflanzt.
Steht da seit mehr als 10 Jahren und ist bisher nie zurückgefroren, auch in recht kalten Wintern nicht (toitoitoi!)

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10225/2021-11-30_Lorbeer-0342-klein.jpg)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Querkopf am 30. November 2021, 15:59:29
Und noch'n Bild: Zarte Japansegge, Carex morrowii var. temnolepis, am Test-Standort im Wurzelbereich eines Japanahorns, Standzeit zwei Jahre.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10225/2021-10-16_Garten-0165_Zarte_Japansegge-klein.jpg)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Dezember 2021, 10:38:34
Spannendes Projekt :D
Soll denn die Folie drunter bleiben und die Steine?
Ich finde deine Auswahl schon sehr passend. Rosmarinus, Laurus nobilis und Co. passen ausgezeichnet zur Location. Trachycarpus fortunei würde noch dazu passen. Die könnte man hie und da in Folienlöcher pflanzen.
Helleborus argutifolius (auch andere, z.B. x hybridus in den schattigsten Bereichen)
Ohne Folie gingen gut flächigere Pflanzen, z.B. Reineckea carnea, Ophiopogon oder Liriope.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Buddelkönigin am 05. Dezember 2021, 11:40:54
Hier habe ich selber keinen trockenen Schatten und deshalb keine Erfahrungen aus erster Hand.  :-[
Aber vielleicht ist ja hier bei G.... mayer etwas Anregung zu finden.
Die Zahl der aufgeführten Stauden wird durch Angabe von möglichen Begleitstauden deutlich erweitert.  ;D
Ich hätte z.B. nicht gedacht, daß der Moosseinbrech so trockentolerant ist.

https://www.gaissmayer.de/web/shop/themenwelten/lebensbereiche/steingaerten/schattige-steingaerten/190/
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 05. Dezember 2021, 21:52:31
Vielen, vielen Dank für eure vielen Vorschläge, Ideen und Anmerkungen. Ich weiß das sehr zu schätzen!
Allerdings habe ich gerade wenig Zeit und muss das entsprechend später in Ruhe sichten. Also deshalb bitte nicht wundern, wenn ich hier gerade etwas ruhig bin.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 05. Dezember 2021, 21:56:27
Der Saft von Euphorbien soll für manche ziemlich hautreizend sein kann, besonders für Kinder.
Würdest du sie deshalb nicht pflanzen?
...
Wassersportverein heisst, dass da auch Kinder aus und eingehen?
Oder nur Jugendliche, Erwachsene?
Kinder raufen nunmal und "schubsen sich ins Gebüsch", und mit ner aufgeregten Mutter zu tun zu haben, weil das Kind möglicherweise rote Flecken wegen möglicherweise deiner Pflanzenauswahl hat....ich weiß nicht  :-\
Hm. Ich habe da noch nie Kinder gesehen, aber das hat nichts zu sagen, da ich meistens erst abends auf meinem Spaziergang vorbei komme. Ich weiß auch gar nicht, ob der Eingang überhaupt viel vom WSV genutzt wird oder alles eher über die Hafenseite läuft. Kann auch sein, dass das in erster Linie Restauranteingang ist. Ich werde mich erkundigen und - falls es dazu kommt - die Verantwortlichen bzgl Euphorbie um ihre Meinung fragen.

Edit: es gibt mittlerweile so viele andere Pflanzenvorschläge, dass ich die Euphorbien wohl sicherheitshalber weglasse.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 06. Dezember 2021, 20:32:43
Soll denn die Folie drunter bleiben und die Steine?
Die Folie soll auf jeden Fall weg!
Die Steine eigentlich auch (wobei ich zwecks Verdunstungsschutz schon mit Splitt abdecken wollte). Die sind ja recht groß. Oder sollte ich die wieder zur Abdeckung nehmen? Ist das praktisch? Ich stelle mir die großen kantigen Steine blöd zum Arbeiten vor (beim Unkraut jäten oder umpflanzen). Was meint ihr?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 06. Dezember 2021, 20:38:48
Querkopf und Medi, ich habe eure Vorschläge vorn im Post#2 ergänzt. Vielen Dank :-*
.
Kamelie und Magnolie habe ich weggelassen. Solche teuren Kostbarkeiten machen da aus meiner Sicht keinen Sinn.
Bei der Hanfpalme befürchte ich, dass sie irgendwann zu groß wird. Irgendwie scheint sie mir da auch nicht so passend zum Rest.
.
Was meint ihr den zum Perückenstrauch? Davon könnte ich mir schon 3 Stück an der langen Seite links zwischen den Fenstern gut vorstellen. Er kann ja gut geschnitten werden. Wächst der sehr einseitig zum Licht? Sprich besteht die Gefahr, dass er sich zu sehr von der Wand weg zum Weg neigt?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Dezember 2021, 20:55:48
Er wächst jetzt nicht unbedingt von Beschattendem weg, allerdings ist das auch volle Südseite, also von links den ganzen Tag Sonne.
Im freien Wuchs braucht er aber schon eine gewisse Breite:

(https://up.picr.de/42581989mp.jpg)

Wenn dann kräftig geschnitten wird, macht er lange Schosse, um das schnell auszugleichen.
Das ist die normale Art, steht seit 1995 in einem großen "Betontrog" mit Gartenerde.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 06. Dezember 2021, 21:02:03
Oha :o aber sehr schön gewachsen. Die Herbstfärbung ist traumhaft. So leuchtend ist die bei den 'Royal Purples' in der gelben Baumscheibe bei mir nicht.
Ich kenne in der Gegend mehrere sparrige Teile. Und bei meinem sterben regelmäßig Äste ab, so dass er auch übersichtlich ist.
Breite wäre da ok, nur die Tiefe ist auf 1m begrenzt. Da hatte ich halt gedacht, nach vorn immer einzukürzen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Dezember 2021, 21:21:56
Cotinus ist halt leider verticillium-anfällig, meiner bisher glücklicherweise gar nicht.

Der Trog ist dreieckig und läuft nach hinten spitz aus, links hinter der Mauer ist der Bürgersteig, da muss ich seit ein paar Jahren etwas über Kopfhöhe immer mal wieder auslichten wegen Radfahrern - im Prinzip könnte man wohl aufasten, wenn er etwas Höhe hätte - aber dann sieht man wieder den Wellblechcharme.

Ich werfe noch Colutea arborescens in den Ring, den hatte ich um die Ecke in einem weiteren solchen Trog.
Der wird von sich aus nicht so breit und hoch, Blüte ist nett, die blasigen Hülsenfrüchte noch mehr und länger.
Ist unempfindlich, robust, allerdings auch wieder leicht giftig, aber nur durch Aufessen  ;)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 06. Dezember 2021, 21:26:59
...
Die Steine eigentlich auch (wobei ich zwecks Verdunstungsschutz schon mit Splitt abdecken wollte). Die sind ja recht groß. Oder sollte ich die wieder zur Abdeckung nehmen? Ist das praktisch? Ich stelle mir die großen kantigen Steine blöd zum Arbeiten vor (beim Unkraut jäten oder umpflanzen). Was meint ihr?
Je feiner der Splitt, umso eher keimt Unkrautsamen drin, weil die Feuchtigkeit gehalten wird und wenig Hohlräume dazwischen sind.
Im Panoptikum hab ich glaub ich 16-32mm Splitt, allerdings auf Bändchengewebe, da sät sich relativ wenig ein.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Mediterraneus am 07. Dezember 2021, 17:03:13
Soll denn die Folie drunter bleiben und die Steine?
Die Folie soll auf jeden Fall weg!
Die Steine eigentlich auch (wobei ich zwecks Verdunstungsschutz schon mit Splitt abdecken wollte). Die sind ja recht groß. Oder sollte ich die wieder zur Abdeckung nehmen? Ist das praktisch? Ich stelle mir die großen kantigen Steine blöd zum Arbeiten vor (beim Unkraut jäten oder umpflanzen). Was meint ihr?

Gut so ;)
Folie geht gar nicht, hätte ich nur als Notlösung auf ein paar Metern gelassen, dann auch die Steine.
Wenn du aber die Möglichkeit hast, die Steine zu entsorgen und auch die Folie, dann nur weg damit. An groben Steinen tu ich mir regelmäßig weh, ich bevorzuge ganz feinen Splitt oder Kies, Körnung 3-8 mm. Ja, da keimt auch mal was, aber auch sehr viel erwünschtes (Zwiebelblüher z.B.) Und Unkraut ist ruckzuck rausgezogen. Und als großer Vorteil, durch feines Material kannst du mit dem Spaten/Pflanzschaufel durchstechen, große Brocken muss man immer wegräumen und wieder hinlegen. Wobei zu der Wand würden auch die Brocken passen  8)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 07. Dezember 2021, 19:34:51
Danke, damit bestätigst du meine Gedanken dazu.
.
Ich habe jetzt auch die früheren Beiträge durchgearbeitet und entsprechend in meiner Liste ergänzt. Danke an hero49 Hausgeist und alle anderen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 07. Dezember 2021, 19:38:06
Die sehen nach recht unglücklichen Mittelmeerzypressen aus, Cupressus sempervirens 'Pyramidalis'.
Ist es bei denen denn sonnig?
Ich habe jetzt mal ein Foto aus der Nähe gemacht. Hoffe, ich kriege es vom Handy vernünftig hochgeladen.
Damit kann man hoffentlich genau bestimmen
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Querkopf am 07. Dezember 2021, 20:39:54
"Man" kann bestimmt :). Ich leider nicht :(... Aber vielleicht hilft das hier weiter? (Unbedingt auch in die Diskussionen gucken, da gibt es ebenfalls Bilder.)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Lilo am 07. Dezember 2021, 21:15:51
Acanthus wächst gerne im Schatten, seitdem ich Acanthus in der Algarve im Schatten von Ruinen in dichten Beständen sah, versuche ich ihn nicht mehr in der Sonne zu kultivieren. Aber man muss wissen, dass an trockenen Stellen der Acanthus nach der Blüte einzieht. Das ist völlig normal, schaut aber ein wenig traurig aus.
.
Mediterran und im trockenen Schatten, da gibt es nicht so viel. Der mir so oft empfohlene Ruscus aestivus, fällt mir da ein , und auch Arum italicum. Strauchiger Phlomis gedeiht bei mir sehr gut im Halbschatten einer Eiche und am Waldrand. Schwalbenwurz (Vincetoxicum) könnte auch passen und Digitalis.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 07. Dezember 2021, 22:19:28
Die sehen nach recht unglücklichen Mittelmeerzypressen aus, Cupressus sempervirens 'Pyramidalis'.
Ist es bei denen denn sonnig?
Ich habe jetzt mal ein Foto aus der Nähe gemacht. Hoffe, ich kriege es vom Handy vernünftig hochgeladen.
Damit kann man hoffentlich genau bestimmen
Ich bleib bei Mittelmeerzypresse  :)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Acontraluz am 07. Dezember 2021, 22:55:19
Zu den Steinen:

Umpflanzen, Teilen oder Neues Setzen in groben Kieseln oder Steinen ist arg mühselig und macht keinen Spass. Lieber weg damit und dafür feinen Splitt. So, wie ich es verstehe, soll es doch sehr praktisch werden, oder?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: kaieric am 07. Dezember 2021, 22:57:46
Strauchiger Phlomis gedeiht bei mir sehr gut im Halbschatten einer Eiche und am Waldrand.
meinst du phlomis purpurea caballeroi?
die steht bei mir ja vorwiegend sonnig exponiert. solltest du gute erfahrungen im halbschattigen bereich mit ihr gemacht haben, könnte ich gern diverse ableger sammeln. sie wandert ;)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Querkopf am 08. Dezember 2021, 01:07:02
Ergänzung zum Thema "mediterran" (auch als Füller für den sicherlich erstmal lückigen Anfang): Nigella damascena. Einjährig, aber wenn's halbwegs passt, sät sie sich willig aus, so dass man - bei großzügiger Start-Aussaat - mit einem schönen Bestand über längere Zeit rechnen kann. Bleibt während der gesamten Vegetationsperiode ansehnlich.

Noch ein paar Detail-Anmerkungen zur Liste in #2:
- Corydalis lutea, der Gelbe Lerchensporn, hat sich bei mir als sehr kurzlebig erwiesen; ich hab's mehrmals mit ihm versucht, an verschiedenen Plätzen, er mochte nicht. Viel ausdauernder ist hier Corydalis ochroleuca, der Blassgelbe  Lerchensporn. Der taucht auch gerne mal an Stellen auf, wo er nie gepflanzt wurde, in der Regel passt er da dann gut hin :). (Andere haben mit dem Gelben Lerchensporn andere, bessere Erfahrungen gemacht; hängt wohl von den individuellen Gartenverhältnissen ab.)
- Ophiopogon planiscapus 'Nigrescens', der schwarze Schlangenbart, wächst seeehr langsam. Macht nix im Privatgarten, da kann man sich gedulden - aber bei einer Pflanzung im öffentlichen Raum würde ich ihn extradicht setzen, damit er rasch "was hermacht".
- Liriope: L. muscari wächst hier eher verhalten. Echte Flächenfüller-Eigenschaften hingegen hat L. kansuensis (oder kansuense? - unter diesem Namen bekam ich sie vor Jahren bei Sarastro) bewiesen. Erobert munter ihr (nahes) Umfeld, aber nicht invasiv, nicht lästig. Etwas niedriger als L. muscari, etwas breitere Blätter, insgesamt dichter. Hübsch.

Und falls du noch einen weiteren Flächenfüller der ganzjährig ansehnlichen Art suchst, ist das Epimedium 'Frohnleiten' natürlich ein Klassiker.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Lilo am 08. Dezember 2021, 06:29:40
Strauchiger Phlomis gedeiht bei mir sehr gut im Halbschatten einer Eiche und am Waldrand.
meinst du phlomis purpurea caballeroi?
Im Halbschatten wachsen bei mir Phlomis fruticosa, Phlomis grandiflora und noch ein anderer gelbblühender Phlomis, dessen Namen ich leider nicht weiß. Es gibt immer wieder Sämlinge seltsamerweise nur im schattigeren Bereich.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 10. Dezember 2021, 17:20:28
Was meint ihr denn zu den Mittelmeerzypressen auf der rechten Seite?
Ich habe mit denen ja gar keine Erfahrung. Kann man die gut schneiden? Wachsen die von unten nach?
(https://live.staticflickr.com/65535/51710036371_d47e21245c_c.jpg)
So aus dem Bauch raus hätte ich die am liebsten komplett entfernt.
Nicht eine einzige steht wirklich passend.
Als schmale, hohe, grüne Gehölze wären Säuleneiben meine Favoriten.
So mal als erster spontaner Entwurf:
Ich könnte mir vor der 2.+3. Fensterfläche v.l. einen Perückenstrauch 'Golden Spirit', daneben vor dem 4.+5. Rosmarin  und rechts neben dem Fenster vor der schmalen Wellblechfläche eine Säuleneibe mit 3 Iris foetidissima vorstellen. Ganz vorn einer und unter dem "To Limani" mehrere Cistus laurifolius. Ganz hinten eine Iris foetidissima.
Als Bodendecker Bergenien zu Cistus, Liriope zum Perückenstrauch und einzeln hinten zu Cistus, der Rest Geranium maccrorhizum und x cantabrigiense.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Dezember 2021, 17:56:38
Was meint ihr denn zu den Mittelmeerzypressen auf der rechten Seite?
Ich habe mit denen ja gar keine Erfahrung. Kann man die gut schneiden? Wachsen die von unten nach?
...
Scheiden kann man sie wohl absolut problemlos - ob bis ins alte Holz wird unterschiedlich geschrieben.
Allerdings, die 'Pyramidalis' kann man durch Schnitt nur noch schlanker machen, mehr nicht.
Meine hab ich noch nie geschnitten, abgestorbene Ästchen und Spitzen wuchsen aber immer sehr schnell nach.

Es gibt in Ecuador in Tulcán einen Friedhof mit sehr vielen Formschnitten aus Zypresse, allerdings weiß ich nicht, ob das C. sempervirens ist.

Meine haben auch eine Tendenz, etwas nackte Füße zu bekommen, bei mir durch die zum Sommer höher werdende Wiese, die verschattet.
Ich glaub nicht so recht, dass das nachwachsen wird, zumal deine dort ja unbeschattet nackte Füße bekamen....vielleicht pieselten Hunde unten dran?
Dann wird das in Zukunft nur durch buschige Bepflanzung dazwischen zu reduzieren sein, das würde dann aber auch die nackten Füße verdecken.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Buddelkönigin am 10. Dezember 2021, 19:31:02
Wenn es unbedingt ein Perückenstrauch werden soll, käme für mich in diesem schmalen Beetstrefen nur 'Young Lady' infrage. Die wird mit 0.80 bis 1m weniger als halb so breit wie 'Golden Spirit' und ist mit einer Höhe von etwa 1.20 bis 1.50m optisch harmonischer als 'Golden Spirit', der ohne regelmäßig gestutzt zu werden locker mindestens 2.50m erreicht. Von 'Young Lady' könnte man so eventuell auch 1 bis 3 Sträucher vorsehen, je nach Beetlänge und Lichtausbeute.  Denn er würde ja doch lieber etwas sonniger stehen... :D

Die vorhandenen Koniferen würde ich locker und in bewußt unregelmäßigen Abständen auf dem Streifen verteilen. Werden Sie doch zu wuchtig, lassen Sie sich einfacher entfernen ohne das Gesamtbild zu sehr zu beeinträchtigen.

Vielleicht ist das was jetzt kommt schon alles durch und ich wiederhole andere tolle und fachgerechtere Tipps. Dann sorry... ist nur mein Bauchgefühl. :-[

Stauden:
In unregelmäßig großen Trupps ein horstig wachsendes Carex mit weißen oder gelben Blatträndern.
Als Bodendecker könnte ich mir dazu in unregelmäßigen Beständen eine Zwerg Teppichastilbe wie 'Christian' oder auch die weiße 'Sprite' vorstellen. Dazu Flächen von Geranium in reinweiß wie 'Saint Ola' und Heuchera in dunkelrot, vielleicht silbrig geadert wie 'Cappuccino' oder ähnlich.
Vielleicht immer mal wieder einen kleinen Waldgeisbart wie 'Woldemar Mayer'. Ich kann die Dimension evtl. nicht realistisch abschätzen.  ???
Sonst nichts außer vielleicht ein paar unkomplizierte Zwiebelchen fürs Frühjahr im selben Farbthema  Rosa/Weiß/Zartgelb.

Mit mediterranem Ambiente tue ich mich im Halbschatten schwer... Ganz total trockener Schatten wäre allerdings auch problematisch. :P

Jetzt ganz sicher keine Reklame für G...mayer, ist für mich nur eben die übersichtlichste Recherche Möglichkeit.  :-[

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Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: enaira am 12. Dezember 2021, 14:31:43
Ich werfe mal als Gehölze Mahonia 'Wintersun' oder M. bealei und buntlaubige Elaeagnus in den Ring.
.
Und falls Taxus: Da gibt es auch mehr oder weniger gelbe Säulenformen, die wirken nicht ganz so düster.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 12. Dezember 2021, 15:00:27
Mahonien sind sicher eine gute Wahl :D
Sind die buntlaubigen Elaeagnus x ebbingei wirklich trockenheitsresistent? Bei meiner Limelight im Vorgarten habe ich nicht den Eindruck...
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: enaira am 12. Dezember 2021, 16:40:34
Sind die buntlaubigen Elaeagnus x ebbingei wirklich trockenheitsresistent? Bei meiner Limelight im Vorgarten habe ich nicht den Eindruck...
.
Meine ist Elaeagnus pungens 'Maculata'. Ich bin mir nicht sicher, wie trocken oder feucht es an der Stelle im Garten ist. Gegossen habe ich sie nie. Es könnte aber sein, dass sich in dem schweren Boden vor der Mauer zum Nachbargarten die Feuchtigkeit länger hält.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 12. Dezember 2021, 19:43:55
Ich habe jetzt bei 3 Baumschulen nachgelesen: da steht zur obigen Ölweide: mag gleichmäßig feuchten Boden. Das stimmt dann mit meiner Beobachtung bei meiner Limelight überein. Wenn es zu trocken wird, wirft sie Blätter ab. Kommt damit in meinen Augen dort nicht in Frage.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: enaira am 12. Dezember 2021, 19:51:16
Schade...
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 12. Dezember 2021, 20:28:15
Buddelkönigin, danke für die Anmerkungen und Vorschläge. An einer Stelle ist genug Platz, da möchte ich schon den 'Golden Spirit' oder 'Golden Lady'. An anderen könnte 'Young Lady' die bessere Wahl sein, muss ich schauen.
Zu den Stauden: der Standort kann insbesondere in "schönen" Sommern extrem trocken werden. Hier regnet es manchmal Wochen nicht. Da halte ich Carex, Geißbart und Astilbe für wenig geeignete Kandidaten. Aber das Geranium auf jeden Fall. Heuchera hab ich auch schon auf der Liste, mal schauen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 12. Dezember 2021, 20:36:02
Acanthus wächst gerne im Schatten, seitdem ich Acanthus in der Algarve im Schatten von Ruinen in dichten Beständen sah, versuche ich ihn nicht mehr in der Sonne zu kultivieren. Aber man muss wissen, dass an trockenen Stellen der Acanthus nach der Blüte einzieht. Das ist völlig normal, schaut aber ein wenig traurig aus.
.
Mediterran und im trockenen Schatten, da gibt es nicht so viel. Der mir so oft empfohlene Ruscus aestivus, fällt mir da ein , und auch Arum italicum. Strauchiger Phlomis gedeiht bei mir sehr gut im Halbschatten einer Eiche und am Waldrand. Schwalbenwurz (Vincetoxicum) könnte auch passen und Digitalis.
Hast Du ein Foto von dem Ruscus aestivus? Was ich im Netz sehe, sieht sparrig aus und erwärmt nicht mein Herz...

zu Phlomis fruticosa: gibt es da hier eine Chance auf Blüte? Friert der bei dir zurück?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Starking007 am 17. Dezember 2021, 18:49:08
Fast pflegefrei, immergrün, imposant, sehr robust,
aber samt evtl. ins Pflaster: Carex pendula
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Roeschen1 am 17. Dezember 2021, 18:58:08
Sonnenkinder wie Rosmarin, Zistrosen, etc an die Nordseite eines Gebäudes mit zusatzlich Baumschatten im Sommer halte ich nicht für
eine gute Idee.
Auch wenn sie überleben, entsteht nicht der arttypische schöne Wuchs.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Lilo am 17. Dezember 2021, 19:38:18
Mediterran und im trockenen Schatten, da gibt es nicht so viel. Der mir so oft empfohlene Ruscus aestivus, fällt mir da ein , und auch Arum italicum. Strauchiger Phlomis gedeiht bei mir sehr gut im Halbschatten einer Eiche und am Waldrand. Schwalbenwurz (Vincetoxicum) könnte auch passen und Digitalis.
Hast Du ein Foto von dem Ruscus aestivus? Was ich im Netz sehe, sieht sparrig aus und erwärmt nicht mein Herz...
Leider habe ich wieder mal einen Pflanzennamen verdreht, der stechende Mäusedorn heißt Ruscus aculeatus und hier ist ein Bild
https://www.baumkunde.de/Ruscus_aculeatus/Habitus/
Für mich sieht das weniger sparrig sondern vielmehr hostig aus.
Zitat
zu Phlomis fruticosa: gibt es da hier eine Chance auf Blüte? Friert der bei dir zurück?
Bei mir friert er nicht zurück.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Dezember 2021, 23:24:38
Cydora, da hast Du Dir mal wieder ein spannendes Projekt angelacht, viel Glück.

Deine Pflanzenliste ist toll und ambitioniert. Irgendwie kann alles funktionieren zu einem gewissen Grad. Bei den wirklich Sonnen-liebenden wie Rosmarin und Co bin ich mir nicht sicher, ob die dort wirklich gut und ansehnlich gedeihen. Ganz stimmig fände ich es nicht, wenn die da im Halbschatten oder sogar im absonnigen Bereich, fast ohne Sonne ausharren müssen. Aber Du kannst es ja mal probieren, machst Du ja eh.

Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Dezember 2021, 23:25:08
Fast pflegefrei, immergrün, imposant, sehr robust,
aber samt evtl. ins Pflaster: Carex pendula

Unkraut  ;D ;D ;D
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Dezember 2021, 23:26:25
Und noch'n Bild: Zarte Japansegge, Carex morrowii var. temnolepis, am Test-Standort im Wurzelbereich eines Japanahorns, Standzeit zwei Jahre.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10225/2021-10-16_Garten-0165_Zarte_Japansegge-klein.jpg)

Fände ich gut da
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Dezember 2021, 23:28:22
...
Die Steine eigentlich auch (wobei ich zwecks Verdunstungsschutz schon mit Splitt abdecken wollte). Die sind ja recht groß. Oder sollte ich die wieder zur Abdeckung nehmen? Ist das praktisch? Ich stelle mir die großen kantigen Steine blöd zum Arbeiten vor (beim Unkraut jäten oder umpflanzen). Was meint ihr?
Je feiner der Splitt, umso eher keimt Unkrautsamen drin, weil die Feuchtigkeit gehalten wird und wenig Hohlräume dazwischen sind.
Im Panoptikum hab ich glaub ich 16-32mm Splitt, allerdings auf Bändchengewebe, da sät sich relativ wenig ein.

Ich würde keinesfalls so groben Schotter nehmen. Es ist unendlich mühsam darin zu jäten oder später zu pflanzen. Sieht für mich auch zu sehr nach Schotterwüste aus
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Treasure-Jo am 21. Dezember 2021, 23:29:43
Zu den Steinen:

Umpflanzen, Teilen oder Neues Setzen in groben Kieseln oder Steinen ist arg mühselig und macht keinen Spass. Lieber weg damit und dafür feinen Splitt. So, wie ich es verstehe, soll es doch sehr praktisch werden, oder?

sehe ich auch so
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: RosaRot am 22. Dezember 2021, 06:42:32
Zitat von: Lilo link=topic=69936.msg3790750#msg3790750 date=1638908151

zu Phlomis fruticosa: gibt es da hier eine Chance auf Blüte? Friert der bei dir zurück?
[/quote

Wächst bei mir in der vollen Sonne auf dem Südhang und ist noch nie zurückgefroren.
Aber: Nordseite? Reicht da die Sonne um ihn prächtig werden zu lassen?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. Dezember 2021, 16:05:59
Cydora, da hast Du Dir mal wieder ein spannendes Projekt angelacht, viel Glück.

Deine Pflanzenliste ist toll und ambitioniert. Irgendwie kann alles funktionieren zu einem gewissen Grad. Bei den wirklich Sonnen-liebenden wie Rosmarin und Co bin ich mir nicht sicher, ob die dort wirklich gut und ansehnlich gedeihen. Ganz stimmig fände ich es nicht, wenn die da im Halbschatten oder sogar im absonnigen Bereich, fast ohne Sonne ausharren müssen. Aber Du kannst es ja mal probieren, machst Du ja eh.
Danke :)

Ja, nach den von verschiedener Seite gesäten Zweifeln bzgl. der mediterranen Gewächse wie Salbei, Zistrose etc. möchte ich die fast streichen.
Auch tue ich mich schwer mit der Kombination der mediterranen Pflanzen mit "unseren" (Halb)Schattenpflanzen.
Insofern bin ich weiter auf der Suche nach geeigneten Pflanzen - sowohl Sträucher als auch Stauden.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. Dezember 2021, 16:12:33
Ich habe jetzt auch eine Erklärung für den Schotterstreifen erhalten:
vorher war das Rasen und 2 Bäume. Der Rasen war ein einziges Hundeklo. Die Bäume sind eingegangen. Die noch stehenden Mittelmeerzypressen sollen untenrum wegen der Hundepisse so kahl sein. (Kann das stimmen?). Seit man dort die Steine ausgebracht hat, gibt es keine Hundehaufen mehr. Offensichtlich sind die Steine zu unangenehm für Hundepfoten.
.
Damit hab ich also ein weiteres Problem an der Backe, das ich ganz verdrängt hatte: die vielen Hunde am Hafen, die alle ein Bedürfnis haben. Und Besitzer, die nicht alles entfernen (Pisse schon mal gar nicht).
Das lässt sich m.E. nur mit dichter und nicht zu niedriger und viel immergrüner Bepflanzung lösen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: tomma am 28. Dezember 2021, 16:33:10
In meinem alten Garten wuchsen im trockenen Schatten gemeinsam Buglossoides purpurocaerulea und Polygonatum 'Weihenstephan', an anderer Stelle Epimedium. In unserer Einfahrt wächst nordseitig - eingezwängt zwischen einer mehr als 100-jährigen Eiche, einer anschließenden Hainbuchenhecke und dem Asphalt problemlos Viburnum tinus. Der kommt sogar an diesem unglcklichen Standort regelmäßig zur Blüte.
Falls der Zünsler sich zurückhielte, ginge natürlich auch Buchsbaum im Sorten.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. Dezember 2021, 17:03:30
Danke.
Mit Buchs würde ich wegen Zünsler etc. nicht anfangen.
Aber der Viburnum tinus würde mir gefallen, wenn er mit Trockenheit zurecht kommt!
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. Dezember 2021, 17:04:32
Bei meiner Recherche (auf Seite der Staudengärtnerei) bin ich noch auf diese Stauden gestoßen:
Aster divaricatus in Sorten ('Eastern Star', 'Beth Chatto')
Agastache rugosa
Anemone sylvestris
Anemone hypehensis f. alba
Brunnera macrophylla
Calamagrostis Lushan
Carex digitata
Cephalaria flava
Convallaria majalis (nur bei nahrhaftem Boden)
Digitalis ferruginea 'Gelber Herold'
Digitalis obscura 'Sunset'
Digitalis parviflora
Digitalis purpurea (als Lückenfüller für den Anfang)
Dryopteris filix-mas
Epimedium 'Frohnleiten' u.a.
Euphorbia amygdaloides var. robbiae
Helleborus argutifolius ('Silver Lace')
Helleborus orientalis
Hypericum calycinum
Kalimeris incisa ('Jürgen Wever')
Luzula sylvatica
Phlomis russeliana
Prunella grandiflora var. alba
Solidago flexicaulis
Stipa ichu
Stipa pseudoichu
Symphytum grandiflorum
Tanacetum (Chrysanthemum) corymbosum
Teucrium chamaedrys (Album)
Teucrium flavum
Teucrium scorodonia
Thalictrum aquilegifolium 'Mali me Gropa'
Waldsteinia geoides

Sind darunter welche, von denen ihr abraten würdet?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: cydora am 28. Dezember 2021, 17:14:14
Als Strauch müsste Lonicera nitida 'Lemon Beauty' auch geeignet sein. Würde etwas Farbe bringen.
.
Mir würden auch sehr Berberitzen gefallen. Wie trockenheitsverträglich sind denn diese? Gerade bei den farbigen...
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: RosaRot am 28. Dezember 2021, 19:54:03
Viburnum tinus wächst hier und wird nie gegossen. Allerdings (natürlich) südseitig, aber im Schatten eins Walnussbaumes. Ich hatte eher Bedenken, dass er mit Frost nicht zurecht kommt, aber dies scheint nicht so zu sein.
Buglossoides wächst wohl überall, aber dann auch nichts anderes.... Wo es ihm gefällt bedeckt er alles.
Brunnera braucht vergleichsweise reichlich Feuchtigkeit, hier gedeiht sie nicht(mehr), könnte aber sein, dass es an Deinem Standort geht.
Agastachen brauchen Sonne und Trockenheit, Teucrium flavum auch. Convallaria majalis sind recht anspruchslos(wachsen hier unter einer Blaufichte, ohne alles sozusagen, blühen aber dann eher selten.)
Alle gennannten Digitalis wachsen hier auf der Südseite, mehr oder weniger sonnig oder im Halbschatten von Bäumen. Ob sie es auch auf einer Nordseite tun müsste man ausprobieren.
Epimedium 'Frohnleiten' wächst sicher überall.
Euphorbien sind möglicherweise anspruchslosen als man denkt. Ausprobieren. Es gibt auch weiß panaschierte Sorten, könnte auch passen.
Hypericum calycinum ist ein entsetzlicher Wucherer. Macht gleichförmig grün und blüht hübsch, aber wenn Vielfalt gefragt ist, würde ich es nicht verwenden.
Dann lieber das einheimische Hypericum, das an vielen Standorten zurecht kommt und es durchaus auch gern halbschattig mag. Es versamt natürlich, aber die Samenstände an sich sind zierend.
Luzula sylvatica ist sehr hübsch und wo es ihr gefällt eigentlich immer schön. Würde ich probieren.
Symphytum wuchern, wo es ihnen gefällt. Wo es zu trocken ist sehen sie dann lange tot aus und treiben wenn mal Regen fällt, die brauchen eine gewisse Grundfeuchtigkeit (die ich nicht habe.)
Waldsteinia ist nett, wenn sie mit goldenen Punkten blüht, ansonsten sehr unauffällig, kann aber dichte Teppiche machen.

Jetzt sehe ich erst, dass da auch mit Hundepisse zu rechnen ist... dann vielleicht doch lieber großflächig Hypericum calycinum...und als Gras Melica ciliata...und Buglossoides... Bei solcherart Beanspruchung kommen feinere Pflanzen eigentlich nicht in Frage...
Carex pendula, was hältst du davon? Und Veilchen, die sich selbst die Plätze suchen, die sie brauchen?

Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: neo am 28. Dezember 2021, 20:47:33
Was meint ihr denn zu den Mittelmeerzypressen auf der rechten Seite?
...
So aus dem Bauch raus hätte ich die am liebsten komplett entfernt.
Nicht eine einzige steht wirklich passend.

Ich würde wahrscheinlich vom Aussehen her entscheiden (einige sehen besser aus, andere weniger.) Obwohl ich definitiv nicht weiss, ob es besser wäre, die gleich alle rauszunehmen. Manchmal ist ja gut, man geht ganz hart zur Sache. Wenn man ganz genau sieht, wohin es gehen soll ist das  wohl deutlich einfacher. Die erste, vom Eingang her geschaut, würde ich rausnehmen. Und evtl. noch Nummer drei (weil vier ist mir irgendwie eine zu gerade Zahl). Sie stünden dann auch etwas lockerer verteilt.
Zitat
3 Iris foetidissima
Der hier im Thread besprochene Mäusedorn (Ruscus aculeatus) würde gut zu den Iris f. passen, siehe Foto.
Stachlige Sträucher miteinzuplanen wäre ja wohl nicht schlecht wegen der Hunde. Die erwähnten Berberitzen gehen ja auch in diese Richtung.
Viburnum tinus ist bei mir auch sehr trockenheitsverträglich, steht halbschattig (allerdings schon viele Jahre eingewachsen).
Ein bisschen buntlaubigen Efeu wo einbauen brächte auch ein bisschen Farbspiel, und der wächst nicht rasant. An Glasscheiben würde er ja wohl nicht hochklettern können, an Metall auch schlecht, denke ich.
Da darf man gespannt sein, was aus dem Beetstreifen wird. ;)







Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2021, 00:03:20
...Die noch stehenden Mittelmeerzypressen sollen untenrum wegen der Hundepisse so kahl sein. (Kann das stimmen?)...

Definitiv kann das stimmen, ich mutmaßte sowas schon in #41.
Ich hab es mit Katzenpisse an Thuja, Scheinzypresse und Buchs erlebt.
Wenn mehrere Kater-Reviere überlappen markieren sie immer und immer wieder, Thuja und Scheinzypresse wurden an diesen Stellen schwarz, dann fielen die Nadeln ab, der Buchs wurde braun und verlor dann das Laub.

Nur Eiben scheint die Markiererei nichts anzuhaben, hab schon zwei Kater im Garten an der gleichen Stelle einer Eibenhecke markieren gesehen, die Eibenhecke ist weiterhin tadellos grün und intakt.

Ich sehe auch das Problem, dass derartigen "Hundedruck" wohl nur sehr robuste und sehr wüchsige Stauden aushalten.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Chica am 29. Dezember 2021, 07:28:25
Ich engagiere mich im Ort im öffentlichen Grün mit der Hoffnung, dort etwas zum Positiven zu bewegen.
Ein mögliches Projekt, das in Diskussion ist, ist dieser lange Schotterstreifen:

Also ich habe da spontan ganz andere Gedanken. Bautechnisch heißt dieser Schotter- oder auch oft Rollkiesstreifen um ein Haus herum Traufstreifen und dient dem Spritzschutz der Fassade und auch der Trockenhaltung der Grundmauern, der Vermeidung von Veralgung. Diesen Traufstreifen zu bepflanzen halte ich für einen bautechnischen Fehler. Hier verlinke ich einfach mal die erste Seite aus dem Netz, die ich gefunden habe, die das aber ganz gut erklärt. Unvorstellbar ist jedenfalls jeder Liter Wasser, der da in Fassadennähe ausgebracht wird. Der würde die Bauwerksabdichtung gefährden. Es gibt bei der Errichtung eines Gebäudes bestimmte Vorschriften der Abdichtung, bestimmte bewährte Systeme (die sind als DIN gefasst) der horizontalen und vertikalen Abdichtung und dazu gehört einfach ein Traufstreifen. Nicht jede Fläche mit Schotter oder Rollkies ist ein Schottergarten, den es zu verbessern gilt  ;).
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: RosaRot am 29. Dezember 2021, 07:31:46
@ Chica: Hier ist die Erklärung für den Schotterstreifen:

Ich habe jetzt auch eine Erklärung für den Schotterstreifen erhalten:
vorher war das Rasen und 2 Bäume. Der Rasen war ein einziges Hundeklo. Die Bäume sind eingegangen. Die noch stehenden Mittelmeerzypressen sollen untenrum wegen der Hundepisse so kahl sein. (Kann das stimmen?). Seit man dort die Steine ausgebracht hat, gibt es keine Hundehaufen mehr. Offensichtlich sind die Steine zu unangenehm für Hundepfoten.
.
Damit hab ich also ein weiteres Problem an der Backe, das ich ganz verdrängt hatte: die vielen Hunde am Hafen, die alle ein Bedürfnis haben. Und Besitzer, die nicht alles entfernen (Pisse schon mal gar nicht).
Das lässt sich m.E. nur mit dichter und nicht zu niedriger und viel immergrüner Bepflanzung lösen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Chica am 29. Dezember 2021, 07:38:13
Wenn da vorher bis an den Sockel heran Rasen war, dann ist die Gebäudeentwässerung grundsätzlich von Anfang an nicht richtig geplant und ausgeführt worden. Habt Ihr denn nicht alle um Eure Einfamilienhäuser herum einen Rollkiesstreifen  :o  :o?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: RosaRot am 29. Dezember 2021, 09:31:55
Nein, haben wir nicht, noch nie gehabt. Haben die anderen (etwas älteren) Häuser hier auch nicht und stehen trotzdem.

Aber wir sind o.T. ;)
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Gartenplaner am 29. Dezember 2021, 11:51:53
Ist aber schon auch relevant und wurde/wird bei neueren Gebäuden sehr häufig gemacht.
Auf dem Foto mit den Zypressen kann man, glaube ich, hinten an der Wand Noppenfolie sehen, die aus dem Boden schaut und eine der Schutzschichten der Gebäudeabdichtung darstellt.
Vielleicht reichte das hier?
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Chica am 29. Dezember 2021, 14:40:02
Nein, haben wir nicht, noch nie gehabt. Haben die anderen (etwas älteren) Häuser hier auch nicht und stehen trotzdem.

Stehen aber haben ganz oft Feuchteschäden, Wände mit Schimmel, zumindest feuchte Keller. Wenn dann die horizontalen und vertikalen Abdichtungen zusätzlich nicht fachgerecht ausgeführt sind hat man das perfekte Sanierungsobjekt  8).
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Bock-Gärtner am 29. Dezember 2021, 21:54:15
Ich finde das Thema „Spritzschutzstreifen“ auch persönlich wichtig und interessant. Ggf. könnte man es ja abtrennen.
Mehrere Fragen stellen sich, die auch auf der verlinkten Seite von „Das Haus“ nicht oder nur ungenau beantwortet werden.
- handelt es sich tatsächlich nur um einen Spritzschutz, spricht m.E. nichts gegen eine Bepflanzung, v.a. wenn mit Splitt oder Kies gemulcht wird
- ist dagegen eine Dränage zur Trockenhaltung notwendig, gibt es wiederum verschiedene Konstellationen:
a) ist ein Dränagerohr verlegt, muss auf Bepflanzung verzichtet werden
b) fehlt die schwarze Noppenfolie, ist Bepflanzung wohl auch nicht so ohne weiteres möglich; vielleicht bieten sich in diesem Fall Pflanzen an, die das Gebäude quasi trockenlegen?
c) ist eine Noppenfolie, aber kein Dränagerohr vorhanden, stellt sich mir die Frage, inwieweit Bepflanzung möglich ist

Wir haben so einen Kies-Streifen mit schwarzer Noppenfolie am Haus, aber (wohl) kein Dränagerohr, der schon durch die Vorbesitzer z.T. bepflanzt war, z.B. mit Buchsbaum; auch bei unseren Nachbarn ist dieser Streifen zT. bepflanzt.
Ich würde in diesen Streifen eigentlich gerne Kletterpflanzen setzen und frage mich, ob das möglich ist.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: thuja thujon am 29. Dezember 2021, 23:14:50
Hier ist kein Spritzschutzstreifen und die Keller trocken.
Boden ist leicht sandiger Lehm, der war durch die Regentraufe immer schön trocken und die Wildbienen haben fleissig ihre Nester drin gebaut.

Dann kam irgend ein*e Superschlauer*in auf die Idee es muss ordentlich werden und die Beete neu bepflanzt werden, damit wurden 50er Betonplatten an der Hauswand entlang verlegt und seitdem gibts halt auch keine Wildbienen/Grabwespen mehr dort. Die neue Bepflanzung wurde von der GalabauFirma innerhalb von anderthalb Jahren beim Unkrautjäten gleich mitweggejätet, jetzt siehts wieder so beknackt wie vorher aus aber mit hässlichen Betonplatten und ohne die Insekten. Ein paar halten sich noch in den Töpfen der frostfesten Kakteen auf dem Balkon aber das ist nichts im Vergleich zu vorher.

Zum Hundeverhindern im schattigen Bereich fällt mir aktuell nichts ein. Im sonnigen gehen Opuntien. Vermehren sich auch wenn die Ohren in der Nase hängenbleiben und die Halter sie nach dem rausoperieren zurück ins Beet werfen.
Titel: Re: Projekt#1: langen nordseitigen Schotterstreifen an Gebäude begrünen
Beitrag von: Nox am 31. Dezember 2021, 10:39:39
thuja, ist Dir auch ein Elch über die Leber gelaufen ? Wenn's wegen neuer Vorschriften ist, kann ich Dich verstehen.

@ cydora:
Deine Baumscheiben sind so wunderschön geworden, hattest Du da keinen Ärger mit Hunden ?

Vielleicht könnte man ein kniehohes Zäunchen bauen, damit der Bereich besser respektiert wird ? Oder halt wirklich nur robuste Gehölze pflanzen. Ich fürchte, mit Deiner schönen langen Staudenliste wirst Du an diesem Standort nur Frust haben, sollte das wirklich ein Hundeklo sein.