Obstvielfalt von eigenen Bäumen, das ist genau der Punkt!.
Eigene Bäume kann ich so kurz halten, wie ich es will und muss nicht für andere Leute in halsbrecherische Höhen hinaufsteigen oder zusehen, wie sie ihre besten Bäume von Rindviechern ramponieren lassen (Bauern können auch Büffel sein).
Hab heute den letzten meiner 5 (!) Reglindis-Äpfel aus dem ersten Standjahr geerntet und wieder gegen "original James Grieve" getestet. Hmmm - ich bin ja wirklich offen für Neues, aber James Grieve schmeckt besser, süßer, runder, vollmundiger... .
Wirklich schlecht schmeckt Reglindis nicht doch sogar meine Retina (ebenfalls 5 Äpfel aus dem ersten Standjahr) ist irgendwie interessanter.
Hab dann ein paar gelbe Kriacherl frisch vom Baum nachgeworfen (die ernte ich immer noch, die gibt's von August bis Oktober!!!), jetzt sind die richtig süß.
Von Jakob Lebel-Äpfeln vom Bauernmarkt mache ich Dörrobst, Jakob Lebel, das ist für mich eine alte Sorte, für die mir schlicht der Platz zum Selberpflanzen zu schade wäre. Zu nichtssagend, zu aromaarm.
Dann wäre noch der Sämlingsapfel zu erwähnen, wahrscheinlich ein Abkömmling von Pink Lady. Trägt passabel (trotz meiner "Zuschnitt"-Versuche) - heuer aber noch recht "green" und wenig pink, einfach zu wenig Sonne diesen Herbst. Wer nördlich der Donau lebt kann sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, dass bis auf zwei, drei Tage am Alpenrand seit drei Wochen quasi "November" herrscht.
Für meine geplante Bäumchenbestellung heißt das, robuste Sorten mit geringen Ansprüchen ans Klima nehmen, Tongern, Madame Verte, Frühe aus Trevoux. Bei Äpfeln brauche ich noch Lagersorten, vielleicht eine Kasseler Renette und einen saftigen Lederapfel wie Parkers Pepping.