Zum Thema Kronenschnitte/ Pflanzenregeneration:
Kronenschnitt ...Wie lange dauert es eigentlich, bis man erkennen kann, daß sich ein Fächer wieder erholt hat?
Da erholt sich nichts, denn bei einem echten Kronenschnitt schneidest du den Fächer komplett ab bis in das gesunde Kronengewebe, da wächst dann auch an der Stelle nichts mehr nach. Statt dessen entwickeln sich aus totipotenten Zellen des Kronengewebes oder aus bereits angelegten "schlafenden Augen" neue Seitentriebe, sprich neue Fächer. Dauert ein paar Wochen, die Pflanze muss ja erstmal "umprogrammieren".
... und das ganze sieht dann so aus*:
es lohnt sich nicht darauf zu warten bis die Pflanze wieder blühfähig ist, ich hatte diesen Sebastian,
evergreen, dann kompostiert. Ich würde auch nichts zurückschneiden, in diesem Fall konnte ich die verfaulte Masse mit dem Finger bis auf die Wurzelscheibe abtragen. Wenn die Wurzel dann in ausreichend mineralstoffhaltiges Substrat, in dem Fall Lehm, reicht und die Wurzelkrone an Licht und Luft abtrocknet, dann regeneriert sich die Pflanze.
Das alles nur dann, wenn bis zum Mai kein Austrieb erfolgt. Oder bis April, oder so. Was jetzt aktuell bei Taglilien im Garten oberirdisch wie matschiger Lauch aussieht, ist kein Grund zur Besorgnis. Das wird noch. Manche der
dormant Taglilien treiben gerade erst sehr schüchtern. Im Wintergarten kann ich das sehr gut beobachten.
*Legende zur Figur: vorne die krakenartigen alten Wurzeln um eine ganz eingetrocknete Wurzelkrone. Seitlich davon oben Nord zwei neue Fächer. Bei dem rechten sieht man die kräftigen neu gebildeten weißen Wurzeln. Das Bild ist vom 26. Juni 2009.
Am 27. März 2009 sah das so aus:
Blumenerde und Torf sind Gift in so einem Fall! Auf lehmhaltigem Substrat ist der Pilzbefall und Rotteprozess deutlich kontrollierter.