Scheint ein kontroverses Thema zu sein. Hier gehört es hin. Ansonsten verschiebt es bitte.
Ich bin kein Verfechter des Pikierens, wende es nur an, wenn ich keine andere Möglichkeit habe. Ich finde die Arbeit nervend und habe keine Zeit dafür, habe wohl zu viele Sämlinge.
Ich kaufte vor fast 2 Jahrzehnten 2 Erdtopfpressen
1. Mini-Erdtopfpresse für 1,8 x 1,8 cm große Erdpresslinge
2. Topfpresse für 5 x 5 cm große Erdpresslinge mit der passenden Aussparung für die Minis
Ich war sofort überzeugt. Die Sämlinge entwickelten sich prächtig, besser als meine Sämlinge sonst. Kein Pikieren mehr, nur Umsetzen in die Aussparung der größeren Erdpresslinge. Es wurde auch Platz gespart.
Die Arbeit ist anders als Pötte für Sämlinge mit Erde füllen. Die Erde muss richtig gemischt werden und die richtige Feuchtigkeit haben, dass die Erde gepresst werden kann und sich gut aus der Presse löst. Oft ist die gekaufte Gartenerde zu grob, dann lässt sich der kleine Würfel gar nicht herstellen. Man kriegt Übung. Ist jedoch draußen Frost, habe ich Probleme die Erde zu mischen. Danach heißt es pressen, sehr anstrengend, braucht Kraft, meine Handgelenke jaulen, wenn ich palettenweise auf Vorrat arbeite. Da muss man dann wieder achtgeben, dass nichts vertrocknet oder schimmelt.
So benutze ich die beiden Erdtopfpressen nur sporadisch, nur dann wenn ich viel Zeit habe. Bei Frost kann ich die Erde nicht anmischen.
Die Miniballen haben eine kleine Saatdelle für ein Saatkorn, ist das Pflänzchen gewachsen, nehme ich den durchwurzelten Würfel und versenke ihn in die Aussparung der großen Erdpresslinge. Die Pflänzchen wurden nicht pikiert, sind wunderbar gewachsen.
Dieser Vorgang ist dem Verschulen der Baumschulen vergleichbar. Die Wurzeln der Pflanzen werden im Wachstum nicht gestört. Sie werden in der kompakten Erdmasse umgesetzt. Rauswachsende Wurzeln können abgeschnitten werden, so wie der Baumschuler die Wurzeln absticht und Neuwachstum anregt.
Das war mein Plädoyer gegen das Pikieren.
Jetzt seid ihr dran, aber bitte keine Bauchmeinungen.