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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Acontraluz am 12. August 2023, 22:09:02

Titel: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Acontraluz am 12. August 2023, 22:09:02
Immer wieder stellt sich mir die Frage, woher ich das hier vorgefundene Bodengemisch hernehmen soll, um in Torfsubstrat oder Ähnlichem gelieferte Pflanzen einzugewöhnen.

Meistens nehme ich Erde von den Maulwurfshügeln, aber das reicht nicht. Erde vom angrenzenden Acker zu nehmen wäre Diebstahl. Hmmm.
Immer wieder lese ich, man solle den eigenen Boden verwenden. Grabt ihr Löcher in Rasen, oder wie geht das?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: AndreasR am 12. August 2023, 22:32:53
Öhm, mein ganzer Garten besteht aus Lehmboden, ich habe bei jeglicher Bodenbearbeitung raue Mengen davon. ;) Der Boden hat jedenfalls drei "Aggregatzustände", bei Trockenheit ist er hart wie Beton, bei Nässe ist es eine klebrige Pampe, und genau dazwischen ist es wunderbar feinkrümelige "Maulwurfserde". Dann macht es sehr viel Spaß, im Garten zu buddeln, Unkraut jäten ist eine reine Freude, und man kann wunderbar pflanzen. Nur leider gibt es solche Zustände höchstens zwei-, dreimal im Jahr für jeweils ein paar Tage... ::) Wenn ich für die Neuanlage eines Beets die Grasnarbe rode oder Randsteine setze, mache ich mir immer die Mühe, die anhaftende Erde abzukrümeln, die kann man dann wunderbar regengeschützt zwischenlagern und hat so für Erdmischungen usw. immer ausreichend Lehmanteil.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Gartenplaner am 12. August 2023, 22:38:23
 ;D
Das ist eine sehr gute Frage!

Ich hab ja über Jahre viele Hecken gepflanzt.
Die Erde aus den Pflanzlöchern hab ich in einer Schubkarre zwischengelagert, und mit Kompost gemischt dann damit wieder das Pflanzloch verfüllt.
Dadurch, dass die Eiben aber einen Wurzelballen hatten, der Lehm durch das Auflockern an Volumen zunahm und durch die Mischung mit Kompost es insgesamt mehr Boden wurde, hatte ich nach so ungefähr 10m Hecke auch eine ganze Schubkarre an Erde über.
Ich hab dann angefangen diesen Rest im Schuppen in einem BigBag zu lagern, und auch jetzt hab ich immer bei größeren Pflanzlöchern etwas Boden über, der wieder in den BigBag kommt.
Davon nehm ich, wenn ich etwas topfe.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Acontraluz am 12. August 2023, 22:58:36
Aha, also sammeln, sammeln........

Wenn ich hier Unkraut jäte, schüttele ich bislang immer den Wurzelklumpen direkt an der "Entnahmestelle" aus. Aber das könnte man ja auch in einen Eimer packen. Stimmt, das wäre schon mal was. Ich hab hier Lehmboden, der im leicht feuchten Zustand schön krümelig ist. Sowas, wie Andreas hat, habe ich noch nie gesehen, bevor er mir mal getopfte Mondviolen gesendet hat. Eine unglaubliche Patsche. Diesen Aggregatzustand kannte ich bisher nicht!!! Seitdem kann ich verstehen, was er oft über seine Bodenverhältnisse schreibt. Unglaublich.....

Mein Problem ist, dass ich viele wurzelnackte Rhizome bekommen habe, die ich so gern zunächst topfen möchte, daher die Frage. Und jetzt fehlt das Material
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: AndreasR am 12. August 2023, 23:20:28
Ich glaube, ich könnte einen Lehm-Versand aufmachen, mit reichlich Sand und Kompost aufbereitet ist es ja ein vorzüglicher Boden. Eine Flurbezeichnung ganz hier in der Nähe heißt übrigens "Lehmhölle", da ist der Name echt Programm... ::)
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Acontraluz am 12. August 2023, 23:25:33
Mach doch  ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 08:53:19
Grabt ihr Löcher

So ähnlich, je nach Menge eher flache Gruben. Am liebsten an Stellen an denen ich mal flächenkompostiert habe oder ein Gartenabfallhaufen war. Dort hat der Lehm, meiner zumindest, dann die ideale Struktur.
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Wenn es zu trocken ist, lässt es sich draußen an der Grube matschfreier wiederbenässen, als bei regengeschützter Lagerung. Du hast doch einige Fläche, oder? Dann würde ich es "just in Time" holen.

Mein Problem ist, dass ich viele wurzelnackte Rhizome bekommen habe, die ich so gern zunächst topfen möchte, daher die Frage. Und jetzt fehlt das Material

Egal was es ist, wenn die Pflanzen dieses Jahr noch in den Boden sollen, dann nimm kleinere Töpfe. So, dass die Pflanze gerade so rein passt. Kleines Volumen durchwurzelt schneller und lässt sich damit störungsfreier auspflanzen. Und es verbraucht weniger Material!
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 09:45:03
kleinere Töpfe ist bei den Taglilien, die Acontraluz von mir bekommen hat, irgendwie nicht passend.  ;) ;D
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Den Lehm für meine Taglilien Töpfe hole ich inzwischen vom Kieswerk. Erdaushub gibt es da in jeder Bodenart.
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Im ganz alten Garten gab es einen hervorragenden Kompostplatz. Ganz ohne begrenzendes Gestell, jahrzehnte lange Ablagerung von allem, was im Garten so anfiel. Genau wie Krokosmian schrieb, ist die Erde unter abgelagertem Laub und Gartenabfällen ganz hervorragend für die Kübelkultur geeigent. Bei einem großen Garten mit viel Gelände ist so ein Kompostplatz sowieso das erste, was angelegt werden muss.  ;) ;D
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Ich hol mir auch unterwegs immer mal Lösslehm, wo Gemeinden auf uneingezäuntem Gelände irgendwelche Zugschlagstoffe oder Erdaushub ablagern. Oder ich hol mir vom kompostierten Pferdemist, der irgendwo am Waldrand abgeladen wurde.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Wühlmaus am 13. August 2023, 10:32:05
Hier liefert ein Maulwurf derzeit "frei Garten" :P Habe gerade eine Schubkarre voll auf der Terrasse stehen  8)
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: oile am 13. August 2023, 10:37:13
Schick den mal zu mir. Meiner liefert nur hellgelben Sand.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 11:06:27
kleinere Töpfe ist bei den Taglilien, die Acontraluz von mir bekommen hat, irgendwie nicht passend.  ;) ;D

Ist freilich immer im Verhältnis zu sehen, für einen ordentlichen Batzen Taglilie kann auch ein 7,5-Liter-Container ein kleiner Topf sein.
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Für alles was zeitnah wieder raus soll, finde ich jedenfalls jedes Volumen das größer ist als "gerade so passend" zuviel und die Sache unnötig schwer machend. Verzögert es sich dann doch mal, kann notfalls immer noch umgetopft werden.
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Sollen die Pflanzen von Vorne rein länger drin bleiben, sieht selbstverständlich alles ganz anders aus.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Blush am 13. August 2023, 11:12:11
Kieswerk ist super! Ich grabe zwar auch Löcher, um zum Beispiel aus dem hinteren Garten mit mehr Lehm welchen nach vorn zu holen, wenn ich Rosen pflanze. Zur Zeit aber habe ich eine Bütt voll Lehm aus der Kieskuhle vom Ortsrand stehen. Sollte eigentlich eine Lehmpfütze für Schwalben werden (wird sie auch noch), aber momentan wandern kleine Mengen in Pflanzlöcher.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: partisanengärtner am 13. August 2023, 11:48:55
Solange es nicht um Überwinterung geht und eine kurzfristige schonende Zwischenlagerung gefragt ist, kann ich nur meine schwimmenden Gärten empfehlen.
Auch ein immer bereitstehender Ansatzort für empfindliche Stecklinge oder anderes das einem sonst einfach vertrocknet.
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https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,69390.0.html
.
Ein paar Pflanzen wie Cistrosen etc., scheinen auch aerobe nasse Zustände nicht besonders zu mögen, wenn noch Frost dazu kommt.
Aber erstaunlich wenige nach meiner Erfahrung.
.
Dann kann man sich in aller Ruhe um einen passenden Pflanzplatz mit passender Erde kümmern ohne das einem die jeweilige Pflanze vertrocknet oder verfault.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 11:51:06
Kieswerk ist super! Ich grabe zwar auch Löcher, um zum Beispiel aus dem hinteren Garten mit mehr Lehm welchen nach vorn zu holen, wenn ich Rosen pflanze. Zur Zeit aber habe ich eine Bütt voll Lehm aus der Kieskuhle vom Ortsrand stehen. Sollte eigentlich eine Lehmpfütze für Schwalben werden (wird sie auch noch), aber momentan wandern kleine Mengen in Pflanzlöcher.
.
 :D wir sind in der Lehmfrage eines Geistes.  ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: partisanengärtner am 13. August 2023, 11:57:19
Auf den hydroponischen Inseln reicht für ein paar Wochen optimale Aufbewahrung auch ein Stück Haushaltsmikrofasertuch zur Wurzel- oder Rhizomabdeckung.
Also Insel mit Vlies, Pflanze drauf legen und Wurzeln mit weiterem Tuch abdecken. Geht auch bei 35 Grad Tagestemperatur dauerhaft.
Bei solcher Verwendung kann man auch Viskose oder ähnliches nehmen und samt dem Tuch pflanzen, wenn die Wurzeln zu sehr eingewachsen sind.
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Das ist bezüglich Arbeitsaufwand und Pflege allen anderen Systemen überlegen die mir je untergekommen sind.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Blush am 13. August 2023, 12:08:36
:D wir sind in der Lehmfrage eines Geistes.  ;D

Ich vermute, auch hinsichtlich des systemischen Denkens.  ;)
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 12:33:17
 :-*  ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Chica am 13. August 2023, 13:37:12
Ich habe eine Kompostkiste voll mit irgendwann einmal gekauftem „Mutterboden“. Alles was getopft werden muss kommt in diese Erde. Ich verstehe nur nicht wozu ihr Lehm braucht  ??? ?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 13:44:38
Ich habe eine Kompostkiste voll mit irgendwann einmal gekauftem „Mutterboden“. Alles was getopft werden muss kommt in diese Erde. Ich verstehe nur nicht wozu ihr Lehm braucht  ??? ?
tja  ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: AndreasR am 13. August 2023, 14:17:12
So manch einem Sandgärtner kommt es sicher auch merkwürdig vor, dass ich hier schon seit Jahren mehrere Mörtelkübel mit Sandboden zur weiteren Verwendung horte... ;)
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: oile am 13. August 2023, 14:21:19
Ich habe eine Kompostkiste voll mit irgendwann einmal gekauftem „Mutterboden“. Alles was getopft werden muss kommt in diese Erde. Ich verstehe nur nicht wozu ihr Lehm braucht  ??? ?
Ach Chica, manche kultivieren in ihren Gärten halt noch mehr als einheimische Wiesenblumen. Und manchen Pflanzen bereitet man dann halt ein passendes Be(e)t(t).
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Blush, wie sieht Deine Lehmpfütze denn aus? Wie hast Du die angelegt?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Chica am 13. August 2023, 14:29:50
Ach, jetzt check ich's  ;D. Ich kultiviere hier auch andere Pflanzen als Wiesenblumen aber für irgendwelche Spezialbodenmischungen hat in den 24 Jahren die ich hier auf dem Acker gärtnere weder die Einsicht in die Sinnhaftigkeit, noch die Lust, noch die Zeit, noch die Energie gereicht. Standorttypische Pflanzungen benötigen hier auch keinen Lehm.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 14:35:18
Spezialbodenmischung... Häh?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Chica am 13. August 2023, 14:38:26
Wieder falsch  ???? Wenn ich hier in Sandboden gärtnere mit standortverträglichen Pflanzen mache ich was mit Lehm? Vor über 20 Jahren habe ich bei Rosen mal ein bisschen Lehm ins Pflanzloch getan, inzwischen sind die alle erfroren und ich habe nicht nachgepflanzt.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 14:41:49
Vielleicht mal den Eingangspost lesen?
Es gibt übrigens Menschen die haben keinen Sandboden.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 14:43:44
Ich würde ihn für zB Kakteen nehmen.
Und PS:
Bei meiner eigenen Mischung ärgere ich mich nun etwas, dass ich den Pferdemistkompost nicht erhitzt habe und die Unkrautsamen unschädlich zu machen. Es grünt fröhlich und schneller als der Weißkohl...
Gesiebte Maulwurfshaufen zum trocknen, wiederholt ankeimen und einfrieren lassen:
(http://up.picr.de/32289045pe.jpg)

Das macht etwas mehr als 95% der Unkrautsamen unschädlich und lässt wohl die Bakterien und Pilze überleben.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 14:45:13
Es geht hier um Pflanzen die in den Garten sollen. Oder?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Microcitrus am 13. August 2023, 14:48:00
Lehm oder Bentonit macht sandige Böden bindiger, damit Wasser nicht einfach durchrinnt

Sand macht Lehmböden und Letten durchlässiger, damit Staunässe weniger wird.

Es hat halt nicht jeder Schwarzerdeboden.😁

Ich würde einen Baggerer fragen, wo gerade ein Lehmaushub gemacht wird und ob er nicht ein Achtel Baggerschaufel übrig hat. Der Aushub wird ja oft woanders gelagert.

Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Chica am 13. August 2023, 14:48:21
Vielleicht mal den Eingangspost lesen?
Es gibt übrigens Menschen die haben keinen Sandboden.

Ich habe den sehr genau gelesen, eben weil ich nicht verstanden habe was Lehm mit Boden zu tun hat, den man zum zwischendurch einmal irgendwelche Pflanzen topfen braucht. Deshalb ja meine Erklärung mit dem Komposter voll gekauftem "Mutterboden". Lehm ist da nicht drin. Wenn mit Lehm einfach in einer bestimmten Gegend anstehender Oberboden gemeint ist war meine "Mutterbodenantwort" ja passend  ;).
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 14:51:20
Lehm ist hier in den Sandgegenden ein gesuchter Stoff um die Kationaustauschkapazität im Gartenboden bzw Töpfen zu verbessern. Die Pflanzen werden so üppiger und Nebenwirkung ist sie vertrocknen weniger schnell.

Für die Potsdamer interessant: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/sand-lehm-erde-erdaushub-inklusive-kostenloser-lieferung/2513659568-87-7963
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 14:56:49
Also, ich topfe Pflanzen, bspw. Iris, die ich wurzelnackt bekomme, vorübergehend in ein Gemisch. In dem auch der ganz eigene Lehm enthalten ist in den sie später draußen in der Gartenwirklichkeit kommen. Da TKS ja prinzipell für böse erklärt wird, ist das doch auf jeden Fall mal gut! Aber es hat auch meiner Beobachtung nach einen deutlichen Vorteil beim Anwachsen nach dem Auspflanzen. Ist das dann immer noch Spezial? So, bzw. so ähnlich möchte es Acontraluz auch machen. Habe ich zumindest so verstanden.
.
Warum ich manche Pflanzen erst topfe, muss ich jetzt nicht erklären.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Microcitrus am 13. August 2023, 14:57:44
Lehm ist hier in den Sandgegenden ein gesuchter Stoff um die Kationaustauschkapazität im Gartenboden bzw Töpfen zu verbessern. Die Pflanzen werden so üppiger und Nebenwirkung ist sie vertrocknen weniger schnell.

Drum findest du eine Baumschule (die nicht gerade auf Rhododendren spezialisiert ist) eher in Lehmbodengebieten.

Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: maigrün am 13. August 2023, 14:59:43
Acontraluz hat eine einfache frage gestellt: wo bekommt ihr gartenboden her ohne ihn anderen pflanzen zu klauen?  ;)

und dann kommt die wichtichtuerei um die ecke...

könnt ihr nicht einfach mal die klappe halten?

(das war jetzt ein thread zuviel, bei dem es so lief.)
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 15:00:53
geklärt!
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: maigrün am 13. August 2023, 15:01:59
auch geklärt.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: APO am 13. August 2023, 15:05:43
Immer wieder stellt sich mir die Frage, woher ich das hier vorgefundene Bodengemisch hernehmen soll, um in Torfsubstrat oder Ähnlichem gelieferte Pflanzen einzugewöhnen.

Meistens nehme ich Erde von den Maulwurfshügeln, aber das reicht nicht. Erde vom angrenzenden Acker zu nehmen wäre Diebstahl. Hmmm.
Immer wieder lese ich, man solle den eigenen Boden verwenden. Grabt ihr Löcher in Rasen, oder wie geht das?
Ich suche mir Stellen in der Gegend bei uns wo Lehmboden natürlich vorhanden ist. Da ich oft kalkfreien Boden benötige mache ich eine Essigprobe.
Wenn der Lehm kalkig sein soll gibt es bei uns eine entsprechende Stelle wo ich ihne entnehme.
Aber auch in Gartenzentren kann man sich fachlich beraten lassen.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Blush am 13. August 2023, 15:06:41
Blush, wie sieht Deine Lehmpfütze denn aus? Wie hast Du die angelegt?
Sie ist noch nicht gebaut, ich schrieb ja "sollte" ;), wenn ich soweit bin werde ich es ungefähr so machen :

https://nabu-saar.de/tiere-pflanzen/schwalben-willkommen/anlegen-einer-lehmpfuetze

Gibt auch YouTube-Videos zu finden, aber das ist nicht so meins.

Wen meintest Du denn. maigrün? Könntest Du es direkt sagen?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: maigrün am 13. August 2023, 15:07:50
ich meinte vor allem chica.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Blush am 13. August 2023, 15:09:55
Dankeschön für Deine Offenheit. Mir ist klare Kommunikation wichtig. Ansonsten entstehen so oft so viele Mißverständnisse.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Acontraluz am 13. August 2023, 15:12:50
Mannomann, da sind ja einige Missverständnisse aufgekommen!

Also, liebe Chica,  ich lebe am Niederrhein und hier haben wir Lehmboden, teils durchsetzt mit Kies (Kiesabbaugebiet).

Wenn ich bspw Stauden kaufe, sind die oft in torfiges oder faseriges Substrat getopft. Diese so, wie sie sind, einzupflanzen, funktioniert selten. Auch wenn ich Pflanzen wurzelnackt bekomme und die nicht sofort einpflanzen kann, benötige ich halt den Boden, den ich hier vorfinde,  zum vorläufigen Topfen. Ich hoffe, ich habe das jetzt verständlicher ausgedrückt.

Und im aktuellen Fall geht es um Hemerocallis, wie Pearl richtig vermutete. Habe grad 9 wurzelnackte und nur die beiden dicken Dinger von ihr können heute direkt an die vorgesehenen Stellen.

Krokosmian hat das richtig gesehen.

Seit heute Morgen jäte ich Unerwünschtes aus meinen Beeten und siehe da, aufgrund der aktuellen Bodenfeuchte kann ich dicke Klumpen sammeln. Nach der Wiesenmahd nächste Woche kann ich bestimmt auch wieder Maulwurfshügel beernten.  Andreas wollte mir schon ein Paket schicken. Ist das nicht lieb?

Aber. Die Idee von Partisanengärtner finde ich grundsätzlich genial. Das wäre ein schönes Projekt für den Winter....
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Sarracenie am 13. August 2023, 15:16:24
ich habe wie viele auch lehmhaltigen Gartenboden - eine typische Feucht-/Fettwiese - dazu auch noch sauer
Meine selbst gesäten und in Töpfchen mit Blumenerde-Maulwirfshaufenmischmasch pikierte oder auch gekaufte Stauden in Containern mit ihreren Erdmischungen werden bei mir nicht vorab "umgewöhnt". Die kommen einfach in den Grundstücksboden und müssen halt damit zurechtkommen ;D. Wer den Boden net verträgt hat ja auch ansonsten keine wirklich guten Überlebenschange im Garten.

Ne Bodenvorbereitung mache ich auch nur wo so richtig "kalkliebende" Arten hin sollen, da wird halt Dolomitkalk eingearbeitet oder wo "Bauschutt" verbuddelt wurde kommen oben halt entsprechende Pflanzen drüber ;)

MfG Frank
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Chica am 13. August 2023, 15:24:43
Ich verstehe nicht was an meiner Antwort in # 17 nun wieder anstößig war maigrün.

Ja Acontraluz, ich habe es jetzt verstanden, für solche Zwecke nehme ich eben den Boden in meinem Komposter, da drin ist hier, passend zum anstehenden Boden hier gekaufter eher sandiger „Mutterboden“.

Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Acontraluz am 13. August 2023, 15:32:20
Lieber Frank, was Du beschreibst, hat bei mir so manches Mal nicht geklappt. Hier kam schon einiges nicht rootbound, sondern „substratbound“ an....

Wie schade, dass hier aus einer einfachen Frage Streit entsteht. Es ist mir in der letzten Zeit schon häufiger aufgefallen, dass der Ton unfreundlicher wird.

Also, kifft doch mal einen oder macht mal Oooohmmmm.

Love, Peace and Harmony
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. August 2023, 15:52:49
 ;D ;D ;D

Irm schrieb öfters, dass sie Lehm im Gartencenter gekauft hat, wobei ich danach noch nie Ausschau gehalten hab.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: oile am 13. August 2023, 16:05:42
Das war Teicherde
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Acontraluz am 13. August 2023, 16:09:53
Wäre es nicht lustig, wenn sich jetzt der ehemalige „Lehm“ äußern würde?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. August 2023, 16:14:20
Das war Teicherde
Egal, welche?
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: maigrün am 13. August 2023, 16:15:38
Wäre es nicht lustig, wenn sich jetzt der ehemalige „Lehm“ äußern würde?

 ;D mit dem "frühen" lehm wäre es sicher sehr lustig. ich vermisse ihn ... manchmal.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 16:43:20
Der Erdaushub im Rotsandsteinodenwald sieht rosa aus.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=926613;image)
.
das ist sandiger Lehm. Lehm ist ein Gemisch von Sand und Schluff. Wenn ich Topferde brauche hole ich mir den im Kieswerk. Es gibt auch schwarzen Erdaushub. Hortisol, darin finde ich dann interessante Sachen, die so auf einem Gelände um alte Gebäude mit intensiver Gartenkultur und Viehaltung anfallen. Abgebaggerte Erde aus Gewässern, dem Neckar oder dem Rhein ist sandig/kiesig mit massiven dicken Tonbrocken, die auch beim Kompostieren beharrlich zusammen bleiben. Im Kompost werden aus dem Lehm dann Ton-Humus-Komplexe.
.
Ich brauch für meinen Küchenabfallkompost immer Lehm und nehme auch schon mal aus anderer Leute Garten welchen mit, wenn ich mit einem Kofferraum voll Pflanzen antanze.  :D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Nox am 13. August 2023, 18:15:53
Jetzt gibt's schon 4 Seiten zu dem Thema, aber dieser Vorschlag kam noch nicht:
.
Ich wollte Lavendel und Iris pflanzen, auf meinem hiesigen sauren Heideboden und brauchte dazu Lehm. Also fuhr ich durch Neubauviertel. Dort lagert der Aushub in riesigen Hügeln und die frischgebackenen Hausbesitzer sind froh, wenn sie den loswerden, sonst müssen sie für den Abtransport zahlen. Ich hab' also lieb gefragt, kam mit dem Anhänger vorbei und der junge Familienvater hat mir sogar noch beim Schaufeln geholfen. Ein anderes Mal waren die Bauarbeiter noch da, die haben gleich den Bagger genommen zum Hänger füllen (Trinkgeld gab's natürlich auch). Manchmal findet man auch etwas in den Kleinanzeigen.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Acontraluz am 13. August 2023, 18:19:26
Das ist ja mal eine schöne Lösung, Nox!
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. August 2023, 18:24:53
Will nicht Spielverderber sein, möchte aber anmerken, dass man sich mit unbehandeltem Oberboden auch fiese Wurzelunkräuter einfangen kann.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Nox am 13. August 2023, 18:56:56
Stimmt, aber beim schaufelweise in's Beet befördern bekommt man die Wurzeln leicht herausgelesen. Anschliessend muss man halt noch ein Jahr aufpassen auf alles, was treibt. Den durchwurzelten Oberboden hatte ich nicht genommen, sondern das kurz darunter.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: AndreasR am 13. August 2023, 20:39:40
Mein "Lehmversand" war zwar nicht völlig ernst gemeint, aber ich hätte das bei Bedarf durchaus getan. :) Also habe ich heute spaßeshalber mal zwei kleine 5 Liter-Eimerchen gewogen, das sind etwas über 12 kg. Ist also ganz schön schwer, auch wenn der Lehm trocken ist. Da ist die Suche im eigenen Garten oder im Umland sicher effektiver, als das Zeug quer durch die Republik zu schicken. Und klar, da sind auch massig Unkrautsamen drin, aber die gibt's im Kompost auch, und wenn's nur um Töpfe geht, kann man den Aufwuchs, der dort sprießt, ja herausziehen, bevor die Pflanzen in den Garten kommen.

(https://i.postimg.cc/SxyP1zbD/IMG-5922.jpg)
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 20:47:43
kommt mir vor als ob manche denken, dass Lehm ein Monster ist und mit Samen um sich schmeißt.
.
Ist nicht meine Erfahrung. Auch Oberboden ist gut zu gebrauchen. Was hier in den verschiedenen Behältern für verschiedene Substrat keimt, das sind Tomaten.  ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 20:49:20
Nie im Leben würde ich von dem Lößlehm aus meinem Garten was freiwillig hergeben, für kein Geld der Welt. Der ist wertvoll und nicht endlos vorhanden.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Krokosmian am 13. August 2023, 20:52:05
Und überhaupt ist Lehm nicht gleich Lehm!
.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 21:29:44
absolut! Der saure Lehm im unteren Neckartal ist unfruchtbar und nicht zur Kultur von Päonien und Schwertlilien geeignet. Dafür aber im Gegensatz zum Lösslehm hervorragend für blaue Hydrangea macrophylla, Hydrangea serrata, Cornus kousa, Magnolia x loebneri, Vitex agnus-castus. Diese Gehölze haben einen satten Flechtenbewuchs an Rinde und leiden unter Kümmerwuchs in Lössböden. Sah ich erst neulich in Rheinhessen an Vitex agnus-castus. Kranke Hydrangea serrat und Cornus kousa sah ich im Kraichgau.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Ingeborg am 13. August 2023, 21:35:27
Zum Glück gibt es hier nette Menschen die mir immer mal einen kleinen Berg zur Auswahl zur Verfügung stellen.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 21:38:50
 :D schönes Bild! Ich liebe Haufen! Ich könnte immer anhalten und meine Eimer volladen.  ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Starking007 am 13. August 2023, 21:43:37
In der Grube/Deponie 500m weiter lagern -zig Haufen.
Aber nichts saures.
Trotzdem ein Luxus.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: pearl am 13. August 2023, 22:01:12
 ;D ich mach mal ein Foto von den Haufen auf dem Weg zum Oberrhein aus dem Odenwald auf einem Parkplatz, da läd der örtliche Bauhof wohl Erdaushub und Zuschlagstoffe für den Straßenbau ab. Als Zwischenlager. Sehr verlockend. Auf dem Weg zur Physiotherapie hab ich da paar Eimer Lösslehm eingeladen. Unterwegs gibt es Hänge mit Quarzporphyr, viel Verwitterungsgrus riesel da zur Straße hin ab. Auch da hol ich über die Leitplanke gelehnt diesen wunderbaren mineralischen Mulch, rosafarben mit olivgrünen Sprenkeln, Einschlüsse von Olivin. Hach!  ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Gartenplaner am 13. August 2023, 22:01:42
…spaßeshalber mal zwei kleine 5 Liter-Eimerchen gewogen, das sind etwas über 12 kg. Ist also ganz schön schwer, auch wenn der Lehm trocken ist. …
;D
Das kenn ich nur zu gut, jemand, dem ich mal getopfte Pflanzen mitgebracht hatte, dachte, ich hätte sie einbetoniert statt getopft.

Samen ist eigentlich kein Problem, da gibt’s bei mir immer einige, aber das ist meist einjähriges Zeug, das leicht zu zupfen ist.
Rhizomstückchen von Ackerkratzdistel, Ackerschachtelhalm, Giersch, Winde, Quecke sind da schon doofer.
An der einen oder anderen Stelle muss ich Aushub auf Quecke oder Winde durchsuchen, um sie nicht in mein Lager einzuschleppen.
Da können sich dann auch schon mal abgerissene Stückchen Rhizom in einem festen Klumpen verbergen.
Ich hab da inzwischen ein Auge für und kann anhand kleiner Löchlein erkennen, dass ich den ganz gezielt zerbröckeln muss, um die Rhizomstückchen zu finden und auszusortieren.
An dieser Stelle z.B.:
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Veilchen-im-Moose am 13. August 2023, 22:07:16
Wir haben einen Gartenbau/Forstwirtschaftsbetrieb um die Ecke... die haben Oberböden. Da der Boden aus dem Umland stammt, nehme ich jetzt einfach mal an, dass er zu meinem Gartenboden passt... also leicht saurer Lehm.  Da habe ich neulich noch für einen Zehner eine halbe Tonne Mutterboden auf unserem Hänger abgeholt und im Garten eingesetzt. Ich bin froh, dass ich diese Quelle direkt in der Nähe habe. Merkwürdigerweise brauche ich immer wieder mal Erde für Pflanzungen... als würde der Garten über die Jahre Erde verlieren.

Zwei Mal habe ich auch vom Nachbarn Erde bekommen. Einmal weil er zentnerweise lehmigen Mutterboden aus einem Beet ausgegraben hat, um dort ein Kiesbeet anzulegen.

Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Microcitrus am 23. August 2023, 13:33:05
Sehr verlockend. Auf dem Weg zur Physiotherapie hab ich da paar Eimer Lösslehm eingeladen. Unterwegs gibt es Hänge mit Quarzporphyr, viel Verwitterungsgrus riesel da zur Straße hin ab. Auch da hol ich über die Leitplanke gelehnt diesen wunderbaren mineralischen Mulch, rosafarben mit olivgrünen Sprenkeln, Einschlüsse von Olivin. Hach!  ;D

Das hab ich jetzt vor Augen: Scharen von  "Pilzsuchern" wandern mit Rucksäcken in den Wald, legen ein paar Pilzchen "pro forma" in einen Korb, aber die Rucksäcke sind proppevoll mit Lehm, Mineralkies oder Waldboden.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 23. August 2023, 13:49:09
So manch einem Sandgärtner kommt es sicher auch merkwürdig vor, dass ich hier schon seit Jahren mehrere Mörtelkübel mit Sandboden zur weiteren Verwendung horte... ;)

Geht mir genauso ;D ;D ;D, bin ja auch Lehmgärtner und habe immer hohen Bedarf an Sand. Ich würde wahnsinnig gerne ein paar Kisten Lehm gegen Sand tauschen ;D. Muss immer in den Wald und aus einem halbillegalen Sandloch Nachschub holen.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. August 2023, 14:31:52
Also, Sand finde ich dann doch wesentlich leichter zu beschaffen - da gibt’s schon Flusssand und gelben Gesteinssand in der Baustoffabteilung jeden Baumarktes bei uns, im BigBag vom Baustoffhandel sind das auch keine großen Eurobeträge.

Der nutzt nur bei meiner dichten Bodenstruktur mit viel Schluff und Ton nicht viel.
Bei mir ist Lavasplitt sinnvoll, um Auflockerung und Belüftung zu erreichen.
Noch besser wirken Perlite.
Aber die weißen Krümel möchte ich nicht im Garten haben, da beschränke ich mich auf Töpfe.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: thuja thujon am 23. August 2023, 14:45:35
Bei bekannten Stellen kennt man die Qualität oder hat sie vorher mal in kleinem Töpfen ausprobiert, auch was sie an Verunkrautung mitbringen.

An den Baustellenhaufen sieht es anders aus, da sind oft unbekannte Samen mit drin.
Hier aktuell gerade Solanum triflorum, findet man nicht alle Tage. Immerhin keine Ambrosia.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: AndreasR am 23. August 2023, 15:40:57
Im Baumarkt habe ich hier außer Spielsand und Fugensand in Säcken für teures Geld noch keinen Sand gesehen. Natürlich gibt's den beim Baustoffhändler, der kommt dann mit dem Radlader und fragt "Wie viele Tonnen brauchen Sie denn"?, und wenn ich sage "Eine halbe Tonne reicht!", sind auf dem Anhänger dann trotzdem mindestens eine Tonne (so ungefähr eine halbe Schaufel voll). Das Problem ist dann schon wieder, wohin mit diesen Mengen, ich kann das höchstens auf meinem Parkplatz abkippen, und Eimer für Eimer nach unten in den Garten tragen... :P
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. August 2023, 17:47:06
Aber in der Baustoffabteilung der Baumärkte, da wo es auch verschiedene Betonmischungen im Sack und Zementsäcke gibt, gibt’s auch Bausand in 20kg-Säcken, eben für Klein-Projekte.
Kostet so 3-5€, was natürlich teurer als bei Grossabnahme ist, aber ich hab ewig z.B. mit dem ganz feinen gelben Gesteinssand, von dem ich mal ein bisschen brauche, um Wiesenblumensamen zu „strecken“.

Spiel- und Fugensand ist woanders untergebracht, bei den Belägen, Platten, Pflaster und den Splitt-Sorten.
Also, zumindest in meinem Stamm-Baumarkt.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Hyla am 23. August 2023, 18:07:50
Ich klaue die Erde vom Wegesrand.
Ton kriege ich in einer alten Tonkuhle. Da sammeln wir nebenbei Fossilien und machen ein, zwei Mörteleimer voll. Der Ton wird dann Zuhause mit einem Quirl (dieser Quirl mit dem man Farbe aufmischt mit der Bohrmaschine) mit Wasser gemischt und auf das Beet gegossen. Tonklau geht aber nur im Sommer bei Hitze, nach Regen ist das super rutschig und man sieht aus wie Schwein.
Löß oder Lehm gibt's als Aushub bei Neubaugebieten.
Sand habe ich selber, klaue ihn aber zusätzlich an einem örtlichen Haufen Oberboden.
Kies gibt's an alten Kiesgruben.
Kalkstein bringe ich aus dem Elm mit. Gibt's da zur freien Verfügung. Brauche ich für die Gehäuseschnecken.
Feldsteine gibt's am Feldrand, wenn Kartoffeln geerntet werden.
Wenn ich einen Eimer mitnehme, mache ich den auch voll. Nicht oft, aber ich muß das Zeug nicht kaufen. Klappspaten und Handschaufel liegen immer im Wagen, der Kofferraum hat eine wasserundurchlässige Plane drin.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: AndreasR am 23. August 2023, 19:43:16
@Gartenplaner: Ahh, beim örtlichen Biber-Baumarkt ist tatsächlich "Mauersand" auf Lager, 3,50 € pro 25 kg-Sack. Spielsand kostet ungefähr genauso viel, aber das ist ja bestimmt das Zehnfache, als wenn ich zum Baustoffhändler fahre... :o

@Hyla: Ich glaube, die Autos von Gärtnern sehen immer gleich aus: Eimer, Schaufel, Handschuhe und Schere sind immer dabei, der Kofferraum und ggf. auch der Fußraum der Sitze hinten sind stets mit Erdresten, Pflanzenteilen und dergleichen übersät. ;D
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: Konstantina am 23. August 2023, 23:01:24

@Hyla: Ich glaube, die Autos von Gärtnern sehen immer gleich aus: Eimer, Schaufel, Handschuhe und Schere sind immer dabei, der Kofferraum und ggf. auch der Fußraum der Sitze hinten sind stets mit Erdresten, Pflanzenteilen und dergleichen übersät. ;D
;D
Hast mein Auto sehr treffend beschrieben.
Ich bin ein Mal zum einen Bauer in Nachbarschaft gekommen und habe gefragt, ob ich bei ihm zwei Eimer Erde (Lehm) mitnehmen darf. Die Felder waren frisch gepflügt.
Die Antwort war sehr knapp: nein.

Bei uns in der Nähe gibt eine Erddeponie, da bekomme ich Muttererde umsonst.
Titel: Re: Woher nehmt ihr Lehmboden?
Beitrag von: thuja thujon am 23. August 2023, 23:12:05
Ich bin ein Mal zum einen Bauer in Nachbarschaft gekommen und habe gefragt, ob ich bei ihm zwei Eimer Erde (Lehm) mitnehmen darf. Die Felder waren frisch gepflügt.
Die Antwort war sehr knapp: nein.
Verstehe ich aber.
Und `meinen´ Bauer rufe ich vorher an und frage ob ich ihm Herbstlaub oder anderes auf seinen Acker fahren darf. Und in Randzeiten darf ich noch mit dem Zusatz mach aber nichts kaputt. Das funktioniert, weil wir beide wissen, das es da manchmal um einen Zentimeter Genauigkeit geht. Schubkarren nicht einfach auskippen weil es später organische Matten und damit Trockenschäden verursacht ist eh klar. Also Mistgabel und Zeug verteilen ist das Minimum.
Und ja, je nach Vorkultur möchte ich die Erde auch gar nicht.