Toto, fühle dich bitte nicht angegriffen. Die Beispiele von Bristlecone fand ich auch etwas hart, aber er wollte veranschaulichen, wozu es führen kann, wenn der Staat/die Justiz zu sehr eingreift. Ich finde, wir sollten hier wirklich sachlich bleiben und auch sachlich weiterdiskutieren und uns untereinander nicht auch noch bekriegen. Das Thema ist schwierig genug und die Handhabe dieser Gesetze/Verbote sind noch schwieriger.
Und was ist mit den Abertausenden Chinesen, Inder, Japaner etc?
Die Deutschen sind viel zu gesetzestreu, so etwas lässt sich niemals kontrollieren.
Sarastro, dieser Gedanke kam mir auch schon in den Sinn. Tausende von Japanern mit abertausenden von Fotoapparaten strömen täglich zu den oberbayerischen Schloss- und Naturschönheiten. Da wird sicher der ein- oder andere dabei sein, der jene Fotos dann im eigenen Land für teures Geld verkauft. Und wir deutschen Fotografen, ehrlich wie wir sind, stellen einen Antrag bei den sog. Außenstellen der Bayerischen Schlösserverwaltung, zahlen für ein Foto, bei dem wir noch gar nicht wissen, ob wir es verkaufen können. Der Käufer meines Fotos müsste dann wiederum die Nutzung darlegen und nochmals für die Reproduktion bezahlen. Erstens wird sich kein Käufer für solche Fotos mehr finden, denn kaum eine Redaktion wird sich zusätzlich Arbeit und Kosten aufhalsen und zudem werden die Berufsfotografen, die indirekt auch für die Schönheit Oberbayerns mit ihren Fotos in Büchern, Zeitschriften werben und damit auch Touristen anlocken, aufgrund der zukünftigen Gebühren noch ärmer. Ob das im Sinne der Bayerischen Schlösserverwaltung ist, bezweifle ich. Ich kann wirklich gut verstehen, wenn das Fotografieren in Schlössern, Parkanlagen für gewerbliche Zwecke verboten ist. Aber wenn es um die freie Natur geht und ich mir in der Zukunft überlegen muss, ob ich den einen oder den anderen Baum/See/Fluss noch ablichten darf, dann kommen mir die Tränen. Ich finde, wenn solche Verbote ausgesprochen werden, dann müssen diese nicht nur für uns gelten, sondern auch für die Japaner, Inder, Chinesen usw. Dann muss auch dafür gesorgt werden, dass die illegale Verbreitung von Fotos in diesen Ländern unterbunden wird. Es gilt, gleiches Recht für alle und das einzufordern, kann für die Schlösserverwaltungen sehr teuer werden.
Vielleicht steht dann in der Zukunft an den oberbayerischen See an jeder Ecke ein Schild mit der Aufschrift: Achtung, das Fotografieren für gewerbliche Zwecke ist ohne Genehmigung verboten. Achtung, auch Internetforen sind öffentlich und das Veröffentlichen von Fotos in www ist ebenfalls untersagt. Ob das gut ankommt bei den Touristen, bezweifle ich. Ich glaube, es wird eher einen Sturm der Entrüstung geben.
Hoffentlich bleiben die Bayerischen Staatsforsten vernünftig, sonst muss ich hier um meinen schönen Bayerischen Wald auch noch bangen. Bin froh, dass ich eine Niederbayerin bin. Und zwar oane mit Leib und Seele!
LG Evi