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News: Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn. (Ludwig Marcuse)
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Autor Thema: HDR-Fotografie  (Gelesen 52533 mal)

Ramona

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #45 am: 13. Juli 2008, 13:15:31 »

Unwirklich würde ich nicht sagen, aber HDR hat folgendes Phänomen:
Das Gehirn ist an die herkömmlichen Fotos mit weniger Kontrastumpfang gewöhnt, auch wenn es selbst beim Betrachten der Natur wesentlich mehr Information aufnimmt, als ein gewöhnliches Bild darstellt.
Betrachtet man nun ein HDR hat man sofort den Eindruck "da stimmt was nicht", es stört eben die Betrachtungsgewohnheiten, auch wenn HDRs dem eigentlichen Sehen des menschlichen Auges näherkommen als LDRs.
Man muss sich tatsächlich erstmal daran gewöhnen...
Bei alten Gemälden nimmt man das eher hin... kein Maler hat früher überbelichtete Bereiche gemalt (woher auch), im Prinzip war das auch HDR ;)
LG Ramona
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Thomas

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #46 am: 13. Juli 2008, 14:23:20 »

Dass das an den Sehgewohnheiten liegt, bestreite ich nicht, Ramona. Ergänzt ja das, was ich oben zu bristlecones Bild gesagt habe.


Liebe Grüße
Thomas
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Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

Faulpelz

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #47 am: 13. Juli 2008, 14:30:13 »



Mit HDR kommt es für meinen Geschmack schnell zu etwas unwirklichen Bildeindrücken, das zeigen die beiden Landschaftsfotos von dir, Ramona, ganz gut.


Genauso sehe ich das auch. Die Landschaftsfotos von Ramona sind in meinen Augen unwirklich, wenn auch gut fotografiert bzw. gut bearbeitet. Aber sie entsprechen nicht der Realität. Ein wirklich gutes, gelungenes Foto muss nach meinem Ermessen/Empfinden aber der Realität entprechen . Nur dann spreche ich von einem sehr guten Foto.
Das ist mein Ziel und mein Maßstab. Ausnahme: Bewußt künstlerisch gestaltete Fotos, wie Aquarelle oder gezielte Überbelichtung etc.
In der Zeitschrift "Naturfoto" kommen mir die Bildbeispiele des HDR-Beitrages ebenso unnatürlich vor. Ich habe somit mein Problem mit HDR-Fotos und akzeptiere bei Landschaftsfotos lieber einen leicht ausgefressenen Himmel oder eine leicht unterbelichtete Landschaft.

Zum Thema Überbelichtung/ausgefressene Stellen:
Ich fotografiere derzeit ausschließlich mit zugeschaltetem Histogramm, wie es B.R. schon weiter oben gesagt hat. Wer diese tolle Hilfsmittel nicht nutzt, ist selber schuld. Es stellt eine unheimliche Erleichtung beim Fotografieren dar und ich möchte es nicht mehr missen.Bei überbelichteten Stellen blinkt das Monitorbild meiner Canon und man versucht entweder beim nächsten Versuch auf diese helle Stelle zu belichten oder den Belichtungsmesser noch mehr nach unten zu korrigieren oder man macht eine Belichtungsreihe. Gerade bei weißen Blüten im Vordergrund eines Bildes ist dies oftmals ein schwieriges Unterfangen, das sich ohne Histogramm kaum bewältigen lässt.
Bei einem Kameraschwenk zur Neukomposition eines Bilder und Modus Selektivmessung muss man allerdings mit der Sternchentaste arbeiten, um die Belichtung zu speichern. Das Arbeiten mit der Sternchentaste ist ebenfalls bei kontrastreichen Motiven eine unheimliche Arbeitserleichterung.

LG Evi

« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 14:34:50 von Faulpelz »
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Ramona

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #48 am: 13. Juli 2008, 14:46:25 »

Aber sie entsprechen nicht der Realität.

Darf ich nachfragen, wodurch genau dieser Eindruck bei Dir entsteht?
Ich habe letzendlich ja nichts ins Bild retouchiert, alles was zu sehen ist, war wirklich dort, auch die Farben etc. sind unverfälscht.

LG Ramona
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 14:47:00 von Ramona »
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brm

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #49 am: 13. Juli 2008, 15:37:19 »

Mit HDR kommt es für meinen Geschmack schnell zu etwas unwirklichen Bildeindrücken, das zeigen die beiden Landschaftsfotos von dir, Ramona, ganz gut.
Genauso sehe ich das auch.
Diese Aussagen entsprechen genau dem, was ich auch schon gesagt habe. Außerdem wirkt der Himmel auf den Beispielfotos einfach zu dreckig für die gezeigte Situation. Wie man den Himmel besser/detaillierter darstellen kann ohne dabei HDR/Tonemapping verwenden zu müssen - und das funktioniert auch sehr schnell - kann ich hier zeigen. Wer es wissen möchte kann hier eigenes Bild als Beispiel posten. Der Himmel auf dem Beispielfoto darf natürlich nicht ganz fehlen :)

Zitat
Zum Thema Überbelichtung/ausgefressene Stellen...
Das mit zugeschaltetem Histogramm ist wirklich sinnvoll, das hat hier jemand schon geschrieben, ich möchte nur sagen, die Spitzlichter und Lichter dürfen dabei nicht verwechselt werden! ;) Die Spitzlichter dürfen keine Zeichnung haben, sonst sind es keine mehr...
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Laila

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #50 am: 13. Juli 2008, 15:53:31 »

Hallo Ramona,

ich bin zwar nicht Faulpelz, aber mir geht's bezüglich der Abbildung der Realität ähnlich. Nur vorneweg, damit das nicht falsch verstanden wird: Ich finde die Bilder absolut klasse!

Aber sie entsprechen nicht der Realität.

Darf ich nachfragen, wodurch genau dieser Eindruck bei Dir entsteht?
Ich habe letzendlich ja nichts ins Bild retouchiert, alles was zu sehen ist, war wirklich dort, auch die Farben etc. sind unverfälscht.

Das mit den Farben ist sicher richtig so, aber die Kontraste sind der Hammer und die entsprechen auch in meiner Wahrnehmung nicht der "Realität".

Wenn Du Dir z.B. die Holzkonstruktion des Hauses ansiehst, da sind die Konstraste / Farben deutlichst ausgeprägt (so schwarz-weiß sieht verwittertes Holz eher nicht aus) und auch der Schattenfall direkt unter der Dachkonstruktion ist deutlich dunkler als es bei diesem Tageslicht "normal" wäre. Der Farbverlauf des Himmels von unten rechts (sehr helles sommertagsblau) nach oben links (fast schon gewittriges dunkelblau) ist deutlich drastischer als das bei einem Sommertag / Sommerwetter wahrzunehmen ist und so ensteht auch für mich ein irrelaer Eindruck.

Das Landschaftsbild wirkt deshalb auf mich auch absolut dramatisch. Nochmal: ich finde, das sieht absolut genial aus, aber eben nicht "natürlich".

Laila
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birgit.s

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #51 am: 13. Juli 2008, 16:11:38 »

Ich empfinde HDR - Fotos als eigenständige Form der Fotografie wie z.B. Infrarot- und Schwarzweißfotografie und die Grenzen zu "realistischen" Fotos ist häufig fließend. Denn wenn ich schon einen Springbrunnen fotografiere, kann ich nur über Veränderung der Verschlußzeit Eindrücke erzielen die das menschliche Auge so niemals wahrnehmen würde.

Auch die Pflanzenbilder welche im Heft 6/2008 der Naturfoto abgedruckt waren, gehen für mich in diese Richtung, denn auch solche Fotos mit offener Blende haben mit der Realität nicht mehr viel gemein.

Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.

Gartenlady

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #52 am: 13. Juli 2008, 16:48:50 »

Ich empfinde HDR - Fotos als eigenständige Form der Fotografie ...

Auch die Pflanzenbilder welche im Heft 6/2008 der Naturfoto abgedruckt waren, gehen für mich in diese Richtung, denn auch solche Fotos mit offener Blende haben mit der Realität nicht mehr viel gemein.


Da hast Du sicher recht, dann kann man sich nur die Frage stellen, ob es gefällt oder nicht.

Je mehr ich mir das ansehe, desto mehr neige ich - zumindest bei den Beispielen - zu B.R.s Evis und Thomas´ Ansicht.

Ich hatte aber gehofft, man könnte HDR einsetzen um Fotos, die mit schwierigen Lichtsituationen gemacht wurden, zu retten. Ich hoffe immer noch, dass das möglich ist, wenn es so viele Möglichkeiten gibt das Ergebnis zu beeinflussen.

@Evi, seit Du vor langer Zeit mal geschrieben hast, dass Du die Histogramme verwendest, tue ich das auch. Im Sonnenschein sieht man ja eh nichts auf dem Display und ich kann mich absolut nicht auf den Belichtungsmesser verlassen, der macht was er will und das ist meistens nicht gut so. In letzter Zeit habe ich auch ab und zu die d-lightning Funktion der Kamera verwendet um im Fall von starken Hell/Dunkel Kontrasten eine Verbesserung (als nachträgliche Bearbeitung) zu erzielen.


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Faulpelz

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #53 am: 13. Juli 2008, 17:06:33 »

Außerdem wirkt der Himmel auf den Beispielfotos einfach zu dreckig für die gezeigte Situation.

Haargenau dasselbe empfinde ich beim Betrachten des Himmels auch. Der Himmel ist zu dramatisch. Dagegen kommt mir das Getreidefeld vor, als ob es jemand mit der Taschenlampe beleuchtet hätte oder auch von der Sonne beleuchtet würde. Himmel und Getreidefeld wirken auf mich unterschiedlich in der Stimmung und sind so miteinander nicht stimmig.
Trotzdem sind es beeindruckende und keine schlechten Fotos, sondern nur unrealistisch. Ein ganz ähnliches Beispiel ist in der Zeitschrift Naturfoto zu sehen. Da ging es mir schon genauso. Dagegen ist die gezeigte Nebellandschaft in diesem Heft ziemlich gut geworden.

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Faulpelz

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #54 am: 13. Juli 2008, 17:10:55 »

@Evi, seit Du vor langer Zeit mal geschrieben hast, dass Du die Histogramme verwendest, tue ich das auch. Im Sonnenschein sieht man ja eh nichts auf dem Display und ich kann mich absolut nicht auf den Belichtungsmesser verlassen, der macht was er will und das ist meistens nicht gut so. In letzter Zeit habe ich auch ab und zu die d-lightning Funktion der Kamera verwendet um im Fall von starken Hell/Dunkel Kontrasten eine Verbesserung (als nachträgliche Bearbeitung) zu erzielen.

Liebe Birgit,
auf meinen Belichtungsmesser kann ich mich gut verlassen. Und auch bei Tageslicht kann ich die blinkenden Lichter gut auf dem Display erkennen. Komisch, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das bei Nikon anders wäre. :-\

Könntest du mir bitte erklären, was d-lightning ist? :-* Ich habe davon keine Ahnung. Diese Funktion gibt es an meiner Kamera nicht..........oder habe ich da etwas im Anwenderhandbuch überlesen?

LG Evi
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 17:13:18 von Faulpelz »
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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #55 am: 13. Juli 2008, 17:12:34 »


 ich möchte nur sagen, die Spitzlichter und Lichter dürfen dabei nicht verwechselt werden! ;) Die Spitzlichter dürfen keine Zeichnung haben, sonst sind es keine mehr...


@ B.R.
könntest du bitte mal erklären, was genau Spitzlichter sind?
 Auch davon hab ich nicht viel Ahnung und würde gerne dazulernen. Danke. :-*

LG Evi
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 17:13:59 von Faulpelz »
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Gartenlady

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #56 am: 13. Juli 2008, 17:19:25 »

d-lightning ist eine Nachbearbeitung des fertigen Fotos, wobei eine Kopie auf der Speicherkarte angelegt wird, dunkle Partien werden dabei gezielt aufgehellt. Eine ähnliche Möglichkeit hat man mit der Luminanzmaske bei Photoshop, aber d-lightning wirkt stärker.

Ich versuche mal ein Beispiel zu zeigen.

Wegen der Belichtungsmessung meiner Kamera überlege ich mal wieder eine Reklamation, habe ja noch Garantie. Es kann doch nicht richtig sein, dass ich eine Korrektur von -2.0 benötige und beim nächsten Foto ist +0.3 nötig. Blöd ist nur, dass man es nicht demonstrieren kann.
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brm

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #57 am: 13. Juli 2008, 17:28:32 »

könntest du bitte mal erklären, was genau Spitzlichter sind?
Aber gerne! :) Spitzlichter entstehen z.B. in glänzenden Metallteilen von einem Auto oder Motorrad, was in der vollen Sonne fotografiert wird oder auch auf Wasseroberfläche bei Gegenlichtaufnahmen usw. Diese Spitzlichter dürfen, wie gesagt, keine Zeichnung haben und da ist das blinkende Display der Kamera völlig OK.
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bristlecone

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #58 am: 13. Juli 2008, 17:32:57 »

Danke für die Richtigstellung.

D-Lightning kenne ich als Programmfunktion in Nikon Capture, hier gibt's ein paar mehr Sätze dazu. Soweit ich weiß, gibt's ähnliche Funktionen in anderen Programmen.
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 17:35:21 von bristlecone »
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brm

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #59 am: 13. Juli 2008, 17:33:43 »

Es kann doch nicht richtig sein, dass ich eine Korrektur von -2.0 benötige und beim nächsten Foto ist +0.3 nötig.
Das kann durchaus sein. Deswegen auch wird diese Funktion bei sehr vielen Kameras eingebaut.
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