Danke für Euer Mitgefühl, Freunde, es geht schon etwas besser.
Natürlich werde ich die Saatschalen noch nicht wegwerfen (oder besser: säubern). Eine Saison bekommen die schon noch, aber nach all dem was ich weiß und selbst erfahren habe, ist es unwahrscheinlich dass da noch was passiert.
Im Moment rätsle ich über die Ursachen.
Ich habe die Saat ungefähr zu meinem Geburtstag (20. Juli) bekommen. Ich weiß, dass C. ussuriensis etwa Mitte Mai in "Kedrovaya padj" blüht. Samen gibt es dann etwa Ende Juni/ Anfang Juli. Die Zeit zwischen Ernte und Aussaat war schon OK. Was am Transport passiert ist kann ich natürlich nur mutmaßen (zur heissesten Zeit im Jahr - geht aber nicht anders). Als Substrat habe ich eine Mischung aus Laub- und Rindenkompost, Torf, Lehm, Ziegelsplit, Perlite, Zeolith gekauft, die als sehr strukturstabil angepriesen wurde. Das stimmte, jedoch war die Erde auch ziemlich schwer. Ich habe das ganze auch ständig feucht gehalten nach der Aussaat.
Vor etwa 2 1/2 Jahren habe ich eine interessante Entdeckung gemacht bei der Aussaat von Corydalis (gorodkovii magadanica, repens, remota und ambigua von Alexandra Berkutenko): Bei einer Gesamtkeimungsrate von etwa 50% (Samen waren beim Verkäufer ca. 6 Monate im Kühlschrank gelagert) zeigte sich, dass einige Töpfe recht dicht besiedelt waren von Sämlingen, einige andere dagegen fast leer (2-3 Sämlinge). Das Substrat war überall gleich. Ich habe nie herausbekommen, woran das lag.
Der einzige Verdacht, den ich dzt. habe betrifft die Oberflächennähe der Samen bzw. deren Belüftung nach der Aussaat - aber das muss ich erst noch testen. Zumindest mit einigen (recht blütenreichen) blauen sibirischen Corydalis bin ich ja jetzt ausgestattet und d.h. es wird auch Samen geben, mit denen ich experimentieren kann.
Mit Jan Jilek werde ich natürlich Kontakt aufnehmen und Ihn bezüglich dem, was er mir geschickt hat um eine "Expertise" bitten. Sollte die nicht dem entsprechen, was er mir verkauft hat (und wofür er bezahlt wurde), ist es sicher um so peinlicher für ihn wenn ich ihn mit den vollständigen Fakten konfrontiere. V.a. aber ist es dann wesentlich schwieriger nach Ausflüchten zu suchen.
Mal sehen, wie weit ich da komme......
Liebe Grüße (aus dem schneeverregneten Wien)
WinWen