Kordes liefert nur die Rosenpflanzen. Der hat kaum Einfluss auf die Firmenphilosophie seiner Kunden.
Staudo, du hast die Reportage doch gar nicht gesehen.
Kordes hat eine Riesenfiliale in Kenia mit etlichen Gewächshäusern. Alle 3-4 Wochen ist entweder er selbst oder Junior vor Ort. 30 % aller importierten Schnittrosen sind von Kordes aus Kenia, immerhin.
Das viele Wasser zur Bewässerung ziehen sie aus dem Umland, obwohl es dort dringend benötigt wird.
Das Abwasser in den Bächen sieht aus wie eine vollversiffte Schaumburg. Der nahegelegene See ist derart vergiftet, dass die Fische krepiert sind, Fische, von denen sich die Leute ernährten.
In den Gewächshäusern stehen die Leute 9 Stunden pro Tag im dicken Giftnebel der verspritzten Pestizide. Erst wurde offen in die Kamera gelogen: 'alles harmloses Zeugs'. Alarmstufe 2 von 4 fanden die Reporter heraus.
Die Schutzanzüge für das Giftzeug bestehen aus billigen Regenjacken, kaum verschließbar, die Reißverschlüsse sind sofort hops. Die Leute magern ab, bekommen Hautausschläge...
Undsofort...
Die Filiale ist zu 30 % von EU-Krediten zum Aufbau des Mittelstandes finanziert. Ein Glück nur, dass solche Projekte, fernab von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit, mehr und mehr Abstand genommen wird.