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Feige - lieber sonnig oder windgeschützt? (Gelesen 25872 mal)

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Moderator: cydorian

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frida
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Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

frida »

Ich bekomme am Wochenende einen Feigenableger von einer Pflanze, die zumindest bei Düsseldorf super gedeiht - aber ist ist ja auch Klimazone 8a mindestens.Wie nun am besten hier im Norden, lieber einen ganztägig sonnigen oder einen windgeschützten Platz (dort Sonne von ca. 12 Uhr bis Sonnenuntergang - oder von Sonnenaufgang bis ca. 15 Uhr)
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RosaRot
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

RosaRot » Antwort #1 am:

Ich würde sehen, dass die Feige eine warme Rückwand bekommt.Unsere große Feige steht an einer Hauswand nach Süden, hier auch relativ windgeschützt, hat aber zeitweise Schatten durch eine Birke - Feigen ernten wir trotzdem.
Viele Grüße von
RosaRot
aurora

Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

aurora » Antwort #2 am:

ich würde ihr einen sonnigen platz geben. meine stehen beide in der vollen sonne und sind absolut nicht windgeschützt. beide gedeihen wunderbar.das wichtigste ist wärme.
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Landfrau
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

Landfrau » Antwort #3 am:

Hallo Frida, Rosarot stimme ich zu - Speicherwärme aus Wänden, die nachts abgegeben wird, ist wichtig und wirkt Wunder. Leider geht diese Wirkung beim Wärmedämmen von Wänden verloren .......Notfalls am Fuß um die Pflanze einen Wall aus z. B. Feldsteinen aufschichten und so einen Wärmespeicher schaffen. Der muss tags gut besonnt werden. Ganz wichtig: Feige in einen Kübel mit Abzugslöchern pflanzen. Kann die Feige ungehindert und ungebremst Wurzeln bilden, wächst sie vorrangig vegetativ und fast fruchtet nicht. Gartengrüße, Landfrau
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frida
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

frida » Antwort #4 am:

Ganz wichtig: Feige in einen Kübel mit Abzugslöchern pflanzen. Kann die Feige ungehindert und ungebremst Wurzeln bilden, wächst sie vorrangig vegetativ und fast fruchtet nicht.
Danke, sowas habe ich auch schonmal gehört. Ob 60 Liter reichen? Leider habe ich keine gemauerte Wand im Kleingarten, aber wenigstens das Tomatenhaus als Windschutz. Steine könnte ich aufschichten, freut ja auch die Kröten.
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philippus
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

philippus » Antwort #5 am:

Danke, sowas habe ich auch schonmal gehört. Ob 60 Liter reichen?
Hallo,auf keinen Fall mit 60 L anfangen, sondern mit nicht allzu gross beginnen und graduell (etwa alle 1-2 Jahre) einen grösseren nehmen. Feigen haben die "Unart", den ihnen zur Verfügung stehenden Platz sofort einzunehmen, dh du wärst bald beim Topf am Ende deines Lateins.Das Wurzeln Ausbilden auf Kosten der Früchte stimmt, aber nur bedingt und besonders nur so lange bis die Feige ein weit reichendes Wurzelsystem gebildet hat. Freilandfeigen tragen bei vergleichbaren Standortbedingungen idR besser als Topffeigen, obwohl ihren Wurzeln weniger Grenzen gesetzt sind.Schliesslich ist Wärme bzw. Hitze + Sonne besonders wichtig für das Fruchten, Ausreifen und die Qualität der Früchte, also im Norden sollte sie schon einen sehr guten Platz haben.Grüsse
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frida
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

frida » Antwort #6 am:

Jetzt habt Ihr mich aber verwirrt, ich hatte schon vor, den Kübel mit der Feige drin zu verbuddeln, ihn also als eine Art Rizomsperre zu verwenden, um den von Landfrau beschriebenen Effekt herbeizuführen - wären dann 60 Liter auch zuviel? Will das Teil ja nicht dauernd ein- und ausbuddeln.
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RosaRot
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

RosaRot » Antwort #7 am:

Hallo Frida, Rosarot stimme ich zu - Speicherwärme aus Wänden, die nachts abgegeben wird, ist wichtig und wirkt Wunder. Leider geht diese Wirkung beim Wärmedämmen von Wänden verloren .......Notfalls am Fuß um die Pflanze einen Wall aus z. B. Feldsteinen aufschichten und so einen Wärmespeicher schaffen. Der muss tags gut besonnt werden. Ganz wichtig: Feige in einen Kübel mit Abzugslöchern pflanzen. Kann die Feige ungehindert und ungebremst Wurzeln bilden, wächst sie vorrangig vegetativ und fast fruchtet nicht. Gartengrüße, Landfrau
Ich hatte unsere Feige jahrelang im Kübel, da trug sie nicht, habe sie vor Jahren frei ausgepflanzt in eher sandigen, sogar etwas schlechten Boden (Bauschutt, da am Haus). Dann zeigten sich Feigen, wurden aber nicht immer reif. Jetzt ist die Pflanze ungefähr 2,50 x 2,50 hoch und breit und hat über und über getragen, die Zweige bogen sich nach unten. Es sind immer noch Feigen dran, die aber wohl nicht mehr alle ausreifen werden.In den Anfangsjahren des frei ausgepflanzten Daseins wurde die Feige regelmäßig gewässert, nun kaum noch.
Viele Grüße von
RosaRot
philippus
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

philippus » Antwort #8 am:

Jetzt habt Ihr mich aber verwirrt, ich hatte schon vor, den Kübel mit der Feige drin zu verbuddeln, ihn also als eine Art Rizomsperre zu verwenden, um den von Landfrau beschriebenen Effekt herbeizuführen - wären dann 60 Liter auch zuviel? Will das Teil ja nicht dauernd ein- und ausbuddeln.
Hallo,du hast vor die Feige mit Kübel definitiv einzubuddeln? dann bringt dir ein grösserer Topf noch weniger, da die Pflanze ja ohnehin in der Erde ist. Natürlich hat ein grösserer Topf Vorteile, wenn die Pflanze im Winter draussen steht, weil der Wurzelballen nicht so schnell zufriert (wie übrigens auch im Sommer weil mehr Feuchtigkeit in der Erde gespeichert ist).Wenn du den Topf also nur als eine Art Rhizomsperre verwenden willst, solltest du zumindest ausreichend Platz nach unten lassen und dann eignet sich in der Tat ein grosser Topf.Aber wozu das Ganze und warum nicht gleich auspflanzen?Gefahr durch die Wurzeln besteht nur bei alten, schwachen Gebäuden wo es Hohlräume und Ritzen gibt. Die Wurzeln suchen sich ohnehin die Stellen, wo am wenigsten Widerstand ist.Die meisten ausgepflanzten Feigen in Mitteleuropa findest direkt an oder vor einer Hauswand, ohne dass irgend eine Gefahr bestündeGrüsse
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Landfrau
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

Landfrau » Antwort #9 am:

Das Einschränken des Wurzelraumes beinhaltet auch, dass man die Abzugslöcher des Kübels z. B. mit Bruchstücken von Dachpfannen abdeckt - damit die Wurzeln nicht doch rumwuchern. Einen Steckling würde ich zunächst in einem kleinen Containern bewurzeln und drinnen überwintern. Umpflanzen, wenn der Ballen von Wurzeln durchdrungen ist, raussetzen erst, wenn ausgereiftes Holz vorhanden. Es scheint unterschiedlich fruchtbare F. zu geben - eine Freundin erntete von einm jüngeren und weniger entwickelten Baum eien 10 l Eimer voll Feigen dies Jahr, wir kamen vllt, auf einen knappen halben. Aber jede Frucht freut!Gartengrüße, Landfrau
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frida
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

frida » Antwort #10 am:

Es scheint unterschiedlich fruchtbare F. zu geben -
Da der Ableger von einem Feigenbusch stammt, der zweimal im Jahr brechend voll mit Früchten ist (im letzten Jahr sind sogar die Zweiten vollständig ausgereift) bin ich da sehr optimistisch.Ich werde ihn dann wohl doch erstmal im Kübel lassen, im Keller überwintern und im Frühjahr auspflanzen. Aber dann muß er gucken, wie er draußen zurecht kommt.
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Ralf
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

Ralf » Antwort #11 am:

Das Einsperren der Wurzeln ist m.E. nicht sinnvoll. Wir ernten kiloweise bei freien Wurzeln, z.B. jetzt. Wichtig ist Windschutz nach Norden/Osten, um das Zurückfrieren in normalen Wintern zu begrenzen. Mäßig Sonne reicht.VG Ralf
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frida
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

frida » Antwort #12 am:

Der besagte Busch, wo sich die Zweige biegen, hat auch keine begrenzten Wurzeln. Naja, ich kann ja noch den Winter über überlegen.
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caro.

Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

caro. » Antwort #13 am:

@frida,ist Deine Feige winterhart? Kennst Du den Sortennamen?
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frida
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Re:Feige - lieber sonnig oder windgeschützt?

frida » Antwort #14 am:

Sie ist winterhart zumindest bei meinen Eltern im Rheinland, wo sie schon seit etlichen Jahren lebt.Ich hatte schonmal einen Ableger davon im Kübel, der in dem sehr kalten Winter 2005/2006 bei minus 17 Grad das Zeitliche gesegnet hat.Den Sortennamen kenne ich nicht.
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