... Es wäre äußerst hilfreich, wenn Versandkataloge genau so akkurat auflisten, wie ein Fachbuch. Dann weiß man wenigstens, dass man die richtige Pflanze gehauft hat.
Irrtum. Man glaubt es nur. Auch Versandkataloge mit aktueller Nomenklatur sind nicht gegen Fehler gefeit. Selbst wenn der Versandkatalog makellos ist, kann es immer noch passieren, daß du zwar die richtige Pflanze bestellt hast, aber nicht bekommst. Menschen machen nun mal Fehler. Einer davon ist, sich selbst für unfehlbar zu halten.
Zumindest geht es mir so. Wenn ich dann in einem Katalog wie den von Rühlemann wiedersprüchliche Beschreibungen und Nomenklaturen finde, dann schrecke ich von einem Kauf ab. In dieser Hinsicht bin ich auch sehr pingelig. Ein seriöser Verkaufskatalog für botanisch interessierte Hobby-Gärtner beinhaltet akkurat recherchierte Pflanzennamen sowie ausführliche Kulturhinweise. Bei solchen Gärtnereien kauft man gerne und läßt sich auch schon mal etwas empfehlen. Ist also auch eine Vertrauenssache.
Der Katalog von Rühlemann
ist ein seriöser Verkaufskatalog. Er stellt aber nicht den Anspruch, wissenschaftlich unfehlbar zu sein.
Wie umfangreich ein Katalog mit zusätzlichen Informationen bestückt ist, ist keine Frage der Katalogqualität, sondern der Finanzierung.
Marketing verkauft sich gut, aber als vertrauensbildende Maßnahme ist reines Verkaufsmarketing denkbar ungeeignet. Ich lass mir doch nichts andrehen, das als Monarda x dydima beschriftet ist....
Ich weiß nicht, woher du das hast, aber Marketing selbst ist nicht Verkaufsgut. Es dient dem Vertrieb und nicht der Vertrauensbildung. Niemand hier hat vorgeschlagen, Marketing als vertrauensbildende Maßnahme einzusetzen.
Wenn du eine gesunde Pflanze für X Euro bestellst und eine gesunde Pflanze für X Euro bekommst, dann ist das eine mögliche Vertrauensbasis.
Und wenn in einem Katalog der überwiegende Teil der Pflanzen korrekt benamst ist (und das ist bei Rühlemanns Katalog der Fall), gehe ich davon aus, daß er damit den für sein Unternehmen möglichen Stand an Wissenschaftlichkeit eingebracht hat. Mehr muß er nicht tun.
In diesem Zusammenhang frage ich mich auch, warum jemand, der von einer Lieferung enttäuscht ist, nicht den Weg der Reklamation wählt?
Ich hoffe, daß es hier nicht nur darum geht, über das oben genannte Unternehmen zu stänkern...