Liebe Obstgärtner,in meinem neu übernommenen Garten wächst ein Pfirsichbaum, der in den letzten fünf(?) oder mehr Jahren keinen Schnitt mehr bekommen hat. Demzufolge ist er sehr hoch gewachsen. Im wesentlichen besteht er aus zwei etwa 10-15 cm starken Ästen, die Fruchttriebe befinden sich in "unerreichbarer" Höhe, so dass ich auch nicht feststellen kann, sind es echte oder unechte...Am liebsten würde ich den Baum radikal stutzen, die beiden Starkäste in ca 1,50 m Höhe kappen, in der Hoffnung auf Neuaustrieb.Gibt es hier eventuell einen Fachmenschen, der mir sagen kann, ob das gut gehen könnte? Und vielleicht auch, wann der günstigste Zeitpunkt für eine solche Radikalkur ist?Ich bedanke mich schon vorab und wünsche allen einen Guten Rutsch ins neue Gartenjahr.LG Erhama

Ich kann Dir keine sichere Antwort geben, ich habe keinen Pfirsichbaum. Wenn Du hier keine Antwort erhältst, würde ich die Krone etwas runternehmen und auf weiter unten abgehende Äste ableiten. Durch diese Maßnahme werden die restlichen Äste stärker austreiben. Und vielleicht bilden sich auch neue Triebe aus den zwei dicken Hauptästen. In den folgenden Jahren würde ich dann auf diese neuen Triebe ableiten und so die Krone herunterholen. Ansonsten suche bei youtube nach Schnitt von Pfirsichbaum. Da gibt es oft tolle Filmchen.Ich hoffe es melden sich hier noch erfahrene Pfirsichliebhaber!!Wenn Du kannst, stelle doch ein Bild hier herein.

Ich kann leider nicht helfen.Hier gab es mal einen Pfirsichbaumspezialisten. Der schreibt aber leider nicht mehr.Vielleicht meldet sich noch jemand mit Fachwissen. Mich interessiert das auch.

Mich auch. Habe nur noch nie geschnittene Sämlinge.

Meine Pfirsichbäume werden regelmäßig geschnitten. Es ist eine große Freude, einen reich tragenden und gepflegten Pfirsichbaum im Garten zu haben.Es ist ziemlich warm. Ich werde demnächst meine Bäumchen gegen Kräuselkrankheit behandeln.

Meine Pfirsichbäume werden regelmäßig geschnitten. Es ist eine große Freude, einen reich tragenden und gepflegten Pfirsichbaum im Garten zu haben.

Bestimmt, wenn man denn wüsste, wie

Wenn Du kannst, stelle doch ein Bild hier herein.

Bild:

Wenn er noch gut im Wuchs ist mußt Du Dir keine Sorgen machen die vertragen richtig scharfen Schnitt. Tragen Frucht am vorjährigen Holz.Leider kenn ich gute Filme auf Youtube nur in Englisch.Hier zwei gute der erste für einen gepflegten älteren Baum da werden auch die Gründe des Schnittes gut erklärt.Pfirsichpflege1beim zweiten wird ein vernachlässigter Baum gezeigtvernachlässigter PfirsichPruning peach trees/ pruning neglected peach trees liefert viele gute Ergebnisse. Pfirsich ist nach meiner Erfahrung sehr schnitttolerant.Allerdings hatte ich noch nicht viele Bäume. Nur einen total vergreisten, der auch wieder in Trieb kam. Leider habe ich dort nicht das Grundproblem beseitigt (eine Amerikanertraube die ich dummerweise in die Krone geleitet hatte). Drei Jahre nachdem ich den Garten aufgab ist der Pfirsich von dieser Weintraube erstickt worden.Die jüngeren Bäume sind alle bei Freunden.Vom Kern bis zur ersten Frucht dauert es mindestens 3 Jahre ;)4-5 ist normal.Es lassen sich auch gut Stecklinge machen da gibt es eine Gute Anleitung im Forum.

beim zweiten wird ein vernachlässigter Baum gezeigtvernachlässigter Pfirsich

Danke, das macht mir schon mal Mut... ich müsste wahrscheinlich noch radikaler vorgehen. Im Film scheint es ja auch Winter / zeitiges Frühjahr zu sein.

Ob ein Pfirsichbaum einen starken Rückschnitt verträgt ist auch abhängig von der Unterlage. Mir ist ein Baum auf Pflaumenunterlage nach starkem Rückschnitt eingegangen.Aber eigentlich sollte jährlich stark geschnitten werden um regelmäßig einjähriges Holz zu erhalten.Ich würde mal grob sagen, alles was beim normalen Schnitt eines Obstbaumes nicht gemacht werden sollte, ist beim Pfirsich genau richtig ;)Also stark schneiden, Stummel stehen lassen und er braucht auch nicht unbedingt eine gute Form. Hier zählt in erster Linie der Ertrag, viele große Pfirsiche.Und weil man so einen Baum immer stark schneidet, das heißt rund zwei Drittel des Holzes liegt danach unten, muß er eine kräftige Unterlage haben um das zu verkraften und immer wieder fleißig auszutreiben.

Nachtrag:Ein Pfirsich ist ein "fauler" Baum, das heißt er treibt nicht gerne aus dem alten Holz. Darum sollte regelmäßig geschnitten werden und alte Äste nie ganz auf Astring abgesägt werden, sondern auf "Schuh", also unten etwas vom Asring stehen lassen, damit er aus den schlafenden Augen im Astring besser austreiben kann. Ist ein alter Ast mal verkahlt, kommt nur schwer junges Holz nach.

So alt sind meine Pfirsichbäumchen auch noch nicht, dass ich über die Verjüngung von solch großen Teilen schreiben könnte.Aber generell sind sie sehr regenerativ und ich hätte wegen des Austriebs keine Bedenken.Eher wegen den großen Wunden die dabei entstehen. Die werden mit Sicherheit nicht ohne Fäulnis überwallt. Steinobst ist da recht anfällig. Aber anders wird es kaum gehen. Vielleicht nicht gleich bis ganz runter kappen, sondern eher weiter oben wo der Schnitt nicht so groß wird. Aber auch sonst vor allem bei dem verbleibenden Holz sehr stark eingreifen und mal abwarten wie er was und wo austreibt. Wenn dann unten nichts kommt, wird man um den harten Schnitt unten nicht rumkommen.

Habe das Bild des Pfirsichbaums in Posting #6 ergänzt.

Ah, da war ein Bild 8)Ich würde radikal schneiden. Bzw. in dem Fall sägen :DUnd zwar in Höhe des 2. grünen Bandes von unten. Und den Ast nach rechts in gleicher Höhe absägen.Aus den beiden Stummeln wird sich wieder eine komplette Baumkrone aufbauen.Klingt rabiat, aber Pfirsich würd ich sowas antun

Der ist doch jünger als der in dem Film. Da hab ich gar keine Bedenken. Bei Kirsche oder Zwetschge nicht, aber Pfirsich verträgt das doch gut. Wegen Fäulnis würde ich mir bei dem jungen Baum keine Sorgen machen.