Sagt mal, Phlox, gibts denn einen, der wirklich mehltauresistent ist? Oder sind die alle nur mehr oder weniger mehltaufrei?
Kommt auf den Betrachtungswinkel an!
Und ich meine das wörtlich.
Mehltauresistent sind sie quasi alle,
wenn (... und nur
wenn ...) die Pflanzen optimale (!) Kulturbedingungen haben: gleichmäßig feuchter Boden (kurzzeitiges Austrocknen wird sehr schlecht vertragen!), ausreichend Nährstoffe und keinen Stress: nicht zuviel Sonne aber auch nicht zu wenig, ständigen Lufthauch um die Nase, hohe Luftfeuchtigkeit, keine beengten Verhältnisse, kühle Füsse (ähnlich wie Lilien), ständig gemulchter Boden um die Pflanze rum, keine oder nur wenig Wurzelkonkurrenz.
Mehltau ist ein Schönwetterpilz. Je trockener die Bodenverhältnisse, je seltener bewässert wird und je trockener die Luft, desto schneller kommt der Mehltau vorbei und bleibt hartnäckig.
Eine bestimmte Sorte möchte ich dennoch hervorheben:
'David'. Man geht davon aus, dass dies eine Naturhybride von
phlox amplifolia ist. Tatsächlich hat die Pflanze ein üppiges Blattwerk und die längsten Blätter, die ich bei einem Phlox bisher gesehen habe:
Bei mir steht er etwas ungünstig ca. 0,5 m vom Traufbereich eines mächtigen Bergahorns entfernt, der mit seinem filzigen Wurzelwerk die dort stehende Phloxe bedrängt. Aber 'David' steht wie eine Eins, hat noch nie Mehltau gehabt. Bei über 30 Grad vergilben untere Blätter gelegentlich und trocknen ein, aber kein Mehltau.
Falls Du Phloxe als Schnittpflanzen kultivieren möchtest, ist 'David' erste Wahl.
Außerdem werden die Stiele bei Schnittpflanzen sowieso eingekürzt und überschüssiges Blattwerk entfernt. Da ist es doch egal, ob die entfernten Blätter etwas Mehltau hatten.
Mit chemischen Mitteln ist der Mehltau gut in den Griff zu kriegen, wenn man vorzeitig und über die ganze Saison regelmäßig spritzt.