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Wölfe in der Lüneburger Heide (Gelesen 31557 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
1200 km is not really a distance for a wolf in that long time….It is strange that he never started a family although other wolves lived in the parks where he stayed, so he obviously was a real lone wolf.Does anybody know his age at time of death?
LG Janis
Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Die Diskussion habe ich interessiert verfolgt, da ich mich hobbymässig eine Weile lang intensiv mit Kynologie beschäftigt hatte. Meines Erachtens sind die jeweiligen Extrempositionen (von "Oh, wie schnucklig! Der Wolf kommt zurück! Au jaaaa!" - so in diesem Thread nicht wahrgenommen - bis "Abknallen soll man diese Sauviecher" - so in diesem Thread nicht wahrgenommen) und ihre Schattierungen (in diesem Thread wahrgenommen) dem Umstand geschuldet, dass wir es schlicht verlernt haben, mit diesem Tier in (un)mittelbarer Nähe umzugehen.Aufklärung tut hüben wie drüben not, das wurde hier schon geschrieben.Übertriebene Ängste zu schüren ist genauso verfehlt wie ein Kuschelmuscheljauchzer. Letzteres könnte für die Tiere genauso schlimm sein wie ersteres - ich stelle mir gerade vor, wie gewisse Leute es begrüssen würden, wenn so ein Exemplar seine angeborene Scheu vor Menschen nach und nach verliert und dies mit liebevollen Futtergaben unterstützen (passiert ja heutzutage auch mit dem Fuchs). Sollte sich der Wolf halten - ich gehe stark davon aus, dass er das tun wird, sofern kein Ausrottungsbefehl kommt -, dann werden wir unweigerlich wieder lernen, mit ihm zu leben und unsere Erfahrungen machen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass "Problemwölfe", also z.B. solche, die ihre Scheu vor Menschen abgelegt haben, getötet werden müssen. Die anderen könnten aber den Lebensraum mit uns teilen.Ja, es ist bequem, wenn man Nutz- (oder auch Haus)tiere nicht zu schützen braucht. Finanziell und überhaupt. Natürlich tun wir uns daher schwer, wenn wir uns plötzlich umstellen müssen. Da kommt letztlich die persönliche Einstellung zur Natur zum Zug. Ist man bereit, Unbequemes hinzunehmen, weil eine Spezies den Lebensraum mit uns teilen möchte? Es gibt keine richtige oder falsche Antwort. Darum wird hier wohl unter anderem so deftig gestritten und aneinander vorbeigeredet, statt diskutiert, um einen gangbaren Konsens zu finden.
Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Hello Janishe had two years old (very young, probably just come into sexual maturity)1200 km is not really a distance for a wolf in that long time….It is strange that he never started a family although other wolves lived in the parks where he stayed, so he obviously was a real lone wolf.Does anybody know his age at time of death?
Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Ich habe den Thread bis jetzt auch interessiert verfolgt und möchte Krümel für seinen wunderbaren Beitrag danken. Du hast es wunderbar auf den Punkt gebracht.
- maigrün
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
ja, das finde ich auch.
und noch aus einem anderen grund: weder der wolf noch irgendjemand anderes hat uns aufgefordert zu einem gangbaren konsens zu kommen.Es gibt keine richtige oder falsche Antwort. Darum wird hier wohl unter anderem so deftig gestritten und aneinander vorbeigeredet, statt diskutiert, um einen gangbaren Konsens zu finden.

Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
What a pity for that very young animal.But then it’s explicable why he was dashing around the country and not yet interested in a femaleHello Janishe had two years old (very young, probably just come into sexual maturity)
LG Janis
Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
I like that you discuss the real issue, the wolf and his behaviour. The wolf, his existence here in Europe, that's just a fact.What a pity for that very young animal.But then it’s explicable why he was dashing around the country and not yet interested in a femaleHello Janishe had two years old (very young, probably just come into sexual maturity)
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
thanks, good night!

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Danke Krümel, für den Beitrag.Zu obigem Zitat stehe ich auch.Was würde passieren, wenn der Wolf zum Problem werden sollte. Leider befürchte ich, dass das an unserem bürokratischen Monster und vielen Möchtegern-Tierschützern scheitern könnte.Martins hat weiter vorne ja bereits erwähnt, dass der Abschuss von einer Behörde freigegeben werden muss.In anderen Ländern ist dies nicht so. Dort gibt es anscheinend nicht soviele Menschen, die in ihrer Freizeit über das "Wohl" der Tiere nachdenken können.In Italien und Frankreich geht so mancher mit Flinte spazieren und bringt das Mittagessen mit nach Hause. Da ist der Bezug zur Natur einfach anders als bei uns.Gestern kam zufällig ein Bericht über Bären in Rumänien auf Arte. Eigentlich waren es Bärenretter, aber im Bericht kam auch die Problematik Bär-Bevölkerung zur Sprache.Es wurde erwähnt, dass pro Jahr 300 Bären abgeschossen werden dürfen.Bei uns wär da der Teufel los.Ich habe persönlich keinerlei Erfahrung mit wilden Wölfen und weiß wie gesagt nicht, wie ich es finden würde, wenn es welche gäbe. Ob ich Angst hätte etc.Aber ich sehe halt im Vorhinein gewisse Probleme auf uns zu kommen, sollte sich der Wolf entschließen, hier heimisch zu werden.Wir haben schon genug Probleme mit Biber, Feldhamster und Wiesenweihen. Und diese Probleme sind eigentlich ein Witz. Wie soll das dann mit dem Wolf werden?Sollte sich der Wolf halten - ich gehe stark davon aus, dass er das tun wird, sofern kein Ausrottungsbefehl kommt -, dann werden wir unweigerlich wieder lernen, mit ihm zu leben und unsere Erfahrungen machen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass "Problemwölfe", also z.B. solche, die ihre Scheu vor Menschen abgelegt haben, getötet werden müssen. Die anderen könnten aber den Lebensraum mit uns teilen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Klar, die haben es mit dem Umweltschutz nicht so. Es soll auch Länder geben, in denen gerne Jagd auf durchziehende Singvögel gemacht wird (war das nicht auch Italien?). Auch das ist ein anderer Bezug zur Natur.In anderen Ländern ist dies nicht so. Dort gibt es anscheinend nicht soviele Menschen, die in ihrer Freizeit über das "Wohl" der Tiere nachdenken können.In Italien und Frankreich geht so mancher mit Flinte spazieren und bringt das Mittagessen mit nach Hause. Da ist der Bezug zur Natur einfach anders als bei uns.


Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Welcher Bezug zur Natur der Richtige ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Bei unserem hab ich jedoch langsam meine Zweifel.(Das mit den Singvögeln ist nicht richtig, finde ich auch)Was mir auffällt ist, dass man in anderen Ländern einfach mehr in der Natur ist, mehr mit ihr zu tun hat, mehr mit ihr arbeitet. Schlachten von Nutztieren wird z.B. als ganz normal betrachtet.Und bei uns habe ich das Gefühl, dass viele Natur nur noch im Wohnzimmer vor Fernseher und PC kennenlernen, wenn überhaupt. Und zur Weltrettung kauft man dann vegane Kleidung oder sowas.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Warum leider? Dann ist doch alles in OrdnungWas würde passieren, wenn der Wolf zum Problem werden sollte. Leider befürchte ich, dass das an unserem bürokratischen Monster und vielen Möchtegern-Tierschützern scheitern könnte.
Hm. Mich würde das eher belustigen.Es wurde erwähnt, dass pro Jahr 300 Bären abgeschossen werden dürfen.Bei uns wär da der Teufel los.
Problem oder Witz? Was denn nun?Mediterraneus hat geschrieben:Wir haben schon genug Probleme mit Biber, Feldhamster und Wiesenweihen. Und diese Probleme sind eigentlich ein Witz.
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Wiesenweihen könnte sehr gefährlich sein, v.a. für Menschen mit Weihrauchallergie

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re:Wölfe in der Lüneburger Heide
Welch eine Aufregung! In den USA gibt es jede Menge Bären (Und das sind nicht etwa Yogi und Bubu
) in den Nationalparks Yellowstone und Yosemite und jede Menge Touristen und Urlauber. Kein Mensch ist da so ängstlich, man bekommt da ein paar gute Verhaltensregeln mit und wenn man sich daran hält hat man nichts zu befürchten. Es ist eben, wie will man mit der Natur zusammen leben. Gibt es zu viel Probleme, muss man dann Abhilfe schaffen, genau wie bei Rotwild, Schwarzwild , oder zu viel Füchsen. Panikmache im Voraus ist nicht der richtige Weg.

