ich hoffe mit eurer Hilfe schaffe ich es in diesem Jahr auch mal eine schöne Tomatenernte zu erzielen.
Ich baue seit über 40 Jahren ca 40 Tomaten an und glaube daher etwas Erfahrung gesammelt zu haben.
Von ungeschützten Freiland rate ich ab. Mein Schwager hat sie an der Ostseite des Hauses unter der Dauchtraufe stehen, das geht in der Regel auch aber falls der Regen mal von Ost kommt (zB bei Gewitter) bekamen sie auch dort die Krautfäule-
Ich habe mir ein Gewächshaus aus alten Fenstern gebaut und weil mir das zu klein war, an der Südseite noch eine offene Überdachung aus grüner, lichtdurchlässiger, < UV-stabile> Gitterfolie angebracht. Das Gewächshaus muß mit beginnender Blüte immer gut durchlüftet sein, da Tomaten nur durch Wind bestäubt werden. Außerdem bildet sich dann in kühleren Nächten kein Schwitzwasser. Feuchte Blätter nachts sind eine ideale Voraussetzung für Krautfäule.
An der Längsseite der Überdachung habe ich deshalb auch noch eine flexible lichtdurchlässige Wand aufgestellt, die bis unter die Überdachung reicht, unten kann ruhig 30 cm Luft sein.
Einmal habe den Fehler gemacht, an der Außenseite dieser Abschirmung eine Reihe Erbsen zu legen. Es gab keine Tomaten auf der anderen Seite und noch 3 Jahre lang mickerten die Tomaten an dieser Stelle. Tomaten und Erbsen sind sich spinnefeind. Auch zwischen Erdbeeren wollen sie nicht sein.
Meine Tomaten ziehe ich mir immer selbst. Aussaat Ende Feb. Anfang März in fein gesiebte Komposterde. Wenn das erste Blattpaar nach den Keimblättern erscheint, in kleine Töpfe pikieren (ich benutze dazu die 10ner Pflanzentrays von Stiefmütterchen o.ä.) und in einem gut temperierten Raum ans Fenster stellen. Ab Mitte April kommen sie je nach Witterung zum Abhärten in diesen Trays ins geschlossene Gewächshaus, wo sie ab Mitte Mai direkt ausgepflanzt werden. Warme Füße lieben sie, deshalb grabe ich vorher Pferdemist unter.
Sie müssen regelmäßig von unten gegossen werden, besonders wenn sie Früchte angesetzt haben, da diese sonst aufplatzen. Im überdachten Bereich habe ich die Lägsseiten eingefaßt, so das ich das Wasser einfach am Anfang in den Weg gießen kann, es läuft dann allein bis ans andere Ende und die Pflanzen bleiben trocken
Die Saat entnehme ich immer den ausgereiften Früchten, bzw. wenn ich im Winter mal welche im Supermarkt kaufe und die mir dann gut schmecken, auch schon mal davon.
So das war eine lange Geschichte, hoffentlich nichts zu viel.
Ach so der Wintergarten ist natürlich ideal für die Aussaat, wenn er so 18-20 Grad hat. Die pikierten Pflänzchen mögen es, wenn sie an gewachsen sind nicht mehr ganz so warm, da sie sonst geil (dünn und schaksig) wachsen. Deshalb ist auch Licht von oben immer günstiger als am Fenster.