Hui, jetzt musste ich aber ganz genau gucken, wo Acontraluz ihre Antwort im ersten Beitrag versteckt hatte.
Vielen Dank für den Zuspruch; es ist nicht immer einfach, in Worte zu fassen, was man beim Durchblättern des Threads mit seinen wunderbaren Fotos empfindet, aber hin und wieder versuche ich es wenigstens...
Heute Morgen brach gerade die Sonne durch die Wolkendecke, und da es am frühen Morgen einen kräftigen, wenngleich auch nur kurzen Regenguss gab, glitzerten die Wassertropfen in der aufgehenden Sonne, so dass ich schnell noch ein paar Aufnahmen gemacht habe, bevor ich zur Arbeit gefahren bin.
Die Herbstalpenveilchen trotzten jeglicher Sommertrockenheit und lugten vor einigen Tagen auch ohne Wassergabe durch das schlappende Laub von Primeln, Walderdbeeren, Veilchen und Co., dank des üppigen Gewitterregens neulich schieben sie nun immer mehr Blüten.
Einige Purler schrieben, sie würden die Blüten der Funkien entfernen, da sie vom Blattschmuck ablenken - ich kann das gar nicht verstehen, ich finde sie ausgesprochen liebreizend mit ihrem zarten Lilaton. Ich dachte schon, dass meine Funkien dieses Jahr so gut wie gar nicht blühen, aber nun sind plötzlich doch fast überall Blütenstängel gewachsen.
Auch im "Waldgarten" erscheinen nun mehr und mehr Blütenstängel, hier im warmen Morgenlicht sehen sie ganz besonders bezaubernd aus. Zum Glück hat der Regen die Rußpilze weitgehend von den Blättern abgewaschen, jetzt müsste ich nur noch einmal die ganzen Tannennadeln von den Pflanzen abschütteln, dann sieht die Ecke wieder adrett aus.
Ganz besonders hübsch finde ich diese Gaura vor meiner Trockenmauer, die sich ein wenig an den Stängeln von Allium 'Miami' abstützt. Auch die Bartblume dahinter, letztes Jahr aus Stecklingen gezogen, fängt nun mit der Blüte an und wird bereits eifrig von den Bienen umsummt.
Es hat etwas gedauert, aber nun kommen auch die Stockrosen in Fahrt, bisher hielt sich der Befall mit Malvenrost in Grenzen, aber die feuchte Witterung wird das wohl noch etwas beschleunigen. Ich muss die Pflanzen im April wohl etwas gießen, damit sie höher wachsen, aber immerhin, bei mir sind sie teils recht langlebig und kommen seit Jahren - wenn auch nicht immer in gleicher Üppigkeit - wieder.
Weil das Licht gerade so schön war, hier auch nochmal ein Foto von Rudbeckia fulgida var. deamii, welcher der Trockenheit gut getrotzt und viele Blüten geschoben hat. R. fulgida var. sullivantii 'Goldsturm' ist in ähnlich trockenen Bereichen deutlich niedriger geblieben, aber ansonsten ist der gelbe Sonnenhut hier ausgesprochen robust.
Ebenfalls nicht kaputt zu kriegen sind die allgegenwärtigen Goldruten und die Staudensonnenblumen. Leider hat der Regen sie in letzter Zeit etwas geplättet, bisher standen sie mustergültig aufrecht, aber gut, der Blütenpracht tut es kaum einen Abbruch. Goldfelberich und Johanniskraut sind schon verblüht, ansonsten schmückt diese "gelbe Ecke" im Frühling noch der Ranunkelstrauch, der in den letzten Jahren offenbar auch arg unter der Trockenheit gelitten hat und erst dieses Jahr nach dem üppigen Winterregen recht gesunde grüne Ruten trieb.
Wunderschön ist gerade der Blutweiderich am Teich, ein netter Kontrast zum üppigen Gelb der Goldruten und Rudbeckien im Hintergrund. Dem kleinen Fächerahorn scheint die Stelle auch zu gefallen, trotz voller Sonne bis in die Nachmittagsstunden hat er praktisch keine Laubschäden. Hin und wieder habe ich ihn gegossen, aber gar nicht so oft, einmal etabliert scheinen sich die japanischen Ahorne hier ganz gut zu machen.
Ein Blick hinunter in den Garten; Margeriten und Glockenblumen sind nun leider so gut wie verblüht, dafür hat der Garten endgültig in den spätsommerlichen Gelb-Modus geschaltet. Stockrosen und Blutweiderich sorgen für ein paar rosafarbene Tupfen, und auch die ersten Astern sowie die Hohe Fetthenne öffnen nun nach und nach ihre Blüten.
Auch hier sind die Goldruten etwas vom Regen zerzaust, aber sie machen das mit ihren leuchtend gelben Blütenwolken mehr als wett. Dort summt und brummt es ohne Unterlass, Bienen, Schwebfliegen, Hornissen und Co. sausen eifrig umher, und als ich dort an meiner nächsten Beeterweiterung gebuddelt habe, strich mir stets der schwere Honigduft des Blütenmeers um die Nase.