Es st in diesen Tagen einfach zu verlockend. Als winterlich eher sesshafte hatten wir die Ski zum letzten Mal vor 10 oder 11 Jahren an den Füßen. Deshalb blieb die Arbeit schon zum Mittag liegen.
Die Waldwege sind seit Sonntag gut gespurt.
Für harzigen Duft am Wegesrand ist gesorgt.
Über dem Kesselmoor geht der Waldumbau weiter. Die Hoffnung ist, dass die Grundwasserspeisung unter mehr Laubhölzern besser gelingt als im reinen Kiefernforst. (Seit kurzem sind die Luftbilder der sowjetischen Befliegung von 1953 (kosten)frei benutzbar. Für mich verblüffend, wie unglaublich hoch der Anteil entwaldeter Flächen in dieser Zeit war. Ich kann nicht sagen, was davon Kriegsfolge (Brennholz, Reparationen, ... ) und was normaler Waldbau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war. Die ganz normale Kahlschlagwirtschaft mag zum Teil ähnlich gewirkt haben. Für die Kesselmoore hatten die kahlen Hänge damals eine enorme Wasserzufuhr gebracht, die unter anschließendem Bestandsschluss in gravierenden Wassermangel umgeschlagen ist.)
Eine "Heide" weiter: vor einhundert Jahren streckte die Großstadt die Fühler nach den Nachbarorten aus. Oft zuerst in Form von Straßenbahnlinien. Von Potsdam aus waren Linien in alle Richtungen geplant. Rechts im Bild die nach Süden gedachte Verbindung nach Caputh. Um 1930 war die Linie vollständig trassiert, wurde außerhalb der Stadt aber nie mit Gleisen belegt. Planum, Rampen und geplante Wegebrücken sind im Wald heute noch gut erkennbar, wenn auch längst mit Bäumen zugewachsen.
Das Rot der Kiefernstämme ist immer dann besonders eindrucksvoll, wenn besonderes Licht oder der Schnee schöne Kontraste bilden.
Eine Distel lässt sich zum Schwibbogen bitten.