Noch ein Wort zu gestern: Vormittags durfte ich bei Kartierungen der Biologischen Station dabei sein. Kleines Urlaubsfeeling
Mal nicht hechel hechel draußen rund um die Schafe. Tat gut, auch wenn der Wermutstropfen war, dass ich die Flächen von früher her kannte und es dort eine nicht unerhebliche Verschlechterung gegeben hat. Ich sag´s mal so: Von unseren Flächen bin ich anderen Artenreichtum gewohnt. Ärgern tut mich eben auch der Bremsenball. FFH Gebiet und dann so was. Man verstehe mich nicht miss: Auch mich und auch unsere Schafe sind von den Bremsen in jeder Größe schwer genervt. Wenn die Herde plötzlich losrennt, weiß ich genau was gerade Ursache ist. Aber es hilft nüscht. Diese Bremsenfallen sind komplett nicht selektiv. Heißt: Von Insektensterben klagen und dann aber da die globalgalaktische Vernichtungsmethode aufbauen, passt nicht zueinander. Meine haben selbstverständlich den Vorteil, dass sie bereits wieder Wolle haben. Die müssen also dahin rennen, wo sie das Gesicht ins hohe Gras stecken können und die Beinchen daran abstreifen. Das auch mal als Hinweis an die, die meinen das Schaf sei eine einzige Tierquälerei schon allein wegen der Wolle. Hallo? Die hat für das Tier mehrfache Funktionen. Auch unser empfindliches Lamm hatte ja Glück im Unglück: Die Lammwolle ist schon so lang, dass der Körper völlig unbeschädigt blieb. "Nur" der Kopf hat halt was abbekommen.
Bei den Wwoofern gab es einen Tausch. Jetzt ist wieder Queen of Stacheldraht da
Total praktisch: Sie hat ihr WoMo dabei und macht homeoffice. Aber vorher ein Stündchen Frühsport im Schafumfeld und abends Betätigung für Seele und Körper: Stacheldraht. Heute morgen hat sie schon gleich gesagt: Boah eh, die Fläche steht beim Stacheldrahtabbau aber ganz weit oben. Klingt danach, dass wir heute Abend auf den Sandbornwiesen tätig werden. Sie beim Drahtabbau. Ich beim Nachsensen. Und dann wäre mir ja danach mal eine Großaufgabe in Angriff zu nehmen. Und um es ganz klar zu sagen: Das ist eigentlich keine - wie so häufig- Betriebliche. Auf der Fläche der NLF hängt ein uuuuuuuraltes Wasserfass (nicht von uns), das sich teilweise schon auflöst. Das sollte da mal raus, sonst kugelt es irgendwann nur noch weiter abwärts. Der Plan wäre jetzt die NLF zu überzeugen, dass sie das Trum entsorgen würden, wenn ich es mit Hilfe auf den Weg bekomme. Und da kam uns in den Sinn... es gibt hier ja einen Zugochsen. Vielleicht wäre das mal was für den. Schlicht, damit dieser Müll mal aus der Landschaft kommt.
Auf jeden Fall habe ich heute schon Wilddraht, der die letzten Tage abgebaut wurde, zum NLF Schrottplatz gebracht. Da gehörte er im doppelten Sinne hin. Das ist eben auch noch NLF-Draht. Der wurde vor Jahrzehnten mal zum heckenschutz angebracht. Dann hat der Nachbar da noch Stacheldraht durchgefummelt. Also die Fläche ist
wirklich unerträglich was Draht/ Metall in jedweder Form angeht.
Ach ja. Und dann wollte ich noch den Baumschutz der NLF einsammeln. Guter Plan, Auto leer. Die große Herde hatte ich gestern Abend weiter gezäunt und alle Netze verbaut, passt doch.