Und ichsitze hier mit ein paar Tränchen. Ähnlich wie bei Dir, Schrati. Ich habe Weihnachtspost bekommen. Es war für manche echt ein dermaßen furchtbares Jahr. Und trotzdem bin ich derzeit auch selbst am Ende.
Danke an den Wetterfrosch! Der Sturm kam echt heftig. Ich bin noch nicht sicher, dass alle Schafe draußen bleiben können. Der eine Zaun ist so dermaßen kippelig... Und das Wasser! Hatte mich mein Mann noch ausgelacht, warum ich die Ochsenwiese so seltsam gezäunt hätte... sehr witzig. Wir stehen in einem Hang voller Quellen. Wenn es weiter so regnet, prognostoziere ich, dass hier ein paar Orte absaufen. Das Wasser steht auf den Straßen wegen der mega schlecht gepflegten Gräben und den Äckern ohne Zwischenfrucht in Hanglage. Und dann tönt noch nicht mal NINA, weil das sei ja nur markantes Wetter. Ja 5 Minuten vorm Wegschwemmen brauchts dann auch keine Warnung mehr. Wenn das da draußen nur 75 km/h waren, dann fresse ich einen Besen. Ich hatte teilweise Mühe mich zu halten!
Das nächste Problem ist die nicht haltende Grasnarbe. Das ist, glaube ich verloren gegangen im gelöschten Beitrag:
Winterliche Nachhute erfolgt häufig auf Deutschem Weidelgras. Grande Katasrophe! Die große Herde ist 2 Tage da und steht bereits im Matsch! Die müssen morgen weiter. Da muss dann notfalls Lena anbrettern. Ich müsste noch den Berg abzäunen. Witz komm raus Du bist umzigelt! Bei dem Sturm abzäunen ist... mühsam, weil das Netz sonstwohin weht. Ich habe heute 2 Kleingruppen weiter und abgezäunt. Die dritte ist jetzt unfreiwillig auf Heuversorgung - da hält aber wenigstens die Grasnarbe.
Dazu kommt, dass ich heute absolute Einzelkämpferin bin. Mein Mann ist für eine Untersuchung im Krankenhaus. Der Ofen hat nicht durchgehalten und ich war schon 2 mal nass bis Unterhosi. Trotz Regenhose.
Wenn mir jetzt noch ein Politiker wieder süffisant sagen würde, wir Landwirte sollten dann halt sagen wo denn stattdessen gespart werden solle, dann würde ich das virtuelle Nudelholz gebrauchen. Ich sehe schon gar nicht mehr fern. Nicht mal mehr Nachrichten. Den Untergang hält eh keiner mehr auf. Wenn schon nicht erklärbar ist, dass diese Naturschutzarbeit keinem freien Markt unterzuordnen ist ohne dass sie verloren geht. Und wenn nicht begreifbar ist, dass man uns schwupp mit in einen Topf wirft, die Boden und Grundwasser vergiften... dann bin ich nur noch depressiv und sollte eigentlich morgen nicht in den Dienst. Weil dort das Desaster an anderer Front genauso läuft und ich die Nerven dafür nicht mehr habe. Am besten koche ich mir morgen früh im Dienst eine große Kanne Beruhigungstee.
So. Ich muss wieder los. Die Zäune erneut stecken und die eine Gruppe erneut mit Heu versorgen
Später noch einkaufen... ich glaube... heute springt eine Flasche Rotwein in den Einkaufswagen. Es ist derzeit so... hoffnungslos. Ah ja. Genau. Eine Flasche Sekt stattdessen! Denn:
Es ist Wintersonnenwende. Das ist tasächlich ein Grund zu feiern