Problem ab dem übernächsten Jahr: wo ziehst du die Triebe am waagrechten Seil lang? Sollen die runterhängen?
Hmm, ja… so wie ich mir das hier in der Gegend im letzten Jahr an verschiedenen mit Wein berankten Häusern angeschaut habe, war der waagerechte Trieb meist etwas oberhalb von Türen/Toren/Fenstern an dicken Spannseilen oder Drähten, manchmal auch Holzleisten, entlanggezogen, und die fruchttragenden Triebe hingen etwas herunter, bzw. ragten vom Seil weg – sie waren aber meist nicht recht lang. Ich habe mal einen älteren Mann beim Schnitt einer so gezogenen Rebe beobachtet und nachgefragt, er sagte er würde die vom Haupttrieb abgehenden Triebe im Winter “auf Zapfen” schneiden und im Sommer die Fruchttriebe auf wenige Blätter hinter der zweiten Traube kappen. Man müsse schauen, welche Art Trauben man habe und entsprechend schneiden, bei schweren großen Tafeltrauben könne es Bruch geben, wenn man mehr als 1-2 Trauben am Trieb lasse. Ich habe aber auch schon Häuser gesehen, wo zwei oder drei Drähte nebeneinander liegend zwischen mehreren Winkeln oder Konsolen gespannt waren, ähnlich wie Wäscheleine, und der Wein “lag” dann auf diesen Spanndrähten, statt herunterzuhängen, und formte so eine Art schmales Vordach. Jedenfalls, ich dachte ich versuche es erstmal mit der einfacheren Variante, ob das mit meiner Sorte überhaupt klappt. Es ist ja Birstaler Muskat, keine Ahnung, wie der sich so verhält, wachstumsmäßig.