man schält rote beete, schneidet sie in mundgerechte stücke und gibt sie in ein sauberes gefäß (steinguttopf o.ä.)
man gießt soviel kaltes wasser dazu, daß die rote-beete-stückchen bedeckt sind. zur beschleunigung der milchsäuregärung kann man 1 teel. sauerkrautsaft dazugeben. man gibt obendrauf einen teller, der gerade so in das gefäß paßt und stellt ein gewicht darauf. (ich benutze dafür ein mit wasser fefülltes schraubglas) das verhindert, daß rote-beete-stückchen mit der luft in berührung kommen, was zu schimmelbildung führen würde.
das war´s eigentlich schon. dern topf stelle ich in eine küchenecke. nach einigen tagen fängt- wie beim sauerkraut die milchsäuregärung an. dann stelle ich den topf an eine etwas kühlere stelle des hauses.
nach drei wochen kann man anfangen, davon zu essen.
und das geht so:
die gewünschte menge rote-beete-stücke-und etwas von der inzwischen rubinrot gewordenen flüssigkeit abschöpfen , in einen topf geben und salzen. garkochen. vom feuer nehmen, knoblauch fein zerstampfen,und dazugeben. durch das kochen hat die farbschönheit etwas gelitten. sie wird durch eine kleine kelle frischen saftes wiederhergestellt. nicht mehr aufkochen. man ißt dazu pellkartoffeln, aus ästhetischen gründen möglichst dunkelgelbe.
diese arme-leute-variation des gerichtes schmeckt mir am besten.
die nicht ganz bettelarmen leute haben saure sahne dazugetan.die speise nimmt sofort eine babyrosa farbe an und schmeckt milder.
die ganz reichen leute haben dazu gekochtes rindfleisch gegessen, dann natürlich ohne die saure sahne.
der borschtsch wird, wie sauerkraut mit zunehmendem alter immer saurer.man sollte bei der entnahme den teller säubern und trocknen, bevor er wieder daraufkommt. auch achte man darauf, daß an den wänden des gefäßes keine stückchen hängen, die schimmeln würden.
früher wurde auch der vergorene saft bei festspeisen getrunken. er schmeckt prima.
gruß