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Storchschnabel - Geranium (Gelesen 245071 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Konstantina
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Re: Storchschnabel - Geranium

Konstantina » Antwort #1980 am:

Verstanden. Die haben dort tatsächlich sehr teuere Stauden. Ich weiß nicht welche Substrat sie verwenden.
Wir haben hier ein Thred mit der Empfehlungen für Pflanzenversand:
viewtopic.php?t=44846&start=10665
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Konstantina
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Re: Storchschnabel - Geranium

Konstantina » Antwort #1981 am:

Drainagefan hat geschrieben: 21. Jun 2025, 23:16 Also du meinst 35cm ist die Pfahlwurzel von September bis Juni noch nicht gewachsen und die Pfahlwurzeln stehen nicht im Kies an?
Nein, mit Sicherheit nicht.
Wenn deine Pflanze so kräftige Wurzeln hätte, wäre sie oben nicht so mickrig gewesen
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Drainagefan
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Re: Storchschnabel - Geranium

Drainagefan » Antwort #1982 am:

Konstantina hat geschrieben: 21. Jun 2025, 23:24 Wir haben hier ein Thred mit der Empfehlungen für Pflanzenversand:
viewtopic.php?t=44846&start=10665
Vielen Dank Konstantina, meine Erfahrung ist, man kann bei den sehr teuren Anbietern sehr schlechte Ware erhalten, aber meistens sind die dann doch schöner als bei den billigen. Es kann aber auch bei den extrem billigen sehr schöne Ware geben, meistens sind die billigen aber sehr klein und man braucht Glück, dass sie gut anwachsen. Schön bei Lieferung ist also nicht so wichtig, wenn sie dann schön anwachsen.

Kannst du was zu meinen Fotos mit den Geranium cinereum vor der Bauernhortensie sagen? Die sind von einem Billiganbieter nahe der holländischen Grenze mit englischem Namen für einen neuen Garten. Manche Pflanzen von dort waren sehr gut, manche einfach noch zu wenig gewachsen, haben es bei mir dann aber geschafft.

Ich verstehe nicht was bei den Cinereum falsch gelaufen ist, Sonnenbrand war es dort sicher nicht. Da gibt es nur Morgensonne.

Ich bin schon neugierig, ob die kleinen unscheinbaren grünen Flecken dort Storchschnäbel oder Unkraut sind. Das ist genau das Problem mit den Billiganbietern, man kann oft schwer unterscheiden ist das jetzt die Pflanze oder Unkraut, vor allem wenn nur Wurzeln und keine oberirdischen Blätter geschickt werden. Im Frühjahr hatte ich bei einem Geranium wallichianum 'Sweet Heidy' zum Teil nur Wurzeln erhalten, die sind dann zwar gewachsen, aber ich finde im April, sollte es schon Blätter geben.

Ich vermute einige Baumschulen haben Zulieferer und deswegen gibt es zum Teil sehr unterschiedliche Qualität.
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Drainagefan
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Re: Storchschnabel - Geranium

Drainagefan » Antwort #1983 am:

Konstantina hat geschrieben: 21. Jun 2025, 23:30 Nein, mit Sicherheit nicht.
Wenn deine Pflanze so kräftige Wurzeln hätte, wäre sie oben nicht so mickrig gewesen
Vielen Dank. Dann kann ich die Drainage-Schicht ausschließen. War die Qualität der Pflanze also einfach zu schlecht und ich hätte im Frühling mehr gießen müssen?

Ist das nur eine optische Sache, die schlechten Blätter mit Sonnenbrand zu entfernen oder hilft das der Pflanze? Ich habe Angst der Pflanze beim Entfernen zu schaden. Die Optik ist mir heuer nicht so wichtig.

Soll ich den Psilostemon (pralle Sonne) nun täglich gießen, wenn es nicht regnet? Ich denke, ich höre mit dem doppelten Gießen am Abend auf. Andererseits denke ich, zu viel Wasser rinnt sowieso weg, also doppeltes Gießen erspart mir nur Arbeit.

Beim Cinereum werde ich weiter 2x am Abend mit Abstand gießen bis ich sehe, dass da Blätter deutlich wachsen. Was anderes fällt mir da nicht ein, was ich tun könnte.
LG Horst
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AndreasR
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Re: Storchschnabel - Geranium

AndreasR » Antwort #1984 am:

Ich lese überall, dass Geranium cinereum sonnige, trockene, durchlässige und magere Böden braucht, warum willst Du nun noch mehr gießen?! Wie soll die Pflanze denn eine Pfahlwurzel ausbilden, wenn Du ihr nicht erlaubst, auf "Wassersuche" zu gehen, indem Du täglich wässerst? Auch wenn die Erde in Deinem Beet gut drainiert ist, wirst Du die Staude so nicht animieren, gut einzuwachsen...
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Re: Storchschnabel - Geranium

Konstantina » Antwort #1985 am:

Da hat der Andreas absolut recht. Lass die Pflanzen in Ruhe wachsen.
Als erste buddle eine Pflanze aus, und schau dir an, ob es ein „Topfeffekt“ gibt. Mach Foto.
Grundsätzlich ist es besser die Pflanzen selten aber ordentlich zu gießen, als jeden Tag.
Ich habe noch nie die Pflanzen jeden Tag gegossen, geschweige zweimal am Tag. Noch dazu wenn die Pflanzen kaum Blattmasse haben, verdunsten sie auch kaum, so besteht bei dir der Gefahr, dass die Pflanzen ersaufen. Aber ich weiß nicht, wie du gießt. Vielleicht gibst du nur paar Schlückchen.
Als zweite, du kannst die geschädigten Blätter ruhig abschneiden, der Pflanzen wird es nicht schaden.
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Re: Storchschnabel - Geranium

Hans-Herbert » Antwort #1986 am:

Seit vielen Tagen kein Niederschlag, so muss ich die Geranium Rozanne und die Pracht-Storchschnabel häufig wässern. In einigen Tagen werde ich das trockene Laub zurückschneiden und auf einen neuen Austrieb mit neuen Blüten warten.
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Re: Storchschnabel - Geranium

Drainagefan » Antwort #1987 am:

Konstantina hat geschrieben: 22. Jun 2025, 06:19 Da hat der Andreas absolut recht. Lass die Pflanzen in Ruhe wachsen.
Ja kann die denn noch wachsen, fast keine Blätter und 31° im Schatten ohne Feuchtigkeitszufuhr?

Geranium cinereum vertrocknet 1.jpg
oder
Geranium cinereum vertrocknet 2.jpg

Wenn es nicht so heiß wäre und es nicht 2 Wochen Hitze ohne Regen geben würde, hätte ich ein besseres Gefühl. Vor dem letzten Regen war es ähnlich, lange kein Regen und viel Hitze. Das sind Koma-Patienten auf der Intensivstation. Der kleinste Pfegefehler und ich brauche neue.

Was ist da falsch an meinen Überlegungen? Die Pflanze braucht Blätter zur Photosynthese und dazu muss man ihr helfen. Ob sie sich die Feuchtigkeit aus der Tiefe holt oder man sie mit Wasser zuführt, erscheint mir in dieser Situation nebensächlich, Hauptsache der letzte Rest vertrocknet nicht.

Ich muss auch den Standort erklären, wo die vertrockneten Cinereum sind.

Es gab da eine leichte Hanglage wo die Bauernhortensie ist, dh das Wasser rinnt weg. Die Bauernhortensie war es aber gewohnt im schattigen Eck nicht gegossen zu werden. Der natürliche Regen reichte aus, außer es gab 3 Wochen Hitzewelle und auch das überstand sie ohne gießen. Die Hortensie ist mit über 15 Jahren hart im Nehmen, wenn es um Trockenheit geht.

Auf dem Übersichts-Foto sind die Cinereum noch grüner.

Bauern-Hortensien Erhöhung.jpg

Ich habe also das Eck um die Hortensie geebnet und darum eine Erhöhung gebaut. Die Erhöhung ist also nicht auf Gartenebene und im Schutz der Masse der Erde. Durch die Erhöhung ist die Hortensie wie in einer Mulde, wo sich Wasser sammeln kann, wenn es regnet. Nach innen sind es so um die 8cm Erhöhung, nach außen wegen des Gefälles mehr. Die Erhöhung ist oben ca. 15-20cm breit, und bei Sonneneinstrahlung trocknet dort die Erhöhung viel schneller als die Erde auf der Gartenfläche. Genau in dieser Erhöhung sind nun die Cinereum gesetzt.

Die Erhöhung ist nicht sehr fest und soll erst durch die Wurzeln stabil werden. Ich grabe ungern bei der Erhöhung herum. Ich habe Angst, da könnte mehr als gewollt wegbrechen. Der Pflanzenabstand ist ja sehr gering, Vertikal gesehen gibt es ja 3 Ebenen. Speziell beim Gefälle der Erhöhung war das Setzen kompliziert. Gefälle bedeutet ja auch, Wasser rinnt weg.

Wenn eine Pflanze angewachsen ist, gehöre ich zu den Leuten, die so gut wie nie gießen. Das war vielleicht hier das Problem. Nach dem Setzen habe ich gegossen und als die Cinereum zu blühen begannen, habe ich aufgehört. Die frisch gesetzten Blut-Storchschnäbel haben die Trockenheit gut weggesteckt. Die hatte ich auch nicht gegossen. Die Cinereum vom Vorjahr sind auch problemlos.

Es kann ja durchaus sein, dass die neuen Cinereum von einer anderen Quelle Torf hatten und deswegen schlecht wurzeln. Dagegen spricht aber, dass diese Cinereum auch an eine Stelle gesetzt wurden, wo von Sonnenaufgang bis fast Sonnenuntergang pralle Sonne ist. Dort wurde in der Sonne kaum gegossen und mit dem Halbschatten vergleichbar. Also gleiche Wassermenge, vertrocknen im Schatten. Bei der Erhöhung ist bis Mittag / früher Nachmittag Sonne mit leichtem Schatten durch andere Pflanzen und danach Schatten, weil das ja unterhalb einer Südmauer ist. Durch die Mauer ist der Übergang heftig. Die Hortensie ist im Laufe des Tages viel im Schatten, die Cinereum sind für die erste Hälfte des Tages gerade in der Sonne.

Mit 2x am Tag gießen meinte ich innerhalb von 5 Minuten. Die Situation ist ja starke Drainage, Hanglage und Hitze. Die Erhöhung oben umschließt ja mit 15-20cm gerade den Wurzelhals. Deswegen auch den Pfahlwurzler, damit die Wurzel gerade nach unten wächst und nicht seitlich bei der Erhöhung raus kommt. Ich kann mir da bei bestem Willen keine Staunässe vorstellen, egal wieviel man gießt. Durch das Gefälle rinnt ja schon an der Oberfläche viel weg.

Genau darum geht es mir, dass Blattmasse entsteht. Gestern abend habe ich dort stark gegossen, heute Mittag ist die Erde trocken. Übrigens es besteht keine Gefahr, dass viel Wasser für die Hortensie die Cinereum erreicht. Die Hortensie wird von hinten gegossen. Entweder der Hortensie ist es zu trocken oder die gelben Blätter bei der Hortensie deuten auf Eisenmangel hin.

Diese Cinereum an diesem Ort habe ich absichtlich mehr als ein paar Schlückchen gegeben. Die anderen Pflanzen kriegen in etwa diese Dosierung. Für den ganzen Garten komme ich sonst mit dem Wasser nicht aus. Eigentlich war geplant, dass unter "normalen" Bedingungen nur die Hortensien gegossen werden und Storchschnäbel zB nicht. Nur bei dieser Erhöhung dort gibt es deutliche Probleme mit Vertrocknung. Der Sonnenbrand vom Psilostemon ist ja geklärt, aber auch der Psilostemon zeigt hauptsächlich grüne Blätter.

Danke für deine ausführlichen Kommentare, Konstantina.
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Re: Storchschnabel - Geranium

Drainagefan » Antwort #1988 am:

AndreasR hat geschrieben: 22. Jun 2025, 01:24 Ich lese überall, dass Geranium cinereum sonnige, trockene, durchlässige und magere Böden braucht, warum willst Du nun noch mehr
Wie gerade davor auf den Fotos gezeigt, sind das keine normalen Pflanzen nach dem Kauf, sondern fast tote bei über 30° im Schatten. Wenn es so viele Blätter wie im Foto unten geben würde, braucht man sich über Gießen erst Gedanken machen, wenn es übermäßig vertrocknet ist.
Geranium cinereum Ballerina mit vielen Blüten.jpg
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Re: Storchschnabel - Geranium

ria » Antwort #1989 am:

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Re: Storchschnabel - Geranium

Nox » Antwort #1990 am:

@ Drainagefan: jetzt mal tief durchatmen. Du bist zu theoretisch, hast viel gelesen und nun kommt der 2. Teil, die Praxis.

Die Einteilung der Geraniümmer in Flach- und Pfahlwurzler ist Kokolores. Du brauchst für die auch keine Drainage, es sei denn, Du pflanzt in einer Auenlandschaft. Im Gegenteil, es gibt etliche Sorten, die in feuchten Böden erst richtig loslegen.

Geranium cinerea ist bei mir eine Steingartenpflanze und macht keine tiefen Wurzeln. Sobald das Unkraut bei Regenwetter wieder wächst, ist sie überwuchert.
Geranium sanguineum-Komplex hat fleischige Wurzeln, unkaputtbar und treibt aus diesen immer wieder aus.

Tote untere Blätter sind keine Pflegefehler, wie Konstantina schon schrieb. Die Pflanze entnimmt den ältesten Blättern Nährstoffe, um sie in die Wurzelbildung zu investieren. Normal.

Wenn Deine Frühlingsneupflanzung jetzt in der Hitzeperiode leidet, dann suche den Fehler nicht bei den Sorten-Details.
In Torfsubstrat kultiviert, wachsen sie in normaler Erde bei einsetzender Hitzeperiode schlecht an (erst recht in Deiner Drainageschicht). Du hast die Möglichkeit, stark leidende Pflanzen herauszunehmen und zu topfen oder halt den Sommer durchzuhalten, aber unter den gegebenen Umständen erwarte keine Show im ersten Jahr.
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Re: Storchschnabel - Geranium

Lou-Thea » Antwort #1991 am:

Richtig, und mit dem Naheliegendsten des kleinen Gärtnereinmaleins wie Mulchen und Schattieren würdest Du den Pflanzen erst einmal den akuten Stress nehmen.

@ria - schöön!
...and it was all yellow
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Re: Storchschnabel - Geranium

Buddelkönigin » Antwort #1992 am:

Bravo @ Nox ;)
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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AndreasR
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Re: Storchschnabel - Geranium

AndreasR » Antwort #1993 am:

Da kann ich Euch nur zustimmen. :) Drainagefan, es ist toll, dass Du so umfangreiche Überlegungen anstellst, und dass Du Dich intensiv mit der Bodenvorbereitung beschäftigt hast, aber manchmal steckt man einfach nicht drin und die Pflanzen tun nicht das, was zu erwarten wäre. Bei den aktuellen hochsommerlichen Temperaturen werden sie auch nicht großartig wachsen, egal, wie viel man gießt, da geht es eher ums Überleben. Schattieren oder erstmal wieder topfen ist vielleicht die beste Lösung, sofern noch Leben drinsteckt.

Ich sehe das gerade bei mir, ich hatte im März/April ein paar Stauden ausgepflanzt, die sind prächtig angewachsen und richtig üppig geworden. Im Mai hatte ich noch ein paar andere zeitgleich gekaufte ausgepflanzt, weil ich mit den Beetvorbereitungen nicht hinterher kam, aber die leiden aktuell sehr und kommen nicht vom Fleck. Ich kann sie nur päppeln, damit sie nicht dahinscheiden, und auf den Herbst hoffen, wenn wieder bessere Wachstumsbedingungen herrschen...
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Re: Storchschnabel - Geranium

Drainagefan » Antwort #1994 am:

Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 10:15 Geranium cinerea ist bei mir eine Steingartenpflanze und macht keine tiefen Wurzeln.
Und was sagt mir das jetzt bitte bzgl. Vertrocknen? Wenn die Pflanzen verfault wären, würde ich das sofort nachvollziehen können. Deswegen die gute Drainage neben der Hortensie, die durch die Hanglage verstärkt wird. Cinereum neben Hortensie ist ein mehrfacher Versuch bzgl. Wasser und Licht. Überraschenderweise hat die ganz an der Mauer im Schatten neben der Efeuwurzel auch schon geblüht bevor sie vertrocknet ist. Da ist der Hang vernachlässigbar, aber vielleicht war der Efeu wie ein Regenschirm.
Cinereum mit ganzem Tag Sonne.jpg
Das sind die gleichzeitig Anfang April gesetzten Cinerium, die den ganzen Tag in praller Sonne sind. Das passt zur Steingarten Situation und es wundert mich nicht, dass es denen gut geht. 12 davon kommen übrigens im Herbst weg und um eine Hesperaloe. Der Bereich dort wird neu gestaltet.

Du hast keine Erklärung genannt warum die vertrocknet sind. Es ist ganz normal, dass man Fehler macht und ja ich bin bei Storchschnäbel ziemlicher Anfänger, aber nicht bei mediterranen Pflanzen. Hier gibt es verschiedene Palmen, Yuccas und auch Agaven.
Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 10:15 Du pflanzt in einer Auenlandschaft.
Genau das ist das Problem, je nach Wetter ist hier Sumpflandschaft oder Steppe. Auf 10 Jahre zurück betrachtet, kam es schon immer wieder vor, dass es da irgendwann 3 Wochen (mehrmals) und auch länger durchregnet und wenn die Erde nichts mehr aufnehmen kann, dann schwimmt alles. Die letzten Jahre war es aber ziemlich trocken. Man muss sich überlegen wie man darauf reagieren kann, gießen ist die einfachere Variante. Jedenfalls haben alle trockenheitsliebenden Pflanzen gut überlebt und die Palmen und Yuccas blühen regelmäßg, die Hesperaloe gerade auch. Also meine Drainage war für die Situation hier nicht so falsch und bei den Storchschnäbel muss ich lernen, welche wo überleben. Bis jetzt passt fast alles bei über 100 gepflanzten Storchschnäbel, wenn man davon absieht, dass die Cannon Miles, im September gesetzt, gut wachsen, aber nicht blühen. Ich bin geduldig, aber beobachte.
Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 10:15 Tote untere Blätter sind keine Pflegefehler,
Ist ja bei allen Pflanzen normal, aber der Vergleich macht mich unsicher, dass das an 2 unterschiedlichen Standorten mit doch viel Sonne, gerade um die Mittagszeit, so unterschiedlich ist. Ok, muss man wissen, das ist ziemlich sicher Sonnenbrand und kein Pilz. die neuen grünen Blätter fangen auch schon wieder leicht an braune Flecken zu bekommen. Da muss ich durch. Wenn mulchen helfen soll, dann ist es eine Frage des Austrocknens, da kann ich auch immer ein wenig gießen um das Austrocknen zu verhindern. Mulchen ist problematisch mit Trimmer und Bläser.
Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 10:15 Wenn Deine Frühlingsneupflanzung jetzt in der Hitzeperiode leidet, dann suche den Fehler nicht bei den Sorten-Details.
In Torfsubstrat kultiviert, wachsen sie in normaler Erde bei einsetzender Hitzeperiode schlecht an (erst recht in Deiner Drainageschicht).
Im Frühling setze ich nur in Notfällen. Ich habe die Mittagsblumen versetzt und dafür mehr Cinereum gesetzt. Die Erhöhung bei der Bauern-Hotrensie wurde neu gebaut und daher sind die Cinereum dort neu und für mich teilweise grenzwertig möglich. Das ist ein schwieriger Platz von schattig bis sonnig, von feucht mit Übergang zu trocken. Ich habe mit viel gerechnet, aber nicht mit vertrocknen. Da hätte ich eher damit gerechnet, dass die Blut-Storchschnäbel mit der Feuchtigkeit Probleme bekommen, haben sie aber überhaupt nicht.

Mittlerweile ist mein Verdacht zur Ursache die Hanglage. Da rinnt das Wasser eben nach unten weg. Selbst die Delosperma congestum am Hang im Halbschatten wollen heuer Wasser, da ist Gießen normalerweise kontraproduktiv.
Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 10:15 In Torfsubstrat kultiviert, wachsen sie in normaler Erde bei einsetzender Hitzeperiode schlecht an (erst recht in Deiner Drainageschicht).
Das ist nachvollziebar, aber auch schwer zu verstehen. Immer gleiche Bodenvorbereitung. Bei ganzem Tag Sonne wachsen sie gut, bei halbem Tag Sonne vertrocknen sie. Die, die gut wachsen, sind auf ebener Fläche und keinem Hang. Ich denke am Hang werden es die meisten schaffen. Wenn die Wettervorsage stimmt, dann gibt es jetzt mehrmals ein paar Stunden Regen in den nächsten Tagen, dh bei Bewölkung tun sich die Pflanzen leichter sich zu erholen.
LG Horst
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