Interessant hier ist das dieses Jahr Anders, für die letzten Jahre habe ich eine ähnliche Beobachtung. Aber ich merke das die Scheibe deutlich dreckiger ist nach der Fahrt. Auch gestern auf der Landstraße konnte regelrecht hören wie Insekten an der Autoscheibe eingeprasselt und zu Brei worden sind. Und von der Geräusch Kulisse her dachte ich schon es regnet, aber am Himmel war keine Wolke555Nase hat geschrieben: ↑12. Mai 2025, 01:42 Zu dieser Blütezeit sehe ich überhaupt nur eine einzige Hummel bei der Bestäubung. In voller Apfelblüte ist auch kaum mal eine Biene zu sehen. Auf 100km Autobahn klebt keine Fliege mehr am Fenster, früher mußte man zwischendurch mal anhalten, um die Scheibe frei zu wischen.
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Lonicera kamtschatica - Maibeere (Gelesen 244112 mal)
Moderator: cydorian
- sempervirens
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Was ist das für ein Vorteil, ob ich zwei Wochen früher oder später Früchte ernten kann ? Der späte Vogel fängt den späten Wurm. 

Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- thuja thujon
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Später gibts auch anderes, was evtl besser schmeckt.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Es gibt später auch noch leckeres anderes, ja. Maulbeeren sind bald soweit...
Ich fange nach dem langen Winter gerne so früh es geht wieder an mit eigenen Beeren und das geht bei mir Hauptsächlich mit Haskaps.
Auch wenn ich euch damit langeweile, ich finde die total geil
Kann aber auch verstehen das viele die Beeren nicht so toll finden, ich hätte da meine Erklärungen aber hilft ja nicht (Sorten, Bestäuber, Wurzelkonkurrenz, Klima...)
Und da die Maibeeren in Tschechien und im Oberrheingraben funktionieren sollte das eigentlich auch bei anderen gut klappen - aber k.a.
Ich will die auch keinem "aufschwatzen" - ich finde die einfach super, da können noch 10 Leute sagen "schmecken nicht" "tragen nix" "taugen nich"
Ich fange nach dem langen Winter gerne so früh es geht wieder an mit eigenen Beeren und das geht bei mir Hauptsächlich mit Haskaps.
Auch wenn ich euch damit langeweile, ich finde die total geil

Kann aber auch verstehen das viele die Beeren nicht so toll finden, ich hätte da meine Erklärungen aber hilft ja nicht (Sorten, Bestäuber, Wurzelkonkurrenz, Klima...)
Und da die Maibeeren in Tschechien und im Oberrheingraben funktionieren sollte das eigentlich auch bei anderen gut klappen - aber k.a.

Ich will die auch keinem "aufschwatzen" - ich finde die einfach super, da können noch 10 Leute sagen "schmecken nicht" "tragen nix" "taugen nich"

Zuletzt geändert von mora am 13. Mai 2025, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Was mich ärgert sind die Spatzen die nur 1x picken
Aber da habe ich seit neuem Hilfe, Familie Habicht hat gemerkt das es hier was leckeres gibt (Spatzen...)
Heutige Ernte von dem einen Busch, ich ernte schon seit einigen Tagen und es hängt noch einiges.
Im Schnitt 12-15 Brix, ganz wenige hatten 10-11 und die am Boden 17-18
11er sind sauer, ab 12 sind die ok für mich.

Aber da habe ich seit neuem Hilfe, Familie Habicht hat gemerkt das es hier was leckeres gibt (Spatzen...)

Heutige Ernte von dem einen Busch, ich ernte schon seit einigen Tagen und es hängt noch einiges.
Im Schnitt 12-15 Brix, ganz wenige hatten 10-11 und die am Boden 17-18
11er sind sauer, ab 12 sind die ok für mich.
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Bei mir werden sie auch in erster Linie von Hummeln besucht. Interessanterweise habe ich das Gefühl, dass ich von Jahr zu Jahr mehr Hummeln und Wildbienen im Garten habe, die haben wohl gemerkt, dass es da tolle Sachen gibt. Selbst im tiefsten Winter kommen sie um meinen Erdbeerbaum zu besuchen.
Was den Geschmack betrifft, bin ich ganz bei mora, mir schmecken sie. Auch bei meiner Familie kommen sie sehr gut an. Und ja, die frühe Reife ist ein großer Vorteil. So früh im Jahr gibt es im Garten noch kaum anderes Obst und nach dem langen Winter kann es gar nicht schnell genug gehen frische Beeren zu ernten.
Was den Geschmack betrifft, bin ich ganz bei mora, mir schmecken sie. Auch bei meiner Familie kommen sie sehr gut an. Und ja, die frühe Reife ist ein großer Vorteil. So früh im Jahr gibt es im Garten noch kaum anderes Obst und nach dem langen Winter kann es gar nicht schnell genug gehen frische Beeren zu ernten.
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Haskap ist das definitiv nicht, das ist ein Ainu-Wort und bezieht sich auf die Art, die am maritimen Ostrand des Verbreitungsgebiets, z.B. auf Hokkaido wächst, das ist Lonicera caerulea var. emphyllocalyx. Japanisch "Hatsukapu". Dort bin ich schon durch ganze Matten davon gelaufen, flächendeckend dicht wachsend (wie Heidelbeeren im geeigneten Schwarzwaldarealen), auch an baumfreien Stellen um den Kuttara-See herum. Von weitem sehen sie aus wie Moorbeeren, auch die Höhe und Blattfarbe stimmt. Die Wildpflanzen dort haben viel kleinere Beeren wie die Fruchtsorten, wenig verwunderlich. Verarbeitete Produkte daraus kann man dort kaufen, sind aber selten und teuer, man schätzt sie mehr als historisch und Folklore. Die Marmelade fand ich z.B. optisch schön, aber langweilig und mit leichtem Bitterton.
Die viel weiter westliche auf dem Festland wachsende sibirische Variante wächst höher, auch die Blätter und die Beeren sind grösser und angeblich ist auch der Zeitpunkt des Blattfalls und die Reifezeit sehr unterschiedlich. Irgendwo in den Tiefen des Internet gabs mal eine ausführliche Beschreibung über die Unterschiede und Varianten, finde ich nicht mehr. Wenn ich mir das ansehe, was hier verkauft wird, dann hat das nichts oder nur entfernt mit Haskap (Lonicera caerulea var. emphyllocalyx) zu tun, vorherrschend ist der sibirische (Lonicera caerulea var. edulis und Lonicera caerulea var. kamtschatica) und amerikanische (Lonicera caerulea var. cauriana und Lonicera caerulea var. villosa) Stil. Nicht erkennbar ist dagegen ein Erbe der europäischen Variante, die man z.B. im Allgäu finden kann, "Blaue Heckenkirsche" heisst die, Lonicera caerulea var. caerulea, denn die ist sowohl klein als auch übelschmeckend und trägt ausgesprochen mies.
Wenn wir hier über Geschmack und Eigenschaften von Lonicera caerulea diskutieren, müssten wir eigentlich immer die genaue Sorte dazu nennen. Sonst kommt das wie "ich mag keine Äpfel" weil man einen Holzapfel probiert hat, während der Andere mit dem Aroma und Eigenschaften von eines Elstar argumentiert. Beides dieselbe Art...
Die viel weiter westliche auf dem Festland wachsende sibirische Variante wächst höher, auch die Blätter und die Beeren sind grösser und angeblich ist auch der Zeitpunkt des Blattfalls und die Reifezeit sehr unterschiedlich. Irgendwo in den Tiefen des Internet gabs mal eine ausführliche Beschreibung über die Unterschiede und Varianten, finde ich nicht mehr. Wenn ich mir das ansehe, was hier verkauft wird, dann hat das nichts oder nur entfernt mit Haskap (Lonicera caerulea var. emphyllocalyx) zu tun, vorherrschend ist der sibirische (Lonicera caerulea var. edulis und Lonicera caerulea var. kamtschatica) und amerikanische (Lonicera caerulea var. cauriana und Lonicera caerulea var. villosa) Stil. Nicht erkennbar ist dagegen ein Erbe der europäischen Variante, die man z.B. im Allgäu finden kann, "Blaue Heckenkirsche" heisst die, Lonicera caerulea var. caerulea, denn die ist sowohl klein als auch übelschmeckend und trägt ausgesprochen mies.
Wenn wir hier über Geschmack und Eigenschaften von Lonicera caerulea diskutieren, müssten wir eigentlich immer die genaue Sorte dazu nennen. Sonst kommt das wie "ich mag keine Äpfel" weil man einen Holzapfel probiert hat, während der Andere mit dem Aroma und Eigenschaften von eines Elstar argumentiert. Beides dieselbe Art...
Das ist ein Turmfalke, Falco tinnunculus. Typischer Kulturfolger.
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Denke wir wollen jetzt nicht wirklich auf dem Haskap rumreiten. Ich habe das nicht erfunden. Maibeeren werden als Haskap verkauft.
Und ja, vielleicht sollte man die Sorte mit dazu schreiben aber wie gesagt schmecken die alle nach Maibeere.
Danke für den Hinweis mit dem Turmfalke - der ist auch sehr willkommen
Und danke Kaliz, bedeutet mir viel das sie dir auch schmecken - dachte schon ich leide an Geschacksverirrung
Und ja, vielleicht sollte man die Sorte mit dazu schreiben aber wie gesagt schmecken die alle nach Maibeere.
Danke für den Hinweis mit dem Turmfalke - der ist auch sehr willkommen

Und danke Kaliz, bedeutet mir viel das sie dir auch schmecken - dachte schon ich leide an Geschacksverirrung

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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Ich komme immer mehr zum Schluß, dass das Wetter das Geheimnis ist. Kaliz hat ja auch von den Unterschieden zwischen Wien und der Steiermark geschrieben.
Heute habe ich bei den verbliebenen 3 Sträuchern nach Beeren gesucht - ein Trauerspiel! Beeren im Mai wären schön, aber für die paar Zwuschkerl ist mir schon das Gießen zu viel Arbeit. Diese Pflanzen passen nicht für hier.

Heute habe ich bei den verbliebenen 3 Sträuchern nach Beeren gesucht - ein Trauerspiel! Beeren im Mai wären schön, aber für die paar Zwuschkerl ist mir schon das Gießen zu viel Arbeit. Diese Pflanzen passen nicht für hier.


Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Ich gieße auch nicht - wir haben seit Wochen sehr trocken.
Gut gemulcht, wenig bis kein Unkraut...
Ich wohne auf einem Berg fast ganz oben, da wird auch kein Wasser von "oberen Ebenen" reingedrückt. Kein Bach. Wenig Schatten.
Gut gemulcht, wenig bis kein Unkraut...
Ich wohne auf einem Berg fast ganz oben, da wird auch kein Wasser von "oberen Ebenen" reingedrückt. Kein Bach. Wenig Schatten.
Zuletzt geändert von mora am 13. Mai 2025, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Verkäufer nennen sowieso alles wild durcheinander, Hauptsache schnell und teuer verscheppert. Es schadet nicht, Varietäten unterscheiden zu können, so wie man Moorbeeren von Heidelbeeren unterscheidet. Unser Thread heisst auch korrekterweise Lonicera kamtschatica, das ist Lonicera caerulea var. kamtschatica, die Kamtschatka-Heckenkirsche.
Finde nicht, die "schmecken alle nach Maibeere". Gerade der Bitterton, den haben nur manche Sorten. Kann auch sein, dass der je nach Sorte nicht in jedem Klima hervorkommt. Das Zeug ist noch nicht lange bekannt hier, wenn wir rausbekommen wollen was besser ist und was besser wächst, dann sicher nicht im Blindflug a la "habe eine, die schmeckt gut".
Finde nicht, die "schmecken alle nach Maibeere". Gerade der Bitterton, den haben nur manche Sorten. Kann auch sein, dass der je nach Sorte nicht in jedem Klima hervorkommt. Das Zeug ist noch nicht lange bekannt hier, wenn wir rausbekommen wollen was besser ist und was besser wächst, dann sicher nicht im Blindflug a la "habe eine, die schmeckt gut".
Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Werde die neuen Sorten ordentlich in den Pflanzplan eintragen
Bitter sind die wenigsten.
Ich denke das oben war Jolanta, aber nicht 100% sicher.
Kurze Doku über einen deutschen "Haskap-Pionier":
https://www.ardmediathek.de/video/unser ... OGIzM2Y3Nw
"Man muss einfach geschmeckt haben nach was die Beere schmeckt und was sie an sich hat damit man sie Wert zu schätzen weiß"
btw dank der Mulchfolie wenig Wurzelkonkurrenz...
OT: Da wurde noch ordnungsgemäß mit Maske im Freien geerntet


Bitter sind die wenigsten.
Ich denke das oben war Jolanta, aber nicht 100% sicher.
Kurze Doku über einen deutschen "Haskap-Pionier":
https://www.ardmediathek.de/video/unser ... OGIzM2Y3Nw
"Man muss einfach geschmeckt haben nach was die Beere schmeckt und was sie an sich hat damit man sie Wert zu schätzen weiß"
btw dank der Mulchfolie wenig Wurzelkonkurrenz...
OT: Da wurde noch ordnungsgemäß mit Maske im Freien geerntet



- Walt Scencer
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Wow, das sind ja geradezu richtige Wortgefechte in dieser Diskussion 
@mora: Ich würde mich dir insofern absolut anschließen, dass auch ich die Maibeeren, die mir bis dato zuliefen, als äußerst delikat empfand (Leningradsky Velikán und Boreal Beast). Davon ausgehend liegt es mir am Herzen, neue Sorten zu pflanzen, die von einigen hier als lecker angesehen werden, um dies zu bestätigen (oder eben nicht) und mehr Vielfalt und Bestäubungskraft in den Garten zu bringen. Da freue ich mich also über jeglichen neuen Input!
@cydorian Mit Sicherheit kann aktuell keiner definieren, nach welchen Kriterien eine Kamtschatkabeere oder deren amerikanische Nahverwandte idealtypisch wachsen sollte - aber wenn es Leute gibt, die sagen, dass diese und jene Sorten sehr lecker schmecken, wogegen wiederum andere behaupten, sie seien sauer oder schlichtweg ungenießbar, so gibt es augenscheinlich Klärungsbedarf. Und um diesem gerecht zu werden, gibt es uns, die testen und tun und machen - und zwar vor allem eines: Wir bauen die Sorten an!
Vielleicht ist das nicht der perfekte oder beste Weg, um effizient und zeitnah zur Antwort auf die o.g. Frage zu gelangen, allerdings sind das gemeinsame Beobachten und ins-Gespräch-Kommen ebenso wichtig, wenn nicht gar essentiell für gärtnerischen und gesellschaftlichen Erfolg. Das ist wohl auch eine Grundsäule des Forums hier, oder etwa nicht?
Daher bin ich überzeugt, dass wir über den weiteren Austausch eine Lösung auf die Frage finden können, wie denn Maibeeren gut wachsen und welche Einflussfaktoren dafür sorgen, dass sie in vielen Regionen nicht gut oder nur manchmal gut trägt und schmeckt, wohingegen z.B. moras Büsche gut gedeihen und leckere Beeren tragen.
Ein letzter Punkt noch: Auch Geschmack ist mitunter sehr subjektiv - außerhalb des Wuchsverhaltens der Sorte also lässt sich über den Geschmack der Beere u.U. auch schlichtweg kein allgemeines Urteil fällen. Sauer ist eben nicht gleich sauer
In diesem Sinne einen guten Sonntag!
Walt

@mora: Ich würde mich dir insofern absolut anschließen, dass auch ich die Maibeeren, die mir bis dato zuliefen, als äußerst delikat empfand (Leningradsky Velikán und Boreal Beast). Davon ausgehend liegt es mir am Herzen, neue Sorten zu pflanzen, die von einigen hier als lecker angesehen werden, um dies zu bestätigen (oder eben nicht) und mehr Vielfalt und Bestäubungskraft in den Garten zu bringen. Da freue ich mich also über jeglichen neuen Input!
@cydorian Mit Sicherheit kann aktuell keiner definieren, nach welchen Kriterien eine Kamtschatkabeere oder deren amerikanische Nahverwandte idealtypisch wachsen sollte - aber wenn es Leute gibt, die sagen, dass diese und jene Sorten sehr lecker schmecken, wogegen wiederum andere behaupten, sie seien sauer oder schlichtweg ungenießbar, so gibt es augenscheinlich Klärungsbedarf. Und um diesem gerecht zu werden, gibt es uns, die testen und tun und machen - und zwar vor allem eines: Wir bauen die Sorten an!
Vielleicht ist das nicht der perfekte oder beste Weg, um effizient und zeitnah zur Antwort auf die o.g. Frage zu gelangen, allerdings sind das gemeinsame Beobachten und ins-Gespräch-Kommen ebenso wichtig, wenn nicht gar essentiell für gärtnerischen und gesellschaftlichen Erfolg. Das ist wohl auch eine Grundsäule des Forums hier, oder etwa nicht?
Daher bin ich überzeugt, dass wir über den weiteren Austausch eine Lösung auf die Frage finden können, wie denn Maibeeren gut wachsen und welche Einflussfaktoren dafür sorgen, dass sie in vielen Regionen nicht gut oder nur manchmal gut trägt und schmeckt, wohingegen z.B. moras Büsche gut gedeihen und leckere Beeren tragen.
Ein letzter Punkt noch: Auch Geschmack ist mitunter sehr subjektiv - außerhalb des Wuchsverhaltens der Sorte also lässt sich über den Geschmack der Beere u.U. auch schlichtweg kein allgemeines Urteil fällen. Sauer ist eben nicht gleich sauer

In diesem Sinne einen guten Sonntag!
Walt
Si tacuisses, philosophus mansisses.
- Anicius Boëthius
- Anicius Boëthius
- cydorian
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- Beiträge: 11934
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
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Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Objektiv hilft immer, Subjektiv ist bestenfalls unterhaltend. Mal ein plastisches Beispiel:
A: "Bis zur Vollreife deutliche Säure, bei Vollreife zwei Wochen aus Ausfärben dann abgebaut. Gerbstoffrei. Zuckergehalt bei Sorte "Schnotzk Krzgynky" jährlich 45-50° OE, bei "Polar Skyboahey" regelmässig 5° mehr. Aroma erst bei Vollreife leicht nach Blaubeeren, Erdbeeren, rote Bete, manchmal leicht bitter wie Wermut. Insgesamt nicht stark, blind gegessen nicht zuzuordnen.
B: "Toll, mag ich sehr, auch die Marmelade draus. Je nach Sorte aber schon verschieden. Prima Ergänzung. Manchmal sind sie sauer, aber man kann ja süssen".
Oder beim Wuchs:
A: "Von fünf Sorten nach fünf Jahren noch drei übrig, zwei abgestorben ohne ersichtlichen Grund. Rest hat 1,2m erreicht. Wachsen auf Podsol an feuchter Stelle in Bachnähe, Klima hat Durchschnittsniederschläge, kontinental beeinflusst, keine Zusatzbewässerung, vier Stunden im Sommer im Schatten. Ohne Schutz jährlich Fegeschaden mit abgestorbenen Zweigen durch Rehe."
B. "Wächst ganz gut, die meisten Sorten noch da. Bei Bekannten noch besser, hier ein beeindruckendes Bild. Also gar keine echten Probleme damit. Könnten aber noch schneller wachsen, geht aber."
A: "Bis zur Vollreife deutliche Säure, bei Vollreife zwei Wochen aus Ausfärben dann abgebaut. Gerbstoffrei. Zuckergehalt bei Sorte "Schnotzk Krzgynky" jährlich 45-50° OE, bei "Polar Skyboahey" regelmässig 5° mehr. Aroma erst bei Vollreife leicht nach Blaubeeren, Erdbeeren, rote Bete, manchmal leicht bitter wie Wermut. Insgesamt nicht stark, blind gegessen nicht zuzuordnen.
B: "Toll, mag ich sehr, auch die Marmelade draus. Je nach Sorte aber schon verschieden. Prima Ergänzung. Manchmal sind sie sauer, aber man kann ja süssen".
Oder beim Wuchs:
A: "Von fünf Sorten nach fünf Jahren noch drei übrig, zwei abgestorben ohne ersichtlichen Grund. Rest hat 1,2m erreicht. Wachsen auf Podsol an feuchter Stelle in Bachnähe, Klima hat Durchschnittsniederschläge, kontinental beeinflusst, keine Zusatzbewässerung, vier Stunden im Sommer im Schatten. Ohne Schutz jährlich Fegeschaden mit abgestorbenen Zweigen durch Rehe."
B. "Wächst ganz gut, die meisten Sorten noch da. Bei Bekannten noch besser, hier ein beeindruckendes Bild. Also gar keine echten Probleme damit. Könnten aber noch schneller wachsen, geht aber."