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Genauigkeit der Kirschwochen (Gelesen 97 mal)

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Moderator: cydorian

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Tara2
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Genauigkeit der Kirschwochen

Tara2 »

Hallo,
mal eine kurze Umfrage: Wie seht ihr die Genauigkeit der Kirschwochen?
Hintergrund ist: Bei mir waren nacheinander Van (4.- 5. Kirschwoche) und Büttner (5.) reif. Während ich noch beim Ernten dieser Sorten war bemerkte ich, dass die Kordia (6.), reif war. Das verhielt sich ja alles noch im Rahmen. Aber ehe die Büttner endgültig abgeerntet waren war auch schon die Große Schwarze Knorpel (6.), die Schneider (6.-7.), die Regina (6.- 8.), aber auch die Staccato (9.-10.) und die Rote Späternte (10.-12.) schon reif. Nach den Kirschwochen, müsste doch z.B. die Regina erst mindestens 2-3 Wochen nach und die Späternte sogar mindestens 8 Wochen nach der Büttner reif sein? Zwar konnten wir Regina, Staccato und Späternte nach dem Ende der Büttner noch essen und die Späternte war auch die letzte Kirsche die wir noch ernten konnten, aber der zeitliche Ablauf stimmt ja dann doch nicht ganz?
Daher meine Frage ist das dieses Jahr nur eine dem Wetter geschuldete Ausnahme oder stimmen die Kirschwochen doch nicht so ganz?
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thuja thujon
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Re: Genauigkeit der Kirschwochen

thuja thujon » Antwort #1 am:

Die Entwicklung in der Natur ist an die Aneinanderreihung einzelner Tage und deren Temperaturen usw gebunden, sie kennt kein Datum.

Von daher sind Kirschwochen eher als Krücke zum abschätzen der Ernte und damit Marktbelieferung zu sehen, und die Krücke wird immer schlechter. Das überrascht soweit aber nicht, weil über einen so langen Zeitraum eine Entwicklung seltenst linear verläuft, die Standardabweichung ist entsprechend groß.

Die hast du gut beobachtet. Hier ist das mit der Süßkirschenernte schon durch.
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cydorian
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Re: Genauigkeit der Kirschwochen

cydorian » Antwort #2 am:

Kirschwochen sind eine nur relative Reihenfolge und nur Anhaltspunkte. Insbesondere ist eine Kirschwoche keine kalendarische Woche, es können 5-15 Tage sein.
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Tara2
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Re: Genauigkeit der Kirschwochen

Tara2 » Antwort #3 am:

thuja thujon hat geschrieben: 23. Jul 2025, 09:17 Die Entwicklung in der Natur ist an die Aneinanderreihung einzelner Tage und deren Temperaturen usw gebunden, sie kennt kein Datum.
Die hast du gut beobachtet. Hier ist das mit der Süßkirschenernte schon durch.
Deshalb habe ich ja auch keine Daten geschrieben, weil mir schon klar ist, dass das überall anders ist! Es ging ja auch nur um die zeitliche Abfolge.
Die Späternte und die Staccato sind bei mir noch junge Bäume, daher trugen die noch nicht so besonders, daher könnte es schon sein, dass jetzt noch welche geniesbar wären (wenn denn noch welche hingen), aber ansonsten sind wir auch schon durch! Wir sind jetzt schon "in den Mirabellen".
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thuja thujon
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Re: Genauigkeit der Kirschwochen

thuja thujon » Antwort #4 am:

Hier gibts auch gerade Mirabellen, Zwetschgen usw.

Und das mit der Abfolge, schau dir mal das hoch und runter der Temperaturen der letzten Wochen an, das dürfte ja halbwegs passen, wenn man die Wohlfühltemperatur einbezieht und Zeiträume mit Temperaturen über 35°C, wo keine Photosynthese stattfindet, abzieht.
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Hyla
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Re: Genauigkeit der Kirschwochen

Hyla » Antwort #5 am:

Dieses Jahr war der Winter hier viel zu warm mit nur drei Nächten mit -10 Grad und dadurch wahrscheinlich die ganzen Kirschsorten schnell aufeinander folgend reif.
Wenn der Winter kälter ist und der Boden sich dadurch langsamer erwärmt, zieht sich die Ernte mehr in die Länge.
So jedenfalls meine Erfahrung.
Liebe Grüße!


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