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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2423916 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10335 am:

Das war in Bezug auf die Situation in den Weinbergen, diese Ernte wird nicht abgenommen.
Tafeltrauben probiert kaum einer in D, ist auch historisch so gewachsen mit den Rebpflanzrechten. Die würde ich ohne Wasser auch nicht probieren wollen, dazu ists zu trocken hier.
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #10336 am:

Die Kommerziellen bewässern so oder so, jedenfalls hier. Ausser wenn was auf tiefgründigem Keuper steht, aber diese Lagen krallen sich normalerweise die Zuckerrüben. Ich hab leider weder Wasser noch Keuper, sondern einen Muschelkalkhang.

Eine historische Tafeltraubenschwäche ist eine Erklärung, aber kein Grund. Es wäre sogar ein Marktvorteil, dabei keine Geschichte zu haben. Sorten und Anbautechnik könnte von Anfang an ohne Altlasten am Markt ausgerichtet sein. War in der Schweiz auch so, als dort vor 25 Jahren die "Tafeltraubenrevolution" begann. Die haben damals im Bioanbau ihre grosse Einstiegschance gesehen, mit Hybridsorten von Anfang an und höherem Preisniveau. Bio war damals ein starkes Argument. Heute wären es auch andere Dinge.

Klingt halt widersinnig. Wildfallende Weinberge vor der Haustür einerseits und Weintrauben im Verkauf kommen dann zu 98% aus 2000km weit entfernten Gegenden, wo der Anbauaufwand keineswegs geringer ist. An den Grosshandel verkauft liegen Tafeltrauben angeblich bei 1,35 € bis 3,30 € pro kg. Ernten tut dann der hier https://www.youtube.com/watch?v=w0b_ftCX7iQ&t=106s :-)
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10337 am:

In vielen Ländern klappt das, aber nicht in D mit dem Feindbild Landwirtschaft. Robbi nicht erlaubt und Mindestlohn von demnächst 14,60€ machen auch den letzten Rest Begeisterung kaputt. Und zur Ernte ist der Absatz im Keller weil die Leute mit dem Urlaubsflieger fort sind. Der Kunde möchte was anderes, nicht das was gehen könnte, weil die Kulturpflanze so ist wie sie ist und gut passen würde. Das bekommt man recht deutlich vom Handel mitgeteilt, wenn man was absetzen möchte außerhalb vom Automat oder Hofladen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Rib-2BW » Antwort #10338 am:

Liegt mehr an der Degeneration des Kunden zur Natur. Beispiel befreundete Nachbarsfamilie: Apfelbaum voll von Jonagold-äpfel, die am Ende auf dem Boden vergammeln, derweil zur gleichen Zeit die selbe Sorte in der Obstschale aus dem Supermarkt steht. 🙃

Derer Beispiele gibt es viele. Es muss beim Lidl über die Kasse gegangen sein, sonst schmeckts nicht.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10339 am:

Das ist noch einmal die andere Geschichte. Bei gekauften Früchten kann man sich ja sicher sein, dass sie in Ordnung sind.
Bei Selbstangebautem ists wie bei selbstgesammelten Pilzen: man kennt da einen der einen kennt, der hat gesagt Pilze im Wald sind giftig. Bill Tscherno war das, oder so. Dann doch lieber aus sicherer Quelle beziehen...
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