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Obstbaumveredler-Adepten-Fragen (Gelesen 445357 mal)
Moderator: cydorian
-
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Mir ist eben noch eine Frage eingefallen. Einige Birnenveredelungen von heuer wachsen mir aktuell über den Kopf und haben die 2m Marke geknackt. Tonkinstäbe mit 300cm wären vermutlich ideal, sind aber relativ teuer. Ich komme relativ günstig an Betonstahl heran bzw. habe noch 10er Betonstahl mit 300cm übrig. Ich befürchte allerdings, dass die in der Sonne zu heiß werden. Gibt es hierzu Erfahrungen oder Alternativen?
Danke und VG
Danke und VG
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
ich glaube nicht, dass eisenstäbe problematisch wären. junge reben im weingarten werden bis zu den querdrähten auch an solchen stäben hochgeleitet, denen schadets zumindest nicht 

- thuja thujon
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Funktioniert hier dutzendfach ohne Probleme. Ich nutze kaum was anderes.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Warum auch, sollte ein Eisenstab heißer als ein Baumstamm werden ?
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Ein Eisenstab wird heisser als ein Holzstab. Liegt in der Natur des Materials. Anscheinend wie weiter oben geschrieben ist es für die Pflanzen nicht relevant. Einfach mal einen Eisen- und einen Holzstab nebeneinder in die Sonne stellen, du brauchst kein Termometer um den Unterschied festzustellen ;-)
Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Oberflächentemperatur hängt auch von Farbe, Oberflächenbeschaffenheit und Luftströmung ab.
Ein dunkler Eisenstab absorbiert mehr Sonnenenergie als ein heller oder reflektierender Holzstab.
Bei direkter Sonneneinstrahlung können beide heiß werden.
Ein dunkler Eisenstab absorbiert mehr Sonnenenergie als ein heller oder reflektierender Holzstab.
Bei direkter Sonneneinstrahlung können beide heiß werden.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- Obstliebhaber
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Pinova auf M9 Okulationen
Unser junger Berlepsch auf M9 ist vor einigen Wochen leider wegen Stammbruch auf Erdniveau plötzlich verstorben.
Übrig blieb ein üppig gewachsener Wurzelschoss. Da ich mir wegen etwaiger Phytophthora-Durchseuchung des umliegenden Bodens unsicher war habe ich den Wurzelschoss in einen Eimer Wasser evakuiert.
Er fing spontan an bereits im Ansatz vorhandene Wurzeln nachzuschieben und neue Wurzeln zu bilden. Bereits am zweiten Tag im Eimer habe ich zwei Okulationen der Sorte Pinova aufveredelt.
Hier eine Ansicht der Wurzelbildung nach nur 8 Tagen:
Und hier nach 19 Tagen Nach dem Tauchbad mit Alitis wurde ebenso nach 19 Tagen eingetopft in lockeres Substrat bestehend aus Sand, Torf und Gartenboden
Übrig blieb ein üppig gewachsener Wurzelschoss. Da ich mir wegen etwaiger Phytophthora-Durchseuchung des umliegenden Bodens unsicher war habe ich den Wurzelschoss in einen Eimer Wasser evakuiert.
Er fing spontan an bereits im Ansatz vorhandene Wurzeln nachzuschieben und neue Wurzeln zu bilden. Bereits am zweiten Tag im Eimer habe ich zwei Okulationen der Sorte Pinova aufveredelt.
Hier eine Ansicht der Wurzelbildung nach nur 8 Tagen:
Und hier nach 19 Tagen Nach dem Tauchbad mit Alitis wurde ebenso nach 19 Tagen eingetopft in lockeres Substrat bestehend aus Sand, Torf und Gartenboden
- Obstliebhaber
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Noch schnell gestäbt und angebunden
Nach genau 4 Wochen kam der Veredelungsbast runter
Es sah alles zunächst alles gut und erfolgreich angewachsen aus. Doch vor ein paar Tagen ist die untere Veredelung eingetrocknet und gleichzeitig die obere bereits ausgetrieben.
Das finde ich sehr erstaunlich da meine bisher einzigen Apfelveredelungen, zwei Chipveredelungen Ende April 2021 sich bis März des darauf folgenden Jahres mit dem Austreiben Zeit gelassen hatten.
Beide Veredelungen sahen nach dem Entfernen des Bastes noch komplett frisch und lebendig aus. Man liest zwar allenthalben, dass Okulationen bereits nach drei Wochen angewachsen sind, aber gänzlich vertrauen werde ich auf diese Faustformel in Zukunft nicht mehr und lieber bis zum Frühjahr das Bindematerial dran lassen. Ich sah auch einmal beim Begutachten der Okulationen einen Thrips am Wundrand herumspazieren.
Das okulierte Jungbäumchen wollte ich eigentlich Ende Oktober im Garten auspflanzen doch ist mir jetzt das Risiko zu groß, dass das bereits angetriebene Auge den Frosttod stirbt. Also werde ich wohl im Treppenhaus überwintern müssen
Was meinen die Experten?
Nach genau 4 Wochen kam der Veredelungsbast runter
Es sah alles zunächst alles gut und erfolgreich angewachsen aus. Doch vor ein paar Tagen ist die untere Veredelung eingetrocknet und gleichzeitig die obere bereits ausgetrieben.
Das finde ich sehr erstaunlich da meine bisher einzigen Apfelveredelungen, zwei Chipveredelungen Ende April 2021 sich bis März des darauf folgenden Jahres mit dem Austreiben Zeit gelassen hatten.
Beide Veredelungen sahen nach dem Entfernen des Bastes noch komplett frisch und lebendig aus. Man liest zwar allenthalben, dass Okulationen bereits nach drei Wochen angewachsen sind, aber gänzlich vertrauen werde ich auf diese Faustformel in Zukunft nicht mehr und lieber bis zum Frühjahr das Bindematerial dran lassen. Ich sah auch einmal beim Begutachten der Okulationen einen Thrips am Wundrand herumspazieren.
Das okulierte Jungbäumchen wollte ich eigentlich Ende Oktober im Garten auspflanzen doch ist mir jetzt das Risiko zu groß, dass das bereits angetriebene Auge den Frosttod stirbt. Also werde ich wohl im Treppenhaus überwintern müssen
Was meinen die Experten?
- thuja thujon
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Um das angetriebene Auge sind noch ein paar andere Beiaugen. Wenn es erfrieren sollte, wäre an der Stelle also noch genug da. Deshalb würde ich das Risiko der Überwinterung im Treppenhaus nicht eingehen wollen.
So früh im Jahr okuliert treiben sie eben aus, deshalb nicht vor (Mitte) August okulieren.
Hat es einen Grund warum sie nicht gegenüber liegend okuliert worden sind, so wie man es bei einem Bibaum macht? Soll später ein normaler Baum draus werden oder weiß man das noch nicht so genau?
So früh im Jahr okuliert treiben sie eben aus, deshalb nicht vor (Mitte) August okulieren.
Hat es einen Grund warum sie nicht gegenüber liegend okuliert worden sind, so wie man es bei einem Bibaum macht? Soll später ein normaler Baum draus werden oder weiß man das noch nicht so genau?
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- Obstliebhaber
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Okuliert wurde am 28. Juli, ich bezweifle stark, dass das per se zu früh gewesen ist.thuja thujon hat geschrieben: ↑12. Sep 2025, 12:54 So früh im Jahr okuliert treiben sie eben aus, deshalb nicht vor (Mitte) August okulieren.
Ja, weil ich mir die Unterlage nicht malen konnte. Sie ist voll mit bestehenden und abgesäbelten Knospen und man kann sich nicht alles aussuchen wie man es gerne hätteHat es einen Grund warum sie nicht gegenüber liegend okuliert worden sind, so wie man es bei einem Bibaum macht? Soll später ein normaler Baum draus werden oder weiß man das noch nicht so genau?
Wie man da zwei Okulationen direkt gegenüber reingefummelt bekommt kannst du gerne vorführen. Bin schon gespannt. Und danke der Nachfrage, ich habe bereits eine genaue Vorstellung was draus werden soll.
- thuja thujon
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Ok, war mir nicht klar.
Ändert jetzt aber nichts daran, dass ich sie bevorzugt draußen überwintern würde.
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