Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4533137 mal)

[cydorian]

RdB ist hier auch auf der starkwachsenden Seite.

Sieht gut aus, das Holz, schade dass es wie fast alle Maulbeergewächse ein ganz mieses Feuerholz ist (hoher Ascheanteil, neigt zu Rauch- und Rußbildung, brennt schnell und unruhig) und auch sonst nicht sehr brauchbar. Gehäckselt kann man damit Wege streuen, um Pflanzen sollte man unterlassen. Der weisse Milchsaft in Feigenholz enthält Proteolytische Enzyme (u. a. Ficin), Phenole und sekundäre Pflanzenstoffe, phytotoxische Verbindungen, diese Stoffe dienen der Feige als Fraß- und Infektionsschutz. Besonders an anderen Jungpflanzen ist das zu vermeiden. Negative Bodenwirkung gibt es aber nicht.

Am besten nimmt man es, um schnitzen zu üben oder für Holzschnitte. Es macht gute Übungsstücke, ist sehr feinporig, weich und gut zu bearbeiten, lässt sich sauber schneiden und schnitzen.

[Daumengrün]

@cydorian
Ist das Feigenholz somit mit seinen Inhaltsstoffen auch nicht für Salatbesteck,Pfeffermühle, Kinderspielzeug etc. geeignet?
Ps. Die Blätter werden ja für Tee und Küchenrezepte genutzt.
Gruss Dg

[husar2003]

RdB ist hier auch auf der starkwachsenden Seite.

Tja, wer weiß woran das wieder liegt. Meine Pflanze fror anfangs auch immer wieder einmal zurück, die daneben stehende BT ist dagegen unbeeindruckt von Frösten.
RdB hier schwachwachsend, sie kommt im Frühjahr immer seeehr langsam in die Gänge und hat Probleme die Triebe auszureifen. Sie bleibt aber, ich mag die leckeren Herbstfeigen, auch wenn sie nicht jedes Jahr sicher sind ( Oktober/November ).
BT mittelstark, treibt früh aus, Sultane stark wachsend, obwohl sie eher spät austreibt, auch hier manchmal Probleme mit dem Ausreifen der Triebe. Die Sultane wird allerdings weichen, weil die Herbstfeigen hier keine Chance haben und die Brebas für die Baumgröße zu wenige sind. Ich kann das mit den wenigen Pflanzen natürlich nur in meinem Garten vergleichen. Meine Begeisterung für Isi d'Oro mit geringem Platzbedarf und früher, hoher Brebaernte ist immer noch groß. Die LdA/Peretta war der Knaller. Beide Herbstfeigen wurden an der jungen Pflanze reif, obwohl es schon kalt war. Nächstes Jahr werde ich hier noch einmal um eine Bestimmung bitten.

[cydorian]

Ist das Feigenholz somit mit seinen Inhaltsstoffen auch nicht für Salatbesteck,Pfeffermühle, Kinderspielzeug etc. geeignet?

Bei Berührung giftig für Menschen ist es natürlich nicht. Milchsaft wie bei frisch geschnittenem Holz ist auch nicht mehr aktiv. Seine Nützlichkeit für Gebrauchsgegenstände ist "nur" durch seine geringe Festigkeit eingeschränkt. Beliebt war es da nicht weil es besonders geeignete Qualitäten hat, sondern weil es leicht zu bearbeiten ist.

[bully1964]

Ich muß noch ein wenig Weihnachtsgeld umsetzen
Als Sorten habe ich LSU Purple und Blance im Auge , letztere alternativ DK ,
Gibt es bessere Vorschläge ? Eigendlich hatte ich auch noch Pastilière gewollt ,ist halt die Frage ob die Für Norddeutschland taugt ( alternativ würde ich mir von dieser Sorte preiswerter Stecklinge besorgen )

[Daumengrün]

@bully1964
Die LSU Purple wurde für den feuchtwarmen Süden der USA gezüchtet. Um ihr dieses Klima zu bieten bedarf es in Norddeutschland wohl an einigem Aufwand.
Gruss Dg

[datou]

RdB ist ja hauptsächlich Herbstfeige. Bei mir mit eher dünnen Trieben, schwachwachsend.

Kann es sein, dass von RdB verschiedene Formen im Umlauf befinden? Ich habe RdB aus zwei verschiedenen Herkünften, und die unterscheiden sich entscheidend in ihrem Temperament:

• eine von Anfang an sehr schnellwüchsige von manfredhans.de, die aber früchtemäßig bisher enttäuscht (sowohl ausgepflanzt als auch getopft)
• eine wesentlich langsamer wachsende, aber viel reichlicher (und lecker!) fruchtende Form von @Erich1 (bisher nur im Topf)

Vom Blatt her sind für mich keine eindeutigen Unterschiede erkennbar. Auch haben beide Formen (?) die charakteristischen rötlichen Knospen.

Was sind denn eure Erfahrungen mit RdB in dieser Hinsicht? Sind solche Unterschiede normal und wachsen sich mit der Zeit raus? Oder gibt es im Handel tatsächlich verschiedene als RdB angebotene Klone? Ich habe ehrlich gesagt schon von Anfang an den "Verdacht", dass die MH-Pflanze keine echte RdB ist, wollte aber, bevor ich sie endgültig entferne, eure grundsätzliche Meinung einholen (habe leider keine Fotos der Blätter der MH-Pflanze).

[Der Buddler]

RdB ist ja hauptsächlich Herbstfeige. Bei mir mit eher dünnen Trieben, schwachwachsend.

Kann es sein, dass von RdB verschiedene Formen im Umlauf befinden? Ich habe RdB aus zwei verschiedenen Herkünften, und die unterscheiden sich entscheidend in ihrem Temperament:

• eine von Anfang an sehr schnellwüchsige von manfredhans.de, die aber früchtemäßig bisher enttäuscht (sowohl ausgepflanzt als auch getopft)
• eine wesentlich langsamer wachsende, aber viel reichlicher (und lecker!) fruchtende Form von @Erich1 (bisher nur im Topf)

Vom Blatt her sind für mich keine eindeutigen Unterschiede erkennbar. Auch haben beide Formen (?) die charakteristischen rötlichen Knospen.

Na ja, als schnellwachsender Starkzehrer wächst sie natürlich im Boden viel schneller. Meine vermehrten Topf-RdBs wachsen auch viel langsamer als die ausgepflanzten. Wenn das vegetative Wachstum gebremst ist, kommt es auch tendenziell zu mehr Fruchtbildung. Von daher könnten die Unterschiede durchaus an der Topf VS Freilandhaltung liegen.

[DerTigga]

MH ...(seit dem aufgekauft worden sein)Reizthema für mich, sowohl angesichts von Fehllieferung wie auch anschließender Methode, 'zuviel' Kulanz abzuwehren
Erich kanste vertrauen.