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"Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht (Gelesen 177 mal)
"Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Hallo an alle Schrebermenschen,
ich habe seit letztem Jahr einen Schrebergarten und möchte den so naturnah wie möglich gestalten. Gleichzeitig muss ich natürlich die Vorgaben des Vereins erfüllen und so riesengroß ist er nun ja auch nicht mit seinen 300qm.
Viele Gärten um mich herum sind weitgehend "scheckheftgepflegt" mit englischem Rasen, vielen (teilw invasiven) Neophyten und schnurgeraden, zugepflasterten Wegen und pflanzenfreien Fugen, die gerne auch mit entsprechenden Mitteln behandelt werden.
Dennoch ist man hier nicht wahnsinnig streng, es gibt viel Wohlwollen und auch Gelassenheit.
Allerdings bei einigen auch viel Unwissenheit, da wird sich gewundert, warum ich/wir fast täglich im Garten sind und der Rasen trotzdem nicht auf 3cm Länge ist und warum da Veilchen, Gänseblümchen und Klee im Rasen blühen und warum da so Wildstauden Einzug gehalten haben und dafür Rasenfläche beseitig wurde...
Kurz und gut, ich halte es für unseren Gartentraum und die Akzeptanz für besser, wenn so eine nette Plakette am Gartentor hängt, das "schützt" uns ein bisschen und da der Garten auch recht weit vorne in der Anlage liegt und doch einige Leute vorbeikommen, ist das sicher nicht verkehrt.
Ich habe mir natürlich die Kriterienliste heruntergeladen und angeschaut und frage mich einige Sachen...gibt es hier Menschen mit Schrebergärten, die diese Zertifizierung durchlaufen haben und mir Tipps/ Ratschläge etc. geben könnten?
ich habe seit letztem Jahr einen Schrebergarten und möchte den so naturnah wie möglich gestalten. Gleichzeitig muss ich natürlich die Vorgaben des Vereins erfüllen und so riesengroß ist er nun ja auch nicht mit seinen 300qm.
Viele Gärten um mich herum sind weitgehend "scheckheftgepflegt" mit englischem Rasen, vielen (teilw invasiven) Neophyten und schnurgeraden, zugepflasterten Wegen und pflanzenfreien Fugen, die gerne auch mit entsprechenden Mitteln behandelt werden.
Dennoch ist man hier nicht wahnsinnig streng, es gibt viel Wohlwollen und auch Gelassenheit.
Allerdings bei einigen auch viel Unwissenheit, da wird sich gewundert, warum ich/wir fast täglich im Garten sind und der Rasen trotzdem nicht auf 3cm Länge ist und warum da Veilchen, Gänseblümchen und Klee im Rasen blühen und warum da so Wildstauden Einzug gehalten haben und dafür Rasenfläche beseitig wurde...
Kurz und gut, ich halte es für unseren Gartentraum und die Akzeptanz für besser, wenn so eine nette Plakette am Gartentor hängt, das "schützt" uns ein bisschen und da der Garten auch recht weit vorne in der Anlage liegt und doch einige Leute vorbeikommen, ist das sicher nicht verkehrt.
Ich habe mir natürlich die Kriterienliste heruntergeladen und angeschaut und frage mich einige Sachen...gibt es hier Menschen mit Schrebergärten, die diese Zertifizierung durchlaufen haben und mir Tipps/ Ratschläge etc. geben könnten?
- thuja thujon
- Beiträge: 21370
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Typisch deutsch, mit einer Urkunde und Schild wird alles geregelt.
Welche Punkte siehst du denn als kritisch an? Mischkultur-Fruchtfolge-Gründüngung? Sonderstandorte wie Feuchtbiotop?
Welche Punkte siehst du denn als kritisch an? Mischkultur-Fruchtfolge-Gründüngung? Sonderstandorte wie Feuchtbiotop?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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- Full Member
- Beiträge: 314
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Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Wen kritisierst du gerade?
ich hatte einen Schrebergarten, und es war, wenn man nicht sein Unkraut in den Fugen wegsalzt, wirklich keine Freude
ich hatte einen Schrebergarten, und es war, wenn man nicht sein Unkraut in den Fugen wegsalzt, wirklich keine Freude
Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Hallo Thuja,
tatsächlich, sehr deutsch! Aber so ist es eben im Kleingartenverein hier, der aber tatsächlich recht viele Nationen vereint. Manchmal scheint es so, als ob man in der Gartengestaltung einen Wettbewerb führen möchte, wer den deutschesten hat...
Zurück zum Thema: es geht hauptsächlich um Wildwuchs/Wilde Ecke und Kräuterrasen/ Wildblumenwiese. Hier ist mir die Unterscheidung teilweise nicht klar genug, da aber ja 7 von 8 Kriterien erfüllt werden müssen, ist das schon wichtig. Ich habe eine kleine wilde Ecke im Garten übernommen, da wächst Giersch, Labkraut, Lungenkraut, Beinwell (meine ich) und noch mindestens 2 andere, die ich jetzt nicht parat habe. Wildwuchs wäre zB unter einer Hecke, das ist an der Außenhecke bei uns nicht erlaubt, aber zwischen den Fugen würde es gelten. Nun ist unser Garten aber so hässlich zugepflastert, dass ich die Wege aufbrechen und nur dickere Trittsteine mit Mauerpfeffer als Zwischendrin-Pflanze pflanzen wollte. Gilt das dann noch als Wildwuchs?
Als Biotop wird es ein Sandarium werden, den Platz habe ich beim Staudenbeet schon mit in der Planung berücksichtigt und kümmere mich gerade um den Sand dafür.
Mir sind vorrangig die Wildecken unklar. Auch, ob jetzt eine vielblütige Ölweide nun zum Wildobst gehören darf oder nicht.
tatsächlich, sehr deutsch! Aber so ist es eben im Kleingartenverein hier, der aber tatsächlich recht viele Nationen vereint. Manchmal scheint es so, als ob man in der Gartengestaltung einen Wettbewerb führen möchte, wer den deutschesten hat...

Zurück zum Thema: es geht hauptsächlich um Wildwuchs/Wilde Ecke und Kräuterrasen/ Wildblumenwiese. Hier ist mir die Unterscheidung teilweise nicht klar genug, da aber ja 7 von 8 Kriterien erfüllt werden müssen, ist das schon wichtig. Ich habe eine kleine wilde Ecke im Garten übernommen, da wächst Giersch, Labkraut, Lungenkraut, Beinwell (meine ich) und noch mindestens 2 andere, die ich jetzt nicht parat habe. Wildwuchs wäre zB unter einer Hecke, das ist an der Außenhecke bei uns nicht erlaubt, aber zwischen den Fugen würde es gelten. Nun ist unser Garten aber so hässlich zugepflastert, dass ich die Wege aufbrechen und nur dickere Trittsteine mit Mauerpfeffer als Zwischendrin-Pflanze pflanzen wollte. Gilt das dann noch als Wildwuchs?
Als Biotop wird es ein Sandarium werden, den Platz habe ich beim Staudenbeet schon mit in der Planung berücksichtigt und kümmere mich gerade um den Sand dafür.
Mir sind vorrangig die Wildecken unklar. Auch, ob jetzt eine vielblütige Ölweide nun zum Wildobst gehören darf oder nicht.
Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Hallo Mathilda,
ich finde, das ich beim Schrebergärtnern viel lerne. Auch darüber, dass ich Unterschiede in der Gartenphilosophie wahrnehmen kann und dies keinen Einfluss auf meine Gartenwünsche haben muss. Es ist ok, dass die Nachbarn einen total geradlinigen Garten mit perfektem englischen Rasen haben, das heißt aber nicht, dass es bei mir so sein muss und auch umgekehrt gilt das.
Meine Wortwahl im EP hat allerdings tatsächlich verraten, dass ich das Fugenkratzen für überbewertet und unnötig, auch das Salzen für ökologisch bedenklich halte, weswegen wir uns für die Mauerpfeffervariante entschieden haben.
Warum hast du keinen Schrebergarten mehr?
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- Registriert: 25. Nov 2021, 13:45
- Wohnort: Wels, Oberösterreich / Veli Losinj, Kroatien
- Region: Voralpenland / mediterran
- Höhe über NHN: 400 / 50
- Bodenart: 50cm sandiger Humus, darunter 12m Schotter / Karst
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- Kontaktdaten:
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Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks
Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Die Kriterien sind DA vermerkt. Kostet in NRW 100 Euronen und in Ö nur 30,-
Mitgliedschaft alleine in NRW kostet nur 60,- und dann musst du halt zu den Nachbarn kommunizieren " Wir sind Mitglied bei ... und verzichten..."
Mitgliedschaft alleine in NRW kostet nur 60,- und dann musst du halt zu den Nachbarn kommunizieren " Wir sind Mitglied bei ... und verzichten..."
Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Hier sind die nötigen Kriterien aufgelistet...
https://gartenfreunde-landesverband-bw. ... 8-2023.pdf
https://gartenfreunde-landesverband-bw. ... 8-2023.pdf
- Mufflon
- Beiträge: 3753
- Registriert: 18. Sep 2015, 19:07
- Wohnort: DU
- Region: Niederrhein
- Höhe über NHN: 30m
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
In NRW gibt es das ja auch für Privatgärten, interessant finde ich das schon, bei dem Unverständnis der Allgemeinheit für naturnahe Gärten hilft eine Plakette wahrscheinlich etwas.
Mich schreckt der Preis von 100€, mich um diese Zertifizierung zu bemühen, auch wenn ich das berechtigt finde mit Anfahrt etc.
Bekommen würde ich die Plakette wohl, mir fehlt zwar etwas wie ein Sandarium oder Feuchtbiotop, dafür ist der Garten fledermausgerecht gestaltet, ich habe Totholzhaufen, Benjesstapel, ...
Mich schreckt der Preis von 100€, mich um diese Zertifizierung zu bemühen, auch wenn ich das berechtigt finde mit Anfahrt etc.
Bekommen würde ich die Plakette wohl, mir fehlt zwar etwas wie ein Sandarium oder Feuchtbiotop, dafür ist der Garten fledermausgerecht gestaltet, ich habe Totholzhaufen, Benjesstapel, ...
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
Rumi
Rumi
Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht
Das denke ich tatsächlich auch...und der Preis... naja, wenn es hilft, dann zahle ich das eben. Dafür weniger Pflanzenkäufe... nächstes Jahr...
Tatsächlich muss ja gar kein Sonderbiotop sein, wenn man es anders kompensiert. Tust du ja. In einem Privatgarten wäre das gar nicht so mein Ziel, diese Plakette zu haben, da würde ich die Kriterien vielleicht genau anschauen, um eine Orientierungshilfe zu haben, ob der Garten wirklich so naturnah ist, wie ich denke.