Marie-Luise Kreuter schreibt im Buch "Pflanzenschutz im Biogarten", dass Extrakte von Sachalin-Knöterich sich im Experiment als sehr wirksam gegen Mehltau bei Begonien, Gurken, Äpfeln sowie bei Krautfäule an Tomaten erwiesen. Und zwar am besten als Tee. 
Das müsste sich ja einfach ausprobieren lassen und wäre gleich noch eine Maßnahme zur Neophytenbekämpfung. Der Japanische Knöterich könnte ja wohl ähnliche Inhaltsstoffe haben. Hat hier jemand das schon mal probiert? Ist jetzt nicht die Jahreszeit, aber jetzt liest man gerne so herum. 
1990 sollte daraus ein Pflanzenstärkungsmittel in den Handel gelangen, schon etwas länger her, das gibts wohl nicht mehr... (hab das Buch von meinem Onkel geerbt)
Weiter berichtet sie von Experimenten mit 
- Essigbaum- Alkohol-Extrakten, die gegen Grüne Pfirsichblattlaus, Schwarze Bohnenlaus und Meerrettichblattkäfer-Larven hochwirksam waren,
- Mahonien-Extrakten gegen Feuerbrand.
    
    
            
        
              
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	Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen (Gelesen 1575 mal)
Moderator: Nina
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      Chelidonia
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
Zu Mahonie und Feuerbrand kann ich nichts sagen, aber fast alle Antibakteriellen Sachen könnten gegen Feuerbrand wirken. Schwefelsaure Tonerde etwa. 
Alkoholische Sachen gegen Blattläuse haben oft das Problem, dass viele Nützlinge mit drauf gehen, man legt sich also selbst ein Kuckucksei. Essigbaumextrakt enthält über 70 Stoffe, schwer für sowas eine Zulassung zu bekommen, weil auch alle relevanten Metaboliten toxikologisch untersucht werden müssen.
Die Extrakte vom Sachalin-Staudenknöterich waren auf dem Markt, eine Partnerschaft einer Uni mit BASF hatte es hergestellt, dann wurde das Pflanzenschutzgesetz überarbeitet und niemand wollte den Antrag stellen, es in den Anhang von Liste 2 aufzunehmen. Damit war es nicht mehr zulassungsfähig in der EU.
Auch von damals ist noch Lecithin bekannt, früher Pflanzenschutzmittel, jetzt als Grundstoff erhältlich.
Wirkung naja, besser als viele Hausrezepte, aber nur Schutzstufe 4 von 4, also die schwächste unter den Mehltaufungiziden. Wegen der kurzen Wartezeit von 1 Tag aber gerade kurz vor der Ernte wertvoller Baustein in einer Spritzfolge. Ähnlich ist da auch Armicarb Spray, also Kaliumhydrogencarbonat. Bei dem muss man aber aufpassen bei Trockenheit und der Pflanzenverträglichkeit. Falsch angewendet, spritzt man sich damit auch mal die Ernte kaputt. Auch nur ein Tag Wartezeit.
Buchtip zu natürlichen Pestiziden: https://international-pest-control.com/ ... h-edition/
Da sind auch Stoffe wie Zitronensäure gegen Spinnmilben aufgeführt.
    
    
            
        
          Alkoholische Sachen gegen Blattläuse haben oft das Problem, dass viele Nützlinge mit drauf gehen, man legt sich also selbst ein Kuckucksei. Essigbaumextrakt enthält über 70 Stoffe, schwer für sowas eine Zulassung zu bekommen, weil auch alle relevanten Metaboliten toxikologisch untersucht werden müssen.
Die Extrakte vom Sachalin-Staudenknöterich waren auf dem Markt, eine Partnerschaft einer Uni mit BASF hatte es hergestellt, dann wurde das Pflanzenschutzgesetz überarbeitet und niemand wollte den Antrag stellen, es in den Anhang von Liste 2 aufzunehmen. Damit war es nicht mehr zulassungsfähig in der EU.
Auch von damals ist noch Lecithin bekannt, früher Pflanzenschutzmittel, jetzt als Grundstoff erhältlich.
Wirkung naja, besser als viele Hausrezepte, aber nur Schutzstufe 4 von 4, also die schwächste unter den Mehltaufungiziden. Wegen der kurzen Wartezeit von 1 Tag aber gerade kurz vor der Ernte wertvoller Baustein in einer Spritzfolge. Ähnlich ist da auch Armicarb Spray, also Kaliumhydrogencarbonat. Bei dem muss man aber aufpassen bei Trockenheit und der Pflanzenverträglichkeit. Falsch angewendet, spritzt man sich damit auch mal die Ernte kaputt. Auch nur ein Tag Wartezeit.
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Da sind auch Stoffe wie Zitronensäure gegen Spinnmilben aufgeführt.
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
Steht in dem Buch, wie genau man die aus Reynoutria sachalinensis herstellen kann oder bezieht sich das auf anwendungsfertige Produkte? Das Produkt hiess "Milsana" und war von Biofa. Scheint für damalige Verhältnisse nicht schlecht für ein "Pflanzenstärkungsmittel" gewesen zu sein: https://www.oekolandbau.nrw.de/fileadmi ... _GM_02.pdf
Hier ist einiges über den Wirkmechanismus zu lesen: https://web.archive.org/web/20070607095 ... act-dt.htm
Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
In Versuchen zur Wirkung verschiedener Pflanzenstärkungsmittel gegen Mehltau schnitt klares Wasser ebenso gut bzw. schlecht ab wie die Mittel. Auch Wasser wirkt etwas gegen Mehltau.
    
    
            
        
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
Ähnliches höre ich, etwas verbrämter, von den Ämtern die das untersuchen. Und wenn es eine Wirkung gibt, dann nur prohylaktisch, nicht wenn der Pilz schon sichtbar ist, man muss auf Verdacht spritzen und zwar ständig. Nicht zu schaffen im Galabau.
    
    
            
        
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
Das war damals in dem Kapitel "Forschung für die Zukunft" - scheint ja nicht viel draus geworden zu sein. Bei Reynoutria sachalinensis wurden einerseits Alkoholextrakte aus den frischen Blättern und andererseits Tee aus den getrockenen, pulverisiserten Blättern versucht; der Tee war wirksamer. Mengen sind nicht angegeben. Aber das könnte man super leicht selbst nachmachen und ausprobieren. Staudenknöteriche stehen ja in ausreichenden Massen herum.
Bei dem Essigbaum (Rhus typhina) wurde der Alkoholextrakt als sehr wirksam beschrieben. Ein Wirkstoff wurde isoliert betrachtet - Hexahydrofarnesylaceton. Wenn dieser als 1 % ige Lösung in 96 % Ethanol verwendet wurde (ich nehme an, ein Auszug der Blätter in 96 % igem Ethanol, verdünnt auf 1% in der Spritzbrühe), starben 92 % der Käferlarven des Meerettichblattkäfers und zwar wohl vor allem wegen der fraßhemmmenden Wirkung der Substanz.
Mahonie und Berberitze enthalten Berberin, das wasserlöslich ist und antibiotisch wirkt - daher erklärt sich vielleicht die Wirkung gegen Feuerbrand, ist doch eine bakterielle Erkrankung, oder?
    
    
            
        
              
        Bei dem Essigbaum (Rhus typhina) wurde der Alkoholextrakt als sehr wirksam beschrieben. Ein Wirkstoff wurde isoliert betrachtet - Hexahydrofarnesylaceton. Wenn dieser als 1 % ige Lösung in 96 % Ethanol verwendet wurde (ich nehme an, ein Auszug der Blätter in 96 % igem Ethanol, verdünnt auf 1% in der Spritzbrühe), starben 92 % der Käferlarven des Meerettichblattkäfers und zwar wohl vor allem wegen der fraßhemmmenden Wirkung der Substanz.
Mahonie und Berberitze enthalten Berberin, das wasserlöslich ist und antibiotisch wirkt - daher erklärt sich vielleicht die Wirkung gegen Feuerbrand, ist doch eine bakterielle Erkrankung, oder?
- thuja thujon
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
Und was ist der Vorteil gegenüber den etablierten Mitteln, die aktuell auf dem Markt sind? 
Auch Gingkoextrakt wurde als Insektizid erforscht und fallen gelassen, zu giftig. Von Zehntausend ist eben nur eins dabei, es spielt keine Rolle obs natürlich ist oder von der Natur abgeguckt und optimiert wurde.
Wie schon angemerkt wurde, Wasser kann auch helfen. Ich werde aber regelmäßig gesteinigt, wenn ich von Überkronenberegnung spreche.
Und wie auch schon angemerkt, ein eigenes Süppchen kochen, um 1-2 mal die Woche mit der Spritze durch die Gegend zu rennen, wer macht das? Man ist doch froh, wenn ein Mehltaumittel 14 Tage statt 10 Tage Schutz liefert.
    
    
            
        
          Auch Gingkoextrakt wurde als Insektizid erforscht und fallen gelassen, zu giftig. Von Zehntausend ist eben nur eins dabei, es spielt keine Rolle obs natürlich ist oder von der Natur abgeguckt und optimiert wurde.
Wie schon angemerkt wurde, Wasser kann auch helfen. Ich werde aber regelmäßig gesteinigt, wenn ich von Überkronenberegnung spreche.
Und wie auch schon angemerkt, ein eigenes Süppchen kochen, um 1-2 mal die Woche mit der Spritze durch die Gegend zu rennen, wer macht das? Man ist doch froh, wenn ein Mehltaumittel 14 Tage statt 10 Tage Schutz liefert.
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
nochmal eine Detailfrage
eine NAchbrin im Kleingarten hat mich gefragt, ob so Brennessel- Hanf-Mittelchen und ein Stärkungscocktail für mehr Erttrag helfen könnten, es gab zufällig ein special in einem Gartenblättchen mit vielen Produktwerbungen
Betont wurde immer wieder die Hilfestellung für "gestresste Pflanzen", eine Kur für "ausgelaugte Pflanzen" und mehr Vitalität
ANgaben zu Inhaltsstoffen ganz knapp
genannt wurden
Milchsäure
Aminosäure
Peptide
Terpene
Flavinoide
ein paar Substanzen kommen ja im Stoffwechsel der Pflanzen vor, Aminosäuren geben mal Eiweiß, Peptide.. (sind ein Teil von Eiweißen??)
----
eigentlich hat die Pflanze doch ein ausgeklügeltes Filtersystem mit ihren Membranen/ Epidermis
an der Wurzel geht zB Nitrat rein, aber kein Eiweiß, da zu groß
wenn man komplexe, organische, und damit sperrig-große Substanzen AUF eine Pflanze tut, was bringt der das dann?
Flavonoide haben anscheinend einfluss auf den Reifeprozess und AUsfärbung, aber wieder, von außen appliziert?
Danke für EInschätzungen, mein EIndruck ist, dass da viel über eine Vermenschlichung läuft und mit Placebo-Effekten
es ist beruhigend für besorgte Gärtner, wenn sie irgendwas gießen können, was "ungiftig und natürlich" ist und doch so gut für gestresste Pflanzen ist
habe eben noch nach Feldversuchen recherchiert, da gab es 2006 was von Agroscop, mit Gurken und noch anderen Gemüsen, die Kurzversion, es gab teils Unterschiede, aber die waren statistisch nicht signifikant und
außerdem gab es teils Bedingugnen in der Umgebung, die die Streuung verursacht hatten
gibt es was aktuelleres an Feldversuchen, was ich übersehen habe?
Ich hab gemeint, etwas mehr Mulchen gegen Trockenheit, mehr Bodenpflege und realistische Auswahl wären wirksamer
    
    
            
        
              
        eine NAchbrin im Kleingarten hat mich gefragt, ob so Brennessel- Hanf-Mittelchen und ein Stärkungscocktail für mehr Erttrag helfen könnten, es gab zufällig ein special in einem Gartenblättchen mit vielen Produktwerbungen
Betont wurde immer wieder die Hilfestellung für "gestresste Pflanzen", eine Kur für "ausgelaugte Pflanzen" und mehr Vitalität
ANgaben zu Inhaltsstoffen ganz knapp
genannt wurden
Milchsäure
Aminosäure
Peptide
Terpene
Flavinoide
ein paar Substanzen kommen ja im Stoffwechsel der Pflanzen vor, Aminosäuren geben mal Eiweiß, Peptide.. (sind ein Teil von Eiweißen??)
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eigentlich hat die Pflanze doch ein ausgeklügeltes Filtersystem mit ihren Membranen/ Epidermis
an der Wurzel geht zB Nitrat rein, aber kein Eiweiß, da zu groß
wenn man komplexe, organische, und damit sperrig-große Substanzen AUF eine Pflanze tut, was bringt der das dann?
Flavonoide haben anscheinend einfluss auf den Reifeprozess und AUsfärbung, aber wieder, von außen appliziert?
Danke für EInschätzungen, mein EIndruck ist, dass da viel über eine Vermenschlichung läuft und mit Placebo-Effekten
es ist beruhigend für besorgte Gärtner, wenn sie irgendwas gießen können, was "ungiftig und natürlich" ist und doch so gut für gestresste Pflanzen ist
habe eben noch nach Feldversuchen recherchiert, da gab es 2006 was von Agroscop, mit Gurken und noch anderen Gemüsen, die Kurzversion, es gab teils Unterschiede, aber die waren statistisch nicht signifikant und
außerdem gab es teils Bedingugnen in der Umgebung, die die Streuung verursacht hatten
gibt es was aktuelleres an Feldversuchen, was ich übersehen habe?
Ich hab gemeint, etwas mehr Mulchen gegen Trockenheit, mehr Bodenpflege und realistische Auswahl wären wirksamer
- thuja thujon
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
Mit dem letzten Satz liegst du richtig. Die basics müssen erstmal stimmen, sonst hilft alles andere nichts. Die Produkte, die du ansprichst, nennen sich Biostimulanzien. 
Da gibt es welche die zeigen unter ungünstigen Bedienungen wie krasser Wetterwechsel geringe Effekte. Meist nicht statistisch nachweisbar, fast nie so, dass sie Etragsrelevant wären, nicht mal im unteren Prozentbereich.
Die meisten haben schlicht keine feststellbare Wirkung.
Prinzipiell sind Aminosäuren recht kleine Moleküle, welche wie du richtig anmerkst den Hauptteil an derzeit verwendeten Wirkstoffen ausmachen. Sowohl was die Humanmedizin als auch die Phytomedizin angeht. Deshalb spricht man bei Wirkstoffen (Active Ingredient) mit dem Anglizismus small molecules. In der Pharma gibts das Problem der Pflanzen nicht, man kann dort die Wirkstoffe Intravenös verabreichen. Bei Pflanzen kann man etwas mit Oberflächenaktiven Substanzen wie den Flavonoiden erreichen, oder Schleuser wie DMSO und andere. Pflanzeneigene Schleuserproteine können wenn mal etwas drin ist auch noch was bewirken (mobilität), dazu muss es aber erstmal reinkommen
Größere Moleküle wie Peptide oder RNAi sind problematisch, kommen in der Pflanze eigentlich nie dort hin wo sie hinsollen. Wirken also gut am target in der Petrischale, aber nicht am lebenden Organismus.
Terpene, viel diskutierte Stoffgruppe, hat manchmal eine gute Wirkung wie zB Orangenöl (Handelsname Prev-AM), manchmal aber auch nicht einsetzbar weil gentoxisch, Zellgift usw. Da kommt es also auf den jeweiligen Stoff an, Terpene ist zu allgemein. Vielleicht sollen die auch nur den unangenehmen Geruch des Mittels überdecken.
Milchsäure, weiß nicht für was die gut sein soll. Die entfernt ähnliche Citronensäure ist ein bekanntes Akarizid gegen Spinnmilben.
Die Prospekte mit der vielen Werbung, wer zu viel Geld hat sollte die Mittel ausprobieren und drüber berichten. Zum Erfolg führen idR andere Dinge.
    
    
            
        
          Da gibt es welche die zeigen unter ungünstigen Bedienungen wie krasser Wetterwechsel geringe Effekte. Meist nicht statistisch nachweisbar, fast nie so, dass sie Etragsrelevant wären, nicht mal im unteren Prozentbereich.
Die meisten haben schlicht keine feststellbare Wirkung.
Prinzipiell sind Aminosäuren recht kleine Moleküle, welche wie du richtig anmerkst den Hauptteil an derzeit verwendeten Wirkstoffen ausmachen. Sowohl was die Humanmedizin als auch die Phytomedizin angeht. Deshalb spricht man bei Wirkstoffen (Active Ingredient) mit dem Anglizismus small molecules. In der Pharma gibts das Problem der Pflanzen nicht, man kann dort die Wirkstoffe Intravenös verabreichen. Bei Pflanzen kann man etwas mit Oberflächenaktiven Substanzen wie den Flavonoiden erreichen, oder Schleuser wie DMSO und andere. Pflanzeneigene Schleuserproteine können wenn mal etwas drin ist auch noch was bewirken (mobilität), dazu muss es aber erstmal reinkommen
Größere Moleküle wie Peptide oder RNAi sind problematisch, kommen in der Pflanze eigentlich nie dort hin wo sie hinsollen. Wirken also gut am target in der Petrischale, aber nicht am lebenden Organismus.
Terpene, viel diskutierte Stoffgruppe, hat manchmal eine gute Wirkung wie zB Orangenöl (Handelsname Prev-AM), manchmal aber auch nicht einsetzbar weil gentoxisch, Zellgift usw. Da kommt es also auf den jeweiligen Stoff an, Terpene ist zu allgemein. Vielleicht sollen die auch nur den unangenehmen Geruch des Mittels überdecken.
Milchsäure, weiß nicht für was die gut sein soll. Die entfernt ähnliche Citronensäure ist ein bekanntes Akarizid gegen Spinnmilben.
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        - thuja thujon
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Re: Sachalin-Knöterich gegen Mehltau u.a. Pilzerkrankungen
Weil es der Threadtitel hier hergibt, hier mal etwas zu Milsana, dem Handelsnamen für das Sachalin Staudenknöterich Extrakt. 
Aus `The Manual of Biocontrol Agents: A World Compendium´
    
    
            
        
          Aus `The Manual of Biocontrol Agents: A World Compendium´
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