Baumstämme jetzt weißen - wer macht es? (Gelesen 20135 mal)

[thuja thujon]

Wenn er Wasserabweisend wird, habe ich keinen Effekt mehr vom Calciumhydroxid auf das Mikrobiom. Dann könnte ich auch gleich Arboflex oder Fassadenfarbe nehmen.

Ich habe auch kein gutes Gefühl dabei, die Rinde zu versiegeln. CO2 geht noch durch Latex durch, aber Sauerstoff kommt nicht mehr dran, Feuchtigkeitsaustausch auch gehemmt, nee, da wird es wieder Folgeprobleme geben.

[555Nase]

Alles eine Frage der Konzentration. Die Dosis machts. So viel, daß es nicht gleich abgewaschen wird, so wenig, daß noch genug Luft durchgeht.

[thuja thujon]

Ich weiß was du meinst, aber bei sowas kann es sehr schnell nötig werden, die komplette Formulierung umzustellen.
Auch Zusätze wie schwefelsaure Tonerde sind dann denkbar, weil das darin enthaltene Aluminium evtl auch noch ein paar Prozent Wirksamkeit gegen die Herbst/Winterlichen Schaderreger mitbringen könnte.

[ringelnatz]

ich hab mir so nen Dispergierrührstab gekauft und rühre einfach Weißkalkhydrat mit Wasser an. So richtig breiig. Das hält eigentlich gar nicht so schlecht, wenn es auch nicht an Spezialprodukte rankommt.
Tapetenkleister o.ä. nutze ich nicht mehr, das schadet der Konsistenz eher, flockt teilweise aus (insbesondere bei Cu-Zugabe).

[thuja thujon]

Ich glaube ich muss auch mal was zusammenrühren. Bis auf Löschkalk ist alles da, eine schöne Winterarbeit.

[ringelnatz]

Nur mal als Beispiel. Hier der Vergleich von heute auf einer jüngeren Süßkirsche mit o.g. Paste:
Wetterseite, im Januar 24 bestrichen:

unbestrichener Stamm:

wetterabgewandte Seite, bestrichen Januar 24:

Wie gesagt, ich finde, es hält nicht schlecht

[thuja thujon]

Es ist noch was da, ja. Aber bis zum Sommer reicht der Schutz wohl schon nicht mehr, wenn man im Herbst pinselt. Also 2 mal im Jahr. Mit einer Spritzanwendung ok, aber mit Pinsel bei kleinen Bäumen...

[thuja thujon]

Vorsicht bei den Kaufprodukten. Hab ich auch schon ruiniert, weil ich mit Wasser verdünnen und nochmal anrühren wollte. Ist dann sogar fester geworden und hat sich entmischt.

Ich habe den Rest vom halb eingetrockneten Liter Eimer, knapp die Hälfte, mit etwas Wasser versetzt und aufgerührt. Es dürften so zwischen 20 und 35ml Wasser gewesen sein, langsam während des Rührens (Dispergierscheibe) mit der Spritzflasche dosiert, schwierig zu schätzen, wie viel es genau war. Jedenfalls war die Paste nicht mehr thixotrop sondern schon leicht flüssig, ließ sich so auch viel besser streichen.
Nach dem ersten antrocknen sind 2 Graupelschauer durchgezogen, zusammen 6mm, es sieht aber noch recht gut aus, bin gespannt wie lange es diesmal hält.

Luftwurzelfelder bleiben schwierig

Bei der Aprikose siehts aber gut aus

[solosunny]

Ich hab einfach Reste von Wandfarbe genommen.

[thuja thujon]

Kann man machen, hat aber keine Wirkung auf Rindenbrand und ähnliches. Hilft also höchstens gegen Frostrisse. Deswegen pinsle ich aber nicht ein. Winter, wo das was gebracht hätte, gabs mal vor über 20 Jahren.

[thuja thujon]

Ich habe Ende November Streichkalk gepinselt und bin gespannt, wie viele Wochen der hält.
Der ist recht dünnflüssig, eigentlich könnte man den auch spritzen. Probiere ich beim nächsten mal.

[555Nase]

Hab ich noch nie gemacht und auch keine Nachteile erlebt.

[thuja thujon]

Dort wo es nicht gemacht wurde sehe ich regelmäßig Rindenkrankheiten. Gerade bei Aprikose führt das zum absterben, bei Apfel sieht man eher nur Rindenbrand, der nicht immer zum absterben führt.
Dort wo geweißelt wurde, sehe ich das nicht.

Das muss jetzt nicht für den Weißanstrich sprechen, aber der wird auch vom Versuchswesen empfohlen, eben genau aus den Gründen. Hinzu kommen hier allerdings auch die Kupferbehandlungen zum Blattfall.

Wie auch immer, seitdem hier nicht so viel gegrillt werden kann wie die Bäume wegsterben, mache ich wieder einen Weißanstrich. Obs hilft weiß ich nicht, aber wenn mal was drin sein sollte trotz Weißanstrich, dann habe ichs wenigstens versucht.