Guten Tag,
wir leben in einem alten Bauerngehöft im Bayerischen Wald (Nähe Grafenau). Der hintere, von der Straße nicht einsehbare Teil unseres Grundstücks umfasst ca. 3.000 m² und soll schrittweise zu einem naturnahen Familien- und Selbstversorgergarten entwickelt werden.
Ziel ist eine langfristig tragfähige Mischung aus Obstbäumen, Anbauflächen, Rückzugsorten, Wasser und Spielbereichen – kein reiner Nutzgarten und kein klassischer Ziergarten, dabei möglichst nicht dauerhaft arbeitsintensiv.
Zur Ausgangslage (siehe Skizzen):
Direkt am Haus liegt eine ebene Spielwiese mit Schaukel, Seilrutsche, Trampolin, Baumhaus und Feuerstelle; dieser Bereich funktioniert gut und soll bleiben.
Westlich davon liegt eine etwa 600 m² große Wiese, nördlich der Spielwiese eine weitere ca. 30 × 30 m große Wiese, gelegen hinter der Schaukel am Rand des nordöstlichen Wiesenhangs hinter unserem Haus. Beide Wiesen liegen rund 1 m tiefer als Haus und Spielwiese. Ein Bach verläuft an der westlichen Grundstücksgrenze.
Auf dem Grundstück befindet sich außerdem eine alte Zisterne; nördlich davon habe ich bereits mehrere Obstbäume gepflanzt.
Meine grobe Idee (zweite Skizze):
– Umbau des überdachten Balkons oberhalb der Garage zu einem Wintergarten
– zusätzlicher Hinterausgang nach Norden mit Treppe und kleiner Terrasse
– Zisterne als Schwimm-/Naturteich
– westliche Wiese als Streuobstwiese
– nördliche untere Wiese mit Beeten, Gewächshaus und Beeren
– am Rand Schuppen (evtl. mit Gänsestall) und ein weiterer Naturteich
– einzelne Birken nahe der Schaukel müssten für Zugang, Sicht und Belichtung weichen
Meine Frage an euch:
Wenn ihr die Flächen völlig neu denken würdet: Würdet ihr Streuobstwiese, Beete, Gewächshaus und Wasser genauso anordnen – oder grundsätzlich anders?
Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Viele Grüße
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3.000 m² Hofgarten im Bayerischen Wald – naturnahes Selbstversorger-Konzept, Einschätzung gesucht (Gelesen 209 mal)
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- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: 3.000 m² Hofgarten im Bayerischen Wald – naturnahes Selbstversorger-Konzept, Einschätzung gesucht
Servus,
Platz hast du, Ideen auch.
Hast du auch Zeit, Lust, Kraft, Unterstützung?!!!!!!
Wenn ja, plane trotzdem so dass die viele Arbeit/Freude rel. pflegeleicht wird.
Kurze Wege zu wichtigen Dingen, Wasser und Strom zuerst verlegen, so dass Pumpe etc. ohne schlauch-kabelziehen
auch über Winter bleiben können.
Ohne deine Skizzen angesehen zu haben (hab ich tausende Mal): Versuche auch mal keine rechteckigen Beete,
sondern Tortenstücke. Wege fugenfrei (große Platten), Einfassungen flexibel (dicke Bretter).
Großen Kompost, großer Mulch/Laubhaufen.
Gruß Arthur aus Richtung Amberg
Platz hast du, Ideen auch.
Hast du auch Zeit, Lust, Kraft, Unterstützung?!!!!!!
Wenn ja, plane trotzdem so dass die viele Arbeit/Freude rel. pflegeleicht wird.
Kurze Wege zu wichtigen Dingen, Wasser und Strom zuerst verlegen, so dass Pumpe etc. ohne schlauch-kabelziehen
auch über Winter bleiben können.
Ohne deine Skizzen angesehen zu haben (hab ich tausende Mal): Versuche auch mal keine rechteckigen Beete,
sondern Tortenstücke. Wege fugenfrei (große Platten), Einfassungen flexibel (dicke Bretter).
Großen Kompost, großer Mulch/Laubhaufen.
Gruß Arthur aus Richtung Amberg
Gruß Arthur
- maigrün
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- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
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südöstlich von berlin
Re: 3.000 m² Hofgarten im Bayerischen Wald – naturnahes Selbstversorger-Konzept, Einschätzung gesucht
willkommen bei pur!
deine frage kann ich leider nicht beantworten. ein vorbesitzer hatte meine 2500 qm schon klug aufgeteilt. darauf konnte ich aufbauen.
aber ich habe eine anmerkung zu der geplanten struktur. arthur hat es ja schon angesprochen: du benötigst einen kompostplatz. und auch einen lagerplatz. da bekommt man mal steine geschenkt, die man irgendwann man verwenden will (oder auch nie), zuschlagstoffe werden gekauft usw. dann wird ein platz zum häckseln benötigt (bis man dafür mal zeit hat, liegt das zeug ja auch rum.) eimer, bütten, kannen, schubkarren, leitern etc.
lange rede,....: du brauchst einen wirtschaftshof. am besten mit sträuchern davor, damit man nicht ständig aufräumen muss. und er sollte bei 3000 qm möglichst zentral sein. (mir ist nicht klar, ob die eingezeichneten schuppen im bestand sind oder geplant.)
und noch eine kurze frage: wird der bereich, der jetzt spielwiese ist, auch funktionieren ohne die spielgeräte? denn das sind ja immer nur ein paar jahre, in denen sie genutzt werden.
jedenfalls ein spannendes projekt.
deine frage kann ich leider nicht beantworten. ein vorbesitzer hatte meine 2500 qm schon klug aufgeteilt. darauf konnte ich aufbauen.
aber ich habe eine anmerkung zu der geplanten struktur. arthur hat es ja schon angesprochen: du benötigst einen kompostplatz. und auch einen lagerplatz. da bekommt man mal steine geschenkt, die man irgendwann man verwenden will (oder auch nie), zuschlagstoffe werden gekauft usw. dann wird ein platz zum häckseln benötigt (bis man dafür mal zeit hat, liegt das zeug ja auch rum.) eimer, bütten, kannen, schubkarren, leitern etc.
lange rede,....: du brauchst einen wirtschaftshof. am besten mit sträuchern davor, damit man nicht ständig aufräumen muss. und er sollte bei 3000 qm möglichst zentral sein. (mir ist nicht klar, ob die eingezeichneten schuppen im bestand sind oder geplant.)
und noch eine kurze frage: wird der bereich, der jetzt spielwiese ist, auch funktionieren ohne die spielgeräte? denn das sind ja immer nur ein paar jahre, in denen sie genutzt werden.
jedenfalls ein spannendes projekt.
Re: 3.000 m² Hofgarten im Bayerischen Wald – naturnahes Selbstversorger-Konzept, Einschätzung gesucht
Auch ich würde unbedingt einen Wirtschaftshof einplanen. Am besten so, dass Material mit Trecker oder kleinem LKW angefahren werden kann. Am besten sogar noch einen kleinen Schuppen für Werkzeug vorsehen. Lässt sich alles sehr gut mit Sträuchern oder kleineren Gehölzen kaschieren, so wurde es ja schon angesprochen.
- verwurzelt
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Re: 3.000 m² Hofgarten im Bayerischen Wald – naturnahes Selbstversorger-Konzept, Einschätzung gesucht
Willkommen im Forum!
Kann es sein, dass die Skizze zum Ist-Zustand fehlt? Ich sehe zumindest nur eine Skizze zum geplanten Garten, auf der nicht ganz ersichtlich ist, was alles schon vorhanden ist (abgesehen von den schriftlichen Erklärungen im Eingangspost).
Ansonsten wirklich ein spannendes Projekt. Unser Garten/Hof hat auch um die 3000 m2 (also der Teil, den wir wirklich als Garten nutzen, der Rest ist Wald/Wiese/Sumpf); ebenfalls mit einem Bach an der Westgrenze, einer Obstwiese, einem Gewächshaus, einem Teich und einem hausnahen Spielbereich, wo auch unsere Feuerstelle ist. Also alles in allem recht ähnlich, wenn auch die Aufteilung etwas anders ist. Wir haben allerdings auch viel einfach vom Vorbesitzer übernommen, so stehen z.B. unsere Beerensträucher größtenteils in der Obstwiese. Unser Gewächshaus haben wir recht nah am Haus, das hat so platzmäßig am besten gepasst und den Vorteil, dass man die Pflanzen dort zwangsläufig gleich im Blick hat, wenn man in den Garten geht, und man außerdem schnell vorm Kochen etwas ernten kann. Ist aber natürlich kein Muss.
Kompost- und Lagerplatz wurden schon erwähnt. Auch die Bewässerung sollte durchdacht sein, gerade auch im Gewächshaus, vor allem, wenn man selbst mal zu kritischen Zeiten nicht da ist - wir haben dafür beispielsweise einen IBC-Tank. Ansonsten auch überlegen, wo in Zukunft Arbeitswege entlangführen bzw diese gleich mit einplanen.
Und eine Gegenfrage aus Eigeninteresse: Seh ich das richtig, dass ihr die Seilrutsche am Schaukelgerüst befestigt habt?
Kann es sein, dass die Skizze zum Ist-Zustand fehlt? Ich sehe zumindest nur eine Skizze zum geplanten Garten, auf der nicht ganz ersichtlich ist, was alles schon vorhanden ist (abgesehen von den schriftlichen Erklärungen im Eingangspost).
Ansonsten wirklich ein spannendes Projekt. Unser Garten/Hof hat auch um die 3000 m2 (also der Teil, den wir wirklich als Garten nutzen, der Rest ist Wald/Wiese/Sumpf); ebenfalls mit einem Bach an der Westgrenze, einer Obstwiese, einem Gewächshaus, einem Teich und einem hausnahen Spielbereich, wo auch unsere Feuerstelle ist. Also alles in allem recht ähnlich, wenn auch die Aufteilung etwas anders ist. Wir haben allerdings auch viel einfach vom Vorbesitzer übernommen, so stehen z.B. unsere Beerensträucher größtenteils in der Obstwiese. Unser Gewächshaus haben wir recht nah am Haus, das hat so platzmäßig am besten gepasst und den Vorteil, dass man die Pflanzen dort zwangsläufig gleich im Blick hat, wenn man in den Garten geht, und man außerdem schnell vorm Kochen etwas ernten kann. Ist aber natürlich kein Muss.
Kompost- und Lagerplatz wurden schon erwähnt. Auch die Bewässerung sollte durchdacht sein, gerade auch im Gewächshaus, vor allem, wenn man selbst mal zu kritischen Zeiten nicht da ist - wir haben dafür beispielsweise einen IBC-Tank. Ansonsten auch überlegen, wo in Zukunft Arbeitswege entlangführen bzw diese gleich mit einplanen.
Und eine Gegenfrage aus Eigeninteresse: Seh ich das richtig, dass ihr die Seilrutsche am Schaukelgerüst befestigt habt?
- Nox
- Beiträge: 5131
- Registriert: 28. Mai 2018, 23:38
- Wohnort: Süd-Bretagne
- Bodenart: sauer, stellenweise lehmig bis Heideboden
- Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C
Re: 3.000 m² Hofgarten im Bayerischen Wald – naturnahes Selbstversorger-Konzept, Einschätzung gesucht
Ein paar Gedanken zur Anordnung:
Man kann das nicht nur nach dem Plan sagen. Bodenqualität, Sonneneinstrahlung und Windschneisen beurteilst Du besser direkt im Gelände. Auf welcher Höhe gärtnerst Du denn ?
Gewächshäuser und Gemüsegärten brauchen Sonne, ohne Konkurrenz von Bäumen. Ausgewachsene Bäume wie Deine Birken schicken ihre Wurzeln locker 8m-10 m rund um ihren Stamm. Dagegen kann man nicht angärtnern.
Wie sieht es unter diesem Aspekt aus mit Deinem Standort für Gewächshaus und Gemüsegarten ?
Vielleicht passt ein Spielrasen oder Wirtschaftshof besser zu den Bäumen, die auch Schatten geben ?
Glückwunsch zu Bach und Teich im Garten ! Die würde ich dort lassen, wo sie sind und drumherumplanen.
Zum Obstgarten: Vorsicht mit den Hochstämmen. Da kann man nicht so viele Sorten pflanzen. Und gerade für den Eigenbedarf ist es doch interessanter, frühe und späte, Wirtschafts- Tafel- und Lagersorten zu haben.
Denke bei dem Obst auch immer daran, dass es ja verderblich ist und verarbeitet werden muss. Wird schnell zu viel.
Pflanze auch Nüsse, die kann man monatelang lagern - und sie sind teuer, wenn Du sie kaufst.
Man kann das nicht nur nach dem Plan sagen. Bodenqualität, Sonneneinstrahlung und Windschneisen beurteilst Du besser direkt im Gelände. Auf welcher Höhe gärtnerst Du denn ?
Gewächshäuser und Gemüsegärten brauchen Sonne, ohne Konkurrenz von Bäumen. Ausgewachsene Bäume wie Deine Birken schicken ihre Wurzeln locker 8m-10 m rund um ihren Stamm. Dagegen kann man nicht angärtnern.
Wie sieht es unter diesem Aspekt aus mit Deinem Standort für Gewächshaus und Gemüsegarten ?
Vielleicht passt ein Spielrasen oder Wirtschaftshof besser zu den Bäumen, die auch Schatten geben ?
Glückwunsch zu Bach und Teich im Garten ! Die würde ich dort lassen, wo sie sind und drumherumplanen.
Zum Obstgarten: Vorsicht mit den Hochstämmen. Da kann man nicht so viele Sorten pflanzen. Und gerade für den Eigenbedarf ist es doch interessanter, frühe und späte, Wirtschafts- Tafel- und Lagersorten zu haben.
Denke bei dem Obst auch immer daran, dass es ja verderblich ist und verarbeitet werden muss. Wird schnell zu viel.
Pflanze auch Nüsse, die kann man monatelang lagern - und sie sind teuer, wenn Du sie kaufst.