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Kann man kernlose Weintraubensorten ohne Gentechnik züchten? (Gelesen 388 mal)

Die Lehre von den Pflanzen - Übersetzungen aus dem Fachchinesischen, Diskussionen um Definitionen, Alltagsphänomene wissenschaftlich erklärt
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Re: Kann man kernlose Weintraubensorten ohne Gentechnik züchten?

Gartenplaner » Antwort #15 am:

Danke dmks, im Gegensatz zu thuja hast du die Frage beantwortet.
Allerdings mein verlinkter Artikel auch.
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hobab
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Re: Kann man kernlose Weintraubensorten ohne Gentechnik züchten?

hobab » Antwort #16 am:

Zu Zwetggarten: Die In-Vitrovermehrung hat nichts mit Genmanipulation zu tun, das ist schlichtes Klonen durch Zellentnahme und deren Vermehrung in einer Nährlösung. Da kann es auch schon in der ersten Genestion zu Abweichungen zwischen Klonen kommen. Keine Ahnung ob schon geklärt ist warum, die Vermehrung klappt auch nicht bei allen Arten.
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Re: Kann man kernlose Weintraubensorten ohne Gentechnik züchten?

Gartenplaner » Antwort #17 am:

Ich hab das eher so verstanden, warum eine Vermehrung nur über Teilung bei Stauden nach einigen Jahrzehnten zu einem Verfall der Sorte führt.

Ich weiß es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die „Lebenserwartung“ eine Rolle spielen könnte.
Teilungs/Propfklone sind ja ein Stück „Originalpflanze“, bei Obstbäumen sind alte Sorten 200 Jahre alt oder älter.
Bei Stauden weiß ich, dass manche einige Jahrzehnte alt werden können - viele aber auch nicht.
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Re: Kann man kernlose Weintraubensorten ohne Gentechnik züchten?

partisanengärtner » Antwort #18 am:

Verfall von vegetativ vermehrten Sorten kann viele Ursachen haben. Wohl eine der Wichtigsten ist daß sie diverse Pathogene ansammeln und sich Schädlinge und diese Pathogene auch an massenvermehrten Sorten länger Zeit haben sich anzupassen.
Das kann man sich wie in einer Tombola vorstellen. Jedes Exemplar ist wie eine Ziehung. Hat man ein paar millionen Lose gibts eben mehr Treffer. Gibts mehr Ziehungen eben auch. Dann ist ein Hauptgewinn ;) igendwann unvermeidlich.
Klonale Vermehrung kann auch mal ein paar tausend Jahre oder auch länger erfolgreich sein. Pando wäre so ein Fall.
Dann ist auch bei klonaler Vermehrung ein kleiner Anteil von spontanen Mutationen betroffen die sich mehrzellig zeigen(also ein Kopierfehler)davon sind die wenigsten wie bei jeder Mutation von Vorteil. Wenn dieser Bereich wie bei Weinreben unter günstigen Bedingungen wurzeln kann, hat man eine andere Variation (Sorte).
Exemplare die die Erwartungen nicht erfüllen immer wieder scharf auszulesen und natürlich Glück kann eine Sorte lang am Leben erhalten. Darum kommt es immer wieder mal vor das alte Sorten irgendwo in vitalem Zustand weiter existieren.
Wenn der Verfall auf ein an die Sorte angepasstes Pathogen zurückzuführen ist, muß man die wie bei den Bananensorten eben aus der Kultur nehmen.
Mir ist im Handel noch nie eine samentragende Bananensorte untergekommen. Fruchtbare Formen laufen unter Zierbanane. Die Samen sind recht massiv und die Menge des Fruchtfleisches ist verschwindend gering.
Was alle wegen der Früchte angebaute Bananen gemein haben sind verkümmerte Reste der Samenanlagen (diese dunklen Pünktchen die anstelle von Samen zu finden sind)
Daher ist es auch recht schwierig neue Sorten ohne Gentechnik in einem überschaubaren Zeitrahmen zu erhalten.
Aber abgesehen von der erneuten Kreuzung von Wildbananen mutieren auch die Sorten weiter, wenn man sie lange kultiviert. Bei verkaufssorten werden allerdings solche Varianten sobald sie auffällig werden meist eliminiert.
Wenn allerdings eine der netten neuen Seuchen eine Plantage eliminieren kann ohne das der Mensch eingreift, könnte auch mal ein resistentes Exemplar sich zeigen. Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich, denn sobald z.B. Pilz auftaucht wird zur Seuchenbegrenzung alles eliminiert, was potentiell befallen werden kann.

Sterile Exemplare bei Pflanzen sind nicht immer völlig von dem Genfluß abgeschnitten. So können sie durchaus positive Eigenschaften zwischen nicht kompatiblen Arten austauschen, wie auch durch Bakterien und ander Pathogene ein Genfluß möglich ist.
In einigen Fällen kann auch eine Verdoppelung der Chromosomen oder ein anderer Mistosefehler eine sterile Hybride fruchtbar machen, was dann nach entsprechendem Zeitraum als Art angesehen wird.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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