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Sandboden aufwerten (Gelesen 7932 mal)
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Re: Sandboden aufwerten
Mein voriger Garten war auch so eine Sandkiste. Dort habe ich mir angewöhnt, Biomasse nur im Ausnahmefall (infizierte Pflanzenabfälle) nicht im Garten zu behalten. Da war auch Eichen-und Walnußlaub dabei und das kann man natürlich kompostieren oder zum Mulchen verwenden. Die Ansäuerung des Bodens ist übrigens ein überschätztes Problem. Gehäckselte Thuja zersetzt sich nicht so schlecht, die habe ich im jetzigen Garten immer wieder dank der sehr hohen Thujahecke der Nachbarn.
Chlorophyllsüchtig
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Re: Sandboden aufwerten
Isso
Habe schon in einem Rutsch 650 Liter Thujahäcksel kompostiert.
Das kam gut, wie oben schon erwähnt.
Grüsse Natternkopf
Rieke hat geschrieben: ↑10. Nov 2021, 19:13
Gehäckselte Thuja zersetzt sich nicht so schlecht, die habe ich im jetzigen Garten immer wieder dank der sehr hohen Thujahecke der Nachbarn.
Habe schon in einem Rutsch 650 Liter Thujahäcksel kompostiert.
Das kam gut, wie oben schon erwähnt.
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Re: Sandboden aufwerten
Vielen Dank für die vielen Tipps bezüglich der Verwertung des Schnittgutes. Auf die Idee die Thuja zu häckseln bin ich noch garnicht gekommen, dabei steht so ein Teil schon ewig ungenutzt im Keller. Muss ich mir nur noch was einfallen lassen wie ich die Häcksel dann verwerte, zur Not kann ich sie ja auf dem Wall hinter dem Parkplatz verteilen.
Natternkopf du schreibst das du Thujahäcksel schon in größeren Mengen kompostiert hast, wie lange hat das bei dir gedauert und hast du da noch irgendwas zu gemischt?
Die Stubben werde ich wohl leider ausgraben müssen weil die so ziemlich genau auf der Grundstücksgrenze stehen gemeinsam mit Nachbars Zaun. Dort ist ein Hügelbeet leider nicht so einfach machbar.
Natternkopf du schreibst das du Thujahäcksel schon in größeren Mengen kompostiert hast, wie lange hat das bei dir gedauert und hast du da noch irgendwas zu gemischt?
Die Stubben werde ich wohl leider ausgraben müssen weil die so ziemlich genau auf der Grundstücksgrenze stehen gemeinsam mit Nachbars Zaun. Dort ist ein Hügelbeet leider nicht so einfach machbar.
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Re: Sandboden aufwerten
Ich kann nur wärmstens empfehlen, soviel holziges Material wie möglich zu schreddern.
Hier wird dieses Material separat für meist wenigstens ein Jahr gelagert und möglichst feucht gehalten. Daraus entsteht das allerbeste angerottete Mulchmaterial, das ich im Herbst großzügig auf den Beeten verteile. Die winterlichen Niederschläge lassen die verrotteten Bestandteile in den Boden wandern und der holzige Rest gibt eine "Schutzschicht", die den Boden vor extremen Witterungseinflüssen schütz und langsam verrottet. Im folgenden Herbst gibt es eine neue Gabe.
Ich handhabe das seit Jahren und die Bodenqualität ist dadurch hervorragend geworden.
Hier wird dieses Material separat für meist wenigstens ein Jahr gelagert und möglichst feucht gehalten. Daraus entsteht das allerbeste angerottete Mulchmaterial, das ich im Herbst großzügig auf den Beeten verteile. Die winterlichen Niederschläge lassen die verrotteten Bestandteile in den Boden wandern und der holzige Rest gibt eine "Schutzschicht", die den Boden vor extremen Witterungseinflüssen schütz und langsam verrottet. Im folgenden Herbst gibt es eine neue Gabe.
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Re: Sandboden aufwerten
Salu Mona
Grüsse Natternkopf
Mona6464 hat geschrieben: ↑11. Nov 2021, 14:54
Natternkopf du schreibst das du Thujahäcksel schon in größeren Mengen kompostiert hast, wie lange hat das bei dir gedauert und hast du da noch irgendwas zu gemischt?
[/quote]
Zumischung ja, Wasser für Feuchtikeit und immer wieder nachkontroliert.
Wie genau siehe Wühlmaus [quote author=Wühlmaus link=topic=69823.msg3775831#msg3775831 date=1636639621]
Ich kann nur wärmstens empfehlen, soviel holziges Material wie möglich zu schreddern.
Hier wird dieses Material separat für meist wenigstens ein Jahr gelagert und möglichst feucht gehalten. Daraus entsteht das allerbeste angerottete Mulchmaterial, das ich im Herbst großzügig auf den Beeten verteile. Die winterlichen Niederschläge lassen die verrotteten Bestandteile in den Boden wandern und der holzige Rest gibt eine "Schutzschicht", die den Boden vor extremen Witterungseinflüssen schütz und langsam verrottet. Im folgenden Herbst gibt es eine neue Gabe.
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Re: Sandboden aufwerten
Ja, es gibt genau drei Möglichkeiten einem Sandboden etwas abzugewinnen: Humus; Humus oder Humus!
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Morgen - sehen wir dann.
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Re: Sandboden aufwerten
Das alles solange zu lagern braucht man ja auch einiges an Platz. Hab jetzt erst einen zweiten Komposter aufgestellt und hatte schon Mühe einen Platz dafür zu finden. Wenn ich alles Eichenlaub was hier anfällt kompostieren wollte müsste ich noch 10 von den Dingern aufstellen. Werde aber versuchen wenigstens einen Teil des anfallenden Eichenlaubes zu kompostieren. Was ich mit der Thuja mache muss ich mir noch überlegen, kann sie ja erst einmal häckseln.
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Re: Sandboden aufwerten
Die gehäckselte Thuja mit dem gehäckselten (mit dem Rasenmäher) Eichenlaub im Komposter ansetzen und zwischen den Schichten immer mal einen Eimer Wasser geben. Da bekommst du schon richtig viel unter. Das setzt sich täglich und kann immer weiter aufgefüllt werden!
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Re: Sandboden aufwerten
Gute Idee, werde ich mal probieren.
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Re: Sandboden aufwerten
Ackerbauwirtschaftlich und unter Nachhaltigskeitsaspekten betrachtet ja, Humusaufbau durch Gründung, nicht durch Kompost, unter Gartenbauwirtschaftlich betrachteten Aspekten kommt alerdings die Ionenaustauschkapazität dazu, also Aluminiumoxid usw.dmks hat geschrieben: ↑11. Nov 2021, 19:47
Ja, es gibt genau drei Möglichkeiten einem Sandboden etwas abzugewinnen: Humus; Humus oder Humus!
Sprich, wenn Lehmtransferierung nicht machbar ist Bentonit.
Humus ist was anderes als die reine Phys-Chem auf der sich humose und fruchtbare Böden entwickeln können.
Humus basierte Böden unterscheiden sich wesentlich von mineralisch basierten Böden. Nicht nur in der Hydrophobie, sondern auch von der ganzen Erscheinung der Pflanzen als `Endprodukt´.
Thujakompost ist doch ka...cke.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Sandboden aufwerten
Da ich nicht wüsste wo ich hier Lehmboden her bekommen sollte hab ich mir schon im Raiffeisen Bentonit besorgt. Leider führen sie dort nur eine Sorte, dieser ist granuliert, sieht eigentlich genauso aus wie mein Katzenstreu. Hab da für 25kg so um die 30€ bezahlt. :o
Das erste Beet ist schon umgegraben und von den meisten Wurzeln befreit. Nun wollte ich bei Gelegenheit den Boden schon etwas aufbessern. Wieviel Bentonit müsste ich dort einarbeiten? Das Beet ist etwa 2m breit und 5-6m lang. Später kann ich noch entweder uralten Pferdemist oder aus einer anderen Quelle möglicherweise gesammelte Pferdeäpfel bekommen.
Das erste Beet ist schon umgegraben und von den meisten Wurzeln befreit. Nun wollte ich bei Gelegenheit den Boden schon etwas aufbessern. Wieviel Bentonit müsste ich dort einarbeiten? Das Beet ist etwa 2m breit und 5-6m lang. Später kann ich noch entweder uralten Pferdemist oder aus einer anderen Quelle möglicherweise gesammelte Pferdeäpfel bekommen.
Re: Sandboden aufwerten
Hier noch ein zweites Bild, der dicke Sommer gehört zu einer Weide die wir gefällt haben und kann leider nicht Usgegraben werden. Die Stämme am Nachbarzaun sollen noch ausgegraben werden aber bis das geschieht kann es wohl noch dauern ::)^
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Re: Sandboden aufwerten
Mich würden die Stämme nicht stören. Spar Dir das Ausgraben, lass sie stehen und pflanz was davor/drumherum. Beim Pflanzen wirst Du in den nächsten Jahren natürlich auf Wurzeln stoßen und die entfernen/durchtrennen müssen. Aber dann eben peu a peu.
Der Weidenstamm wird möglicherweise wieder austreiben.
Hab lange überlegt, was mit
gemeint ist ;D.
Der Weidenstamm wird möglicherweise wieder austreiben.
Hab lange überlegt, was mit
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Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
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Re: Sandboden aufwerten
Ich kann Dir dazu nichts genaues sagen, möcht nur eine kleine Warnung einstreuen. Ich hatte vor Jahren die glorreiche Idee, Bentonit beim Brunnenbauer für einen Bruchteil des Preises zu kaufen. Das ist aber feinst vermahlenes Bentonit, das mit Wasser zu einem unauflöslichen Glibber aufquillt und für jedwede Pflanzenwurzel unbesiedelbar bleibt. Das Zeug lag bei mir dann noch jahrelang matschig, tot und grau herum.
Auf die Dauer wirst Du nicht darum herum kommen, stetig Humus zuzuführen. Ich würde auf viel Kompost setzen und dafür wäre mir als Beimischung auch Thuja nicht zu blöd. Unser Haufen ist so eingespielt, dass er nahezu alles "frisst" und dunkle Komposterde daraus macht. Ein neu angelegter Haufen dürfte das nach ein paar Jahren auch schaffen.
Auf die Dauer wirst Du nicht darum herum kommen, stetig Humus zuzuführen. Ich würde auf viel Kompost setzen und dafür wäre mir als Beimischung auch Thuja nicht zu blöd. Unser Haufen ist so eingespielt, dass er nahezu alles "frisst" und dunkle Komposterde daraus macht. Ein neu angelegter Haufen dürfte das nach ein paar Jahren auch schaffen.
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Re: Sandboden aufwerten
alleine hätte da nicht gereicht, wenn das trocken ist, wird das wirklich total staubig und man kann gar nicht mehr gießen. Selbst bei 1 Stunde Sprenger bleibt der Boden in 5cm Tiefe staubtrocken und wehrt sich mit Macht gegen jede Anfeuchtung.Mona6464 hat geschrieben: ↑12. Nov 2021, 12:14
Hab da für 25kg so um die 30€ bezahlt.[/quote]
tja, bei dem Preis kann man auch gleich Katzenstreu nehmen... vor allem, wenn es eh anfällt (bitte ohne Kot... :P)
Wir hatten das Thema so ähnlich schonmal letztes Jahr. Ich habe auch einen brutalen Pudersandboden.
Es lohnt sich auf Ebay-Kleinanzeigen in der Region zu gucken, es gibt immer wieder mal Leute, die Lehmerde verkaufen oder verschenken. Selbst hier in der Streusandbüchse Berlin Brandenburg gibt es Ecken mit Lehmerde, manchmal liegt diese Erde auch nicht zu tief unter dem Sand, sodass bei Bauaushüben so etwas freigesetzt wird. -> einfach immer wieder mal gucken und bei Gelegenheit zuschlagen. In jeden guten Garten gehören neben der Kompostecke Haufen mit verschiedenen Erdarten ;)
Letztes Jahr hatte ich aufgrund einer netten Foristin die Gelegenheit einen großen Kippanhänger Lehmerde gratis abgeladen zu kriegen. Ein Teil davon ist noch über, das meiste habe ich in die Gemüsebeete eingearbeitet - dabei habe ich, da die Humusdecke ohnehin recht flach ist, rigolt:
Zweispatentief ausgegraben, die obere Schicht nach unten, dazu jeweils noch 1-2 Schippen Lehmerde + Kompost pro Meter unten rein, die untere Erde nach Oben, wieder mit 1-2 Schippen Lehmerde + Kompost vermischt. Um zu vermeiden, dass der sandige Humus (trotz jetzt geringem Lehmanteil) wasserabweisend wird habe ich dann mit Tröpfchenbewässerung gearbeitet. Die hätte es vielleicht (außer im Juni) gar nicht gebraucht, da es viel geregnet hat. Aber ich muss sagen, dass ich zum ersten Mal wirklich vernünftige Ernten hatte.
[quote author=dmks link=topic=69823.msg3775947#msg3775947 date=1636656472] Humus; Humus oder Humus!
Vorher hatte ich Katzenstreu genommen, aber ich hätte einfach viel mehr gebraucht, als ich bereit war zu kaufen. Eher Bigpack als 25kg-Sack. War auch schon kurz davor einen Bigpack Stampflehm für 120 Euro zu kaufen..
Das Katzenstreu hatte ich immer schichtweise in den Kompost mit eingearbeitet, das gab schon gute Erde, auch wenn manchmal ein kleiner Batzen dazwischen war. Aber es reicht einfach nicht.. Die geschenkte Lehmerde packe ich nach wie vor genauso in den Kompost, werde wohl nächstes Jahr nach Nachschub gucken müssen.
Zu deinem Garten, Mona:
Ich glaube es hängt wesentlich davon ab, was du eigentlich konkret auf der Fläche haben willst. Blumenbeet/Stauden? Dann guck nach trockenheitsverträglichen Sachen - Nachtkerze z.B. wächst bei mir immer großartig, selbst 2018. Gerade als Sämlinge haben die einfach so tiefe Wurzeln (vermute ich mal..), dass ihnen der Sandboden nichts ausmacht. Hab ich in Italien sogar in den Dünen am Strand wachsen sehn, Sand pur.
Und nochmal zum Humus:
hier verlassen mich meine Erfahrungswerte, aber ich glaube das Geheimnis nennt sich Dauerhumus. Das heißt, nicht gut umgesetzte Komposterde, sondern durch dicke Mulchdecken entstandene halbverottete Humusteile, die tatsächlich Feuchtigkeit halten UND v.a. Verdunstung verhindern.
Optimal dazu ist wohl Miscanthus, aber auch Holzhäcksel gehen - hier muss man (je nach Pflanzung) evtl. ein bisschen aufpassen, dass die nicht zuviel Stickstoff ziehen durch ihre Verrottung.
Es gibt hierzu auch Threads:
-Mulcher... bekennt euch...: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,9699.0.html
-Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,57693.0.html
-Wie den Boden fitmachen für Klimawandel und Extremwetter: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,65415.0.html
A propos: kennt jemand eine Quelle in Brandenburg wo man günstig an Bigpacks mit Miscanthus-Häcksel kommt? ;D