pearl hat geschrieben: ↑3. Dez 2017, 22:35Eckhard hat geschrieben: ↑3. Dez 2017, 15:50Pearl, Du hast das Experiment noch nicht verstanden: Dem Baum wird eine große Tüte übergestülpt. Die begast man mit markiertem CO2. Der Baum nimmt das auf. Im Boden ist kein markierter Kohlenstoff.
Noch bevor der Baum seine Blätter abwirft, findet man markierten Kohlenstoff in den Nachbarbäumen. Der einzig möliche Weg ist über die Wuzel des begasten Baums in den Pilz und von da in den nächsten Baum.
Das Zersetzen von Streu hat mit diesem C-Transfer nichts zu tun.
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um dieses Experiment ging es mir nicht. Es geht immer noch um die Frage, ob der Pilz Kohlenhydrate an die Pflanze abgibt. Ich sage, dass der Pilz Kohlenwasserstoffpolymere extrazellulär verdaut. Indem er sich an Cellulosefasern anschmiegt. Daher befinden sich verdaute Kohlenhydrate im Boden. Diese bilden Schleime, die die Poren im Humus auskleiden und sich über die Spitzen von Pflanzenwurzeln schmiegen. Mucigel wird das übrigens genannt.
Nur das ist relevant für die Frage wie sich das bei Frauenschuhsämlingen verhält.
Cypripedium calceolus lebt von dem, was Degradienten im Boden hinterlassen. Sie gehört nicht zu den von
Mykorrhiza abhängigen Arten.
Cypripedium calceolus lebt ja laut Wikipedia in Symbiose mit Rhizoctonia. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob dann für eine erfolgreiche Kultivierung ein passender Nährboden ausreicht. Und auch wäre ich mir nicht so sicher, ob sie nicht doch zu den
Mykorrhiza-abhängigen Arten gehört. Rhizoctonia bildet laut folgenden Quellen mycorrhiza like structures.
https://www.researchgate.net/publication/229299468_Potential_for_symbiosis_of_Rhizoctonia_solani_and_binucleate_Rhizoctonia_with_seeds_of_Spiranthes_sinensis_var_amoena_in_vitro
https://en.wikipedia.org/wiki/Orchid_mycorrhiza
Wahrscheinlich bildet es keine Vesikeln und Arbuskeln, was letzlich auch der Grund für die
Mykorrhiza war neu eingeteilt zu werden in Ekto, VAM, Orchiden, Ericea...es gibt eben auch endophytische Fungi die ähnlich wie
Mykorrhiza fungieren, jedoch andere Strukturen aufweisen. So z.B. auch der bereits von mir erwähnte Piriformospora indica.
@Gartenplaner
Danke für die Links. Nachdem das Thema erstmals aufgekommen ist habe ich mich auch etwas näher damit befasst. Ich hätte nicht gedacht, dass auch Herbizide so starken Einfluss auf Myk. haben können. Sehr interessant, wenn auch etwas erschreckend. Mich würde jetzt nur interessieren, ob andere Herbizide besser wegkommen oder sogar noch schädlicher sind.
Zu den Baumstümpfen:
Ich glaube das Grundlegende Phänomen hier ist, dass der Baum im innersten am juvenilsten ist. Das hängt aber vor allem mit seinen Pflanzenhormonen zusammen. Und sobald der Baum abgeschnitten wurde ist das innerste ja quasi freigelegt und hat genug Platz um neu auszutreiben. Einen großen Zusammenhang mit den
Mykorrhiza sehe ich jetzt nicht direkt, kann aber natürlich irgendwo sein.
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noch ein drittes Mal! Das erfolgt bei dem Abbau von Cellulose extrazellulär. Der Pilz gibt Enzym ab und das verdaut Cellulose außerhalb des Organismusses. Einen Teil des Verdauten nimmt der Pilz auf, ein anderer bleibt im Boden und wird von der Pflanze aufgenommen. Im Notfall.