tomir hat geschrieben: ↑19. Dez 2017, 09:24 Eine der am häufigsten verwendeten Sorten ist 'Arbequina' - sie trägt schon als junger Baum sehr reich und bringt ein sehr gutes ünd relativ haltbares Öl. Zum Einlegen sind die kleinen Oliven nicht geeignet.
Mit Arbequina sind in Spanien ca. 70.000 ha bepflanzt (von rund 2,5 Mio ha), hauptsächlich im Nordosten, besonders in Katalonien. Das sind nicht einmal 3% der spanischen Anbaufläche ;) Ihre Fläche ist aber stark steigend, weil sie sich für den Intensivanbau und die mechanisierte Ernte eignet. Deswegen wurden auch schon ein paar Plantagen in Südfrankreich angelegt, aber auch in Übersee gibt es sie (Argentinien, Uruguay, USA, Australien...). Wird hauptsächlich für Qualitätsöle und nicht für Massenware verwendet.
Die häufigste Olive in Spanien ist mit Abstand der Massenträger Picual (fast 1 Mio ha) vor Hojiblanca und Cornicabra (jeweils 250.000-300.000 ha). Die Manzanilla (weltweit angebauteste Sorte für Tafeloliven) kommt auf ca. 100.000 ha.
Danke für die detaillierten Informationen! Olivenöl mit geschützter Herkunftsbezeichnung darf hier im wesentlichen nur aus drei/vier Olivensorten bestehen, das sind neben der klassischen 'Empeltre'/'Oliva Mallorquina' auch 'Picual' und 'Arbequina' - gerade letztere wird in den letzten Jahren auf grösseren Flächen angebaut.
So sieht mein Winterquartier aus: An der Hauswand mit Überdachung (massiv, nicht wie beim Nachbar aus Glas), darunter ein Lichtschacht mit der Abluft des Heizungskellers. Dort stehen alle Oliven (6), Trachycarpus, Granatapfel, Guave, Feigen, Rosmarin, Lavendel stoechas, Zistrose, usw.
Ich habe vor knapp drei jahren ein Olivenbäumchen, mehr einen Strauch, von meiner Mutter geerbt. Selbst wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen, mit sowas anzuschaffen. Aber nun hab ich ihn, und werde ihn auch weiter als Erinnerung pflegen und hegen. Der steht jetzt bei uns im sogenannten Wintergarten bei minimal 5Grad gemeinsam mit allen anderen nicht winterharten Bäumchen und Pflanzen aus der gleichen Quelle. Aber es stimmt natürlich, weder Olive noch Palme, noch Oleander passen wirklich ins Oderbruch. Wir haben all diesen "Exoten" ein altes Stallfundament überlassen, auf dem sie die wärmere Jahreszeit in Töpfen bzw. Kübeln verbringen.
Dornroeschen hat geschrieben: ↑19. Dez 2017, 14:49 So sieht mein Winterquartier aus: An der Hauswand mit Überdachung, darunter ein Lichtschacht mit der Abluft des Heizungskellers.
die Abluft wird es bringen. Die Überdachung allein hat es bei mir nicht gebracht. Ich hatte im unbeheizten Wintergarten, also unter Glas mit vollem Lichteinfall auch von oben, keinen Erfolg mit Olea europaea. Auch wenn das Ding überlebt hat, gesund sah es nie wieder aus und mit Zuwachs war nicht zu rechnen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
partisaneng hat geschrieben: ↑19. Dez 2017, 17:35 Da wird das rasche Aufheizen bei Sonnenschein die Ursache sein. Das vertragen vielleicht noch Extemisten aus den afrikanischen Hochgebirgen.
Da hilft nur Lüften oder schattieren. Wenn die Bäume ganzjährig im Wintergarten stehen sind die extremen Temperaturschwankungen schwierig, wenn keine automatische Belüftung da ist und oft wird gedacht, da Oliven in trockenheißen Gebieten wachsen, die bräuchten kaum Wasser. Nein, im Kübel im Sommer haben sie einen hohen Wasserbedarf. Die Oliven überstehen die heißen Sommer in Südeuropa indem sie sehr tiefe Wurzeln bilden. Sie brauchen auch Dünger.
Ich denke das dies eher im Winter kritisch ist. Von ein paar Minusgraden bis zu 20 Grad und mehr und wieder abwärts, bringt die meisten Pflanzen auf Dauer um. Das ganze in relativ kurzem Zeitraum des Tages.
Waldmeisterin hat geschrieben: ↑19. Dez 2017, 09:42 wenn ich diese Bilder von tomir sehe, wird mir plötzlich klar, was mich an diesem ganzen Projekt irritiert. Vielleicht bin ich altmodisch, aber eigentlich gafallen mir Olivenbaäme als solche auch nicht sonderlich, im sattgrünen Rasen dieses Kühlen-Projektes wirken sie auf mich reichlich deplatziert. Aber vor dem Hintergrund einer kargen mediterranen Berglandschaft sind die toll. Das hat nun nix mit winterhart oder nicht zu tun, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass so ein Baum in einem üppigen mitteleuropäischen Garten wirkt ::)
Du sagst es. Das gilt ganz ähnlich ja für viele andere Gehölze oder generell für Pflanzen in Gärten. Eine Wetterarve in den Alpen lässt sich schlecht in einem üppig grünen Garten in der Ebene vorstellen, und die Versuche, große Zylindropuntien in hiesigen Gärten erfolgreich zu kultivieren, führen meist auch eher zu etwas deplatziert wirkenden Ergebnissen.
Im Leben würde ich keinen großen, alten Baum umpflanzen wollen. Doch kriegt man alle Nase lang ein Olivenbäumchen geschenkt. Wohin damit, wenn man eigentlich keinen Überwinterungsplatz für Kübelpflanzen hat.
So richtig eben und sattgrün ist es bei mir auch nicht.
2-stellige - Minusgrade sind hier außerdem äußerst selten und bei meinem Hang fließt die kalte Luft ab.
Und in diese Umgebung würde eine Olive doch annähernd passen:
OT: Hast du in deinem Garten vor einer solchen Mauer mal Argyrocytisus battandieri versucht? Das müsste eigentlich klappen. An ähnlicher Stelle steht ein Exemplar vor der Burgruine in Badenweiler, das regelmäßig blüht.