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Unterholz für trockenen Wald gesucht (Gelesen 3670 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

Bristlecone

Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Bristlecone » Antwort #15 am:

Lilo,
Danae racemosa wächst nach eigener Erfahrung hier direkt am Stammfuß eines großen Bergahorns, ein trockener Standort findet sich im Garten kaum.
Rhus aromatica 'Grow Low' bildet nach eigener Beobachtung niedrige, kriechende Seitenäste, die bei Bodenkontakt bewurzeln, aber keine Wurzelausläufer.
.
Könnte Arctostaphylos uva-ursi unter den Bedingungen gedeihen, die in dem Bereich in deinem Garten herrschen?
.
Unter den Ginstern dürfte es auch noch weitere Kandidaten geben.
Indigofera heterantha könnte ich mir auch noch vorstellen.
Und dann wäre da noch Petteria ramentacea, ein Strauch mit goldregenartigen, aber viel kleineren Blüten. In der Natur keine 2 m hoch, im Garten schafft er 2 m.
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RosaRot
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

RosaRot » Antwort #16 am:

Von Arctostaphylos uva-ursi gibt es zwei Formen, eine davon soll wesentlich mehr Trockenheit vertragen. Diese habe ich dieses Jahr gepflanzt und gerade noch einmal umgesetzt.
Die übliche Form ging hier ein.

Petteria pflanzte ich vor zwei Jahren, die dümpelt recht dahin und braucht immer mal wieder Wasser.
Steht aber bei mir nun zu nahe an einem Citysus praecox ('White Lion'), der enorm wächst. Ich werde sie noch einmal verpflanzen müssen. Sie kommt an einen Ort mit etwas schwerer Erde.
Citysus praecox müsste eigentlich bei Dir auch wachsen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Lilo
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Lilo » Antwort #17 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 30. Okt 2021, 23:24
Elaeagnus ebbingei, es gibt gelbbunte Sorten.
[/quote]
Eleagnus ebingii habe ich an einer Stelle am Waldrand und ich kann mir auch gut 1 oder 2 weitere Exemplare vorstellen. Aber ich glaube, ich möchte keine panaschierten Sorten im Wald. Das
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Sehr schön und prägnant - und gut zu deinem Garten passend, fände ich - Elaeagnus angustifolia 'Quicksilver', wird allerdings höher als deine Wunschvorgabe, 7 bis zu 10m und braucht es wohl sonnig, auch Elaeagnus commutata Zempin, niedriger bleibend.

Eleagnus angustifolia ist eine der Pflanzen, die ich mir als erstes in den Garten geholt habe. Du hast recht sie passt hierher aber ich würde sie nicht in den Wald pflanzen.
[quote]
Es gibt eine ganze Reihe Cotoneaster-Arten wie C. divaricatus, C. salicifolius var. floccosus, C. bullatus....die kleine bis größere Sträucher werden, und vielleicht ebenfalls in Frage kämen.

Bei Cotonaster habe ich Vorbehalte. Ich muss mich mal mit den verschiedenen Arten beschäftigen.
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Lilo
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Lilo » Antwort #18 am:

RosaRot hat geschrieben: 31. Okt 2021, 00:16
@Lilo, Thomas Grünberg hat auch andere Heiden, aber nicht auf seiner Website. Die Website ist eher nur ein Überblick, aber kein Katalog. Es empfiehlt sich, ihn anzurufen und direkt zu fragen, was er gerade vorrätig hat. Die reine Art habe ich vor ein paar Jahren bei ihm gekauft (auf dem Markt im Boga Leipzig, dieses Jahr hatte er auch welche stehen, wenn ich mich recht erinnere). Sie steht jetzt hier im Garten.
[/quote]Danke, ich werde Ihn anrufen. Seitdem ich Erica arborea auf Teneriffa in den Bergwäldern erlebt habe, ist sie eine Sehnsuchtspflanze.
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Momentan versuche ich gerade Physocarpos opulifolius und nach Anlaufschwierigkeiten scheint das zu funktionieren.
[/quote] Fasanenspiere ist eine meiner neuesten Erungenschaften, ich bin gespannt, wie sie sich mahen wird.
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Spiräen wachsen hier auch, die waren noch vorhanden von einer früheren Bepflanzung und sind geblieben trotz absolut widriger Umstände, deshalb wurden sie mit neuen Plätzen belohnt.
Mit Spieren muss ich mich noch mal genauer beschäftigen.[quote]
Was hältst Du von strauchigen Clematis? Oder von Paeonia rockii ?
Clematis x jouiniana 'Praecox' ist fest im Plan. Die habe ich schon lange im Garten und kann Ableger machen. Ich möchte sie dann an kahle steile Stellen pflanzen.
Paeonia rockii - da wurde ich kürzlich gefragt, ob ich noch einige nehmen würde. Am Waldrand habe ich sie schon[quote] Oder Quercus berberidifolia? Hier auch gerade Versuchspflanze.
sieht sehr interessant aus - das ist eine Versuchung.
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Lilo
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Lilo » Antwort #19 am:

Bristlecone hat geschrieben: 31. Okt 2021, 07:11
Lilo,
Danae racemosa wächst nach eigener Erfahrung hier direkt am Stammfuß eines großen Bergahorns, ein trockener Standort findet sich im Garten kaum.[/quote]
Nun bin ich überzeugt und habe Danae in die Liste aufgenommen.
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Rhus aromatica 'Grow Low' bildet nach eigener Beobachtung niedrige, kriechende Seitenäste, die bei Bodenkontakt bewurzeln, aber keine Wurzelausläufer.
[/quote]
Das überzeugt mich nicht :-*
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00
Könnte Arctostaphylos uva-ursi unter den Bedingungen gedeihen, die in dem Bereich in deinem Garten herrschen?
Bärentraube hatte ich schon öfter auf dem Zettel. Das wäre jetzt eine Gelegenheit
[quote]
Unter den Ginstern dürfte es auch noch weitere Kandidaten geben.
Indigofera heterantha könnte ich mir auch noch vorstellen.
Ja, die Pflanze ist interessant und[quote]
Und dann wäre da noch Petteria ramentacea
auch.
neo

Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

neo » Antwort #20 am:

Lilo hat geschrieben: 30. Okt 2021, 22:35
Ich habe eine Mahonia 'winter sun' im Wald, die kommt jetzt nach 15 Jahren ganz langsam in die Gänge. Wie kann man die vermehren?

Rhodotypos scandens ist ja wunderschön - frischer Boden bevorzugt -

Betr. Vermehrung: Vor längerem im Mahoniathread hatte mal, pumpot meine ich, Stecklinge gemacht, ich glaube von japonica (?) Aber wenn an deiner wenig dran ist schliesst sich das ja eher aus.
.
Rhodotypos scandens steht bei Querkopf neben einer dicken Fichte ( Foto sieht Waldzimmerthread). Sie scheinen sich an unterschiedliche Standorte anpassen zu können. Und wenn eingewachsen gut mit Trockenheit zurechtzukommen.
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Lilo » Antwort #21 am:

neo hat geschrieben: 31. Okt 2021, 08:31
Lilo hat geschrieben: 30. Okt 2021, 22:35
Rhodotypos scandens ist ja wunderschön - frischer Boden bevorzugt -
riskieren.
Rhodotypos scandens steht bei Querkopf neben einer dicken Fichte ( Foto sieht Waldzimmerthread). Sie scheinen sich an unterschiedliche Standorte anpassen zu können. Und wenn eingewachsen gut mit Trockenheit zurechtzukommen.

Dann sollte ich es damit auch versuchen.
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Lilo » Antwort #22 am:

Ich sollte vielleicht mal schreiben wie ich mir das mit dem Unterholz vorstelle.
.
Der Hang ist ja sehr steil und ich lege immer wieder Baumstämme quer zum Hang, damit sich darin das Laub fängt, Humus bildet und durchwurzelt wird. So richtig schick sehen diese Holzbarieren nicht aus. Jetzt stelle ich mir vor, sie teilweise mit niedrigen Gehölzen zu kaschieren.
Auch kann ich mit Hecken das Laub am Hang halten.
Ich stelle mir das Ergebnis nicht parkähnlich vor. Es sollen die mächtigen Bäume wirken.
Bristlecone

Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Bristlecone » Antwort #23 am:

Außer Danae und Ruscus aculeatus kannst du auch Ruscus hypoglossum und R. x microglossus mit einplanen. Bleiben beide niedriger als R. aculeatus.
Überracht bin ich immer wieder von der Anspruchslosigkeit von Hydrangea quercifolia, die hier auch im trockenen Halbschatten gedeiht. Ob sie für deine Zwecke infrage kommt?
Die Altersform von Efeu?
Und noch drei Schmetterlingsblütler: Sophora davidii, Campylotropis macrocarpa und Desmodium elegans.
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

wallu » Antwort #24 am:

Ich habe auch ein Stück "bewaldeten", trockenen Südhang, locker mit ausgewachsenen Bäumen bepflanzt. Nach den letzten drei Dürresommern haben sich nur folgende Gehölze bewährt: Eiben, Mahonien, Ilex, Rhus aromatica, Mispel, Elsbeere, heimische Berberitze. Alles andere (und ich habe vieles ausprobiert) hat die Dürren ohne Gießen nicht überlebt.
Viele Grüße aus der Rureifel
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Nox » Antwort #25 am:

Ein spannender Faden Lilo - ich nehme heimlich die guten Tipps von hier mit.

Apropos Spiersträucher:
Im Herbst-Faden hab' ich diese gezeigt: Gepflanzt in 2 m Abstand von einer Gruppe 35-jährigen Birken. Ihre Herbstfärbung hält über Wochen,
rote Zweige: Stephanadra tanakae:
Bild

Bristlecone erwähnte Indigofera: ja, ist bei mir unglaublich zäh und dauerhaft. Hab' ich seit über 20 Jahren.
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RosaRot
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

RosaRot » Antwort #26 am:

Noch eine (sehr langjährige!) Erfahrung zum Pflanzen an Hängen an sich:

Niemals nie auf trockenen Flächen wertvolle Pflanzen (egal welche) in die Schräge pflanzen, immer versuchen, wenigstens minimale ebene Terrassen herzustellen, gern auch nach 'hinten' also zum Hang zu geneigt. Die Überlegung mit den quer liegenden Baumstämmen als Humusfängern ist genau richtig, dahinter vor dem Pflanzen die Fläche etwas begradigen, so dass sich das Gießwasser hält. Regelmäßiges Überprüfen des Zustandes ist ca. zwei Jahre lang unerlässlich, auch die Gabe von Wasser, besonders bei Heiden. Pflanzen die später Jahrzehnte völlig trocken stehen können, benötigen zum Anwachsen und Ausbilden des nötigen tiefen oder weitstreichenden Wurzelwerks solche Hilfe. Die Pflanzen gut mulchen! Ich nehme sehr oft einfach kleine Steine (für Cistus usw.), die ich zu Massen habe, für Heiden etc. aber Holzhäcksel (die eigentlich für die Wege bestimmt sind).

Seitdem ich dies konsequent beherzige habe ich wesentlich weniger Ausfälle.

Viele Grüße von
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

thuja thujon » Antwort #27 am:

Herbstfärbung von Amerikanischen Heidelbeerzuchtsorten. Bluecrop, Duke, Reka, Golddtraube. Könnte durchaus funktionieren.
Dateianhänge
Heidelbeeren 20211003.jpg
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

RosaRot » Antwort #28 am:

Funktioniert, tragen allerdings dann keine Früchte. Zum Einwachsen brauchen auch die lange.
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Re: Unterholz für trockenen Wald gesucht

Lilo » Antwort #29 am:

Bristlecone hat geschrieben: 31. Okt 2021, 09:03
Überracht bin ich immer wieder von der Anspruchslosigkeit von Hydrangea quercifolia, die hier auch im trockenen Halbschatten gedeiht. Ob sie für deine Zwecke infrage kommt?[/quote]
Um H. quercifolia habe ich mich mehrmals sehr bemüht. Das heißt sorgfältig mit viel Humus in den Halkbschatten gepflanzt, eine schöne Vertiefung zum Gießen geformt, regelmäßig gegossen und trotzdem sind sie mir spätestens im 2. Sommer verschieden. - Eine unglückliche Liebe
[quote]
Die Altersform von Efeu?
Efeu in jeder Form habe ich allüberall und ich fürchte mich davor so ähnlich wie vor Rhus.
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