Den Käufer interessiert das nicht, die Baumschule wird entsprechende Sorten eben zwischenveredeln. Die meisten Sorten gehen ohne.Aber eben teilweise nur mit Zwischenveredelung! So will es jedenfalls die Literatur.
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Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten (Gelesen 12670 mal)
Moderator: cydorian
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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
medit....sorry, ich war im falschen Film. Ich meinte natürlich, das Quitte auf Birne so gut wie nicht erhältlich ist.
Tschöh mit ö
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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Manche Sorten bekommt man ja auch schlecht auf Quitte veredelt.Scheinbar werden nur die gängigen Sorten, sowie solche, die der kommerzielle Obstbau verwendet, als Buschbäume auf Quitte angeboten.Jetzt hab ich mich mal umgeschaut, wo ich denn Lagerbirnensorten auf Quitte kriegen kann. Außer "Gräfin von Paris" ist die Auswahl nahezu 0 :-\jetzt geht die Sucherei nach Baumschulen los. "Paulsbirne" auf Quitte klingt sehr überzeugend für mich, bloß woher nehmen 

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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Birnen gibts nicht so selten, Sorten wie die Winterforellenbirne sind sogar häufig. Grosse Baumschulen wie Ganter in Wyhl veredeln ausschliesslich auf Quitte (oder eben Kirchensaller), das ist Standard seit Jahren. Aber auch einige der anderen Sorten sind nicht schwer zu bekommen. Baumgartner hat viele, aber auch Pflanzlust, die Vorpommersche, Leinweber....Schwierigkeiten aus der Liste hatte ich nur mit "Notaire Lepin", die würde mich selber noch reizen. Allerdings nicht für meine jetzige Situation, in der die verfluchten Meisen jede einzelne Birne Monate vor der Reife vernichten, zentnerweise.
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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Notaire Lepin hab ich gleich wieder verworfen, obgleich die Sorte sehr interessant klingt. Man kriegt sie scheinbar nur in der Schweiz.Ich seh schon, ich lande wahrscheinlich aus lauter Frust bei der Gräfin von Paris 

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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Wenn Du die Möglichkeit hast an Reiser zu kommen, dann "baue" Die doch Deine Wunschbäume selbst zusammen.Ich habe vor Jahren meinen ersten Versuch mit einer Gellerts Butterbirne gemacht, auf der oberen Hälfte lebt nun William Christ. Soweit ich weiß ist Williams eine der Sorten, die eine Zwischenveredlung(dazu wird oft Gellerts genommen) braucht.Weil das so gut klappte, habe ich auf meine ungeliebte Nashi sechs verschiedene Birnensorten auf drei Jahre verteilt aufgepfropft. Fast alle trugen zwei Jahre später schon. Leider ist keine richtige Lagerbirne dabei. Die meisten Sorten sind hier sogar rund drei Wochen früher reif als in der Literatur angegeben.jetzt geht die Sucherei nach Baumschulen los. "Paulsbirne" auf Quitte klingt sehr überzeugend für mich, bloß woher nehmen
Liebe Grüße Elke
Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Die Gräfin ist nicht immer lecker. Sie braucht viel Wärme und muß lange ausreifen, sonst schmeckt sie wie eine griesige Zuckerrübe.Ich seh schon, ich lande wahrscheinlich aus lauter Frust bei der Gräfin von Paris

Liebe Grüße Elke
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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Wieso Frust? Freu dich! Das ist eine erstklassige Birne. Unser Klima ist und vor allem unser Boden ist sehr ähnlich und bei uns ist es eine der wenigen Wintersorten, die praktisch immer was tragen, auch als Strassenbegleitbäume, zudem ist sie wenig anfällig für Birnengitterrost. Ein Nachteil ist die erlebte Anfälligkeit des Laubs für harte Sonnenstrahlung in Spätsommerhitze, wie es die letzten Jahre immer wieder der Fall war. Die Birnen selber sind dafür kaum anfällig für Sonnenbrand, was man von der Winterforelle z.B. nicht sagen kann.Pflanze sie also besser nicht am Südhang in der wohlmeinenden Absicht, dieser wärmebedürftigen Sorte was gutes zu tun. Sie reift bei uns auch problemlos auf der Hochfläche in ungünstigerer Lage aus und schmeckt dann im Januar herrlich saftig und aromatisch.Mach dir auch keine Sorgen wegen dem Boden. Das würde auch auf Birnenunterlage klappen, der empfehlenswerten z.B. OHF 333. Die Bodenbedürfnisse von Birnen sind nur für den kommerziellen Anbau hoch. Es stimmt zwar, dass sie mit ihren tiefen Wurzeln auf unserem Kalkton nicht recht nach unten kommt, aber das äussert sich nur in langsamerem Wachstum. Die Bäume brauchen länger, werden aber genauso gross und tragen auch gut. Letzte Woche habe ich "Margarete Marillat" geerntet, Halbstamm, braucht ein paar Jahre länger bis sie im Ertrag war aber jetzt ist es ein wunderschöner Hausbaum mit gutem Ertrag. Wächst auf Birnenwurzel, der Boden eine Spatentiefe Lösslehm, darunter Kalkschutt mit einer undurchdringlichen Tonschicht. Nicht weit stehen Mostbirnen, landschaftsprägende Baumriesen mit weit über hundert Jahren Alter.Ich seh schon, ich lande wahrscheinlich aus lauter Frust bei der Gräfin von Paris
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Re:Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
OHF Unterlagen bekommt man ja erst recht nicht. Ich hab jetzt mal nach Pyrodwarf geschaut, welche auch kaum erhältlich zu sein scheint, zumindest bei den älteren und selteneren Birnsorten.Die "Gräfin" könnt ich auch noch auf meine "Madame Verte" mit aufveredeln. Reiser gibts genug. Ist auch hier noch relativ häufig zu sehen, die Sorte. Sie wurde mir auch von einer Baumschule in Nordbaden auf der Hochfläche empfohlen.Bis zur Pflanzzeit Mitte Oktober ist ja noch ein bißchen Zeit. Es sollte bei mir halt kein zu großer Baum werden, weshalb auch die Quitte als Unterlage erste Wahl wäre. Oder eben Pyrodwarf.
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Re: Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Ich habe da mal eine Frage zur Margarete Marrilat. Ich habe die nicht als Baum sondern nur einzelne Äste. Im Bild ziemlich mittig. Anfangs waren die gut, bauen aber deutlich ab mit der Zeit.
Bin am überlegen, einen ganzen Baum damit zu machen. Bleiben die Früchte dort groß oder werden sie da auch kleiner oder bauen die Bäume auch schnell ab?
Und meine Boscs Flaschenbirne nervt mich, kaum was dran, dieses Jahr wieder nur 3-4 Stück, trotz langem Schnitt. Links im Bild. Trägt die immer so mies, braucht die spezielle, spätblühende Bestäuber?
Bin am überlegen, einen ganzen Baum damit zu machen. Bleiben die Früchte dort groß oder werden sie da auch kleiner oder bauen die Bäume auch schnell ab?
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Re: Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Beim Baum hier baut der Baum ab, nicht die Früchte, wobei er unter den seit 2017 unübersehbar veränderten Klimabedingungen sowieso nur ein sehr unsicherer Träger ist. Spätfröste, stark wechselnde Wasserversorgung, gefällt nicht. Hat er mal Früchte, sinds schöne Schaufrüchte. Als kleinere Baumform mit Bewässerung sicher weiterhin in Frage kommend. Weiss aber nicht, wie gut er sich mit Quitte verträgt.
Bosc ist für mich auch Rätsel. Regelmässiger Träger, aber so wie du sagst: Immer schwach. Definitiv kein Bestäuberproblem. Ich finde auch an den Früchten wenig gute Eigenschaften. Wenn man sie mag, würde ich sie heute auf Quitte BA29 pflanzen, da könnte sie mehr bringen. Da sie schlecht verzweigt, ist der Schnittaufwand sowieso immer da. Was gefällt dir an dieser Sorte?
Bosc ist für mich auch Rätsel. Regelmässiger Träger, aber so wie du sagst: Immer schwach. Definitiv kein Bestäuberproblem. Ich finde auch an den Früchten wenig gute Eigenschaften. Wenn man sie mag, würde ich sie heute auf Quitte BA29 pflanzen, da könnte sie mehr bringen. Da sie schlecht verzweigt, ist der Schnittaufwand sowieso immer da. Was gefällt dir an dieser Sorte?
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Re: Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Ein Gärtner hier hatte die Boscs vor 50 Jahren in Magdeburg in seinem Garten als Hochstamm und schwärmte von ihr. Es würden Massen runterkommen, hieß es. Seit über 25 Jahren ist er jetzt hier und trauert dem Baum und der guten alten Zeit nach.
Also habe ichs probiert, weil damals eine Neupflanzung bei ihm anstand. Auf die erste faule Frucht habe ich 4 oder 5 Jahre gewartet, im 6ten gab es nichts, im 7ten wurden die Früchte geklaut, so richtig viel kann ich also nicht dazu sagen. Die müssten jetzt erstmal ausreifen und dann auch von mir und keinem anderen geerntet werden.
Bei ihm steht Novembra und überzeugt.
Margarete, wenn der Baum wie alle anderen abbaut, dann werde ich sie mit auf die Liste nehmen. Ein 10er Bund Unterlagen soll ja nicht nur 3 Sorten bekommen.
Also habe ichs probiert, weil damals eine Neupflanzung bei ihm anstand. Auf die erste faule Frucht habe ich 4 oder 5 Jahre gewartet, im 6ten gab es nichts, im 7ten wurden die Früchte geklaut, so richtig viel kann ich also nicht dazu sagen. Die müssten jetzt erstmal ausreifen und dann auch von mir und keinem anderen geerntet werden.
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Margarete, wenn der Baum wie alle anderen abbaut, dann werde ich sie mit auf die Liste nehmen. Ein 10er Bund Unterlagen soll ja nicht nur 3 Sorten bekommen.
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Re: Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Dann sind andere Dinge nötig, um Boscs zur reichen Tragbarkeit anzuregen. Der Baum hier ist 30 Jahre alt, steht auf arteigener Unterlage und er hat niemals, in keinem Jahr viel getragen, aber dafür sehr regelmässig, auch Spätfröste hält er aus. Drumrum stehen massenhaft mehrere Birnen, Nashi, Quitten, sehr unwahrscheinlich dass er Befruchtungsprobleme hat.
Die Birnen sind wenig aromatisch, wenig haltbar und was für Leute, die sie in Stücke schneiden. Süss und nichtssagend.
Die Birnen sind wenig aromatisch, wenig haltbar und was für Leute, die sie in Stücke schneiden. Süss und nichtssagend.
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Re: Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Ich warte mal die Ernte dieses Jahr ab. Manche Sorten brauchen ja gutes Wetter um auszureifen und Aroma zu bilden. Ich habe sie jetzt nicht als mies in Erinnerung.
Der Baum, auf dem sie aktuell ist, kommt jedenfalls weg. Vielleicht nicht dieses Jahr, aber nächstes.
Der Baum, auf dem sie aktuell ist, kommt jedenfalls weg. Vielleicht nicht dieses Jahr, aber nächstes.
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Re: Birnen: Unterlagen, Baumformen, gute Sorten
Vor dreizehn Jahren habe ich eine Bosc gepflanzt. Der Baum wächst und trägt problemlos. Den Geschmack finde ich auch süß und fad, die Erfahrung mit dem Klauen habe ich ebenfalls gemacht. Gibt es nicht Supermarktsorten, die ähnlich aussehen?