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Bepflanzung Baumscheibe (Gelesen 43631 mal)
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- hobab
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Narzissen wachsen bei mir weder im Halb- noch im Vollschatten auf Dauer gut. Vinca als Bodendecker ist nicht falsch wenn man ständig hinterher ist. Wenn nicht, setzen sich Dauerunkräuter rein und die sind bei den flachen Wurzeln der Vinca echt schwer rauszukriegen. Ich benutze Vinca daher nicht.
Und Thuja - warum soll ich Herbizide spritzen, wenn ich mit Mulch zwei Jahre kaum Unkraut habe und die Bodendecker eine gute Bodengare bekomen, die mir die Herbizide nicht verschaffen würden. Und Herbizide im öffentlichen Raum….
Und Thuja - warum soll ich Herbizide spritzen, wenn ich mit Mulch zwei Jahre kaum Unkraut habe und die Bodendecker eine gute Bodengare bekomen, die mir die Herbizide nicht verschaffen würden. Und Herbizide im öffentlichen Raum….
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Angeregt von diesem Thread habe ich vor ein paar Wochen einen Schwung Gaura in die Baumscheibe einer jungen Linde gepflanzt. Ein paar Mal habe ich gegossen, im heißen August nicht mehr. Die Gaura leben alle noch.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- thuja thujon
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Ich müsste jetzt 3 Seiten zurücklesen, um die Frage beantworten zu können, warum ich Herbizide ins Gespräch gebracht habe. Ich spars mir jetzt mal. Der Klassiker ist jemand möchte einen Baum pflanzen, war im Baumarkt und verteilt Rindenmulch auf der Baumscheibe, also Herbizid, Fungizid, Antibiotika, toxisches Schwermetall usw, eben das volle Programm, was die Umwelt eben hergibt an unspezifischen Giften. Der Müll der Forstindustrie, möchte man nicht mal im Wald haben.
Schattengare ist Schattengare, da bin ich durchaus dafür so lange es keine Konkurrenz für frisch gepflanzte Gehölze ist.
Aber Herbizide verteufeln und Rindenmulch nicht als das ansehen, was es chemisch ist, das ist scheinheilig.
Schattengare ist Schattengare, da bin ich durchaus dafür so lange es keine Konkurrenz für frisch gepflanzte Gehölze ist.
Aber Herbizide verteufeln und Rindenmulch nicht als das ansehen, was es chemisch ist, das ist scheinheilig.
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
In der Baumscheibe sind jetzt Primeln, Colchicum und Krokusse. Ich werde noch kleine gelbe Narzissen pflanzen.
- hobab
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Thuja, ich verteufle Herbizide nicht, bloß glaub ich nicht das die auf bepflanzten Beeten furchtbar sinnvoll sind. Und warum sollte Rindenmulch besonders belastet sein? Die Pflanzen kommen aus dem Wald, nicht vom Acker. Cadmium Belastung ist bei Weizen um einiges höher als bei Rindenmulch, warum sollten Herbizide und andere Stoffe in solchen Mengen im Wald auftauchen?. Ich würde niemals vorbehandelten Ziermulch benutzen, oder eingefärbtes Zeug: das ist natürlich völliger Blödsinn. ob Rindenmulch oder Split ist mir auch schnurz, er hat beides Vor- und Nachteile. Bloß kann ich nicht nachvollziehen, warum Rindenmulch aus Kiefern und Fichte besonders belastet sein sollte. Das ist doch genau so eine Mär, wie das Rindenmulch den Boden sauer macht.
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- thuja thujon
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Es geht beim Rindenmulch auch weniger um Cadmium oder andere Schwermetalle, sondern um die organischen Stoffe. Phenole usw. Da ist halt vieles drin, was man mit Isoprengerüst aufbauen kann und das sind die Stoffe, die das Holz vor Schädlingen schützen bzw die herbizide Wirkung im Vergleich zu Holzhäcksel ausmachen.
https://www.mdpi.com/1420-3049/24/6/1182
Hans Herbert: sollte Colchicum nicht jetzt blühen?
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- hobab
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Finde ich interessant- wie tief wohl die Wirkung in den Boden geht? Für Staudenbeete nehme ich auch eher selten Mulch - außer Schattenpflanzungen - aber ob Kleingehölze durch die Abwehrstoffe beeinträchtigt werden, da wüsste ich gerne genaueres.
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- thuja thujon
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Die herbizide Wirkung muss nicht tief in den Boden gehen, wenn das Bodenleben durch die Antibakterielle Wirkung ausgebremst wird, ist auch die Mineralisierung ausgebremst, also Schädigung durch Nährstoffmangel.
Unter Rindenmulch wächst es eben schlechter, es muss nicht gleich absterben, um nicht gut zu sein. Krautiges und empfindliches stirbt schneller als Gehölze oder Pflanzen mit einem guten Stoffwechsel.
Unter Rindenmulch wächst es eben schlechter, es muss nicht gleich absterben, um nicht gut zu sein. Krautiges und empfindliches stirbt schneller als Gehölze oder Pflanzen mit einem guten Stoffwechsel.
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- hobab
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Mir ist durch Rindenmulch noch nie was abgestorben, außer auflaufende Unkräuter. Das Mulch Unkrautwuchs behindert liegt ja auch weniger an der keimhemmenden Wirkzng, sondern schlicht daran das Mulch keine Nährstoffe bietet und oberflächlich rasch abtrocknet - schlechte Bedingung also für Keimung. Ich kann mir aber schon vorstellen das wuchshemmende Stoffe ausgespült werden und da ist es schon interessant wie weit die runterkommen. Und natürlich wie gut die Pflanzen damit klarkommen - Waldpflanzen sollten das ja kennen und keine Probleme haben. Und für die nimmt man ja meist Mulch. Ich benutze den aber auch flächig für große Pflanzungen - anders sind Pflegekosten oft unbezahlbar- und da ist das schon ein spannendes Thema.
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Im Wald liegt Laub oder Nadeln, keine Rinde. Und hier keimen in der Dauernässe gerade die Unkräuter in Split pur. Zum keimen braucht es keine Nährstoffe, die stecken im Saatkorn.
Ich habe die Baumscheibe von meinen Spindeln mit Hanfstreu gemulcht, das Unkraut keimte darin relativ ungehindert. Ist in Holzhäcksel ähnlich. Holz hat eine ganz andere Chemie als Rinde.
Ich habe die Baumscheibe von meinen Spindeln mit Hanfstreu gemulcht, das Unkraut keimte darin relativ ungehindert. Ist in Holzhäcksel ähnlich. Holz hat eine ganz andere Chemie als Rinde.
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Jetzt bleibt doch bitte mal auf dem Teppich!Rindenmulch - Der Müll der Forstindustrie, möchte man nicht mal im Wald haben.
Holz muß geschält werden, wenn es weiter verarbeitet werden soll. Dabei fällt halt Rinde an - die kann man wegtun oder nutzen.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Nutzen hat die ja in Pflanzungen, die damit zurecht kommen.
So wie Kerb Flo bzw Propyzamid einen Nutzen hat in Pflanzungen, die damit zurecht kommen.
Nur das wollte ich sagen.
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- hobab
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Zum Keimen braucht man keine Nährstoffe thuja, aber zum Weiterwachsen schon, ebenso Feuchtigkeit - beides Mangelware auf nicht zu altem Mulch/Splitt. Splitt ohne 0-Anteile ist viele Jahre unkrautfrei, bei nicht zu kleiner Körnung. Die Idee bei Splittpflanzungen ist, das bis zur Versottung des Materials die Pflanzung bodendeckend ist. Ich vermute wir kommen aus verschiedenen Ecken: Gemüse/Obst braucht anderes als Stauden/Sträucher, so reden wir vielleicht etwas aneinander vorbei.
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- thuja thujon
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Re: Bepflanzung Baumscheibe
Zum weiterwachsen brauchst Nährstoffe, ja. Wenn ein Unkrautsamen in Kies keimt und keinen Feinanteil mit den Wurzeln erreicht bevor die Nährstoffe aufgebraucht sind kann das den Keimling zum absterben bringen.
Bei Rindenmulch ist es so, dass die herbizid wirksamen Stoffe langsam ausgewaschen werden, sich im Boden nur wenig verlagern und so an der Bodenoberfläche oder in der Feuchtigkeit im Mulch mit den Umkrautsamen in Kontakt kommen. Diese wirken auch als Vorauflaufherbizid, also wenn der Keimling nur ein Hypokotyl hat und noch keine Keimblätter. Deshalb findet man auf halbwegs frisch mit Rindenmulch gemulchten Beeten weniger Flugsamenunkräuter als auf Kies oder Splitflächen.
Gegen Wurzelunkräuter hilft beides nicht.
Rindenmulch kann Probleme machen, die auch mit Dünger nicht zu reparieren sind und die vielen aber erst auffallen, wenn sie die gleiche Pflanzung einmal mit und einmal ohne Mulch sehen, also die Möglichkeit eines Vergleichs haben.
Ganz gleich ob Obst/Gemüse oder Stauden dort wachsen sollen.
Bei Rindenmulch ist es so, dass die herbizid wirksamen Stoffe langsam ausgewaschen werden, sich im Boden nur wenig verlagern und so an der Bodenoberfläche oder in der Feuchtigkeit im Mulch mit den Umkrautsamen in Kontakt kommen. Diese wirken auch als Vorauflaufherbizid, also wenn der Keimling nur ein Hypokotyl hat und noch keine Keimblätter. Deshalb findet man auf halbwegs frisch mit Rindenmulch gemulchten Beeten weniger Flugsamenunkräuter als auf Kies oder Splitflächen.
Gegen Wurzelunkräuter hilft beides nicht.
Rindenmulch kann Probleme machen, die auch mit Dünger nicht zu reparieren sind und die vielen aber erst auffallen, wenn sie die gleiche Pflanzung einmal mit und einmal ohne Mulch sehen, also die Möglichkeit eines Vergleichs haben.
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