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Lehmteich - ist das möglich? (Gelesen 42720 mal)

Bach, Teich und Tümpel - anlegen, bepflanzen und pflegen

Moderator: Nina

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Microcitrus
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Re:Lehmteich - ist das möglich?

Microcitrus » Antwort #75 am:

Natalie hat geschrieben: 16. Apr 2008, 19:52
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Und dieser Kautschuck ist beständig, also nach 15 Jahren immer noch dicht?

Wuchernde Pflanzen könnte man dann wohl nur zurückschneiden.

Nun, falls ich sowas mache, dann erst mal versuchsweise in sehr kleinem Rahmen, also nicht mehr als 1 m2 Wasserfläche.


Dieser Kautschuk ist sehr dehnbar, also auch sehr belastbar. Und kleine Löchlein sollen sich sogar von selbst wieder schließen, sagte mir der beratende Gärtner. Natürlich sollte man die Folie abdecken, wegen der UV-Strahlen. Sieht ja auch nicht schön aus, wenn das Gummi rausguckt.

Viel Erfolg
Natalie


Nö, EPDM-Kautschuk ist nicht "selbstheilend", aber reisst zumindest nicht weiter. Lies bei Wikipedia Teichfolie.

Die Selbstheilungsmöglichkeit ist dort beschrieben
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hobab
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

hobab » Antwort #76 am:

Definitiv nicht selbstheilend, aber kleine Löcher verlieren nur wenig Wasser. Dafür andauernd - aber da sollte man auch mit Sandschutz und Vlies darunter die Folie schützen. Nach meiner Erfahrung halten die ungefähr 30 Jahre, wenn man die Wände vor UV-Licht schützt, eventuell noch länger. Das ist doch schon ganz schön lange.
Einen Lehmteich in Sandboden zu bauen halte ich für aussichtslos, das gibt nur Ärger mit undichten Stellen.
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Microcitrus
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Re:Lehmteich - ist das möglich?

Microcitrus » Antwort #77 am:

Lehm hat geschrieben: 15. Apr 2008, 15:19
Hier in der Gegend gibts ja grössere Tongruben, da genügte wohl ein Anruf bei einer der Firmen, dass sie dir für nicht mal so viel Geld eine LKW-Ladung voll des lehmigen Substrats auf die Einfahrt kippen würden, allein, ist so ein Teich dicht? Mir fehlt die Erfahrung!
[/quote]

Wenn Lehm/Ton abdichten würde, müssten alle Tongruben mit der Zeit absaufen. Tun sie aber nicht.

Natalie hat geschrieben: 15. Apr 2008, 17:33
[quote]Ich will aber keine Folie im Garten.


Es gibt auch Kautschuk-Folie, reines Naturprodukt. Habe ich für meinen Teich verbaut. Dann Naturkies drüber und fertig. :D

Ein weiteres Problem, wenn denn der Lehm-Teich dicht hält: Wie willst du wuchernde Pflanzen je wieder aus dem Teichgrund kriegen?? ::)

LG
Natalie


EPDM ist kein Naturprodukt, Naturkautschuk versprödet nämlich bei Kontakt mit Sauerstoff. EPDM- und PP-PE- Folien (AGRU, Kremsmünster, Oberösterreich) sind noch die umweltfreundlicheren.
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

Gartenplaner » Antwort #78 am:

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Re: Lehmteich - ist das möglich?

solosunny » Antwort #79 am:

Der Faden ist schon etwas älter, aber macht ja nichts. Bei den Baggerarbeiten im Oktober habe ich auch eine Kuhle anlegen lassen, in die das Dachwasser von der einen Dachhälfte abläuft. Jetzt will ich das gute Stück mit dem hier reichlich vorhandenem Ton soweit abdichten, dass dort ein temporärer Teich entsteht, der gelegentlich austrocknet. So ähnlich ist es auch auf dem nicht weit entfernten Truppenübungsplatz gemacht worden. Es hat nicht lang gedauert, das waren Kreuzkröten und Laubfrösche da. Hat so was schon mal jemand gemacht und kann da Erfahrungen beisteuern?
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

thuja thujon » Antwort #80 am:

Wenn der Ton nass ist immer wieder drauf rumtrampeln, damit die Luft rausgequetscht wird. Lage für Lage, nicht zu dick anfangen. 100% dicht wird es aber selten, muss es aber auch nicht.
Darauf achten, dass sich nicht nur vom Dach, sondern auch vom Restgrundstück das Wasser eher dort sammelt. Also nicht 3m nebendran steht, weil ein kleiner Hubbel das ins Loch laufen verhindert.
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

partisanengärtner » Antwort #81 am:

Wenn es optimal für Kreuzkröten, Unken und Laubfrösche sein soll, kann man ja in Extremsommern mit dem Gartenschlauch die nasse Zeit verlängern bis die meisten Quappen an Land gegangen sind.
Das gelegentliche Austrocknen verhindert große Populationen von Räubern wie Libellenlarven.
Die können so häufig werden das kaum eine Quappe die ersten Wochen überlebt.
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

Immer-grün » Antwort #82 am:

Wie gross ist denn die Grube, solosunny?
Je nachdem maschinell verdichten brächte wahrscheinlich etwas besseres Resultat als von Hand, bzw. Fuss?
Unser Wasserloch in der Wildniszone wurde bisher nur gestampft und der Wasserstand schwankt ziemlich. 1 Frosch bisher dort gesichtet, aber die hüpften in diesem nassen Jahr an einigen Stellen im Garten.
1.Bild Oktober 24
2.Bild Januar 24, 1.Winter nach dem Aushub
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

solosunny » Antwort #83 am:

Danke, schwankender Wasserstand ist eher erwünscht. Die Bepflanzung der Ränder soll ja auch aus Pflanzen bestehen, die diesbezüglich tolerant sind.

Die Grube ist etwa 2x2 m und an der tiefsten Stelle rechne ich mit 50 cm Wasserstand, wenn sie mal voll ist
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

Gartenplaner » Antwort #84 am:

partisanengärtner hat geschrieben: 30. Nov 2024, 09:49 ...
Das gelegentliche Austrocknen verhindert große Populationen von Räubern wie Libellenlarven.
Die können so häufig werden das kaum eine Quappe die ersten Wochen überlebt.
Ich hatte dieses Frühjahr in meinem im Oktober 2023 komplett erneuerten Miniteich erstaunlich viele Gelbbrandkäferlarven.

Ich bin immer im Dunkeln mit Taschenlampe zum Bergmolchebeobachten zum miniteich, da fielen sie mir dann auf einmal auf.

Als ich sie dann bestimmt hatte, hab ich, den Bergmolchen zuliebe, angefangen, sie mit nem kleinen Küchensieb nachts raus zu fischen und per Marmeladenglas am nächsten Tag in einen großen Teich einen Kilometer weiter umzusetzen.
War eine etwas "fiese" Methode - wenn die Gelbbrandkäferlarven unterschiedlich groß waren, waren am anderen Tag nur die großen übrig :-\
Da war ich bald paff, wie viele das schlussendlich waren - ich hab mehrere Abende hintereinander schlussendlich sicher mehr als 20-30 Stück rausgeangelt.
Da wären wohl auch kaum Bergmolchlarven bis zum Erwachsenestadium übrig geblieben, weshalb ich eingriff.
Ich hatte schnell einen "Scanblick" für die Larven, allerdings war es nicht so trivial, sie gefangen zu bekommen.
Ich bin mal gespannt, ob das Problem dann nächstes Frühjahr wieder genauso auftritt....
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

partisanengärtner » Antwort #85 am:

Gelbbrandkäfer fliegen halt zu und legen dann die Eier dort ab. Solche Massenablagen habe ich auch nur in frisch angelegten pflanzenarmen relativ großenTeichen beobachtet. Wohl auch wegen dem Kannibalismus.
In den kleineren Pfützen die Bergmolche auch gerne besuchen kaum mal einzelne.
Ausgewachsene Larven schnappen sich auch mal einen ausgewachsenen Molch. :P
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

Amur » Antwort #86 am:

Drum ist das temporäre Austrocknen so gut für die Amphibien. Larven der Libellen, Gelbrandkäfer und noch einiger anderer grossen Räuber überleben da nicht. Selbst wenn in 2 von 3 Jahren auch die Kaulquappen in solchen Wasserlachen vertrocknen, gleicht dann die massenhaft durch gekommene Brut des 3. Jahres das wieder aus
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

solosunny » Antwort #87 am:

Außerdem kann man das ja im Garten mit dem Wasserschlauch ein wenig steuern
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

Rokko21 » Antwort #88 am:

Ich habe den Eindruck, dass mein Teich seitdem er im Sommer vollständig mit Seerosenblättern bedeckt ist, von Gelbrandkäfern nicht mehr angeflogen wird. Auch Großlibellen sind weniger, der Plattbauch kommt gar nicht mehr.
Die Population der Teichmolche wird allerdings immer größer. Austrocknen würde den Teichmolchen sicher nicht gut bekommen. Die Larven sind erst Ende des Sommers voll entwickelt.
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Re: Lehmteich - ist das möglich?

partisanengärtner » Antwort #89 am:

Gelbbrandkäfer sind auch nicht so arg häufig. Ich finde größere Ansammlungen von Larven meist vom Furchenschwimmer Acilius sulcatus.
Der ist deutlich harmloser. Auffällig sind die garnelenartigen Fluchtbewegungen,

Teichmolche können schon als echte Winzlinge an Land gehen wenn die Gewässer schneller austrocknen. Ich fand schon welche von um die 2 cm Gesamtlänge.
Der Plattbauch ist eine echte Pionierart andere Großlibellen lieben wiederum bewachsene Gewässer.
Die Smaragd-Mosaikjungfer braucht sogar 2-3 Jahre für die Entwicklung.
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