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Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück? (Gelesen 2672 mal)
Moderator: cydorian
Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Ich plane auch eine neue Anpflanzung von Spindelbäumen, die als Obsthecke / Dreiastkronen o.ä. gepflanzt werden sollen.
Der Kleingarten ist zwar "voll", aber wir werden demnächst ein Grundstück mit ca. 700 m² Garten haben.
Da von Anzucht der Bäume bis zur Ernte ja doch einige Zeit vergeht, möchte ich schon dieses Jahr die ersten Veredlungen machen.
Bislang habe ich meist bei den Baumschulen gekauft und musste deren Standard-Unterlage "hinnehmen". Insbesondere bei Birnen und Pfirsichen passte das oft nicht, zu wuchsschwach. Außerdem hatten wir in einem anderen Thread auch diskutiert, dass manche alten Sorten auf schwachwachsenden UL zu groß werden und zu früh reifen.
Neben der Verfügbarkeit der gewünschten Sorten und natürlich dem Spaß am Selbermachen ist diese Anpassung an den Standort einer der Hauptgründe, warum ich diese Spindeln selbst veredeln möchte.
Zunächst mit Sorten, die ich weitgehend schon irgendwo aufveredelt habe und die sozusagen "bestanden" haben.
Aber welche Unterlagen nehme ich?
Thuja hat zB. seine Spindelanlage in Post #15 vorgestellt (2017), das waren Apfelsorten auf M9 auf seinem Lehmboden. Damals hab ich mich gefragt, ob M9 nicht fast zu starkwüchsig für seine Lage ist, denn die mittelstark wachsenden Sorten funktionieren ja sogar bei meinem aktuellen "Sand/Asche auf Mülldeponie"-Garten, zB Berlepsch.
Zukünftig wird es bei uns ein Hortisol auf Sand sein, Bodenpunkte vielleicht 25...30? Grundwasser nach Auskunft angeblich in 1,50 Tiefe. (Die Kellerwände des Hauses zeigen, dass das in diese Richtung geht.)
Aber so tief gehen die Wurzeln der schwächerwachsenden UL ja nicht (oder?).
Für Äpfel hatte dmks für seine Gegend in Brandenburg hier mal MM106 empfohlen, bei Egg...t gibt es die ebenfalls mittelstark wachsenden MM111.
Für stärker wachsende Sorten könnte auch hier M9 ausreichen, oder M26 wg. der besseren Trockenverträglichkeit.
Was nehme ich zB. für die Ananas-Renette? Bislang ist sie bei uns auf einen 25 Jahre alten Buschbaum auf M9 als Stammverlängerung aufveredelt, die Spitzenförderung bekommt ihr gut.
Für Birnen hauptsächlich BA29.
ZB Williams Christ oder Graf Wilhelm überleben hier gerade so, gute Ernten, wenn nicht gerade der Frost zuschlägt, aber zuwenig Zuwachs, kurz vor dem Vergreisen. Daher die BA29.
Andere kommen seit Jahren nicht vom Fleck:
Mecheln mickert und braucht sicher mehr als BA29, also zB Kirchensaller. Ebenso Boscs, Uta und Olivier de Serres.
Esperens Herrenbirne und Petersbirne wiederum wachsen hier ziemlich stark, diese Sorten könnten weiterhin auf Quitte A stehen.
Pfirsich ist hier meist auf St. Julien zu schwach, bildet nicht ausreichend starke Triebe, meine zwei Bäume auf GF 677 sehen deutlich besser aus. Das hat ein Jahr Zeit, die tragen ja früher. (Und vielleicht mache ich mal Urlaub in Österreich.)
Pflaume kommt mit St. Julien A aber gut klar, mehr muss nicht sein.
Passt das in etwa - was meint Ihr?
Der Kleingarten ist zwar "voll", aber wir werden demnächst ein Grundstück mit ca. 700 m² Garten haben.
Da von Anzucht der Bäume bis zur Ernte ja doch einige Zeit vergeht, möchte ich schon dieses Jahr die ersten Veredlungen machen.
Bislang habe ich meist bei den Baumschulen gekauft und musste deren Standard-Unterlage "hinnehmen". Insbesondere bei Birnen und Pfirsichen passte das oft nicht, zu wuchsschwach. Außerdem hatten wir in einem anderen Thread auch diskutiert, dass manche alten Sorten auf schwachwachsenden UL zu groß werden und zu früh reifen.
Neben der Verfügbarkeit der gewünschten Sorten und natürlich dem Spaß am Selbermachen ist diese Anpassung an den Standort einer der Hauptgründe, warum ich diese Spindeln selbst veredeln möchte.
Zunächst mit Sorten, die ich weitgehend schon irgendwo aufveredelt habe und die sozusagen "bestanden" haben.
Aber welche Unterlagen nehme ich?
Thuja hat zB. seine Spindelanlage in Post #15 vorgestellt (2017), das waren Apfelsorten auf M9 auf seinem Lehmboden. Damals hab ich mich gefragt, ob M9 nicht fast zu starkwüchsig für seine Lage ist, denn die mittelstark wachsenden Sorten funktionieren ja sogar bei meinem aktuellen "Sand/Asche auf Mülldeponie"-Garten, zB Berlepsch.
Zukünftig wird es bei uns ein Hortisol auf Sand sein, Bodenpunkte vielleicht 25...30? Grundwasser nach Auskunft angeblich in 1,50 Tiefe. (Die Kellerwände des Hauses zeigen, dass das in diese Richtung geht.)
Aber so tief gehen die Wurzeln der schwächerwachsenden UL ja nicht (oder?).
Für Äpfel hatte dmks für seine Gegend in Brandenburg hier mal MM106 empfohlen, bei Egg...t gibt es die ebenfalls mittelstark wachsenden MM111.
Für stärker wachsende Sorten könnte auch hier M9 ausreichen, oder M26 wg. der besseren Trockenverträglichkeit.
Was nehme ich zB. für die Ananas-Renette? Bislang ist sie bei uns auf einen 25 Jahre alten Buschbaum auf M9 als Stammverlängerung aufveredelt, die Spitzenförderung bekommt ihr gut.
Für Birnen hauptsächlich BA29.
ZB Williams Christ oder Graf Wilhelm überleben hier gerade so, gute Ernten, wenn nicht gerade der Frost zuschlägt, aber zuwenig Zuwachs, kurz vor dem Vergreisen. Daher die BA29.
Andere kommen seit Jahren nicht vom Fleck:
Mecheln mickert und braucht sicher mehr als BA29, also zB Kirchensaller. Ebenso Boscs, Uta und Olivier de Serres.
Esperens Herrenbirne und Petersbirne wiederum wachsen hier ziemlich stark, diese Sorten könnten weiterhin auf Quitte A stehen.
Pfirsich ist hier meist auf St. Julien zu schwach, bildet nicht ausreichend starke Triebe, meine zwei Bäume auf GF 677 sehen deutlich besser aus. Das hat ein Jahr Zeit, die tragen ja früher. (Und vielleicht mache ich mal Urlaub in Österreich.)
Pflaume kommt mit St. Julien A aber gut klar, mehr muss nicht sein.
Passt das in etwa - was meint Ihr?
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
Re: Pflege von Spindelbäumen?
Update zu Apfel:
MM 106 hat inzwischen eine so starke Kragenfäuleneigung entwickelt daß ich sie nicht mehr empfehle!
M 9 ist extrem schwach...daher nur auf wirklich gutem Boden! (hier selten) und bleibt trotzdem eher ein "Zwerg" mit wenig Wurzeln, nicht standfest
MM 111 ist eher für mittelgroße Gartenbäume (größere Spindel)
Gute Erfahrungen in den letzten Jahren:
M 26 ist derzeit problemlos und kommt gut zurecht
M 7 wenn's etwas mehr sein darf.
B 9 als guter Ersatz für die ganz schwachwachsende Fraktion - die Wurzelbildung ist auffällig gut.
Pflaume und St. Julien A paßt gut vom Wuchs, macht keine Ausläufer.
MM 106 hat inzwischen eine so starke Kragenfäuleneigung entwickelt daß ich sie nicht mehr empfehle!
M 9 ist extrem schwach...daher nur auf wirklich gutem Boden! (hier selten) und bleibt trotzdem eher ein "Zwerg" mit wenig Wurzeln, nicht standfest
MM 111 ist eher für mittelgroße Gartenbäume (größere Spindel)
Gute Erfahrungen in den letzten Jahren:
M 26 ist derzeit problemlos und kommt gut zurecht
M 7 wenn's etwas mehr sein darf.
B 9 als guter Ersatz für die ganz schwachwachsende Fraktion - die Wurzelbildung ist auffällig gut.
Pflaume und St. Julien A paßt gut vom Wuchs, macht keine Ausläufer.
- thuja thujon
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Re: Pflege von Spindelbäumen?
Zu Starkwüchsig sind die Bäume tatsächlich nicht. Auch Kanadarenette und andere starkwüchsige sind gut in den Griff zu bekommen, im Zweifelsfall schneide ich mehr Frucht drauf statt weniger Pflege.
MM106 habe ich gerade wieder gerodet (mit Ribston Pepping), nach etwas über 5 Jahren schon unterarmdicke Wurzeln fast senkrecht runter. Das war mir trotz gutem Ertrag zu viele ungebremste Triebe, also als Bibaum bei mir nicht mit 50cm Tiefe und anderthalb Meter Breite auf 3m Höhe zu halten. Da stehen jetzt 2 M9er.
Zu B9 kann ich nichts sagen, soll minimal stärker als M9 sein, wäre was für die Ananasrenette bei mir. Um das ausdünnen kommt man bei der Sorte aber eh nicht drum rum. Mm106 könnte ich mir vorstellen auf Sandboden, wenn dmks da aber sagt die hat zu viel Kragenfäule, das gabs bei meinen auch mal vor ein paar Jahren, dann wohl doch besser M26.
Birne, ich bin mit Pyrodwarf zufrieden, hier werden das 4-5m Bäumchen, bei dir würden sie wohl als Spindel noch passen. Quitte braucht hier 2-3 Eisenchelat Behandlungen, bis der neue Trieb 15cm hat, also der Boden warm genug ist bzw die Blätter nicht mehr wachsen. Weißt du schon was zum Kalkgehalt auf dem neuen Gartenboden? Ich kenne noch eine Birne im Spalier auf Sandboden, jetzt 44 Jahre alt etwa, die letzten 5 Jahre musste ich ein gutes Drittel des eh keine 2m hohen Bäumchens wegschneiden, um ausreichend Neutrieb zu bekommen. Welche Quitte da Anfang der 80er Jahre verwendet wurde, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.
Pfirsich wird hier mit Rubira ausgeteilt die letzten Jahre, nach 4 Jahren 5m Baum, ich säge ihn wieder um, wird mir zu groß in dem Eck.
Pflaume, meine Mirabelle ist auf Myrobalane, mit 3 mal Schnitt im Jahr gut klein zu halten. Alt werden Zwetschgenartige hier nicht mehr, Bakterienkrankheiten, Feuerschwamm, Holzwürmer usw.
MM106 habe ich gerade wieder gerodet (mit Ribston Pepping), nach etwas über 5 Jahren schon unterarmdicke Wurzeln fast senkrecht runter. Das war mir trotz gutem Ertrag zu viele ungebremste Triebe, also als Bibaum bei mir nicht mit 50cm Tiefe und anderthalb Meter Breite auf 3m Höhe zu halten. Da stehen jetzt 2 M9er.
Zu B9 kann ich nichts sagen, soll minimal stärker als M9 sein, wäre was für die Ananasrenette bei mir. Um das ausdünnen kommt man bei der Sorte aber eh nicht drum rum. Mm106 könnte ich mir vorstellen auf Sandboden, wenn dmks da aber sagt die hat zu viel Kragenfäule, das gabs bei meinen auch mal vor ein paar Jahren, dann wohl doch besser M26.
Birne, ich bin mit Pyrodwarf zufrieden, hier werden das 4-5m Bäumchen, bei dir würden sie wohl als Spindel noch passen. Quitte braucht hier 2-3 Eisenchelat Behandlungen, bis der neue Trieb 15cm hat, also der Boden warm genug ist bzw die Blätter nicht mehr wachsen. Weißt du schon was zum Kalkgehalt auf dem neuen Gartenboden? Ich kenne noch eine Birne im Spalier auf Sandboden, jetzt 44 Jahre alt etwa, die letzten 5 Jahre musste ich ein gutes Drittel des eh keine 2m hohen Bäumchens wegschneiden, um ausreichend Neutrieb zu bekommen. Welche Quitte da Anfang der 80er Jahre verwendet wurde, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.
Pfirsich wird hier mit Rubira ausgeteilt die letzten Jahre, nach 4 Jahren 5m Baum, ich säge ihn wieder um, wird mir zu groß in dem Eck.
Pflaume, meine Mirabelle ist auf Myrobalane, mit 3 mal Schnitt im Jahr gut klein zu halten. Alt werden Zwetschgenartige hier nicht mehr, Bakterienkrankheiten, Feuerschwamm, Holzwürmer usw.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- thuja thujon
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Unterlagendiskussion abgetrennt.
Grundwasser so hoch, Hortisol, das sieht doch sehr gut aus. Erwäge bei Birnen Pyrodwarf. Die geht tief runter, bis sie Wasser erreicht, die meisten Sorten wachsen eh nicht stark und Affinitätsprobleme spart man sich damit auch. Standfest, weniger wässern, verträgt höhere ph Werte.
Grundwasser so hoch, Hortisol, das sieht doch sehr gut aus. Erwäge bei Birnen Pyrodwarf. Die geht tief runter, bis sie Wasser erreicht, die meisten Sorten wachsen eh nicht stark und Affinitätsprobleme spart man sich damit auch. Standfest, weniger wässern, verträgt höhere ph Werte.
- thuja thujon
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Die Frage, die man sich stellen sollte, ist auch welcher Pflanzabstand passt bzw wie man die Bäume fixiert. Einzeln am Pfosten? Drahtrahmen? Baumscheibe offenhalten mit der Hacke und mit oder ohne Begrenzung zu einer angrenzenden Begrünung?
Als Pflanzabstand habe ich bei mir glaube ich 92cm gewählt. Das passt gut mit dem Klickschnitt. Für klassischen Spindelschnitt wäre es zu eng, bei schlanker Spindel würde es vermutlich auch passen.
Und dann ist da die Anordnung in der Reihe, also schwache Sorten in den Süden oder in den Norden? Und bei der Ausrichtung der Reihe, ich plädiere für NO-SW. Ziel ist, dass sich die Reihe von 15 bis 17 Uhr im Sommer selbst beschattet, um Sonnenbrandschäden vorzubeugen. Damit bekommt sie morgens auch die volle Sonne ab, kann also schnell abtrocknen nach nassen Nächten.
Überkopfberegnung an den Endpfosten gleich mit installieren? Kann manchmal Sinn machen zum Spinnmilben abspülen, kühlen, Frostschutz.
Als Pflanzabstand habe ich bei mir glaube ich 92cm gewählt. Das passt gut mit dem Klickschnitt. Für klassischen Spindelschnitt wäre es zu eng, bei schlanker Spindel würde es vermutlich auch passen.
Und dann ist da die Anordnung in der Reihe, also schwache Sorten in den Süden oder in den Norden? Und bei der Ausrichtung der Reihe, ich plädiere für NO-SW. Ziel ist, dass sich die Reihe von 15 bis 17 Uhr im Sommer selbst beschattet, um Sonnenbrandschäden vorzubeugen. Damit bekommt sie morgens auch die volle Sonne ab, kann also schnell abtrocknen nach nassen Nächten.
Überkopfberegnung an den Endpfosten gleich mit installieren? Kann manchmal Sinn machen zum Spinnmilben abspülen, kühlen, Frostschutz.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Obstbäume für neues Grundstück
Guten Abend,
vielen Dank für die Antworten!
Bitte entschuldigt, aber ich schaffe es zurzeit nicht häufig ins Forum hineinzuschauen.
Es sind ja ein paar Themen angesprochen worden.
Zunächst zu den Unterlagen: Danke für die Hinweise.
M9 - hierzu eine Nachfrage: Was das nicht in den letzten 30 Jahren die Standard-Unterlage für Buschbäume, die in Baumärkten verkauft wurden?
„extrem schwach“? das würde ja zu TT’s Spindel passen: guter Boden und M9.
Aber mit meinem jetzigen Potsdamer Garten mit schlechtem Boden hatte ich u.a. einige Buschbäume übernommen, die jetzt 30 Jahre haben dürften. Die hatte der Vorgänger aus dem Gartenmarkt/ Baumarkt. Ich finde, sie wachsen ausreichend stark, bei Jahren mit Spätfrösten die Äpfel 50 cm, mit Früchten dann immer noch 30 cm. Ich weiß die UL natürlich nicht genau, aber die mittelstarken wurden doch im Grunde nicht verwendet, es müsste doch M9 sein?
Pyrodwarf hatte ich zunächst ausgeschlossen, weil ich mal zwei Veredelungen auf Pyrodwarf gemacht hatte (Uta und noch was anderes) und die im Jetzt-Garten wirklich schlecht wuchsen. Mein Fazit damals: zu schwach für Sandboden. Aber beim Nachlesen sehe ich nun, dass wahrscheinlich der Untergrund (hier kommen dann nach 60, 70 cm Schlacke, Müll usw., wirklich ätzend und natürlich ein Grund für unseren Wechselwunsch) für Pyrodwarf nicht geeignet ist.
Nehme ich wieder in die Planung hinein.
Dann zu Abstand und zur Anordnung.
Ich bin eigentlich mit der ganzen Planung noch nicht soweit, aber so viel ist gesetzt: Ein oder zwei längere Reihen dürfen es werden, und maximal ein Hochstamm als „Hausbaum“.
Pfosten bzw. Drahtrahmen ist ok (ich mag die Optik). Im jetzigen Garten habe ich viele der eigenen Neupflanzungen als Dreiast-Bäume. Mir gefallen die Vorteile hinsichtlich Abtrocknen und Pflege / Behandeln.
@ TT die Ausrichtung NO-SW passt: Denn so ist das Grundstück gelegen.
Ich bin jetzt endlich dazu gekommen, ein Luftbild anzupassen. So sieht das derzeit aus:
Wir sprechen über Flurstück 21. Jetzt muss ich ein bisschen schwärmen.
Zurzeit ist der Streifen zur Hälfte mit Haus, Hütten, Hof und Krempel bebaut, zur Hälfte Garten. Die Ausrichtung: voll besonnt und auch gut belüftet. Keine riesigen Eichen, Fichten o.ä. Vom Süden durch einen zweiten Wirtschaftsweg erschlossen.
Von der Form her gefällt es vielen nicht. Ich hätte es auch gern doppelt so breit; es sind leider nur 11 m. Hat sicher einige Interessenten abgehalten. Das Gute ist: Da alle Gärten zwischen der Bebauung zum LSG gehören, darf dort nicht gebaut werden, bis auf Schuppen/Gewächshäuser. Wenn's auch zukünftig so läuft, könnte es also so werden wie bei Leberecht Migge – Nachbargärten ohne dunkle Hecken.
Viele Grundstücke in der Umgebung wurden seit ca. 1850 erwerbsgärtnerisch genutzt: Hier in der Gegend war Obst- und Gemüsebau, zum Verkauf in Potsdam und Berlin (seitdem die Eisenbahn den Transport erlaubte). Bis vor 15 Jahren hatten viele der älteren Nachbarn dort noch Jungpflanzen für den Markt herangezogen (als Nebenerwerb oder als Rentner oder weil es schon immer gemacht wurde). Davon gibt es noch Betonkanten irgendwo im Gras verborgen für die Beete.
Und jedes Jahr einige Karren Mist raufgebracht.
Ich bin morgen mit dem Verkäufer verabredet und nehme eine Bodenprobe. Obere Zone 0..30 cm und untere Zone 30…50 cm. Das mit dem "vermutlich Hortisol" ist aus einer Studie des Brandenburger Umweltamtes und den entsprechenden Karten, und es sieht alles zu wüchsig aus für einen normalen Sandboden, erinnert eher an Holstein.
Ein älterer Herr ein paar Grundstücke weiter mit einem beachtlich großen Nutzgarten, mit dem wir beim Spazierengehen gesprochen hatte, hatte uns allerdings auch schon von der Sommertrockenheit und Spätfrösten erzählt; also die gleichen Probleme wie vielerorts. 100 m weiter gibt es kleinere kommerzielle Plantagen mit Bewässerung.
Warum schwache Sorten in den Norden? wegen Schatten? In einer Reihe / im Drahtrahmenspalier dürfte das doch egal sein?
Gibt es geeignete Standorte für Obst nahe an den Gebäuden?
Wir wollen einige der Nebengebäude abreißen. Auf jeden Fall die Garage mit zwei Stellplätzen, weil sie den Blick vom Haus zum Garten versperrt. Dort stattdessen „nur Dach“. Eine zweistöckige Remise bleibt natürlich. Und dann sind da noch etliche Schuppen und Unterstände, die für die Vielzahl von Zeug, für Hund, Hühner, Heizung da waren. Der Hof ist im vorderen Bereich betoniert, Wirtschaftshof eben, im hinteren nicht.
Mit den Abrissen würde aus 45% bebaut/versiegelt dann 30 % bebaut, 70% frei/Garten. Also in etwa so:
Es gibt noch eine Mauer zum jetzigen Gartenbereich, blau eingezeichnet. Wir überlegen, die zu lassen und auf ein wärmeres Mikroklima und Schatten durch die Mauer zu setzen. Also zB. Pfirsiche in den Bereich, damit die etwas später austreiben. Dazu muss ich mal den Sonnenstand aufzeichnen (man sieht ja den Schatten des Nachbarhauses, im II-geschossigen Bereich tiefer, sonst schmaler).
Was auch noch interessant ist: Aus der Zeit als Erwerbsgartengrundstück sind einige der Gärten an eine gesonderte Wasserversorgung angeschlossen: Es wird Wasser aus dem See gepumpt, einmal gefiltert und dann an die Obstplantagen und die noch angeschlossenen Gärten verteilt (von März/April bis September). Das ist schon sehr verlockend, ich bin auf die Konditionen gespannt.
Den Vorschlag einer Überkopfberegnung finde ich interessant, wenn technisch /finanziell machbar. Und das wäre ja endlich möglich, wenn man dort wohnt: Zurzeit kann ich wegen der Entfernung nie schnell reagieren, wenn das Wetter zB gerade für das Behandeln der Pfirsichbäume passt oder man im Mai eine Decke über die jungen Paprikas werfen muss.
vielen Dank für die Antworten!
Bitte entschuldigt, aber ich schaffe es zurzeit nicht häufig ins Forum hineinzuschauen.
Es sind ja ein paar Themen angesprochen worden.
Zunächst zu den Unterlagen: Danke für die Hinweise.
M9 - hierzu eine Nachfrage: Was das nicht in den letzten 30 Jahren die Standard-Unterlage für Buschbäume, die in Baumärkten verkauft wurden?
„extrem schwach“? das würde ja zu TT’s Spindel passen: guter Boden und M9.
Aber mit meinem jetzigen Potsdamer Garten mit schlechtem Boden hatte ich u.a. einige Buschbäume übernommen, die jetzt 30 Jahre haben dürften. Die hatte der Vorgänger aus dem Gartenmarkt/ Baumarkt. Ich finde, sie wachsen ausreichend stark, bei Jahren mit Spätfrösten die Äpfel 50 cm, mit Früchten dann immer noch 30 cm. Ich weiß die UL natürlich nicht genau, aber die mittelstarken wurden doch im Grunde nicht verwendet, es müsste doch M9 sein?
Pyrodwarf hatte ich zunächst ausgeschlossen, weil ich mal zwei Veredelungen auf Pyrodwarf gemacht hatte (Uta und noch was anderes) und die im Jetzt-Garten wirklich schlecht wuchsen. Mein Fazit damals: zu schwach für Sandboden. Aber beim Nachlesen sehe ich nun, dass wahrscheinlich der Untergrund (hier kommen dann nach 60, 70 cm Schlacke, Müll usw., wirklich ätzend und natürlich ein Grund für unseren Wechselwunsch) für Pyrodwarf nicht geeignet ist.
Nehme ich wieder in die Planung hinein.
Dann zu Abstand und zur Anordnung.
Ich bin eigentlich mit der ganzen Planung noch nicht soweit, aber so viel ist gesetzt: Ein oder zwei längere Reihen dürfen es werden, und maximal ein Hochstamm als „Hausbaum“.
Pfosten bzw. Drahtrahmen ist ok (ich mag die Optik). Im jetzigen Garten habe ich viele der eigenen Neupflanzungen als Dreiast-Bäume. Mir gefallen die Vorteile hinsichtlich Abtrocknen und Pflege / Behandeln.
@ TT die Ausrichtung NO-SW passt: Denn so ist das Grundstück gelegen.
Ich bin jetzt endlich dazu gekommen, ein Luftbild anzupassen. So sieht das derzeit aus:
Wir sprechen über Flurstück 21. Jetzt muss ich ein bisschen schwärmen.
Zurzeit ist der Streifen zur Hälfte mit Haus, Hütten, Hof und Krempel bebaut, zur Hälfte Garten. Die Ausrichtung: voll besonnt und auch gut belüftet. Keine riesigen Eichen, Fichten o.ä. Vom Süden durch einen zweiten Wirtschaftsweg erschlossen.
Von der Form her gefällt es vielen nicht. Ich hätte es auch gern doppelt so breit; es sind leider nur 11 m. Hat sicher einige Interessenten abgehalten. Das Gute ist: Da alle Gärten zwischen der Bebauung zum LSG gehören, darf dort nicht gebaut werden, bis auf Schuppen/Gewächshäuser. Wenn's auch zukünftig so läuft, könnte es also so werden wie bei Leberecht Migge – Nachbargärten ohne dunkle Hecken.
Viele Grundstücke in der Umgebung wurden seit ca. 1850 erwerbsgärtnerisch genutzt: Hier in der Gegend war Obst- und Gemüsebau, zum Verkauf in Potsdam und Berlin (seitdem die Eisenbahn den Transport erlaubte). Bis vor 15 Jahren hatten viele der älteren Nachbarn dort noch Jungpflanzen für den Markt herangezogen (als Nebenerwerb oder als Rentner oder weil es schon immer gemacht wurde). Davon gibt es noch Betonkanten irgendwo im Gras verborgen für die Beete.
Und jedes Jahr einige Karren Mist raufgebracht.
Ich bin morgen mit dem Verkäufer verabredet und nehme eine Bodenprobe. Obere Zone 0..30 cm und untere Zone 30…50 cm. Das mit dem "vermutlich Hortisol" ist aus einer Studie des Brandenburger Umweltamtes und den entsprechenden Karten, und es sieht alles zu wüchsig aus für einen normalen Sandboden, erinnert eher an Holstein.
Ein älterer Herr ein paar Grundstücke weiter mit einem beachtlich großen Nutzgarten, mit dem wir beim Spazierengehen gesprochen hatte, hatte uns allerdings auch schon von der Sommertrockenheit und Spätfrösten erzählt; also die gleichen Probleme wie vielerorts. 100 m weiter gibt es kleinere kommerzielle Plantagen mit Bewässerung.
Warum schwache Sorten in den Norden? wegen Schatten? In einer Reihe / im Drahtrahmenspalier dürfte das doch egal sein?
Gibt es geeignete Standorte für Obst nahe an den Gebäuden?
Wir wollen einige der Nebengebäude abreißen. Auf jeden Fall die Garage mit zwei Stellplätzen, weil sie den Blick vom Haus zum Garten versperrt. Dort stattdessen „nur Dach“. Eine zweistöckige Remise bleibt natürlich. Und dann sind da noch etliche Schuppen und Unterstände, die für die Vielzahl von Zeug, für Hund, Hühner, Heizung da waren. Der Hof ist im vorderen Bereich betoniert, Wirtschaftshof eben, im hinteren nicht.
Mit den Abrissen würde aus 45% bebaut/versiegelt dann 30 % bebaut, 70% frei/Garten. Also in etwa so:
Es gibt noch eine Mauer zum jetzigen Gartenbereich, blau eingezeichnet. Wir überlegen, die zu lassen und auf ein wärmeres Mikroklima und Schatten durch die Mauer zu setzen. Also zB. Pfirsiche in den Bereich, damit die etwas später austreiben. Dazu muss ich mal den Sonnenstand aufzeichnen (man sieht ja den Schatten des Nachbarhauses, im II-geschossigen Bereich tiefer, sonst schmaler).
Was auch noch interessant ist: Aus der Zeit als Erwerbsgartengrundstück sind einige der Gärten an eine gesonderte Wasserversorgung angeschlossen: Es wird Wasser aus dem See gepumpt, einmal gefiltert und dann an die Obstplantagen und die noch angeschlossenen Gärten verteilt (von März/April bis September). Das ist schon sehr verlockend, ich bin auf die Konditionen gespannt.
Den Vorschlag einer Überkopfberegnung finde ich interessant, wenn technisch /finanziell machbar. Und das wäre ja endlich möglich, wenn man dort wohnt: Zurzeit kann ich wegen der Entfernung nie schnell reagieren, wenn das Wetter zB gerade für das Behandeln der Pfirsichbäume passt oder man im Mai eine Decke über die jungen Paprikas werfen muss.
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- cydorian
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Da gibts wenig offene Punkte. Die Form des Grundstücks bildet ein vorbestimmtes Fenster für die Gehölzreihen. Situation ist gut, Wasser, Licht und offenbar auch genug Nachbarn mit Obst (Befruchtung, Kenntnisse). Würde mit ansehen was die Nachbarn haben und mit ihnen sprechen, da lernst du vielleicht was über Wuchskraft, Probleme, Vorteile an diesem Ort. Die Hauptarbeit wird das Beseitigen der Hüttenlandschaft sein, wenn du Pech hast stehen sie auf Bauschutt.
- thuja thujon
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Re: Obstbäume für neues Grundstück
Hört sich alles gut an, Glückwunsch.
Und schwache Sorten in der Reihe: stimmt, eigentlich ists wohl fast egal. Bei mir stehen sie im Süden, nicht im Norden.
Bei dir kommt noch der Reihenabstand dazu, wenn du 2 Reihen machen kannst. Da würde ich nicht zu eng werden. Schubkarrenbreite bzw 2 mal Fräsenbreite plus 50cm links und rechts für den Baum könnte ein Anhaltspunkt sein. Ansonsten gibts die Geschichte mit Baumhöhe bestimmt den Reihenabstand, damit die eine Reihe nicht die unteren Früchte der anderen Reihe beschattet.
Frage ist dann auch, was macht man zwischen den Reihen. Rasen ist Schwachsinnig. Weinbergsbegrünung kommt in Frage, es gibt aber auch welche die experimentieren wieder mit Gemüse oder Getreidebau.
Hochstamm finde ich wichtig, gut dass du dich dafür entscheidest. Für mich gehört ein großer Baum in den Garten. Nicht nur als Schattenspender, sondern auch damit die Vögel usw ein bisschen Struktur haben. Die eine Gartenanlagenhälfte bei uns hat da nicht so viel wie die andere, die haben teilweise ganz andere Schädlinge bzw Probleme mit welchen, die bei uns mit den Bäumen in dem Jahr kein Thema sind.
Überkronenberegnung, total einfach. Ein Teilkreisregner an einem verzinkten Rohr, am Endpfosten festgemacht, oder wie bei mir ein den Boden geklopft und verlängert. In der Reihe dann alle 12m ein Regner. Bei deinem Grundstück mit 11m Breite würde ich im Dreieckverband an den Rändern welche installieren oder aufstellen, auch Bodennah geht, damit das ganze Grundstück abgedeckt ist. Standardwurfweite von einem Kreisregner ist 14m bei 4 bar und 4mm Düse, deshalb 12m Abstand.
Vielleicht hat man das vor 30 Jahren mal versucht, aber schnell wieder sein lassen, weil die Bäume beim Otto-Normal Kunde nicht gewachsen sind. Also ich habe noch keine M9 aus dem Gartencenter gesehen. Vielleicht beim Balkonobst, dass dauerhaft im Kübel stehen soll. Wenn es die Standardunterlage für den Hausgarten in D gibt, dann ist die was mittelstarkes. Die solchen Bäume hier in der Gartenanlage werden alle so um die 4-5m hoch.
Und schwache Sorten in der Reihe: stimmt, eigentlich ists wohl fast egal. Bei mir stehen sie im Süden, nicht im Norden.
Bei dir kommt noch der Reihenabstand dazu, wenn du 2 Reihen machen kannst. Da würde ich nicht zu eng werden. Schubkarrenbreite bzw 2 mal Fräsenbreite plus 50cm links und rechts für den Baum könnte ein Anhaltspunkt sein. Ansonsten gibts die Geschichte mit Baumhöhe bestimmt den Reihenabstand, damit die eine Reihe nicht die unteren Früchte der anderen Reihe beschattet.
Frage ist dann auch, was macht man zwischen den Reihen. Rasen ist Schwachsinnig. Weinbergsbegrünung kommt in Frage, es gibt aber auch welche die experimentieren wieder mit Gemüse oder Getreidebau.
Hochstamm finde ich wichtig, gut dass du dich dafür entscheidest. Für mich gehört ein großer Baum in den Garten. Nicht nur als Schattenspender, sondern auch damit die Vögel usw ein bisschen Struktur haben. Die eine Gartenanlagenhälfte bei uns hat da nicht so viel wie die andere, die haben teilweise ganz andere Schädlinge bzw Probleme mit welchen, die bei uns mit den Bäumen in dem Jahr kein Thema sind.
Überkronenberegnung, total einfach. Ein Teilkreisregner an einem verzinkten Rohr, am Endpfosten festgemacht, oder wie bei mir ein den Boden geklopft und verlängert. In der Reihe dann alle 12m ein Regner. Bei deinem Grundstück mit 11m Breite würde ich im Dreieckverband an den Rändern welche installieren oder aufstellen, auch Bodennah geht, damit das ganze Grundstück abgedeckt ist. Standardwurfweite von einem Kreisregner ist 14m bei 4 bar und 4mm Düse, deshalb 12m Abstand.
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Ok, vielleicht hab ich was falsch abgespeichert. Allerdings beim schnellen Googeln Bi0b@umversand, grun€r-grtensh0p, h@rros-pfl@nzenwelt, aber auch Baumschulen wie Schr€iber in AT oder Ki€fer verkaufen ihre Buschbäume auf M9.thuja thujon hat geschrieben: ↑11. Jan 2025, 09:36 Also ich habe noch keine M9 aus dem Gartencenter gesehen. Vielleicht beim Balkonobst, dass dauerhaft im Kübel stehen soll. Wenn es die Standardunterlage für den Hausgarten in D gibt, dann ist die was mittelstarkes.
Aber wie dem auch sei, M9 dürfte bei mir für einige Sorten vielleicht wirklich zu schwach sein.
Gestern war ich dort und habe ein paar Löcher gebuddelt.
Ergebnis sieht gut aus, aber der zunächst vermutete Hortisol ist es nicht, der hat ja einen mindestens 40 cm stark humosen obersten Bodenhorizont. Der Verkäufer ist der Sohn der ehemaligen Gärtner und hatte erzählt, dass früher dort auch rigolt worden sei; und ein Hortisol wäre das nach den Karten der Landesumweltamtes durchaus möglich.
Aber das Profil zeigt einen Oberboden mit 25 cm humosem Horizont:
Ich bin zufrieden - es ist zwar Sand, aber eben mit einem geringen Lehmanteil. Ist schmierig, schwach klebrig, aber keine Würstchen. Habe den Test nach der LUFA-Anleitung gemacht, irgendwas wie lehmiger Sand o.ä. Im Ort war auch mal eine Ziegelei, also die Eiszeit hat was dagelassen.
Die vielen anderen Tipps werde ich auch beizeiten bedenken, danke.thuja thujon hat geschrieben: ↑11. Jan 2025, 09:36Rasen ist schwachsinnig. Weinbergsbegrünung kommt in Frage, es gibt aber auch welche die experimentieren wieder mit Gemüse oder Getreidebau.
Gras bis an den Stamm haben die Nachbarn, jüngere Leute. Und man sieht, dass das Bäumchen nicht wächst. Kann mir schon was in die vorgeschlagene Richtung vorstellen.
Da das ja meist als Profimethode dargestellt wird, dachte ich bislang immer, diese Regner seien spezielle teure Profiregner (wenig Durchfluss, frostfest, ...). Bei erster Suche aber ca. 20 EUR so ein Frostschutzregner. Und ich muss es ja nicht computergesteuert haben für diese kleine Fläche.thuja thujon hat geschrieben: ↑11. Jan 2025, 09:36Überkronenberegnung, total einfach. Ein Teilkreisregner an einem verzinkten Rohr, am Endpfosten festgemacht, oder wie bei mir ein den Boden geklopft und verlängert. In der Reihe dann alle 12m ein Regner. Bei deinem Grundstück mit 11m Breite würde ich im Dreieckverband an den Rändern welche installieren oder aufstellen, auch Bodennah geht, damit das ganze Grundstück abgedeckt ist. Standardwurfweite von einem Kreisregner ist 14m bei 4 bar und 4mm Düse, deshalb 12m Abstand.
Du hast ja mal deine Frittieröl-Aktion hier vorgestellt. Ihr habt wahrscheinlich das übliche Problem, dass die Gartenanlage so früh im Jahr noch kein Wasser angestellt hat, oder?
Das könnte ich ja anders bauen.
Heute habe ich erst mal ein paar Pflaumenreiser geschnitten. Noch alles in Winterruhe.
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Wenn Kieffer auf M9 liefert ok, von Schreiber sind die Bäume hier noch zu klein um es zu beurteilen, auf seiner Website finde ich nichts dazu.
M9 ist jedenfalls eher selten im Hausgartenbereich.
Das mit der Beregnung, das sind normale Teilkreisregner mit 4mm Düse und 35 oder 40 ° Strahlanstieg. Nicht die mit verstellbarem Strahlanstieg aus Metall nehmen, die sind meist Schrott, wenn verstellbarer Strahlanstieg, zB für Unterkronenberegnung, da bin ich mit Kunststoffregnern von Naan zufrieden. Ich brauche die nicht unbedingt für eine Frostschutzberegnung, Spätfröste sind viel zu selten hier. Eher zum kühlen im Sommer bzw um Spinnmilben, Blattläuse usw wegzuspülen.
Der Boden sieht gut aus, 25cm ist vollkommen ok, mehr braucht es doch gar nicht. Kannst ja mal noch einen Schlämmtest im Glas machen.
https://www.diebotanikerin.de/2020/03/2 ... odenprobe/
M9 ist jedenfalls eher selten im Hausgartenbereich.
Das mit der Beregnung, das sind normale Teilkreisregner mit 4mm Düse und 35 oder 40 ° Strahlanstieg. Nicht die mit verstellbarem Strahlanstieg aus Metall nehmen, die sind meist Schrott, wenn verstellbarer Strahlanstieg, zB für Unterkronenberegnung, da bin ich mit Kunststoffregnern von Naan zufrieden. Ich brauche die nicht unbedingt für eine Frostschutzberegnung, Spätfröste sind viel zu selten hier. Eher zum kühlen im Sommer bzw um Spinnmilben, Blattläuse usw wegzuspülen.
Der Boden sieht gut aus, 25cm ist vollkommen ok, mehr braucht es doch gar nicht. Kannst ja mal noch einen Schlämmtest im Glas machen.
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Bei Schreiber gibts schon Infos über die Unterlagen, M9 wird auch erklärt. Wenn es bei den einzelnen Sorten nicht dabei steht, einfach nachfragen. Bei meinem Marillenbäumchen bekam ich damals die Info, da hätte es 2 Unterlagensorten gegeben.
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Die Diskussion haben wir ja öfter. Die letzten Ladungen mit Obstbäumen bei Aldi standen auch auf M9, wenn Apfel. Hat man aber erst erfahren, wenn man sich bei der angegebenen Adresse weiterfragte. Ja, stimmt, Dehner hat vorwiegend M26.thuja thujon hat geschrieben: ↑13. Jan 2025, 11:14 M9 ist jedenfalls eher selten im Hausgartenbereich.
Es spielt aber für die Bepflanzung so oder so überhaupt keine Rolle, welcher Laden vermutlich was hat. Die Diskussion bringt hier nichts. Es spielt nur eine Rolle, was der zu pflanzende Baum tatsächlich unten dran hat. Der Boden sieht ja wirklich gut aus, Wasser ist auch da, deshalb ist sowieso viel verwendbar, je nach Wunsch. Hätte ich sowas unter diesen Bedingungen, würde ich an der Südostseite ein >10m-Spalier hinstellen mit einer schönen Abfolge verschiedener Apfelsorten, starkwachsende auf M9, notorische Schwächlinge wie z.B. Campagner Renette oder Ananas Renette etwas stärker. Hat man hohe Pfähle und eine Latte oder Draht ganz oben, kann man auch auf Vlies aufziehen und zwei Grad rausschinden bei Blütenfrost. Von Überkopfberegnung zum Frostschutz rate ich ab. In der Theorie nett, in der Praxis nicht dauerhaft. Irgendwas ist immer. Schlauch vergessen und reingemäht, es fehlt was, es bricht was weils der Chinahersteller doch nicht so UV-fest machte, bei einem hier ist die Anlage frühmorgens unbemerkt eingefroren statt zu laufen, das Wasser ist dann doch nicht da...
Neben dem Spalier Richtung Nordwest einige freistehende Bäume ebenfalls in Reihe, Steinobst, vielleicht Birnen. Versuche, den Schlauchcharakter des Grundstücks zu nutzen, ihn aber nicht zu verstärken. Lege auch keine festen Wege an. Zum Haus hin Kräuter, Gemüse, dann Beeren, dann Obst.
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Das mit der Überdachung ist tatsächlich überlegenswert. Zwischen T-Pfosten ein Hagelnetz bzw Folie als Frost und Regenschutz oder auch Solarzellen, warum nicht, wenn es passt?
Die Unterlagen, ja, schwachwachsendes auf stärkeres, starkwachsendes auf M9 oder B9. Im Idealfall selbst veredeln, damit auch die Sorten und Unterlagen stimmen und gutes plus einheitliches Pflanzgut da ist.
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Re: Welche Unterlagen für Bepflanzung neues Grundstück?
Das wäre ein grosser Vorteil, der sich einem mit einem geeigneten Spalier eröffnet. Je nach Kleinklima wird einmal ein möglicher Hagelschutz vielleicht sogar wichtiger wie Blütenfrost. Es gibt Zonen um Kempten und nördlich des Bodensees, die mittlerweile jedes zweite Jahr Totalschaden haben.