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Ein Rosmarin zum neidisch werden ! (Gelesen 217160 mal)

Von Anbau, Aufbewahrung und Anwendung bis zur Magie am Wegesrand. Thematisch nicht immer klar von Stauden, Gemüse, Atelier, Gartenküche bzw Gartenmenschen u.ä. zu trennen, ist hier der Treffpunkt für die Kräuterfans.
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thuja thujon
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

thuja thujon » Antwort #630 am:

Betonreste sind auch gut.
Es gab Anfang April Stresswetter pur, trocken und sonnig. Da ist Rosmarin empfindlich, wenn er noch nicht aktiv ist. Selten dass mal einer im Winter stirbt, es ist fast immer das frühe Frühjahr.
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ringelnatz
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

ringelnatz » Antwort #631 am:

Hier im Sand wächst er gut und obwohl wir fast jeden Winter Tiefstwerte unter -15 Grad haben, sind bisher nur einzelne Triebspitzen abgefroren. Eine Bedeckung mit Tannengrün oder (am besten!) Schnee wirkt Wunder!
Manchmal sind die Blüten im harten Spätfrost abgefroren, dieses Jahr blüht er auch wunderbar.
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sempervirens
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

sempervirens » Antwort #632 am:

Rosmarin gedeiht auf vielen Bodenarten, bevorzugt jedoch natürlicherweise eher basenreiche statt saure Standorte.
oile hat geschrieben: 25. Apr 2025, 13:01 Meiner wächst auch auf Sandboden, aber wenn man schon das Substrat herrichten will, halte ich Kalkschotter für die bessere Wahl als Flusskiesel.
Insofern wäre Kalkschotter eine naheliegende und vermutlich auch gesündere Wahl für die Pflanze.
Zur Klarstellung: Ich habe nicht von Flusskieseln gesprochen, sondern von Kies im allgemeineren Sinn. Nach meinem Verständnis beschreibt Kies – ebenso wie Ton, Schluff, Sand oder Stein – Korngrößen und keine Gesteinsarten. Dabei umfasst die Korngröße „Kies“ den Bereich von 2 mm bis 63 mm und lässt sich weiter unterteilen, etwa in abgerundete Formen wie Flusskiesel oder eckig-kantige wie Schotter.

In diesem Sinne ist Kalkschotter als kantiger Kies durchaus durch meine ursprüngliche Aussage abgedeckt. Zwar ist „Kies“ umgangssprachlich ein eher unpräziser Begriff, doch in der Praxis dürfte ohnehin nahezu jede mineralische Strukturbeimengung bei schweren Böden einen positiven Effekt haben mediterrane Halbsträucher und ähnliches – und damit auch auf das Wachstum von Rosmarin.

Da die meisten mineralischen Gesteinsstrukturen in unseren Breiten vergleichsweise langsam verwittern, ist der Effekt einer Bodenversauerung durch silikatische Gesteine vermutlich eher gering. Sollte es dennoch zu einem unerwünschten Absinken des pH-Werts kommen, lässt sich dieser im Zweifel gezielt durch die Zugabe von gemahlenem Dolomitkalk oder ähnlichen Mitteln ausgleichen.
thuja thujon hat geschrieben: 25. Apr 2025, 13:04 Betonreste sind auch gut.
Ja habe mal eine Bodenprobe genommen aus einer Fläche die verfüllt wurde mit Betonresten war sehr basisch
ringelnatz hat geschrieben: 25. Apr 2025, 14:08 Eine Bedeckung mit Tannengrün oder (am besten!) Schnee wirkt Wunder!
Ja das stimmt, das ist auch die Tücke des vermeintlichen warmen Winter, das es keine schützende Schneedecke gibt
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cat1
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

cat1 » Antwort #633 am:

Ich habe jetzt nur einen ausgepflanzt, weil sie hier enorm wachsen, in Kalkschotter-Erde. Arp habe ich vor 1 Monat ausgegraben und verschenkt. Der ist noch wuchtiger gewesen - in 3 Jahren 1,5m hoch und breit, trotz Schneidens 2xJahr. Übrig ist nur Severn Sea, den ich in März auf 70cm stark gekürzt habe. Man sieht, wie er wieder kräftig austreibt und blühen anfängt. Blüht übrigens immer wieder bis Herbst
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Im Sommer werde ich bestimmt wieder ca 50cm abschneiden. Ich gieße sie nie, vom Dünger dürfen sie nur träumen ;) Das waren vor 3 Jahren ganz kleine Stecklinge, die nun ohne Schnitt mehr als 1m2 annehmen würden.

Im alten Garten waren sie äußerst schlecht auf Lehmboden und haben nie geblüht. Der Garten war jedoch auch schattiger. Hier wuchern alle Salbei-Arten, ohne Ausnahmen, trocken, heiß, alkalischer Boden. Rosmarin ist auch eine Salvia, richtig? Lavendel (angustifolia) hingegen ist bei gleichen Bedingungen schlecht, warum auch immer ??? Nur L. intermedia und L. stoechas sind gut, anderes Thema.
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

Gartenplaner » Antwort #634 am:

Mein ‘Prostratus’ blüht :D

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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

hobab » Antwort #635 am:

Gebe Oile recht - so offene Hochbeete sind nix für Frostempfindliche, Hänge dagegen schon. Und unter Kies versteht jeder Gärtner Flusskies, der praktisch keine Nährstoffe abgibt. Dagegen zerfällt Recyclingmaterial aus Beton, oder einige der angebotenen Splitte (Korngrößen wie Kies, aber kantig und ohne Zementation) oder Schotter recht schnell. Trockenbeete auf reinem RCT funktionieren wohl sehr gut, wenn es basisch sein darf.
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

cat1 » Antwort #636 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 2. Mai 2025, 14:03 Mein ‘Prostratus’ blüht :D
Gartenplaner, wo wächst er denn dort - steckt er in einer Fuge? Schön ist er!
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

Gartenplaner » Antwort #637 am:

Ja, eine Fuge der Trockenmauer, das ganze Jahr Sonne von morgens früh bis jetzt, 16:00.
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

sempervirens » Antwort #638 am:

hobab hat geschrieben: 2. Mai 2025, 14:41 1. so offene Hochbeete sind nix für Frostempfindliche, Hänge dagegen schon.
1. Stimme zu bezogen auf das gezeigte Hochbeet in seiner Gesamheit ( Art des Substrat, exponierter Stand, relativ hohes Hochbeet etc. snd zu viele Risikofaktoren) . Aber ich glaube schon, dass man frostempfindlichere Arten auch in Hochbeeten über den Winter bringen kann. Einige Nachteile/Risikos des gezeigten Hochbeetes hätte man in Teilen begegnen können durch eine Wärme isolierende Schicht aus mineralischem oder organischem Material, beim Rosmarin hätte ich auf eine mineralische Schicht gesetzt. Deutliches Abmagern und Drainierung des Substrates innerhalb des Hochbeets mit mineralischen Bestandteilen. Dies sollte auch dafür sorgen das die Pflanze tiefer wurzelt und die Feinwurzeln dadurch geschützer vor Frösten sind. Zudem sollten die Triebe dann zum Winter hin besser aushärten. Und eine andere Möglichkeit wäre es entsprechend die Pflanzen selbst zu schützen mit einem Vlies vor Wintersonne und ähnlichem.

Das mit dem Hang ist ein guter Punkt dort hat man die Vorteile des Hochbeetes bspw. Drainierung, gute Wärmesumme durch Inklination und vermeidet das potenziell schnellere Auskühlen. Hanglagen haben wir hier leider kaum. An den meisten stellen hier Im Garten würde ich aber vermutlich zumindest ein Raised Bed anlegen, da der Boden hier doch recht grundfeucht ist. Ich denke ohnehin das ein Hochbeet etwas unnötig für Rosmarin ist, wenn man bedenkt wie groß dieser wird.
Für ein Hochbeet würden sich andere Arten, die kleiner bleiben, dann doch deutlich besser anbieten. Falls ich mal so eine Kräuterecke machen würde ich wohl Hochbeet machen ( mit den kleineren Kräutern) + Raised bed davor, wo der Rosmarin dann geschützt vor der Wand des Hochbeet wachsen dürfte.


Ich habe passenderweise jetzt einen Rosmarin erhalten aus einer Höhenlage aus der angeblich bis - 20 Grad frosthart ist:
IMG_9958.jpeg
Mal schauen ob sich das bewahrheitet. Aber die Mutterpflanze war in jedem Fall sehr wüchsig, sehr groß und reichblühend.:
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IMG_9826.jpeg
Vllt handelt es sich dabei auch um die Sorte "Arp" welche ja von mancher Seite auch bis -20 Grad angegeben wird
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Re: Ein Rosmarin zum neidisch werden !

maigrün » Antwort #639 am:

hier steht einer im hochbeet seit ca 14 jahren.
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