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Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 8. Dez 2021, 01:24
von kaliz
Bei mir ist es genau anders herum die Kolomiktas blühen viel früher als die Argutas. Letztes Jahr ist es sich mit den ersten Blüten meines Arguta Männchens gerade noch irgendwie ausgegangen die letzten Blüten der Kolomiktas zu bestäuben. Dieses Jahr waren die Argutas deutlich später dran mit der Blüte weshalb die Ernte bei den Kolomiktas komplett ausgefallen ist. Ich muss mal schauen, dass ich irgendwo einen männlichen Kolomikta Zweig drauf veredle für eine weitere Pflanze fehlt der Platz.
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 8. Dez 2021, 04:22
von 555Nase
Wann ist der richtige Veredlungszeitpunkt ? Im Frühjahr verblutet doch eine Verletzung ?
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 8. Dez 2021, 13:39
von LaraE
kaliz hat geschrieben: ↑8. Dez 2021, 01:24Bei mir ist es genau anders herum die Kolomiktas blühen viel früher als die Argutas. Letztes Jahr ist es sich mit den ersten Blüten meines Arguta Männchens gerade noch irgendwie ausgegangen die letzten Blüten der Kolomiktas zu bestäuben. Dieses Jahr waren die Argutas deutlich später dran mit der Blüte weshalb die Ernte bei den Kolomiktas komplett ausgefallen ist. Ich muss mal schauen, dass ich irgendwo einen männlichen Kolomikta Zweig drauf veredle für eine weitere Pflanze fehlt der Platz.
Du hast natürlich Recht, ich bin durcheinander gekommen. Die Kolomiktas blühen zuerst. Sorry :-)
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 8. Dez 2021, 14:38
von thuja thujon
555Nase hat geschrieben: ↑8. Dez 2021, 04:22Wann ist der richtige Veredlungszeitpunkt ? Im Frühjahr verblutet doch eine Verletzung ?
Versuche es etwas später wenn ein paar Blätter drauf sind und der Saftdruck nicht mehr so enorm ist.
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 8. Aug 2022, 21:06
von Microcitrus
Ich habe eine rosa Johannisbeere, Neuzüchtung. Schmeckt süßer als Rote und Weiße (oder Schwarze).
Ansonsten treten die "Kriecherl" (Myrobalane?!?) mehr in den Vordergrund. Mir unterschiedlichen Reifezeiten. Als erstes eine gelbe Sorte, gefolgt von hellroten, dann orange, schließlich dunkelrote.
Ich habe gerade Persimone, Diospyros Virginiana, bei der polnischen Baumschule kornelkirsche.eu entdeckt. Was in Polen wächst, könnte doch auch in D-A-CH wachsen? Hat damit schon jemand Erfahrungen?
kornelkirsche.eu führt als Obst auch Viburnum opulus 'Tajezhnyje Rubiny', also Gewöhnlichen Schneeball, Elaeagnus umbellata, Doldige Ölweide, Actinidia purpurea, Chaenomeles-Sorten, Koreanische Filzkirschen (!) und diverse Gattungshybriden aus Birne und Quitte, eine "Ebereschenmispel", uam.
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 8. Aug 2022, 22:47
von Microcitrus
Gibt es Erfahrungen mit Filzkirschen? (siehe kornelkirschen.eu)
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 9. Aug 2022, 08:29
von Kakifreund
Microcitrus hat geschrieben: ↑8. Aug 2022, 21:06Ich habe gerade Persimone, Diospyros Virginiana, bei der polnischen Baumschule kornelkirsche.eu entdeckt. Was in Polen wächst, könnte doch auch in D-A-CH wachsen? Hat damit schon jemand Erfahrungen?
Schau mal in den Kaki-Thread, irgendwo hatte mal jemand darüber berichtet...
D. virginiana wird aber meist als Unterlage für D. kaki genutzt.
Wahrscheinlich wird sie in Polen aufgrund ihrer besseren Winterhärte verkauft, denn -15°C oder für jüngere Pflanzen sogar weniger bei D. kaki könnte in den meisten Gegenden zu wenig sein.
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 9. Aug 2022, 08:56
von meiby
Microcitrus hat geschrieben: ↑8. Aug 2022, 22:47Gibt es Erfahrungen mit Filzkirschen? (siehe kornelkirschen.eu)
Siehe threat
Prunus tomentosa
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 9. Aug 2022, 08:58
von Wild Obst
Microcitrus hat geschrieben: ↑8. Aug 2022, 21:06...
Ich habe gerade Persimone, Diospyros Virginiana, bei der polnischen Baumschule kornelkirsche.eu entdeckt. Was in Polen wächst, könnte doch auch in D-A-CH wachsen? Hat damit schon jemand Erfahrungen?
...
[/quote]
Ich habe ein paar Sorten. Die meisten haben hier starke Probleme mit Spätfrösten und erfrieren dann oft ganz oder doch recht stark. Ich würde behaupten, dass sie ein kontinentaleres oder ein wärmeres Klima brauchen, um wirklich zuverlässig zu wachsen und zu fruchten. D. virginiana Supersweet hat aber dieses Jahr bei mir ganz nett Früchte angesetzt. Mehr dazu gibt es in der Kakidiskussion, z.B.:
[quote author=Wild Obst link=topic=3398.msg3587609#msg3587609 date=1604993693]
In meinem für Kakis grenzwertigem Klima habe ich für mich beschlossen, einfach Kakis auszuprobieren.
Meine erste "Noname" kaki von einem Versandhändler, vermutlich Tipo oder Rojo Brillante, ist im ersten Winter erfroren, ohne dass er besonders kalt war. Ich habe danach eine Hiratanenashi und eine Rosseyanka (Hybrid) gekauft und gepflanzt. Die Hiratanenashi machte (und macht sich immernoch) gut, ist aber 2017/18 im im Winter erfroren aber wieder aus dem Wurzelstock ausgetrieben. Spätfröste sind bei mir eher noch das Problem der Hiratanenashi, die recht früh austreibt und dann empfindlich wird. Die Winterfrosthärte soll bei der Sorte aber sehr gut sein und das Problem mit der hohen Spätfrostanfälligkeit wegen frühem Austrieb hatte ich erst nach der Pflanzung erfahren. Rosseyanka hatte mit Winterfrost keine Probleme, aber ist immer wieder im Sommer aus unbekannten Gründen oberirdisch größtenteils abgestorben, aber bis diesen Sommer immer wiedergekommen. Diesen Sommer leider nur die Unterlage (D. lotus).
Dann habe ich auch eine Nikita's Gift (Hybrid) besorgt, die bis jetzt noch nie zurückgefroren ist, aber auch nicht besonders stark wächst.
Als Konsequenz habe ich auch noch verschiedene D. virginiana Sorten ausprobiert (Reisertausch, Veredlungen auf die überlebenden D. lotus Unterlagen): Dollywood, Supersweet, Prok, Meader, Szukis.
Prok, Meader, Szukis habe ich erst 2020 veredelt, zu denen kann ich noch nicht viel sagen, aber Dollywood hatte immer wieder Spätfrostprobleme und wird deswegen nicht viel größer. Supersweet hatte die eher nicht, aber bis jetzt ist mein Supersweet Bäumchen auch noch nicht besonders groß und alt.
Wer selber veredeln will, ich habe dieses Jahr noch einen ganzen großen Topf voll 2-jährige D. lotus Sämlinge (etwa 6-8 mm Stammdurchmesser und 60-80 cm Höhe), die ich nicht unbedingt alle selber brauche. Reiser von Hiratanenashi könnte ich auch anbieten, bei anderen Sorten kann ich noch nichts abgeben.
Wie auch einige andere, würde ich eher zu frühreifenden Kakis/D. virginiana Sorten raten. Die Kakisorten, die hartreif nicht adstringierend sind, sind eher nichts für Mitteleuropa. Sie brauchen eine sehr lange Vegetationsperiode und sind tendenziell auch anfälliger für Frost (sowohl Winter- und Spät-).
Re: Empfehlenswerte Raritäten?
Verfasst: 9. Aug 2022, 09:04
von Wild Obst
Pruimenpit hat geschrieben: ↑9. Aug 2022, 08:56Microcitrus hat geschrieben: ↑8. Aug 2022, 22:47Gibt es Erfahrungen mit Filzkirschen? (siehe kornelkirschen.eu)
Siehe threat
Prunus tomentosa
Zum Naschen recht gut, hat allerdings viel Monillia. In kontinentalem Klima scheinbar weniger. Ist allerdings eher so eine Naschfrucht. In meinen persönlichen Erinnerungen: Frucht recht klein, geschmacklich am ähnlichsten zu Sauerkirschen, aber mit eigenen Aromanoten, nicht/schlecht steinlösend